Brauch ich eine Behandlung? Angst vor Behandlung und Offenbarung.

Maik123
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Registriert: 22. Dez 2010, 18:20

Brauch ich eine Behandlung? Angst vor Behandlung und Offenbarung.

Beitrag von Maik123 »

Hallo erstmal an alle und ein schönes Weihnachtsfest,

ich wende mich an euch weil ich schon seit langen Probleme mit mir habe und einfach nicht weiß ob ich sie behandeln lassen soll - vielleicht bin ich einfach nur ein Weichei? Oder ob ich lieber mich jemanden anvertrauen sollte.

Also ich schreib mir einfach mal was von der Seele, ich entschuldige mich jetzt schon falls es etwas ungeordnet ist, ich versuche es so gut wie möglich zu machen.

Also ich leide unter einer stark gedrückten Stimmung ( die ich schon sehr lange 4-5 Jahre, ich bin jetzt 21) habe, aber erst seit 2 Jahren richtig merklich geworden ist.
Also ich bin gerade Azubi und möchte danach das Abitur nachholen und studieren, habe also ein klares ziel vor Augen, gar kein Grund also traurig zu sein. Trotzdem bin ich oft niedergeschlagen, ohne Grund es überkommt mich manchmal einfach - dann muss ich mich sofort ablenken am besten ist es noch auf Arbeit - also die richtige Arbeit da geht es noch ganz gut, aber in der Schule bemerke ich es auch schon das es mich manchmal "überkommt", dort bin ich körperlich nicht beschäftigt.
Das ist nicht immer so aber wenn ich diese "phasen" habe dann überkommts mich und ich bin ganz anders, z.b. FRESSE ja FRESSE ich dann richtig ( was man mir ehrlich gesagt mittlerweile ansieht, früher also vor 2 Jahren sah ich - ohne Einbildung relativ gut aus, jetzt bin ich ekelhaft Fett geworden,ich hab sogar schon Bluthochdruck ... und natürlich keine Freundin mehr )
neben der Schule ist ein MC und da geh ich dann in den kleinsten Pausen hin und Esse und Esse ( ich weiß während dessen das es nicht gut ist aber ich kann einfach nicht anders).
Ich kaufe auch wie blöd dann, zum Glück bisher nur kleine Sachen DVDSs, BDS alles Sachen die ich sowieso irgendwann geholt hätte aber in diesen Phasen merklich oft und viel, das einzige große was ich gekauft und nie genutzt habe außer für Blu Rays ist eine PS3, die nutze ich gar nicht zum spielen, ich bin PC Spieler.
Ich schlafe dann auch sehr viel, sehr viel und bin trotzdem noch müde und erschöpft wenn ich aufstehe.

Ich muss gestehen ich fühle mcih immer unwohler udn habe Angst das es schlimmer wird, aber von meiner Familie - besonders meinen Vater würde ich nur Hohn bekommen "Reiß dich mal zusammen". Außerdem habe ich tierrische Angst davor vielleicht Zwangseingewiesen zu werden aus irgendeinen Grund, ich will doch aber die Ausbildung und alles danach fertig machen, bisher "funktioniere" ich ja noch.Ambulant wäre alles kein Thema.

Vielen Dank schonmal
Maik123
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Re: Brauch ich eine Behandlung? Angst vor Behandlung und Offenbarung.

Beitrag von Maik123 »

PS: Desweiteren bin ich ständig am Grübeln über allerlei Dinge, ich erfinge sogar manchmal Probleme wo gar keine sind, manchmal wache ich sogar Nachts auf davon und grüble.
bee
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Registriert: 1. Jan 2004, 23:50

Re: Brauch ich eine Behandlung? Angst vor Behandlung und Offenbarung.

Beitrag von bee »

Hallo Maik,

herzlich willkommen im Forum und schöne Weihnachtstage!

Zunächst einmal lese ich aus deinem Post keinen Grund für eine mögliche Zwangseinweisung - das ist eigentlich nur bei akuter Selbstgefährdung bzw. Fremdgefährdung möglich.

Aber was deutlich wird, ist dass es dir nicht gut geht. Ich finde es gut, dass du überlegst, dir Hilfe zu suchen.

Erste mögliche Schritte wären ein Gespräch mit deinem Hausarzt oder auch ein Termin in einer Beratungsstelle (Caritas, Diakonie, etc.)

Du kannst dich auch direkt an einen Facharzt oder Psychotherapeuten wenden, aber dort sind die Wartezeiten oft sehr lang.

Du musst deine Familie nicht sofort informieren, wenn du da negative Reaktionen befürchtest.
Alle Anlaufstellen haben Schweigepflicht!

LG bee
Betroffene für Betroffene
http://www.depressionsliga.de/
Susanne_Scherrer

Re: Brauch ich eine Behandlung? Angst vor Behandlung und Offenbarung.

Beitrag von Susanne_Scherrer »

>Trotzdem bin ich oft niedergeschlagen, ohne Grund es überkommt mich manchmal einfach

Das geschieht niemals ohne Grund, lieber Maik.

und damit herzlich willkommen hier im Forum.

Es geht Dir schlecht, Du benötigst Hilfe und da hilft kein "Zusammenreissen" Du bist auch kein "Weichei", sondern sehr mutig, Dich hier zu "zeigen" und offen zu schreiben. Danke für Dein Vertrauen.

Wie war Dein Verhältnis zu Deinem Vater ? Deiner Mutter? Warst Du glücklich als Kind zu Hause?

fragt
Sanne und wünscht Dir trotz allem noch schöne, erholsame, liebevolle Weihnachtstage.
wennfrid
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Registriert: 15. Feb 2010, 08:01

Re: Brauch ich eine Behandlung? Angst vor Behandlung und Offenbarung.

Beitrag von wennfrid »

Hi Maik
Ich bewundere Deinen Mut. Ich vermute, tief in dir wünscht du dir Liebe und Anerkennung, vermutlich von deinen Eltern. Als Ersatz dient Essen oder andere Sachen. Ich denke, es wäre gut, einen Therapeuten/Arzt aufzusuchen, um dies genau herauszufinden und zu verarbeiten.
Viel Kraft und Energie

Fridolin
Maik123
Beiträge: 41
Registriert: 22. Dez 2010, 18:20

Re: Brauch ich eine Behandlung? Angst vor Behandlung und Offenbarung.

Beitrag von Maik123 »

Danke für die Antworten, und das am Weihnachtsfeiertag, ich hatte frühestens übermorgen damit gerechnet

Also wirklich glücklich war ich zu Hause nie bzw. in meiner Kindheit.
Ein Problem was zu Hause vorrangig war es wurden keinerlei Gefühle gezeigt, vor allem Liebe nicht, also ich weiß jedes Kind hat irgendwie "Probleme" oder nein findet es merkwürdig sich die Eltern beim Sex vorzustellen ABER bei mir gehts gar nicht weil ich in den ganzen 17 Jahren ( ja ich bin früh von zu Hause ausgezogen es ging einfach nicht mehr) nicht einen Kuss zwischen den beiden gesehen habe, nicht mal eine Umarmung gar nichts - kein ich liebe dich nichts, Geburtstage wurden ignoriert, Weihnachten uvm. Hochzeitstag ? Was ist das? Und ich meine beide, nicht nur den Mann
Und irgendwie habe ich mir das teilweise angenommen,ich bin sehr kalt ich kann nichts zeigen, was natürlich in einer Beziehung nicht vom Vorteil ist. Ich habe meine sozialen Kontake auf ein minimum runtergefahren, warum weiß ich gar nicht aber wenn ich wieder diese Phasen habe, habe ich keien Lust was zu unternehmen und wenn ich Lust habe fragen die Freundin sich natürlich auch "ach jetzt aufeinmal doch"...
Außerdem spielen war zu Hause ein Fremdwort, "ich geh den ganzen Tag arbeiten - da hab ich keine Kraft und Lust mit dir noch zu spielen" das war ein Satz der mich durch meine Kindheit begleitet hat, egal obs ins Kino gehen war, schwimmen, Fußball spielen oder oder oder ... zu mir durften Freunde auch nie kommen. Mein Vater braucht schließlich seine Ruhe. Er hat das dann immer versucht mit viel GEld wegzumachen, sein Gewissen zu bereinigen, aber das Geld hat mir auch nichts gebracht. Ich möchte später unbedingt eine kleine Familie ( am liebsten eine Tocher ^^) aber
1. muss ich es dafür erstmal schaffen wieder einigermaßen normal zu werden und auszusehen und es auch zu haltne
2. will ich nicht so werden wie meine Eltern obgleich ich schon auf den Weg bin
Das ist mir jetzt richtig peinlich, ich werde schon neidisch wenn ich Sitcoms im TV sehe auf die Familien ...
Maik123
Beiträge: 41
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Re: Brauch ich eine Behandlung? Angst vor Behandlung und Offenbarung.

Beitrag von Maik123 »

Im übrigen war ich auch nur ganz kurz höchstens 30 min zu Besuch gestern, habe die GEschenke für meine kleine Geschwister abgeladen und bin wieder abgehauen und werde mich heute und morgen nicht blicken lassen und Silvester garantiert auch nicht, nur um das Verhältnis nochmal zu zeigen.
Carrion
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Re: Brauch ich eine Behandlung? Angst vor Behandlung und Offenbarung.

Beitrag von Carrion »

Hallo Maik!

Tja, schlechte Familien sind (leider) kein Privileg. Jeder verkraftet es anders, wenn in der Familie "was schief läuft". Aber auch ohne die entsprechende Familiengeschichte kann man von Depressionen betroffen sein. Ich kenne dieses Suchen nach Gründen, die ewige Frage "Warum bin ich so wie ich bin? Welchen 'Grund' habe ich...?", aber vielleicht ist das gar nicht so wichtig.

Warum nicht?

Wichtig ist erst einmal, dass es dir nicht gut geht, dass du das Gefühl hast, dass dein Leben schief läuft. Dafür braucht man keine "Entschuldigung". Die Idee zu einer Beratungsstelle zu gehen ist super. An den Unis gibt es das für Studenten, aber du bist ja in der Ausbildung. ALso bleiben verschiedene Einrichtungen wie Caritas oder auch einfach der Hausarzt. Hilfreich fand ich es immer mir vorher alles aufzuschreiben was mich bedrückt. Beim Arzt selbst hatte ich sonst immer ein Blackout oder das Gefühl dass ja alles "gar nicht so schlimm" sei.

Die Frage die sich dann meist im Kopf bildet ist: "Aber was wenn er/sie sagt das sei normal, alles gar nicht so schlimm... etc.?"
(Sry, wenn ich mir anmaße deine Gedanken vorweg zu nehmen, ich weiß ja gar nicht, ob das stimmt. Allerdings war der "Weichei"-Gedanke so in die RIchtung...)

Wenn das passieren sollte, dann kannst du nocheinmal nachdenken oder dir einen anderen Ansprechpartner suchen. Ich habe jahrelang, viel zu lange geschwiegen oder mich "beschwichtigen" lassen. Das Leben wird davon nicht leichter. Bestehe auf Hilfe! Man muss manchmal auch einfach für sich kämpfen...

Viel Glück
Sophia
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Maik123
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Re: Brauch ich eine Behandlung? Angst vor Behandlung und Offenbarung.

Beitrag von Maik123 »

Oh was war denn das, ich wollte eigentlich nur den Thread abonnieren, aber ich komme eben wieder nach Hause und kriege gleich 20 Emails, ich habe das ganze Forum abnonniert, das habe ich gleich geändert :-D

Das mit dem Arzt habe ich mich auch schon gefragt, wo ich zuerst hin soll. Ich habe ein sehr nette und verständnisvolle Hausärztin, da bin ich schon seit ich 10 bin, trotzdem habe ich Angst vor Ihrer Reaktion, da sie mich schon ewig kennt und ich glaube sie erstmal erstaunt sein wird, außerdem kennt sie meine Mutter und ich habe etwas Angst davor das sie denkt ich übertreibe oder gar mit meiner Mutter reden will, das wäre das schlimmste - weil die garantiert alles abstreitet und ich stehe da wie ein depp.
Gleich zum Therapeuten zu gehen ohne mit dem Hausarzt gesprochen zu haben geht nicht, oder?
Ich bin auch noch bei einer Fachärztin für Neurologie und Psychatrie ( die aber nur noch als Neurologin praktiziert) wegen Migräne - sie hatte mir auch schonmal empfohlen eine Therapie zu machen, damals war ich aber noch minderjährig und meine Eltern wollten das nicht, später als ich bei meiner Oma gewohnt habe, war ich kurz davor habe es dann aber erstmal hinten angestellt weil mein Opa zum Pflegefall wurde.

Kann sie mir auch eine Überweisung schreiben?
Carrion
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Re: Brauch ich eine Behandlung? Angst vor Behandlung und Offenbarung.

Beitrag von Carrion »

Hallo Maik!

Du kannst auch direkt zum Therapeuten. Ich habe das auch so gemacht. Nicht erspart bleibt dir dann aber irgendwann die Bestätigung eines "normalen" Arztes, also ein Konsiliarbericht. Das muss aber nicht deine Hausärztin sein, du kannst auch zu einem anderen Arzt gehen der "anonymer" ist. Mit dem Schreiben vom Psychologen in der Hand geht das auch viel leichter...

Und zum Thema: Hausärztin und mit der Mutter reden - die haben Schweigepflich. Wenn sie das macht verliert sie ihre Zulassung. Das wäre doch mal eine Rache... (nur ein Spaß)

Liebe Grüße
Sophia
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Maik123
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Registriert: 22. Dez 2010, 18:20

Re: Brauch ich eine Behandlung? Angst vor Behandlung und Offenbarung.

Beitrag von Maik123 »

Vielen Dank Sophia, das hat mir wirklich geholfen.

Nur was ich mich noch frage, ist es wirklich so schlimm mit den Wartezeiten? Also kann es passieren wie ich im Internet gelesen habe, das ich 2011 gar keinen Termin mehr bekomme? Mein Gott ... ich habe jetzt manchmal schon keine Lust mehr für irgendwas.
Wäre es eigentlich empfehlenswerter zu einem Psychologen oder zu einem Psychiater zu gehen, also gleich zu denen die auch Medikamente verschreiben oder erstmal zu denen ohne?
Carrion
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Re: Brauch ich eine Behandlung? Angst vor Behandlung und Offenbarung.

Beitrag von Carrion »

Hey Meik!

Also ich bin "nur" bei einem Psychologen, aber wir haben auch schon über Medikamente gesprochen. Auch mein Hausarzt hat das "angeboten". Es ist egal wo du hingehst (würde ich sagen). Das mit den Wartezeiten kann fies sein, ja, ich habe allerdings fast sofort einen Platz bekommen. Notfalls wird es eine Telefonsafari, also am besten direkt angehen, je früher man anfängt, desto höher ist die Motivation. Lange warten zu müssen ist immer noch besser als nie HIlfe zu bekommen, aber wie gesagt: Man kann auch Glück haben.

Oft sind auch Medikamente gar nicht nötig. Mein Arzt sagte mir, dass man bei einer mittelschweren Phase, beispielsweise, sehr gute Ergebnisse mit einer klassischen Therapie, also mit "Reden" erzielt. ALlerdings wird ein Arzt da besser Bescheid wissen...

Kopf hoch und ran an die Telefonnummern...

Sophia
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Celebrian
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Registriert: 11. Dez 2010, 11:44

Re: Brauch ich eine Behandlung? Angst vor Behandlung und Offenbarung.

Beitrag von Celebrian »

Hallo Maik, ;o)

Deinem Thread entnehme ich, dass du definitiv einige Dinge aufzuarbeiten hast.
Hab keine Angst vor einem Arztbesuch, mittlerweile werden Depressionen immer ernster genommen, von Ärzten sowieso, dank der Öffentlichkeitsarbeit auch von Teilen der nicht-depressiven Bevölkerung.

Zwangseingewiesen wirst du nur, wenn du dich vor deine Hausärztin stellst und sagst, dass du dich um die Ecke bringst. Punkt. Gefahrlos kannst du sagen, dass du daran denkst, wenn du glaubhaft machen kannst, dass du es nicht vorhast.

Lass dir helfen, mit Essproblemen sollte man auch nicht spaßen. Wirklich nicht.

Viel Erfolg.
Viele Grüße,

Maike
Maik123
Beiträge: 41
Registriert: 22. Dez 2010, 18:20

Re: Brauch ich eine Behandlung? Angst vor Behandlung und Offenbarung.

Beitrag von Maik123 »

Um Gottes Willen, an Selbsttötung habe ich noch keine Sekunde meines Lebens gedacht und ich kann es mir auch nicht vorstellen.
Ich möchte einfach mich wieder gut fühlen um meine gesteckten Ziele - seihen es nun die beruflichen oder die geplannte Familie - zu erreichen.
Ich glaube auch nicht das meine Ärztin das von mir denken würde. Die Essprobleme sind schon schlimm geworden, bei mir war schon immer etwas mehr, deshalb war ich aber nie wirklich dick , wie gesagt ich hatte nie wirklich Probleme - ob Gesundheitlich oder bei naja Frauen^^, aber irgendwann fingen Gefühle an so in den Keller zu gehen, dazu die Selbstwertgefühle, und ich habe in den letzten 2 Jahren durch meine Fressatacken bestimmt 20 vielleicht sogar ( letztes wiegen ist eine Weil eher) 30 Kilo zugenommen, ich wog mal 78, naja rechen könnt ihr ja.
Mein BMI war mal gute 23 und nun 30, also wenn ich mir ( danke an euch ) das mal so hart vor Augen halte, ist es schon schlimm.
anna54
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Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: Brauch ich eine Behandlung? Angst vor Behandlung und Offenbarung.

Beitrag von anna54 »

Hallo Maik

willkommen im Forum!

Du bist auf dem richtigen Weg,hol dir hier viel Info und dann los und leider halt viel telefonieren und Termine machen.
Ein guter Weg geht auch oft über den Hausarzt.
Ich würde direkt fragen,ob sie dich bei der Terminsuche unterstützt, und auch gleich nachfagen----was geht an Hilfe und Unterstützung bis dahin!!!

Oft ist es schon wichtig zu wissen-- jetzt geht es in die richtige Richtung.
Auch wenn du Bedenken hast, eine Zwangseinweisung gibt so selten,das kannst du wirklich vergessen.
Jeder Therapeut und Arzt ist bemüht,ein gutes Vertrauensverhältnis zu schaffen.
Ohne das geht es auch nicht!!!
Hab keine Berührungsängste,du warst doch schon mal auf dem Weg zu einer Therapie--aber jetzt bist du wichtig,niemand anders kann das beurteilen,du leidest und hast jedes Recht auf fachliche Hilfe und Unterstützung.
Diese Kälte in deinem Leben kannst du "verlernen" und neue Wege gehen.
Es geht um DICH---
wenn andere das anders leben wollten,
jede Krankheit sucht sich ihren Weg---
Lass dich bloß nicht wegschicken und bleib hier im Forum,da gibt es gute Ratschläge.
Alles Liebe
anna54
Maik123
Beiträge: 41
Registriert: 22. Dez 2010, 18:20

Re: Brauch ich eine Behandlung? Angst vor Behandlung und Offenbarung.

Beitrag von Maik123 »

Hallo, ich wollte mich nur mal wieder melden

Also mein Tag heute war sehr durchwachsen, ich habe zum Glück noch 2 Wochen Urlaub ( ich habe mir fast den ganzen Jahresurlaub aufgehoben, ich hatte im Sommer ein mächtiges tief und konnte einfach nicht am Strand liegen mit hübschen Leuten oder so ... so wie ich jetzt aussah)

Also ich wollte die Zeit nutzen und mal zum Hausarzt gehen und ... der hat noch 2 Wochen Urlaub -.-, und naja dann bin ich zum Psychiater und Psychologen gegangen , von beidem haben wir nur einen in unserer 30000 Leute Stadt, beide haben die Woche noch Urlaub, ich denke mal bei solchen Ärzte macht niemand Vertretung wegen dem Vertrauensverhältnis das man nicht in 5min zu einen neuen aufbaut, naja ich werde nächsten Montag gleich mal hingehen.

Mein Wochenende war ganz gut, nur einmal hatte ich leider wieder einen Rückschlag und ich habe viel zu viel gegessen, das ist dann immer so als ob ich mich nicht unter Kontrolle habe.
Maik123
Beiträge: 41
Registriert: 22. Dez 2010, 18:20

Re: Brauch ich eine Behandlung? Angst vor Behandlung und Offenbarung.

Beitrag von Maik123 »

Auf der anderen Seite fällt mir gerade auf ... das es auch irgendwie gut ist das die Ärzte bzw. die Therapeuten heute nicht da waren, ich habe nämlich ehrlich gesagt Angst vor dem ersten treffen. Mein Albtraum ist das ich reinkomme und alles erstmal der "Empfangsdame" erzählen muss weil sie mich sonst so nicht mit dem Therapeuten reden lassen will, und wahrscheinlich hören alle im Wartezimmer mit, und dann muss ich ihm auch alles nochmal erzählen ... ich glaub das schaff ich nicht.
anna54
Beiträge: 3713
Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: Brauch ich eine Behandlung? Angst vor Behandlung und Offenbarung.

Beitrag von anna54 »

Hallo Maik

wenn die "Dame am Empfang" dich ausfragt,dann ist das ihr Fehler.
Niemand muss in der Anmeldung vertraute Informationen geben!!!!
Lass dich nicht verängstigen,beim zweiten Besuch geht es schon viel leichter!!!!!!!!!!!!
Fest versprochen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
anna54
Maik123
Beiträge: 41
Registriert: 22. Dez 2010, 18:20

Re: Brauch ich eine Behandlung? Angst vor Behandlung und Offenbarung.

Beitrag von Maik123 »

Danke für die Hilfe. Ich war nur verunsichert weil es ist ja meistens so das die Leute am Empfang wissen wollen, was man möchte.
mir sind allerdings noch ein paar Fragen aufgefallen und die konnte ich auch mit google nicht klären.
Ich muss das einfach auch wissen, wie sieht es denn mit der kostenübernahme aus, weil hier
http://www.psychotherapiesuche.de/fragen-antworten
Wird immer nur vom Pschotherapeuten und nicht vom Psychologen gesprochen und das derjenige approbiert sein muss, aber ich könnte mir eine therapie nicht leisten.

Im übrigen war ich heute bei meiner Familie zum Besuch, meine Schwester hatte Geburtstag, und äls die kleinenzum spielen weg waren und so allerlei erzählt wurde und nach Neuigkeiten gefragt wurde habe ich von meinen Plänen erzählt. also meine Oma findet es toll, nachher hat sie mir noch zugeflüstert " kein Wunder bei dem Elternhaus^^" der Rest hat so reagiert wie ich gedacht habe, Mutter hat es ignoriert und Vater meinte ich wäre zu verweichlicht und das hätte ich wohl von der Familienseite meiner Mutter... Aber ich musste es einfach rauslassen ,als wir da so gesessen haben.
falls ich nerve, sorry:)
bee
Beiträge: 239
Registriert: 1. Jan 2004, 23:50

Re: Brauch ich eine Behandlung? Angst vor Behandlung und Offenbarung.

Beitrag von bee »

Hallo Maik,

es gibt ärztliche und psychologische Psychotherapeuten.
Auch von den psychologischen Psychotherapeuten haben viele eine Kassenzulassung (bedeutet dass die Therapie über die Krankenkasse abgerechnet wird).

Hier ist eine Suchmaschine, die auf die entsprechenden Seiten der kassenärztliche Vereinigungen weiterleitet:
http://www.tk.de/tk/arzt-und-therapeute ... ten/108124

Übrigens sitzt bei den Psychologen eher selten eine Empfangsdame. Das sind meist Ein-Mann/Frau-Unternehmen mit Anrufbeantworter.

LG bee
Betroffene für Betroffene
http://www.depressionsliga.de/
NitiNiti
Beiträge: 36
Registriert: 6. Mai 2010, 17:55

Re: Brauch ich eine Behandlung? Angst vor Behandlung und Offenbarung.

Beitrag von NitiNiti »

Hallo Maik,

finde ich mutig, dass Du Deine Familie gleich mit Deinem Vorhaben konfrontiert hast! Muss ich bewundern.
Und... Du nervst überhaupt nicht. Dafür ist das Forum da, zum Austauschen, Erzählen, Fragen...

Liebe Grüße und alles Gute
Niti
Carrion
Beiträge: 317
Registriert: 13. Dez 2010, 08:13

Re: Brauch ich eine Behandlung? Angst vor Behandlung und Offenbarung.

Beitrag von Carrion »

Hey Maik!

Ich wünschte ich hätte einmal in meinem Leben den Mut gehabt meine Familie zu konfrontieren. Obwohl die Reaktionen ähnlich gewesen wären, wahrscheinlich zwischen Mitleid und Unverständnis.

Aber du hast es gut gemacht, weiter so! (Upss,... das sollte nicht gönnerhaft klingen...)

Applaus! Ehrlich!

Sophia
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Maik123
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Registriert: 22. Dez 2010, 18:20

Re: Brauch ich eine Behandlung? Angst vor Behandlung und Offenbarung.

Beitrag von Maik123 »

Danke für den Verweiß auf die Suchmaschine, die habe ich nicht gefunden. Danke!

Es gibt in meiner Stadt 3 zugelassene Therapeuten bzw. die sin in der kassenärztlichen Vereinigung, das waren auch die wo ich schon war. Gut, die werde ich dann alle abklappern.

Mal eine Frage, das soll nicht abwertend klingen. Macht es eigentlich einen Unterschied ob der Therapeut einen Doktortitel hat was die Qualität betrifft?
2 sind Dipl. Psych und einer ist Dr., dieser ist aber männlich und die anderen beiden weiblich, ich muss gestehen da ich bisher als männliche Ärzte nur mürrische Menschen kennengelernt habe würde ich lieber zu einer Frau gehen ... kann natürlich sein das dies bei der Therapie ganz anders ist. Schon albern,die Frage aber ich würde schon lieber zu einer Frau ^^
bee
Beiträge: 239
Registriert: 1. Jan 2004, 23:50

Re: Brauch ich eine Behandlung? Angst vor Behandlung und Offenbarung.

Beitrag von bee »

Hallo Maik,

ich denke rein qualitativ ist die Ausbildung sicherlich vergleichbar.
Wichtiger ist, dass die Chemie stimmt!
Ich würde mir ruhig mehrere angucken (Probesitzungen), bzw. mich bei mehreren auf die Warteliste setzen lassen.

Der Vorteil eines ärztlichen Psychotherapeuten ist, dass er ggfs. auch Medikamente verordnen kann.

LG bee
Betroffene für Betroffene
http://www.depressionsliga.de/
Maik123
Beiträge: 41
Registriert: 22. Dez 2010, 18:20

Re: Brauch ich eine Behandlung? Angst vor Behandlung und Offenbarung.

Beitrag von Maik123 »

Danke für die Hilfe. Ich würde gerne mal an euch alle eine persönliche Frage richten, mir muss ja keiner Antworten, aber heute Nacht konnte ich schlecht schlafen und da musste ich an diese Frage einfach denken.
Ich möchte ja in ca. 4,5 Jahren ein duales STudium beginnen (vorher ist nochmal schule angesagt fürs Abi) und ich geh mal davon aus das ich bis dahin von der Warteliste runter bin :-D.
Bei vielen Betrieben die ein Duales Studium anbieten, gibt es einen Betriebsarzt.
1. Muss ich eine abgeschlossene Psychotherapie angeben und falls sie nachweißbar ist, durch z.b. Bluttests
2. wäre das ein Grund mich abzuweisen, eigentlich gibts doch das allgemeine Gleichbehandlungsgesetzt, oder?
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