Termin bei Psychiater in 5 Monaten ???

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Spottedleaf
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Registriert: 24. Sep 2010, 00:11

Termin bei Psychiater in 5 Monaten ???

Beitrag von Spottedleaf »

Hallo Ihr,

bin ziemlich verzweifelt und weiß nicht was ich machen soll.

Seit August ging es mir immer schlechter, Mitte September hatte ich dann allen meinen verbleibenden Mut zusammen genommen und habe mit meinem Hausarzt über meine Situation gesprochen. Seitdem habe ich zunächst 10 mg dann 20 mg Citalopram genommen. Anfang Oktober hatte ich gut 2 Wo. Urlaub, den ich auch gebraucht habe, da ich nicht häte arbeiten können. Inzwischen geht es mir ein wenig besser, trotzdem hat mein HA mir empfohlen, die Dosis auf 30 mg zu erhöhen.
Zusätzlich wollte ich nun noch mal zum FA - aber da komme ich einfach nicht weiter - Anfang Oktober hatte ich schon mal gefragt, da hieß es Termin im März. Heute nun habe ich einen Termin Mitte April bekommen! Das kann´s doch echt nicht sein, oder ????

Hat irgendjemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder noch besser: irgendeine Idee, wie ich schneller an einen Termin komme?

Problem ist halt, das wir hier auf dem platten Land sind und die Auswahl an Ärzten sehr gering ist.

LG Spottedleaf
FönX
Beiträge: 3370
Registriert: 2. Jul 2008, 11:37

Re: Termin bei Psychiater in 5 Monaten ???

Beitrag von FönX »

> irgendeine Idee, wie ich schneller an einen Termin komme?
Ja, ruf nochmal an und drängle. Dir wird das zugemutet, was du tolerierst.

Viel Erfolg!
FönX

Bei riesigen Nebenwirkungen essen Sie die Packungsbeilage oder schlagen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Spottedleaf
Beiträge: 5
Registriert: 24. Sep 2010, 00:11

Re: Termin bei Psychiater in 5 Monaten ???

Beitrag von Spottedleaf »

Danke FönX für Deinen Tipp - das hatte ich versucht, bin aber auch nicht weiter gekommen.
Habe im Moment einfach auch keine Kraft wegen einem Termin zu kämpfen.

LG Spottedleaf
freebird
Beiträge: 1137
Registriert: 15. Dez 2003, 13:58

Re: Termin bei Psychiater in 5 Monaten ???

Beitrag von freebird »

Hallo,

bietet der Psychater vielleicht so etwas wie Notfallsprechstunden an.

Mein Doc macht das. Steht nicht auf dem Schild, aber "unter der Hand" bieten die es an. Frag vielleicht noch expliziet danach.

Auf Anfrage, bei meinem Doc, was ich machen sollte falls er mal keine Notfallsprechstunde anbietet (freiwilliges Angebot). Da sagte mir die Sprechstundenhilfe, dass ich mich an die Notfallambulanz des nächsgelegenen psychatrischen Krankenhauses wenden müsste.

Ist jetzt die Frage, ob es dir wirklich so dreckig geht, dass du nicht die 5 Monate abwarten kannst?

Liebe Grüße
Corinna
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Frage nicht danach, warum du lebst. Akzeptiere einfach, dass du existierst.
Amy88
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Registriert: 26. Okt 2010, 08:24

Re: Termin bei Psychiater in 5 Monaten ???

Beitrag von Amy88 »

ich kenn das problem.... dieses warten ist einfach nur mist.ich hab auch schon viel versucht die an dauert angerufen aber irgendwan hat mich auch diese karft verlassen. es sind einfach zu wenig kräfte im land. ich drück dir die daumen das de vielleicht doch was erreichst.vielleicht kann sich dein hausarzt noch mit einbringen,von wegen notfall oder so
Sieglinde1964
Beiträge: 1267
Registriert: 30. Dez 2006, 19:31

Re: Termin bei Psychiater in 5 Monaten ???

Beitrag von Sieglinde1964 »

Ich hätte auch bei meinem Gesprächstherapeuten fünf Monate warten müssen, bis ich drankam. Es ist aber einer abgesprungen und ich kam schon in drei Monaten dran. Falls es bei dir nicht besser wird gehe doch zur nächsten Notfallambulanz.
steppenwolf1

Re: Termin bei Psychiater in 5 Monaten ???

Beitrag von steppenwolf1 »

Hallo SpottedLeaf,

lass Dich bitte nicht entmutigen. Leider sind die meisten Ärzte überlastet, nehmen kaum noch neue Patienten. Vllt. könntest Du Dich auch an anderer Stelle vorübergehend beraten lassen ... sozialpsychiatrischer Dienst oder psychosoziale Kontakt- und Beratungsstellen.
Ansonsten wenn es wirklich brennt, die psychiatrische Notfallambulanz.

Grüße, wölfin
Broedi

Re: Termin bei Psychiater in 5 Monaten ???

Beitrag von Broedi »

Hi!!!
Bei welcher Krankenkasse bist du?
Spottedleaf
Beiträge: 5
Registriert: 24. Sep 2010, 00:11

Weiß noch nicht, was ich machen ....

Beitrag von Spottedleaf »

Hi Ihr Lieben,

weiß noch nicht, was ich machen soll / will / kann.

Zur Zeit gehe ich auch noch arbeiten, was aber sehr schwierig für mich ist. Ich packe es eigentlich nicht mehr, und die Situation dort ist auch so schon sehr angespannt. Ich muss aber dazu sagen, dass ich wg. 2 OPs im Frühjahr bereits 3 Monate gefehlt habe und nun einfach Angst um meinen Arbeitsplatz habe, wenn ich wieder krank bin.

Ich hatte jetzt im Oktober 2 1/2 Wochen Urlaub. Zu Urlaubsbeginn war ich schon fast so weit, in die Notfall-Sprechstunde hier in der Klinik zu gehen, habe mich aber nicht getraut. Statt dessen war ich sehr häufig bei einer lieben Freundin zum Quatschen und manchmal auch Nicht-Quatschen. Wir waren mit Ihren Hunden viel spazieren - das hat mir ganz gut geholfen.

Nach dem Urlaub ging es mir etwas besser - nicht so viel Druck und das AD hat sein Übriges dazu getan. Nun bin ich seit zwei Wochen wieder hier daheim und an der Arbeit und ich habe das Gefühl, es geht wieder rückwärts. Es kostet mich sehr viel Kraft, zu schauen, dass ich nicht zu viele Fehler im Job mache, mal von ganzem Arbeitspensum abgesehen, dass ich gesund noch nicht mal leisten könnte (meine Kolleginnen auch nicht). Ich habe nach wie vor Konzentrations- und GEdächtnisprobleme, die ständigen Kopfschmerzen und die Schlafstörungen tun ihr übriges dazu. Nach Absprache mit meinem HA nehme ich statt 20 mg nun 30 mg Citalopram. Tortzdem: Ich bin einfach nicht ich selbst. Das ist so gruselig.

Daher wollte ich zum FA um dies noch mal abklären zu lassen - die Überweisung vom HA hab ich jetzt schon eine Weile....

Eine Notfallsprechstunde hat unser Psychiater hier leider nicht - ich habe jedenfalls sehr eindringlich danach gefragt.

Jetzt habe ich mal nachgesehen, ob es bei uns so einen sozialpsychatrischen Dienst gibt - ja tatsächlich. Das werde ich mir noch als Option halten, aber evt. spreche ich einfach auch noch mal mit meinem HA, was er für sinnvoll hält.

@ Broedi - ich bin bei der DAK. Warum fragst Du?
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Termin bei Psychiater in 5 Monaten ???

Beitrag von Zarra »

Hallo Spottedleaf,

die Frage ist auch, was Du momentan "relativ dringend" brauchst oder suchst. Wenn es Dir um ggf. ein anderes Antidepressivum oder eine andere Dosierung geht, würde ich auch schauen, ob sich der Termin beim Psychiater nicht zumindest etwas nach vorne verlegen läßt. Du kannst ja mal Deinen Hausarzt fragen, ob er da für Dich anruft und die Situation (er)klärt. Bei Schlafstörungen ist ja schon ein entsprechendes Antidepressivum "gefragt" bzw. angesagt; so zumindest meine Erfahrung. (Meine Hausärztin würde es sehr wahrscheinlich nicht für mich machen. Aber ich habe da durchaus auch schon anderes gehört. ...!!)

(Als ich von meinem Psychiater mal wegwechseln wollte, hatte ich auch lange Wartezeiten, aber nicht so lange; der Erinnerung nach waren es wohl 2-3 Monate. Für die Neuannahme von Patienten scheint das leider das sehr Normale zu sein.)

Wenn es Dir eher um ein Gespräch oder Psychotherapie geht (oder bei der echten Notsituation: Notfallambulanz): Beratungsstellen oder ggf. Vorsondierungen für ggf. eine Psychotherapie; letzteres kann aber auch sehr frustig sein, so zumindest meine Erfahrungen. (Meine Krankenkasse hatte Listen mit zugelassenen Therapeuten.)

Viele Grüße, Zarra
paradiddler
Beiträge: 237
Registriert: 19. Sep 2003, 08:21

Re: Termin bei Psychiater in 5 Monaten ???

Beitrag von paradiddler »

Ich hatte das gleiche Problem, bis ich dann von einer ebenfalls "überlasteten" Therapeutin den Tipp bekam, bei der Kassenärztlichen Vereinigung anzurufen. Die hatten dann auch eine Liste mit Therapeuten, die eine Wartezeit bis maximal vier Wochen haben (kann schwanken, aber mit Sicherheit keine fünf Monate). Bei mir war das NRW/Westfalen-Lippe, ich weiß nicht, wie das woanders funktioniert.

Viel Glück,
p.


---

Der Kampf gegen den Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.
LaraMaria
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Re: Termin bei Psychiater in 5 Monaten ???

Beitrag von LaraMaria »

Hallo Spottedleaf,
bei meiner Krankenkasse gibt es einen Service, da durchforsten die dann den Arzt-Dschungel nach einem Termin. Ich bin in der TK.
Da die DAK ja auch eine der bekannteren KK ist, frag doch mal bei denen nach, ob sie so einen Service auch anbieten und ob sie dir bei der dringenden Arztsuche helfen können.

Vielleicht ne Möglichkeit...?

Lieben Gruß
LaraMaria
Lindsa
Beiträge: 1
Registriert: 6. Sep 2009, 20:03

Re: Termin bei Psychiater in 5 Monaten ???

Beitrag von Lindsa »

HAllo,

du kannst dich auch nach einer Notfallklinik umsehen. So etwas sollte auch in deiner Nähe geben.
Aufgrund einer aktuten Krise habe ich mich mit Hilfe meiner Hausärztin dort (Psychiatrische Institutsambulanz (PIA)) einweisen lassen. Parallel wird auch ein psychatrischer Dienst angeboten, der auch kurzfristig herlfen kann.

Alles Gute
Spottedleaf schrieb:
> Hallo Ihr,
>
> bin ziemlich verzweifelt und weiß nicht was ich machen soll.
>
> Seit August ging es mir immer schlechter, Mitte September hatte ich dann allen meinen verbleibenden Mut zusammen genommen und habe mit meinem Hausarzt über meine Situation gesprochen. Seitdem habe ich zunächst 10 mg dann 20 mg Citalopram genommen. Anfang Oktober hatte ich gut 2 Wo. Urlaub, den ich auch gebraucht habe, da ich nicht häte arbeiten können. Inzwischen geht es mir ein wenig besser, trotzdem hat mein HA mir empfohlen, die Dosis auf 30 mg zu erhöhen.
> Zusätzlich wollte ich nun noch mal zum FA - aber da komme ich einfach nicht weiter - Anfang Oktober hatte ich schon mal gefragt, da hieß es Termin im März. Heute nun habe ich einen Termin Mitte April bekommen! Das kann´s doch echt nicht sein, oder ????
>
> Hat irgendjemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder noch besser: irgendeine Idee, wie ich schneller an einen Termin komme?
>
> Problem ist halt, das wir hier auf dem platten Land sind und die Auswahl an Ärzten sehr gering ist.
>
> LG Spottedleaf
Regenwolke
Beiträge: 2214
Registriert: 15. Apr 2006, 12:46

Re: Termin bei Psychiater in 5 Monaten ???

Beitrag von Regenwolke »

Hallo Spottedleaf,

ja, der sozialpsychiatrische Dienst wäre eine Anlaufstelle.
Bei den umliegenden psychiatrischen Kliniken anzufragen, ob die Möglichkeit einer Behandlung in der Institutsambulanz besteht, macht auf jeden Fall auch Sinn. Leider sind die Behandlungsmöglichkeiten an den Institutsambulanzen regional sehr unterschiedlich, Wasserfall hat da Glück gehabt, aber nachfragen schadet ja nicht.

LG, Wolke
Tournesol1342
Beiträge: 50
Registriert: 13. Jul 2010, 20:05

Re: Termin bei Psychiater in 5 Monaten ???

Beitrag von Tournesol1342 »

Leider habe ich auch diese Erfahrung machen müssen, in einer Situation, in der es mir mehr als schlecht ging fast ein halbes Jahr auf einen Termin beim Facharzt für Psychiatrie warten zu müssen.

Ich war damals auch total wütend und frustriert, habe mehrfach die Krankenkasse und den MDK angerufen und von dort nur "Bla-Bla" zu hören bekommen.

Ja klar - es gibt eine Art "Suchdienst" für Fachärzte, die noch PatientInnen annehmen. Aber in meiner Stadt (immerhin eine "Großstadt" mit einer Viertelmillion Einwohnern!) waren das ganze zwei Ärzte! Mit einer dieser Personen hatte ich selber schon miese Erfahrungen gemacht (kein Wunder, dass sie keine Patienten mehr hatte!), dem anderen mir empfohlenen Arzt "eilte" sein Ruf schon meilenweit voraus...

Auch bei meiner HA habe ich damals keine Unterstützung gefunden - ganz konkret ging es darum, ein Folgerezept für ein AD zu bekommen, das ich schon wochenlang einnahm. Habe ich nicht bekommen, AD nicht mehr eingenommen - und klar: Sofort wieder "im Loch gelandet".

Mit Notfallambulanzen habe ich keine Erfahrung. Aber wenn ich nochmal in so eine Situation käme, würde ich nicht zögern, dorthin zu gehen - alles ist besser, als wieder in einem DepriLoch zu versinken.

Wünsche Dir viel Kraft und Glück bei Deiner weiteren Suche! Hoffentlich ergibt sich bald was.

Tournesol.


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Die Dinge sind nie so, wie sie sind.

Sie sind, wie man sie macht.

(J. Anouilh)
Pia-Sophie
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Registriert: 2. Feb 2006, 19:10

Re: Termin bei Psychiater in 5 Monaten ???

Beitrag von Pia-Sophie »

Hallo, ja das kenne ich, hatte lange Zeit auf einen Termin gewartet, das gleiche auf einen Termin für Psychotherapie...Das Warten hatte mich dann voll runter gezogen, so dass ich meinen Frust nur durch Tabletten stillen konnte...allerdings nahm ich etwas zu viel, und für meine Kinder war ich nicht mehr ansprechbar, so dass ohne meine Willen in die Klinik kam...
Im zweiten Fall war ich in einer ähnlichen Situation und deshalb ging ich in die psychiatrische Notfallambulanz...anstatt mir zu helfen, beispielsweise mit einem Gespräch, einfach nur mal zuhören oder eben einen Psychologen zu vermitteln, bekam ich eine Einquartierung gegen meinen Willen...8 Wochen...im Beruf wieder Fuß zu fassen viel mir sehr schwer...
Leider werden psychische Krankheiten in der Gesellschaft und besonders unter den Kollegen immer noch stigmatisiert, so dass man sich nicht getraut krank zu machen, z.B. wegen einer Depression...
Für eine Krankschreibung gehe ich dann immer zum HA und nicht zum Psychiater, dort lasse ich mir nur noch die Medikamente verschreiben...
Leider warte ich jetzt auch schon wieder auf einen Termin beim Psychologen...
VlG
Pia
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