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Ronja
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Beitrag von Ronja »

Liebe Inka, ich kenne diese Eltern-Scheisse auch nur zu gute!!! Hatte jahrelang das wohl schlechteste Verhältnis zu meiner Mutter - sie hat unter anderem auch nciht viel mit meiner Krankheit anfangen können. Sie ist auch so ein Mensch, der immer gleich anfängt, einen mit guten Ratschlägen zu bombadieren, ohne darauf zu achten, ob ich die Lösung nicht schon selbst kenne und nur einfach noch ihr kleines Baby sein möchte. In den Arm nehmen, trösten und sagen "alles wird gut". Damit konnte ich lange Zeit nicht umgehen. In der Therapie habe ich gelernt, die Situation als solche zu akzeptieren und wie die anderen schon gesagt haben, mich zu wehren. Dein Problem ist auch, dass Du Dich gegen Deine Eltern nicht wehrst, nicht Deine Wünsche und momentanen Bedürfnisse äußerst. Mir ist das alles mittlerweile fast egal. Wenn meine Mutter mich wieder einmal überfährt, dann sage ich ihr das auch. Manchmal nett, manchmal weniger. "Verdammte Scheisse, will keine Ratschläge - blöde noch dazu!" .... "Will einfach nur ganz kurz ein kleines Mädchen sein und hören, dass alles wieder gut wird." Besser als alles andere. Am Anfang gab es deswegen reichlich Konflikte - aber ich war hinterher immer ganz stolz auf mich. Vor allem, weil ich mir jahrelang lieber die Zunge abgebissen hätte, als dass diese Wünsche über meine Lippen gekommen wären. Überwinde Dich. Auch wenn das Verhältnis dann immer noch nicht besser sein sollte -> Dir gehts besser dabei, weil Du Deinen Eltern gegenüber laut ausgesprochen hast, wo Deine Bedürfnisse sind. Teste eure "Situationen" im Kopf durch. Diese ständigen Standardsätze und überleg die richtige Antwort aus ... dann vor dem Spiegel laut ... und irgendwann LIVE... DU PACKST DAS!!!! Alles Liebe Ronja
susan
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Beitrag von susan »

Liebe Maggy die Geschichte klingt sehr schön, aber....was, wenn der Kopf will, und der Körper nicht kann, was, wenn der Körper kann und der Kopf nicht mitmacht? Bei mir funktioniert das SO auf keinen Fall. Ich leben zur Zeit im MOMENT, und ich erlebe ihn entweder froh, oder traurig und beides versuche ich anzunehmen. Es gehört BEIDES zu mir, das Traurigsein und das Fröhlichsein. Lieber Gruß Susan


I.M.
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Beitrag von I.M. »

liebe ronja- ja, ich komme langsam auch dahinter. langsam. weißt du, gestern hab ichs ja versucht. ich wollte geren über das erlebnis sprechen, vor allem über den tätlichen angriff. ich war irgendwie ja auch im schock. wie immer war aber eine wand des schweigens. wie immer: passiert - es wird so still und leise wie möglich erledigt..versicherung usw. damit hat es sich. und was ich vielleicht fühle, das ist kranker ballast. ich hab ja jahrelang nicht mal gewußt was ich fühle. das fängt jetzt langsam an und ich fange langsam an, mich nicht zu schämen wenn ich was fühle oder angst zu kriegen wenn ich was fühle. und ich beginne, meine bedürfnisse zu äußern. so wie gestern. hab ich gebeten, dass sie doch bitte darauf eingehen sollen was ich vom tätlichen angriff erzählt habe. dann kam erstmal nur schweigen und dann das altbekannte: selber schuld blabla, du dramatisierts doch sowieso immer, sind eben türken ...das wars. naja. und dann bin ich gegangen, weil ich merkte, dass meine bedürnisse hier zu staub gemacht würden. das war schon eingroßer schritt. früher wäre ich geblieben und hätte mich aufgelöst. lieber gruß, inka
Ronja
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Beitrag von Ronja »

SCHREI ES RAUS: "WILL KEINE HILFE BEI DER VER`DAMMTEN VERSICHERUNG!!!! NEHMT MÌCH IN DIE ARME! MEHR NICHT!"
I.M.
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Beitrag von I.M. »

:-) nee. ich will gar nicht mehr in die arme genommen werden. das ist vorbei. komisch. neues gefühl.
Ronja
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Beitrag von Ronja »

Auch ein guter Schritt! Vielleicht schaff ich das auch noch mal??? Hoffnungsloser Fall... ich... Frau am Steuer, das wird teuer... Ob die auch von Türken aus dem Auto gezerrt wurde? Die sind dann jetzt bestimmt baden gegangen...
I.M.
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Beitrag von I.M. »

liebe maggy und liebe alle anderen - deine aussage maggy von gestern: " Und manchmal (oder meist) passieren dann Wunder; denn wenn Du nicht mehr in dem alten Schema bleibst und sie merken, dass der ewig gleich ablaufende Film von Dir (unter Deiner Regie) umgeschrieben wird, können Sie entweder nicht mehr mitspielen in dem Film, oder sie müssen ihre Rollen ändern." ist wahrheit geworden heute. es ist etwas passiert. meine mutter und ich hatten ein gespräch. und plötzlich sieht vieles ganz anders aus. ich bin etwas durcheinander davon. aber ich spüre, es ist etwas ganz entscheidendes passiert. inka
Demi
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Beitrag von Demi »

Inka, ich freu mich sehr für Dich!!! Ich hab eben erst gelesen, was Dir gestern widerfahren ist und meine erste Reaktion war: Inka ganz schnell in die Arme nehmen und trösten! In die Arme nehmen mag ich Dich jetzt auch sehr gern, aber nun, um Dir zu zeigen, wie sehr ich mich mit Dir freue! Ich denke, mehr brauch ich dazu nicht zu sagen! ganz liebe Grüße in den Norden von Demi!!!!!
I.M.
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Beitrag von I.M. »

DEMIIIII !!! :-) danke. inka
maggy
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Beitrag von maggy »

Liebe Inka, ...bisschen spät meine Reaktion, aber ich hatte heute nicht die Möglichkeit zu schreiben. Ich freu mich für Dich, dass eines der ersten "Wunder" eingetreten ist. Es ist aber wie beim echten Dreh, manchmal ist die Szene sofort im Kasten und manchmal heißt es: Klappe - die 187igste, oder so ähnlich . Alles Liebe von Maggy
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Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
maggy
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Beitrag von maggy »

Liebe Susan, wenn mir jemand die Geschichte vor 4 Jahren (und die ganzen 18 Jahre davor) erzählt hätte, hätte ich gesagt: "Ja, ist schon in Ordnung, träum weiter!" Glücklich zu sein besagt ja nicht, dass ich meine Gefühle (z.B. Trauer) nicht wahrnehme, aber die Trauer bezieht sich auf ganz akute Dinge oder Situationen und ist keine Traurigkeit über unverarbeitete Begebenheiten an denen ich so lange zu knacken hatte. Alles Liebe von Maggy
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Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
susan
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Beitrag von susan »

Liebe Maggy schön, von dir zu hören. Ich weiß, wie du es meinst, aber ich bin wirklich noch nicht so weit, das ich entscheiden kann, ob mir traurig oder fröhlich zumute ist. Aber....ich will dahin und es liegt noch ein langer Weg vor mir. War gestern beim Qui-Gong Kurs und es hat mir sehr gut getan. Ich habe Qui-Gong schon in der Klinik kennengelernt. Am Anfang fiel es mir total schwer, die Bewegungen so langsam auszuführen. Doch im Laufe der Zeit war es eine gute Entspannungsmethode. Alleine zu Hause fällt mir das Üben schwer und so habe ich mich bei der VHS angemeldet. Die Gruppe ist nicht groß, und so kann ich es mit der Nähe aushalten. Wie geht es dir? Warst du noch mal beim Arzt wegen deinem Fuß? Wünsche dir sehr, das es wieder in Ordnung kommt. Viele liebe Grüße Susan


maggy
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Beitrag von maggy »

Liebe Susan, Qui-Gong gehörte auch eine zeitlang zu meinen täglichen Übungen, aber da ich damals nicht alleine Auto fahren konnte (konnte habe ich immer gesagt, aber heute weiß ich, dass ich es nicht wollte) und die nächste Kleinstadt mit VHS 13 km von meinem Wohnweiler entfernt ist, bin ich eigentlich in allem zur Autodidaktin geworden. In einer Gruppe macht aber alles viel mehr Spaß. Danke, die guten Wünsche für meinen Fuß tun mir gut. Die Situation hat sich nicht großartig verändert. Die Entzündungen, die vor der OP bestanden sind etwas zurück gegangen, aber die Fußsohle und die Ferse sind weiterhin gefühllos. Am 7.10. habe ich einen neuen Termin beim Neurologen, wo dann gemessen werden soll ob sich bezüglich der Fuß-Nervenströme etwas verändert hat. Na ja, und dann sehe ich weiter. Es gab Zeiten da überlegte ich mir, warum ich das jetzt brauche...aber, auch damit habe ich aufgehört, wenn es sein soll, werde ich es zum richtigen Zeitpunkt erkennen. Alles Liebe von Maggy
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