Schlaf

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kiwilana
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Schlaf

Beitrag von kiwilana »

Hallo liebe Forianer,

schade, dass ich grad öfter was hab und eure hilfe bräuchte (ich fänds natürlich schöner, wenn es anders wäre). deshalb nochmals danke für eure zeit, das wäre sehr sehr lieb. also:

obwohl ich mich bemühe, z.b. durchmache, dann früh ins bett gehe, etc. lande ich immer wieder dabei, dass ich nachts wach bin (nicht einschlafen kann) und tagsüber schlafe (viel zu lange). das war schon vor der tagebuch-sache so (andere threads).

dabei fand ich den samstag, als ich mal wach war, das schöne wetter, etc. alles so schön, war gassi mit unserer süßen, etc. ich will doch grad gar nicht vor dem leben davon laufen - den grund verstand ich immer, wenn ich mich vor allem am tag verstecken wollte. aber grad will ich doch dinge tun, handeln, damit es mir besser geht, z.b. weiter einen job suchen und für die seele diese woche in eine selbsthilfegruppe gehen (nummer schon rausgesucht).

aber irgendwas blockiert mich gerade extrem. ich träume z.b. auch komische dinge von menschen von früher (...) hat bestimmt auch mit meinen tagebüchern zu tun, dass irgendwas hochkommt. vielleicht sollte ich auch mit den träumen arbeiten? nur:

würdet ihr den druck wegen dem rythmus dann erstmal rausnehmen? oder euch weiter bemühen? so langsam fühle ich mich aber wie ein versager, weil es nicht klappt - und das ist doch auch nicht gut. ich würde mich aber bestimmt auch bald wie ein versager fühlen, wenn ich tagsüber nichts erledigt kriege, z.b. selbsthilfegruppe anrufen (wann/wo treffen), kaminholz bestellen, etc.

übrigens: baldrian hilft nicht und stärkeres möchte ich nicht nehmen. ich sehe das nämlich so, dass es tiefere gründe hat und würde die ursachen gerne sinnvoll angehen.

vielen dank für`s lesen und über antworten würde ich mich sehr sehr freuen. ganz liebe grüße, kiwi

edit: im nachhinein war es mir doch lieber, zu löschen, was genau ich geträumt hatte - das ändert aber nichts an der logik der beiträge hier. danke für euer verständnis.
himmelskörper
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Registriert: 10. Jul 2009, 14:13

Re: Schlaf

Beitrag von himmelskörper »

Hallo kiwi,

das mit dem Schlaf kenn ich auch, immer wieder aufwachen schlecht einschlafen und die übelsten Träume zwischendurch.

Ich konnte leider nicht anderst und habe zu AD`s gegriffen so das ich doch wenigstens einwenig zur Ruhe komme.

Aber es ist noch lange nicht so wie ich es gerne hätte.

Meine Träume sind noch am schlimsten, aber mein Thera meinte, ich soll mit diesen Träumen arbeiten. Denn ich sehe selbst so verrückt und unwirklich meine Träume wirken, sie zeigen/ deuten mir immer etwas.
Meine Schwächen die andere ausnützen, meine Ängste oder sonst was.

Aber ich denke mir halt wenn ich gar keine AD`S nehmen würde, hätte ich wahrscheinlich auch gar keine Kraft an dem zu arbeiten was mir meine Träume sagen wollen.

Weil ich einfach zu müde bin und mich noch mehr in der Gedankenspirale befinde.

Vielleicht wäre es doch auch eine Möglichkeit für dich, vielleicht ein leichtes, schwächeres AD zu nehmen. Die machen ja nicht abhängig. Aber du hättest die Kraft weiter an dir zu arbeiten und deine Ursachen zuerkennen.

alles liebe sedna


Susanne_Scherrer

Re: Schlaf

Beitrag von Susanne_Scherrer »

Hallo Kiwilana

das Beste, was mir in meiner Depressionskarriere begegnet ist, ist EFT.

Ich schlafe besser, vor allem tiefer.
Tiefe, emotiotionale Blockaden lösen sich auf...ich träume zur Zeit nach Jahren auch wieder.

Nach dem EFT oder noch während dessen, werde ich sehr müde...ein gutes Zeichen, dass sich viel bewegt in mir.

Es geht mir von Tag zu Tag besser...ich kanns noch gar nicht zu laut sagen, vor lauter Unsicherheit, es könnte morgen schon wieder alles vorbei sein...besser gesagt beim alten sein.

Wenn Du magst, dann gib EFT eine Chance...es kostet nichts, ist einfach zu erlernen...und kann viel bewirken.

LG
Sanne
kiwilana
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Registriert: 14. Nov 2010, 14:10

Re: Schlaf

Beitrag von kiwilana »

Liebe Sedna, liebe Sanne,

ich nehme bereits ein AD (30 mg citalopram), vor allem wegen psychosomatischen schmerzen und antriebsschwäche. seitdem habe ich auch (mehr) kraft, an dingen zu arbeiten. und ich sehe es auch so, dass ich mit träumen arbeiten sollte - und will es auch. wie sonst soll ich an mein unterbewusstsein heran kommen

ich finde es nur schwierig eine balance zu finden. solange mich unterbewusstes beschäftigt - und ich es auch wichtig finde, dass ich das nicht wegschiebe/verdränge - bin ich leider sehr vom bewussten leben abgelenkt. also vom tag mit seinen aufgaben und der tatsache, dass ich mich um meine zukunft kümmern muss. da ich aber denke, dass ich noch eine weile durch die tagebuch-sache und die neuen träume "abgelenkt" bin, müsste ich trotzdem einen mittelweg finden. den tag und pflichten gibt es eben auch noch.

derzeit bin ich aber gerne nachts wach, um mich in ruhe um mich und meine gefühle kümmern zu können. ich hoffe, dass ich da bald etwas ruhe in meine gefühle und neuen träume reinbekomme, damit auch der tag wieder mehr in mein interesse rückt. ich denke, so werde ich es jetzt versuchen, ohne allzu viel druck wegen dem rythmus. aber wenigstens so, dass ich noch ein paar dinge zu normalen zeiten erledigen kann. ich hoffe, dass es sich dann bald noch mehr bessert. aber massiver druck macht es mir grad eher noch schwerer. ich versuche diese aktuellen "bewegungen" lieber anzunehmen, meistens lösen sich dadurch ja auch einige blockaden und es fließt wieder mehr.

bestimmt würde mir eft dabei auch helfen - ich habe nur leider fast nie die geduld dafür (versuchte es schon) und will mir da nicht auch noch vorwürfe deshalb machen. vielleicht irgendwann

liebe grüße und danke! ihr habt mir bereits sehr geholfen und wir können uns gerne wieder anderen themen widmen kiwi
Carrion
Beiträge: 317
Registriert: 13. Dez 2010, 08:13

Re: Schlaf

Beitrag von Carrion »

Hey Kiwi!

Ich habe noch eine (kleine) Idee: Hast du es mal mit Sport versucht? Wenn man so richtig ausgepowert ist schläft es sich besser, also leichter. Leider bin ich auch kein Schlafheld. Die Sache mit dem Träumen kenne ich. Ich träume jede Nacht und wie mein Thera so passend zusammenfasste: "Nicht vom Paradies, was?"

Vielleicht machen wir mal irgendwann einen Traum-Thread, obwohl ich nicht weiß wie "peinlch" das werden würde...
Kannst du denn tagsüber wirklich gut schlafen? Also ohne Träume, schnelles Einschlafen, etc?

chrpütschepühhh (wie der Pumuckl immer sagt... *g*)

Sophia
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Just before our love got lost you said “I am as constant as a northern star.” And I said, “Constantly in the darkness, where’s that?"
lens
Beiträge: 132
Registriert: 27. Okt 2009, 18:43

Re: Schlaf

Beitrag von lens »

Hallo Sanne,

das interessiert mich jetzt: wie kann EFT beim Einschlafen helfen.
Ich kenne es überhaupt nicht. Vielleicht kannst du einen link reinstellen?

Lieben Gruß
Ibis
lowrider60sec

Re: Schlaf

Beitrag von lowrider60sec »

Hallo Ibis,

Bin zwar nicht die Sanne, aber schau mal unter "Psychotherapie", ich glaube, die Sanne hat da schon einen Beitrag zu dem Thema.

LG
lowrider
Nico Niedermeier
Moderator
Beiträge: 2845
Registriert: 21. Mär 2003, 11:10

Re: Schlaf

Beitrag von Nico Niedermeier »

Ich hab den Link gelöscht, da EFT ebenfalls ein Verfahren ist, dass in Studien noch nicht überzeugt hat. Und wenn kann ja jeder den Begriff googeln?
Beste Grüße
Dr. Niedermeier Nico
bradforhelp
Beiträge: 344
Registriert: 11. Nov 2009, 13:55

Re: Schlaf

Beitrag von bradforhelp »

Hallo,
mir helfen auch ADs und zwar schon eine geringe Dosis. Seit ich die Medikamente nehme, bin ich fast immer ausgeschlafen, denn Schlaflosigkeit kommt nur sehr selten noch vor. Das Ausgeschlafensein macht mir das Leben so viel leichter, dass es für mich eine Alternative ist. Ich bin leistungsfähiger und ausgeglichener. Lass doch doch von deinem Arzt beraten und überlege die Einnahme eines Medikaments.
brad
"In den Tiefen des Winters erfuhr ich schließlich, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer liegt."

Albert Camus
lowrider60sec

Re: Schlaf

Beitrag von lowrider60sec »

>> und tagsüber schlafe (viel zu lange)>>

Hallo Kiwi,

Es ist dir schon bewusst, dass dies nicht gut ist. Versuche einfach mal, dich nur kurz hinzulegen um zu entspannen - ohne dabei einzuschlafen. Es ist doch normal, dass ein langer Mittagsschlaf negative Auswirkungen auf den nächtlichen Schlaf hat.

LG
lowrider
kiwilana
Beiträge: 1622
Registriert: 14. Nov 2010, 14:10

Re: Schlaf

Beitrag von kiwilana »

Hi liebe Lowrider und alle anderen,

ne, ich mache kein mittagsschläfchen das mache ich nie, kann ich gar nicht. bei mir schiebt sich nur immer der tag nach hinten. ich kann abends nicht einschlafen, bin erst bis 11/12 wach, am nächsten tag wirds 1, dann 3 usw. bis ich erst morgens um 10 oder so müde bin. und so schiebt sich alles. deshalb schlafe ich tagsüber, aber nicht extra

ich weiß aber auch, dass das nicht gut ist. sonnenlicht, kontakte, erledigungen, etc. wenigstens weiß ich aber woran es liegt. es gibt 3 faktoren:

1.) einschlafen: in einem buch von rüdiger dahlke las ich, dass einschlafprobleme damit zu tun haben, dass man mit dem tag nicht fertig wird und depressive sozusagen mit dem ganzen leben nicht fertig werden. das passt bei mir total. ich habe keine ruhe, weil alles noch nicht so ist, wie es sollte. zumindest mal einen job haben, wäre wichtig.

2.) lange schlafen: ich sehe oft keinen sinn, warum ich aufstehen soll. das AD, das ich morgens nehme (die zum schlafen vertrage ich nicht wegen chronisch trockenen augen und morgens die AD sind wichtiger, für den antrieb) hilft mir, es fühlt sich nicht schrecklich sinnlos an. aber trotzdem noch langweilig sinnlos. keine freunde, kein job, etc. wieder nur filme, web, jobsuche, putzen?

3.) tagsüber schlafen: ich denke, das ist auch, weil es mir sonst manchmal zu sehr weh tut, zu sehen, wie alle ihr leben leben, unterwegs sind, arbeiten, leute treffen - und ich nicht. nachts spüre ich das nicht so.

ich arbeite an allen punkten, dauert halt nur. das mit dem tagebuch hat es auch sehr erschwert. und die einzelnen punkte sind leider auch nicht sofort zu lösen. akut muss deshalb auch mal ein arsch-tritt sein. aber heute bin ich seit 8:30 wach (dank hund;) und hoffe heute abend müde zu sein.

euch allen alles liebe! und danke! kiwi
ghm
Beiträge: 1665
Registriert: 25. Dez 2010, 12:38

Re: Schlaf

Beitrag von ghm »

Hallo Kiwilana,

bei mir ist das Problem etwas anders.
Ich bin häufig Abends schon recht früh müde. Schlafe ich dann auf dem Sofa ein, wache ich gegen 3:00 Uhr auf und kann dann oft nicht mehr einschlafen.
Um besser Durchzuschlafen trinke ich Abends Hanftee. Ob der sich aber mit den Medis verträgt solltest Du abklären.
~~ Göttin, lass es Hirn vom Himmel regnen (und nimm den Menschen die Regenschirme weg) ~~
kiwilana
Beiträge: 1622
Registriert: 14. Nov 2010, 14:10

Re: Schlaf

Beitrag von kiwilana »

danke, Gregor! evtl. versuch ich`s mal. es ist nur so: ich habe schon hochdosiertes baldrian da, aber wenn ich nichts schaffe, keine aufgabe, keine erfüllung habe, mich alleine nicht zum sport aufraffen kann, aber auch keine freunde da sind, etc. also wenn ich nur so den tag ohne anstrengung verbringe, hilft auch kein baldrian. das ist es auch, warum ich denke, die ursachen müssen angegangen werden - nicht die symptome. manchmal hilft was, aber ich hoffe einfach, bald nen job, yoga mit anderen in einer gruppe, u.ä. machen zu können (job zuerst wegen geld für yoga und anderes)

grüßlis, kiwi

PS. gregror, wenn du früh einschläfst, hast du dann um 3 uhr evtl. einfach schon genug geschlafen?
Sieglinde1964
Beiträge: 1267
Registriert: 30. Dez 2006, 19:31

Re: Schlaf

Beitrag von Sieglinde1964 »

Bei mir hilft nur noch Dominal forte 80 mg. Sonst könnte ich gar nicht einschlafen geschweigedenn durchschlafen.
Carrion
Beiträge: 317
Registriert: 13. Dez 2010, 08:13

Re: Schlaf

Beitrag von Carrion »

Liebe Kiwi!

Ich habe gestern auch mal meinen Arzt gefragt was man machen kann um gut zu schlafen, v.a. wegen der Träume. Seine Antwort: "Da kann man bestimmt was machen - ich weiß nur nicht was."

(Hat er nicht böse gemeint, ich will mich nicht beschweren. Ist mir lieber wenn er ehrlich ist, als wenn er mit Hokuspokus anfängt.)

Wenn du etwas findest was funktioniert... Ich würde es gerne hören..

Liebe Grüße
Sophia
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Just before our love got lost you said “I am as constant as a northern star.” And I said, “Constantly in the darkness, where’s that?"
Sherlock
Beiträge: 46
Registriert: 22. Aug 2010, 22:11

Re: Schlaf

Beitrag von Sherlock »

Ich habe auch diese Tag-Nacht Probleme. Manchmal funktioniert dass mit dem Durchmachen bei mir, wenn ich aber zu lange Nachts wach war, dann habe ich mich da dran gewöhnt und es ist extrem schwer das wieder umzustellen. Die Umstellung auf Nachts aufbleiben ist kaum ein Problem und passiert oft einfach ohne dass ichs merke.

Jetzt habe ich es so gemacht, dass ich meinen Rhythmus ganz langsam umgestellt habe, also immer ein bißchen früher ins Bett gegangen und versucht so lange wie möglich im Bett zu bleiben, auch wenn ich schon wach war. Stehe momentan grad so um 4 Uhr auf, dafür habe ich aber über eine Woche gebraucht, vorher bin ich so um ca. 18 Uhr aufgestanden.

Schlaftabletten habe ich bisher nur 1x in meinem Leben genommen, ich versuche Medikamente zu vermeiden wo es nur geht. Wie also einschlafen?
Da muss ich an was denken was Reinhold Messner mal gesagt hat:
Angenommen du stehst an einer Bushaltestelle, wartest auf den Bus und frierst. Du hast 2 Möglichkeiten dass dir warm wird. Entweder du trittst auf der Stelle , oder du stellst dir vor dir ist warm. Beides funktioniert gleich gut.

Mit dem Schlafen ist es das gleiche. Du musst dir vorstellen dass du Müde bist. Ist schwierig und bei mir klappts auch nicht immer, oft hat man ja eine Menge Gedanken im Kopf die einen Wachhalten. Aber dass sowas möglich ist weiß ich aus eigener Erfahrung. Dazu braucht es halt etwas Vorstellungskraft. Am besten legst du dich auf den Rücken, Arme locker an den Seiten, Beine ausgestreckt. Dann stellst du dir vor wie schwer deine Augenlieder sind, wie scher deine Arme sind, deine Beine. Du musst versuchen zu FÜHLEN dass es so ist und an nichts anderes denken. Stell dir die süße Benommenheit vor die du in deinem Kopf verspürst wenn du todmüde bist. Denke nur daran, irgendwann bist du einfach weg.
PS: Versuche aber nicht dir die Sätze vorzustellen, sondern versuche dir das Gefühl vorzustellen. Ich weiß nicht ob du verstehst was ich damit meine, aber wenn du da ein paarmal versucht hast und es funktioniert, dann weißt du sicherlich was ich damit meine.

Über solche Techniken gibts auch Bücher, ich glaub das läuft unter Autosuggestion und steht oft in der Abteilung Lebenshilfe rum.

Wegen der Trauminhalte. Gibt auch Menschen die behaupten man könne seine Träume steuern, ist vielleicht auch ein bißchen eine Glaubensfrage, ich glaube da mal dran. Ich habe halt weniger Alpträume wenn ich an was schönes denke vorm einschlafen. Meine Oma hat immer gesagt als ich ein kleines Kind war (auch zu den Einschlafproblemen), ich soll an die kleinen Engelchen im himmel denken.
Im "Don Juan" von Carlos Castaneda wird beschrieben wie man lernen kann zum Handelnden seiner Träume zu werden, angeblich der Schlüssel um auch zum Handelnden in der Realität zu werden. Braucht man aber viel Übung und ich habe es mal nicht geschafft, auch wenn ich 2 oder 3 mal das Glück hatte im Halbwachzustand aktiv Träume zu steuern.
lowrider60sec

Re: Schlaf

Beitrag von lowrider60sec »

Hallo Kiwi,

Es gibt nur einen Weg :

Du musst dich langsam an einen normalen Tages/Nachtrhythmus gewöhnen. Dabei helfen dir keine schlauen Bücher, Tabletten würde ich auch nicht empfehlen.
Disziplin - Bewegung tagsüber (vor allem an der frischen Luft) - Tätigkeiten - Selbstmotivation - u.v.a.

LG
lowrider

>>vorher bin ich so um ca. 18 Uhr aufgestanden.>>
Hi Sherlock,
das kann man sich doch nur erlauben, wenn man Nachtschicht hat, oder ?
Anjali
Beiträge: 18
Registriert: 10. Jan 2011, 15:58

Re: Schlaf

Beitrag von Anjali »

Moin

Was mir auch hilft sind neben einer festen ins-Bett-geh-Zeit auch feste Einschlafrituale.

Bei mir ist das zB im Bett erst noch etwas Sodoku rätseln oder noch nen einfaches Kartenspiel (auf dem nintendo). Nichts schwieriges, nur etwas was mich vom grübeln ablenkt. Dann Licht aus und auf die linke Seite legen. Dann genieße ich einfach das wohlig warme Gefühl im Bett zu liegen und denke an ein paar schöne Sachen (auch wenn das nicht immer gegen die schlechten Träume hilft). Dann dreh ich mich auf meine rechte Seite, meine Einschlafseite und dümpel langsam weg (im Idealfall).

Wenns irgendwo harpert, gehe ich nen Schritt zurück oder fang von vorne an.
Was für mich wichtig ist, ist ein absolutes Grübelverbot im Bett. Was am Anfang schwierig war. Musste mir immer wieder sagen, das sind probleme, die hast du nicht erst seit gestern, dann wirst du auch jetzt vorm einschlafen nicht lösen können.

Natürlich hab ich auch eine dieser Autosuggestions-CDs ausprobiert. Sie liegt inzwischen im Schrank. Aber ein Gedanke hat mir geholfen. Es ist nicht schlimm, wenn ich nicht sofort einschlafe. Es genügt auch wenn mein Körper ersteinmal ruht und so Erholung findet. Wenn man diesen Druck "ich muss jetzt schlafen" von sich nehmen kann, dann kommt der Schlaf von ganz allein (jedenfalls war das bei mir so). Ich will mehr auf meinen Körper vertrauen. Er soll sich das nehmen was er braucht. Ich muss es nur zulassen. Und kann solange bewusst die Geborgenheit und die Wärme meines Bettes geniessen.

Leider gibt es kein Pauschalrezept für guten schlaf. Und selbst wenn man seinen Weg gefunden hat, es wird immer noch schlechte Nächte geben. Und wenn die Depression wieder voll zuschlägt ist man morgens wieder wie gerädert. Aber solange ich das gefühl habe, mein weg ist für mich richtig, bleib ich dabei.
kiwilana
Beiträge: 1622
Registriert: 14. Nov 2010, 14:10

Re: Schlaf

Beitrag von kiwilana »

Hallo an alle so lieben "Schlafmützen" hier

"Versuche aber nicht dir die Sätze vorzustellen, sondern versuche dir das Gefühl vorzustellen."

ja, das mache ich und es klappt auch oft. aber i.d.r. nur, wenn ich lange genug wach war (schritt für schritt umstellen ist wirklich besser) und tagsüber auch was gemacht habe (wo lowrider natürlich recht hat).

"Wegen der Trauminhalte. Gibt auch Menschen die behaupten man könne seine Träume steuern, ist vielleicht auch ein bißchen eine Glaubensfrage, ich glaube da mal dran."

ich glaube auch daran - und kann es sogar beweisen als kind konnte ich das voll gut, so lernte ich fliegen ich glaube, ich hatte janoschs traumstunde im tv gesehen. auf jeden fall war meine erinnerung so, dass irgendeiner bei janosch auf einer bank vor seinem häuschchen stand und dann an seinen ohren rubbelte: und dann hob er ab gesagt, getan, das wollte ich auch und es klappte im traum allerdings schwebte ich dann nur ein bißchen hoch und flog noch nicht richtig. also fing ich an, von dächern zu "springen" und von immer höheren gebäuden - und segelte dann schonmal irgendwann konnte ich dann auch von einem boden nach oben abheben und fliegen. das ist aber viel schwieriger - ich kenn mich da aus

und jetzt noch was zum schmunzeln: ich wollte damals auch immer wissen, ob das stimmt, dass man wach ist, wenn man spürt, wie einem jemand in den arm piekst: ES STIMMT NICHT!!! das ist eine lüge ich habe es dann irgendwann mal im traum gemacht: und auch da hat es weh getan!

ach, ist das süß, solche erinnerungen.

ich glaube kinder können so etwas viel besser, weil sie viel offener und noch unbeeinflusster und reiner sind. deshalb reagieren sie ja auch so gut auf die homöopathie. war nur so ein gedanke.

jetzt nutze ich meine träume eher, um ihre botschaften zu verstehen - weil es botschaften von mir selbst sind, von meinem unterbewusstsein, was so los ist. aber wenn (wie als kind oft) sich immer wieder gleiche träume wiederholen würden, würde ich mir genau überlegen, was ich beim nächsten mal machen will und dann versuchen einzugreifen. bei einmaligen träumen erscheint mir das etwas schwieriger.

träumt süß, ihr lieben also heute abend! kiwi
kiwilana
Beiträge: 1622
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Re: Schlaf

Beitrag von kiwilana »

Bedeutung von Schlafstörungen bei Depressiven nach Dr. Rüdiger Dahlke (sinngemäß wiedergegeben, nicht wörtlich) und wie man sinnvoll dagegen angehen kann:

Wer Schlafstörungen hat, hat als Ursache wohl bewusst oder unbewusst das Gefühl, mit dem Tag nicht fertig geworden zu sein. Man ist innerlich mit Dingen, Geschehnissen und Gefühlen beschäftigt, die einen nicht zur Ruhe kommen lassen (auch wenn man keine konkreten Gedanken oder Gefühle spürt, sondern einfach eine körperliche Unruhe hat = psychosomatisch). Extreme und dauerhafte Schlafstörungen bei Depressiven haben eine ähnliche, nur umfassendere Bedeutung. Nämlich, dass Depressive bewusst oder unbewusst nicht nur das Gefühl haben, mit dem Tag nicht fertig geworden zu sein - sondern bewusst oder unbewusst noch dazu das Gefühl haben, mit dem ganzen Leben nicht fertig geworden zu sein bzw. fertig zu werden.

Also was tun?

Wenn du nun also handelst, agierst und deine Pläne angehst, Dinge ausprobierst, versuchst, dir etwas zuzutrauen und dieses oder jenes übst zu tun, gehst du einen Schritt weiter in deinem Leben. Du bist nicht passiv, sondern lebst. Und solange du dein Leben lebst, indem du Dinge tust, die dir wirklich gut tun (und nicht nur deine Stimmungslage in einem einzigen Moment bessern, sondern darauf abzielen, Probleme auch wirklich zu lösen und Dinge grundsätzlich zu verbessern), kann sich abends dann auch das Gefühl einstellen, mit diesem einen Tag und seinen Aufgaben "fertig" zu sein und seinen Abschluss genießen zu können. Und auf das Leben bezogen, das Gefühl entwickeln zu können, mit dem Leben "fertig zu werden". Eben weil du handelst und lebst


Liebe Grüße, Kiwi

oooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo


PS: Nur wer gern noch mehr weiterlesen mag:

Ich liebe diese Sicht und halte sie für mich persönlich für absolut passend und wahr. Sie gibt mir das Gefühl, dem Symptom Schlafstörung nicht hilflos ausgeliefert zu sein oder die einzige Lösung in Schlafmitteln zu suchen. Eine Zeit lang schlief ich, nachdem ich diese Sicht angenommen und für wahr befunden hatte, sehr viel besser (weil ich dadurch auch tagsüber motivierter versuchte, grundsätzliche Dinge anzugehen und konstruktive Schritte für mein zukünftiges aktives Leben einzuleiten). Seitdem ich diese Sicht angenommen habe, lasse ich auch bis heute das hochdosierte Baldrian weg. Wenn mich - wie Letztens - besondere Vorfälle aus der Bahn werfen und die Schlafsituation wieder einreisst, ist das wohl nachvollziehbar. Aber auch dann ging es darum, mit diesen Vorfällen "fertig zu werden" und sie konstruktiv anzugehen bzw. zu verarbeiten.

Aktuell habe ich mich z.B. in einer Selbsthilfegruppe angemeldet und nicht wie sonst erst Ende des Monats Bewerbungen geschrieben (wenn ich MUSSTE, weil ich dem Arbeitsamt gegenüber verpflichtet bin pro Monat 5 Stück zu schreiben), sondern ich habe zum ersten Mal gleich Anfang des Monats Bewerbungen geschrieben. Mein Leben anzugehen, gibt mir dann abends wirklich oft ein besseres und ruhigeres Gefühl.

Äußere Sofort-Hilfe an den Start zu bringen, soll mir dann noch dabei helfen, morgens besser aufstehen zu können (damit ich abends auch überhaupt müde sein KANN). Ich habe zwei Wecker, einen am Bett und den zweiten lege ich z.Z. ganz oben auf den Türrahmen vom Schlafzimmer. Um da dran zu kommen, muss ich aufstehen und mich strecken (was den Körper etwas wacher macht). Da ich Luchs den Wecker aber auch oft genug einfach total antriebslos mit zum Bett zurück nehmen, habe ich mir jetzt überlegt, dass ich ihn an der Wand festschrauben werde Man muss manchmal echte Tricks auffahren, wenn der innere Depressions-Schweinhund sich so massiv sträubt. Natürlich braucht der Wecker auch eine intensive und ständige Weckwiederholung

Ganz liebe Grüße, Kiwi... die ihren Rythmus - vor allem auch dank Hund (den man sich nur dafür aber auf keinen Fall anschaffen sollte, ist klar;) - von 10 Uhr morgens schlafen gehen und 17 Uhr aufstehen (noch vor ein zwei Wochen) schrittweise geschafft hat umzustellen und jetzt zwischen 5:30 und 10 Uhr aufsteht und zwischen 21 und 2 Uhr schlafen geht. Mal sehen wie lange es hält
maribo
Beiträge: 727
Registriert: 10. Nov 2010, 00:24

Re: Schlaf

Beitrag von maribo »

Hallo kiwi, Hallo Alle,

das Schlafen selbst ist für mich nicht so das Problem.
Ich habe mir vor vielen Jahren das Autogene Training (Entspannungstechnik) beigebracht, und nutze dieses jeden Abend als Einschlafritual.
Es gehört einfach zu mir und kaum liege ich im Bett, konzentriere ich mich auf meinen Atem, werde ruhiger und fast wie von selber werden Arme, Beine, dann der ganze Körper schwer und warm.
Dann klappt es zu 98% mit dem Schlafen. Zusätzlich oder auch statt dessen, höre ich oft eine CD (Suggestion) "Wege aus der dunklen Nacht der Seele" von Ruediger Dahlke, die mir ebenfalls sehr gut hilft, ganz tief zu entspannen.
Es gibt aber auch Tage, da verschiebt sich der Rhythmus des Wachens und Schlafens auch bei mir.
Bin seit dem letzten Freitag in dieser Phase.
Das passiert dann, wenn ich wiedermal meine Belastungsgrenzen nicht akzeptiert und mich total überfordert habe.
Doch nach ein bis zwei Wochen pegelt sich dass meistens wieder ein. Hoffe, auch dieses Mal...
Mein Problem ist eher die dauernde Müdigkeit, die ich schon am Morgen und den ganzen Tag spüre, die mich
antriebs- und kraftlos macht.
Denn trotz Schlafens bin ich niemals Ausgeschlafen!?
Da suche ich noch ganz intensiv nach einer Lösung.
Wecken lasse ich mich übrigens gern von 2 Weckern, beide für mich vom Bett aus unerreichbar.
Also entweder ich lasse mich von den dauernden Weckwiederholungen nerven, oder ich stehe auf.
Wenn der 2. Wecker, der im Wohnzimmer steht, es geschafft hat mich dorthin zu locken, ist es mir für diesen Tag geglückt, aufzustehen..., Super! Bin dann immer sehr froh darüber!

Liebe Grüße __ maribo
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*ICH MUSS NICHT - ABER - ICH KANN*
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