Homöopathie statt SSRI?

ghana
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Homöopathie statt SSRI?

Beitrag von ghana »

Hallo,

nach einem Umzug war ich heute zum ersten Mal bei einer neuen Hausärztin; eigentlich nur, um mich wegen impfungen beraten zu lassen und um Überweisungen zu bekommen für die Frauenärztin und den Psychiater.

Die neue Hausärztin ist in Homöopathie ausgebildet. Nach dem Anamnese-Gespräch hat sie mir gleich vorgeschlagen, dass sie mir mit homöopathischen Mitteln helfen kann, vom Sertralin "wegzukommen".

Eure Meinung dazu würde mich interessieren.

LG, ghana
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Clown
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Re: Homöopathie statt SSRI?

Beitrag von Clown »

Hallo Ghana,

mit meiner Dysthemie (also nie richtig schwere Depressionsphasen, mittlere schon) habe ich immer nur hom. Mittel genommen, nie AD.

Mir haben sie geholfen. Es ist eine ganzheitliche Medizin, und da ich mich klassisch homöopathisch (Suche nach dem Konstitutionsmittel) behandeln lasse, geht es auch in die Tiefe, d.h. es werden Leichen aus dem Keller hervorgeholt (was schmerzhaft sein kann - Erstverschlimmerung auch auf psych. Ebene) und wiederbelebt, das ist dann das beglückende dabei. Das ging dann gut Hand in Hand mit Psychotherapie.

Soviel ich weiß, sind wir Kolleginnen, nicht?
Gerade an der Art, wie ich die Arbeit in der Schule erlebe, merke ich, dass mir mein Mittel gut tut - keine Dünnhäutigkeit mehr, trotz aller Negativität die von SchülerInnen kommen kann (Hauptschule!). Ich behalte meine innere Gelassenheit und das Gefühl von Annahme gegenüber den Kindern.

Dass deine Hausärztin sich zutraut (Homöopathie ist zum großen Teil auch Erfahrungsmedizin), dich damit zu behandeln, ist doch klasse! Einen Versuch ist es bestimmt wert!

Viel Glück und berichte doch, wenn du magst, deine Erfahrungen würden mich interessieren.

Lieben Gruß,

Clown

(Bin erst Mo. wieder da, falls du Fragen hast.)
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ghana
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Re: Homöopathie statt SSRI?

Beitrag von ghana »

Hallo Clown,

welches homöopathische Mittel bekommst du denn? Oder gibt es viele verschiedene Mittel, die bei Depressionen möglicherweise helfen und die dann individuell ausgesucht werden?

Diese Erstverschlimmerung, von der du schreibst, hast du die erlebt, als du IN einer depressiven Phase homöopathisch behandelt wurdest, oder ging es dir gut, du wurdest behandelt und dann traten (wieder) Symptome auf?

Und, wenn ich fragen darf, was sind deine Ursachen / Auslöser für die depressiven Phasen? Gibt es bei dir eine deutliche genetische Komponente? Oder negative Erfahrungen in deiner Biografie? Oder sehr viel alltäglich Belastendes?

LG von Kollegin ( )
ghana
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Clown
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Re: Homöopathie statt SSRI?

Beitrag von Clown »

Hallo Ghana,

>Oder gibt es viele verschiedene Mittel, die bei Depressionen möglicherweise helfen und die dann individuell ausgesucht werden?
Ja, genau so. Ich bekomme zur Zeit Sepia, hatte auch schon Pulsatilla, ganz früher mal Natrium muriaticum, noch früher Lycopodium - alle haben mich irgendwie seelisch und körperlich weitergebracht.

>oder ging es dir gut, du wurdest behandelt und dann traten (wieder) Symptome auf?
Ja, eher so. Zu Beginn der Einnahme eines Mittels spüre ich oft, dass meine Energien strömen (ich bekomme dann auch Rückmeldung, dass meine Ausstrahlung gut sei ), das Gefühl, wieder ein Ganzes zu sein, statt lauter unverbundener Einzelteile, stellt sich ein und meine Stimmung ist gut. Einen Tag später kann es sein, dass alter Schmerz, alte Themen auf einmal wieder weh tun, bis hin zum Weinen - hier kann Psychotherapie dann wieder greifen, weil Altes zugänglich wird. Nach einiger Zeit der Trauer wird es wieder leicht ...

>Und, wenn ich fragen darf, was sind deine Ursachen / Auslöser für die depressiven Phasen? Gibt es bei dir eine deutliche genetische Komponente? Oder negative Erfahrungen in deiner Biografie? Oder sehr viel alltäglich Belastendes?
Als Ursachen bzw. Auslöser sehe ich ein komplexes Gemisch von Faktoren. An genetische Gründe glaube ich nicht, aber von meiner Mutter habe ich z.B. Ablehnung der Welt und Selbstablehnung 'gelernt'. Kindheitserfahrungen von frühester Säuglingszeit an (z.B. Baby in der Einsamkeit schreien lassen) spielen sicher eine Rolle, und natürlich können die alltäglichen Belastungen unseres Berufes auch zuviel sein - deswegen arbeite ich auch nur mit halbem Deputat. 'Veranlagung' zur Depression liegt, denke ich, nur insoweit vor, als ich eher der sensible, ernsthafte, nachdenkliche Typ Mensch bin.

Kannst du mit meinen Antworten etwas anfangen?

Lieben Gruß,

Clown
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Re: Homöopathie statt SSRI?

Beitrag von ghana »

Hallo Clown,

vielen Dank für deine Antworten, sie bringen mich zum Nachdenken.

Ehrlich gesagt, war ich von dem Vorschlag der Ärztin zuerst ziemlich irritiert und stand ihm sehr skeptisch gegenüber. Als ich mich entsprechend äußerte, fühlte ich mich auch von ihr bedrängt, da sie meinte: "Ja wollen Sie denn Ihr Leben lang Medikamente nehmen? So lange Sie das tun, sind Sie nicht gesund, sondern im gewissen Sinne abhängig von dem Medikament."

Und so was, wo ich doch gerade erst vor kurzem für mich selbst akzeptieren konnte, das Medikament als Langzeitprophylaxe einzunehmen. Es geht mir sehr gut damit und ich habe so gut wie keine Nebenwirkungen.

Außerdem finde ich, dass sie nicht genug über mich und meine Depression weiß, um so pauschal zu urteilen. Ich habe ja bereits zweimal das SSRI abgesetzt, in Phasen, in denen es mir gut ging und in denen ich überzeugt davon war, dass ich es auch ohne schaffe. In beiden Fällen trat innerhalb von weniger als einem Jahr eine weitere depressive Episode auf. Beim zweiten Mal, ohne dass es einen klaren "Auslöser" gegeben hätte.

Ich denke, dass die genetische Komponente bei mir stark ist, da sowohl mütterlicherseits als auch väterlicherseits in der Verwandtschaft mehrere Personen an Depressionen oder anderen psychischen Krankheiten leiden.

Hinzu kommt, dass Homöopathie nicht wirklich in mein recht naturwissenschaftlich orientiertes Weltbild passt. Sprich, ich glaube zwar, dass diese Mitel wirken KÖNNEN, aber dass die Wirkung ausschließlich auf Placebowirkung beruht. Und können sie bei so einer Einstellung bei MIR wirken?!

Auf der anderen Seite könnte ich es ja einfach mal probieren. Ich habe dabei allerdings Angst:
- dass ich mich unter Druck setzen lasse, das SSRI absetze und dann wieder depressiv werde
- dass die Homöopathie nicht wirkt und es quasi rausgeschmissenes Geld ist
- dass sie doch wirkt und mir Nebenwirkungen beschert oder eine Erstverschlimmerung, mit der ich nicht umgehen kann

Ich bin ziemlich unsicher.

LG, ghana
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Clown
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Re: Homöopathie statt SSRI?

Beitrag von Clown »

Liebe Ghana,

deine Unsicherheit kann ich verstehen. Mir hilft es ungemein, dass ich keinerlei Zweifel an der Wirksamkeit von Homöopathie habe, ich habe aber auch inzwischen an mir und meiner Familie schon oft genug die schönen Wirkungen erleben können.

Sie hilft zwar auch, wenn man nicht daran glaubt, das beweisen Tiere, die durch hom. Mittel geheilt werden - aber wenn es um mehr geht als nur einen verstauchten Knöchel oder eine Grippe, kann ich deine Angst gut verstehen. Das ist wohl fast wie ein Sprung in den leeren Raum, nicht?

Was tun?

Ich würde mir noch einmal überlegen, ob ich der Ärztin zutraue, mich in meinem ganzen Wesen zu erfassen. Frage sie doch mal, wie lange sie schon Homöopathie praktiziert.

Und du könntest einiges über Hom. lesen, z.B. wenn du auf dieser Seite

http://www.welt-der-homoeopathie.de/

im Menü auf der linken Seite 'Informationen' anklickst, dann öffnet sich eine zweite Menüleiste auf der du ziemlich viel stöbern könntest. Dort ist auch der Menüpunkt 'Forschung', der für dich wegen deines naturwissenschaftlichen Weltbildes interessant sein könnte.

Und du könntest dir überlegen, ob du dir eine/n andere/n Behandler/in suchen möchtest, die Chemie sollte einfach stimmen, wie bei der Psychotherapie auch.

Das habe ich gerade direkt zum Thema Depressionen gefunden:

http://www.vkhd.de/index.php?option=com ... Itemid=423

Wenn du noch Fragen hast, gerne!

Lieben Gruß,

Clown

edit: Noch ein Link über einen Bericht, was eine Homöopathin zu dieser Behandlungsart geführt hat.

http://www.klassische-homoeopathin.de/48.html
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spiritlight
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Re: Homöopathie statt SSRI?

Beitrag von spiritlight »

Hi!!

Ich habe mich über 10 Jahre von erfahrenen Heilpraktikern, Homöopathen, Therapeuten behandeln lassen. Wirklich sehr viel an mir arbeiten können, in Trance, in Hypnose.
Meine beiden Großmütter waren psyschich krank, ein Großvater, mein Vater, meine Mutter.
Seitdem ich "Chemie" nehme, bin ich arbeitsfähig. Ob ich jemals wieder ohne ADs leben will, wird sich zeigen, vielleicht?
Ich glaube, man kann nicht zwischen gut und nicht gut wählen, eher zwischen schlecht und weniger schlecht?
Da man den homöopatischen Mitteln Zeit lassen muß, würde ich niemals in den Winter hinein umstellen.
Und anderseits, probiers aus, wenns nicht klappt, nimmste eben wieder dein Medi!
Ein Versuch ists bestimmt wert! Die Rahmenbedingungen sollten stimmen!
Alles gute, Gruß S
ghana
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Re: Homöopathie statt SSRI?

Beitrag von ghana »

@ clown: Vielen Dank für deine Links, ich werde mir dort mal einiges durchlesen.

@spiritlight:

"Und anderseits, probiers aus, wenns nicht klappt, nimmste eben wieder dein Medi!"

So locker kann ich das (im Moment?) nicht sehen. Ich fürchte, dass ich über längere Zeiträume nicht wirklich merke bzw. mir nicht eingestehe, wenn es mir nicht gut geht, bis es dann plötzlich wie mit einer Lawine tief abwärts geht.
Und wenn ich erst mal unten bin, wirkt das SSRI ja auch nicht von einem Tag auf den anderen. Es hört sich vielleicht überempfindlich an, aber ich erlebe die depressiven Phasen als so schrecklich (und gefährlich),dass ich da NIE mehr hinmöchte. Und schon gar nicht durch Herumexperimentieren mit einer umstrttenen Heilmethode. Das kommt mir irgendwie leichtsinnig vor.
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anna54
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Re: Homöopathie statt SSRI?

Beitrag von anna54 »

Hallo ghana
du hast völlig Recht,wie kann ein Arzt so schnell deine Geschichte mit der Depression beurteilen? Fast fahrlässig!
Ich bin seit über 10 Jahren krank und war auch in homeopathischer Behandlung.Ich war sehr skeptisch und habe zwei Versuche gemacht,aber immer meine Dauermedikation beibehalten.Da gibt es nichts auszuprobieren,eine Wiedererkrankung ist bei Absetzen der Medikamente sehr häufig,leider.
Jetzt habe ich seit einem Jahr wieder eine homeopatische Behandlung und diesmal sehr erfolgreich.Aber!! Aber!!! diesmal war ich bei einem Arzt,der 30Jahre Erfahrung hat, insbesondere bei der Behandlung von psychischen Erkrankungen.Die Anamnese hat 4 Stunden (mit Pausen) gedauert.Die Erstverschlechterung war bei mir nur eine absolute Müdigkeit.Ich hatte immer die Möglichkeit,den Arzt anzurufen und die Kontakte waren zu Beginn wöchentlich später monatlich.Bei Verschlechterung auch täglich.
Wir haben sofort die richtige Medikation getroffen(gute Anamnese),das ist nicht immer so,viele müssen mehrfach wechseln. Meine Dauermedikation nehme ich weiter und das ist auch meine Voraussetzung gewesen.Ehefrau des Arztes ist Ärztin für Psychiatrie, und behandelt in der Klinik auch zweigleisig.
Die Behandlung wird noch Jahre dauern,auch wenn die Verbesserung nach Wochen kam.Ich habe keine depressiven Symptome mehr,aber hatte eine Krise mit wieder schweren depressiven Symptomen über ca 4 Wochen.Ich habe grosses Vertrauen zu dem Arzt und seiner Behandlungsmethode,da er mir alles immer wieder genau erklärt und ich jede Frage stellen kann.Nur warnen kann ich vor Schnellschüssen,mal eben eine Substanz auszuprobieren,das ist viel zu gefährlich und oft nur eine zusätzliche "Einnahmequelle".Ich habe als Arzthelferin über 40Jahre in der Schulmedizin gearbeite,auch dort gilt heute:wer heilt hat Recht. Heil macht mich die ganzheitliche Ansatz der Behandlung. Alles Gute anna54
Wer Rechtschreibfehler findet,darf sie behalten (Hab ich im Forum geklaut)
Clown
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Re: Homöopathie statt SSRI?

Beitrag von Clown »

Hallo Anna,

danke für deinen Bericht, er ist auch für mich sehr aufschlussreich und entspricht ganz meinen Erfahrungen und meiner Meinung.

Alles Gute weiterhin,

Clown
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Eckhart Tolle
ghana
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Re: Homöopathie statt SSRI?

Beitrag von ghana »

Hallo anna,

vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht. Ich werde mir gut überlegen, ob ich auf das Behandlungsangebot eingehen werde. Auf keinen Fall werde ich in nächster Zeit das Sertralin absetzen.

Erfahrung in Homöopathie scheint sie schon zu haben, laut Internet leitet sie seit immerhin über 10 jahren den "Arbeits

LG, ghana
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Mione
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Re: Homöopathie statt SSRI?

Beitrag von Mione »

Hallo Ghana,

ich nehme jetzt auch schon eine lange Weile Sertralin und würde gerne wieder ohne leben. Habe das meiner Psychiaterin gegenüber auch schon angesprochen. Sie hat mich dann gefragt, wie gesund ich mich selbst einschätzen würde und dann musste ich mir doch eingestehen, dass ich noch nicht so stabil bin, wie ich gerne wäre.
Mein Vater hat auch Depressionen und hat meine ganze Kindheit über SSRI genommen, würde er sie absetzen, würde es ihm gleich sehr schlecht gehen. Seine Geschichte im Hinterkopf habe ich immer Angst, genauso lang das AD nehmen zu "müssen".

Was ich eigentlich sagen wollte: Ich kann sehr gut verstehen, dass du das Sertralin gerne absetzten würdest! Aber andererseits frage ich mich dann immer, was eigentlich so schlimm daran ist, es zu nehmen, wenn es doch hilft und nicht abhängig macht. Die Angst davor, dass es dann wieder so werden könnte wie vor der Behandlung ist da bei mir ziemlich groß

Sehe das auf jeden Fall so wie die anderen, dass das alles ein bisschen vorschnell klingt, was deine Ärztin dir über Homöopathie gesagt hat und finde in dem Fall ein bisschen Vorsicht nicht verkehrt.

Liebe Grüße und alles Gute,
Mione
Mione
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Re: Homöopathie statt SSRI?

Beitrag von Mione »

Hallo Ghana,

ich nehme jetzt auch schon eine lange Weile Sertralin und würde gerne wieder ohne leben. Habe das meiner Psychiaterin gegenüber auch schon angesprochen. Sie hat mich dann gefragt, wie gesund ich mich selbst einschätzen würde und dann musste ich mir doch eingestehen, dass ich noch nicht so stabil bin, wie ich gerne wäre.
Mein Vater hat auch Depressionen und hat meine ganze Kindheit über SSRI genommen, würde er sie absetzen, würde es ihm gleich sehr schlecht gehen. Seine Geschichte im Hinterkopf habe ich immer Angst, genauso lang das AD nehmen zu "müssen".

Was ich eigentlich sagen wollte: Ich kann sehr gut verstehen, dass du das Sertralin gerne absetzten würdest! Aber andererseits frage ich mich dann immer, was eigentlich so schlimm daran ist, es zu nehmen, wenn es doch hilft und nicht abhängig macht. Die Angst davor, dass es mir dann wieder so schrecklich gehen könnte wie wie vor der Behandlung ist da bei mir ziemlich groß

Sehe das auf jeden Fall so wie die anderen, dass das alles ein bisschen vorschnell klingt, was deine Ärztin dir über Homöopathie gesagt hat und finde in dem Fall ein bisschen Vorsicht nicht verkehrt.

Liebe Grüße und alles Gute,
Mione
CJ43
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Re: Homöopathie statt SSRI?

Beitrag von CJ43 »

Hallo ghana!

Mich machen solche Aussagen wie : "Wollen Sie den ewig Sertalin nehmen" sauer, das klingt fast, als seiest du ein ein Kind, dem das Nägelkauen abgewöhnt werden soll.

Ich finde es geradezu arrogant eine Behandlung mit AD abzuwerten, als sei es eine zweitrangige Methode.
Vielleicht bin ich das etwas empfindlich, aber ich habe mir auch schon viel Mist anhören müssen.

Mir kommt das leichtfertig vor, gerade weil dich die Ärztin fast gar nicht kennt.
Eine kombinierte Behandlung mit AD und Homöopathie, das erscheint vielleicht sinnvoll, aber ADs absetzen, gerade jetzt vor dem Winter?
Und warum, wenn du damit gut klar kommst? Aus ideologischen Gründen? Weil Homöopathie "besser" ist als chemische Mittel? Oder weil AD angeblich abhängig machen?

Depressionen sind eine ersthafte Erkrankung die tödlich enden kann. In Deutschland sterben mehr Menschen durch Suizid als durch Verkehrsunfälle.
So gesehen finde ich es sehr bedenklich Menschen zu verunsichern die einen Umgang mit ihrer Erkrankung gefunden haben!

Ich selbst habe es mir immer wieder schwer gemacht auf AD zurückzugreifen (ich nehme Fluoxetin) und bin jetzt an einem Punkt, wo ich es langsam akzeptieren kann, dass weitere Episoden nicht ausgeschlossen sind und dass mir Fluoxetin dann hilft.

Liebe Grüße, Constanze!
mbm22
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Re: Homöopathie statt SSRI?

Beitrag von mbm22 »

Hallo ghana,

auch ich möchte mal eine Lanze für die Antidepressiva brechen.

Ich habe mich sehr lange mit meiner Dysthymie, auch in akuten Schüben der Depression gegen Medikamente gewehrt, weil ich immer Angst hatte, dass mich diese in meinem Wesen, meiner Persönlichkeit verändern könnten. Mit Doxepin habe ich dann auch die Erfahrung gemacht, völlig neben mir zu stehen, hatte das Gefühl nicht mehr deutlich sprechen zu können, also ob ich unter Alkoholeinfluss stehe. Damit hätte ich nicht mehr arbeiten können. Mein ganzes Denken war irgendwie verlangsamt, ganz schrecklich.
Nach dieser Erfahrung habe ich dann über ein Jahr Johanniskraut genommen (Laif 900), von dem ich mir nicht sicher bin, ob es mir überhaupt geholfen hat.

Erst als ich im Frühsommer dieses Jahres in ein absolutes Tief gerutscht bin, war ich bereit, es nochmals mit einem AD zu versuchen. Mein Therapeut, der auch Psychiater ist, hat mir Citalopram (20mg) empfohlen, mit dem ich bestens klar komme.
Es brauchte eine Weile, bis sich wohl ein Spiegel aufgebaut hat, aber jetzt habe ich wieder ein gutes Stück Lebensqualität zurückgewonnen, erkenne mich in meiner Persönlichkeit zusehens wieder. Das gibt mir Hoffnung, den richtigen Weg beschritten zu haben. Wenn meine verschreibende Ärztin mir nun nahelegen würde, es wieder abzusetzen, würde ich mich vehement weigern, mir notfalls einen anderen Arzt suchen, weil ich regelrecht Panik hätte, dass alles wieder von vorne beginnt.

Ich bin mir sehr bewusst, dass meine Depression weiterhin da ist, aber ich habe jetzt andere Vorraussetungen, sie für mich anzunehmen und sie in meinem Leben zu akzeptieren und mit ihr zu leben.

Es wäre schön, wenn es ohne die Medis geklappt hätte, aber jetzt bin ich einfach nur froh, dass es so etwas gibt.

Alles Gute für Dich

lernfee
ghana
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Registriert: 6. Feb 2006, 20:22

Re: Homöopathie statt SSRI?

Beitrag von ghana »

Hallo!

@ Mione, Constanze und lernfee
Vielen Dank für eutre postings, es war für mich sehr interessant eure Meinung zu hören.

Ich fühle mich dadurch auch gestärkt, auf mein eigenes Gefühl zu achten.

Vielleicht war ich deshalb so unsicher, weil es nicht das erste Mal ist, dass Ärzte und ich anderer Meinung sind über die Behandlung meiner Depression.
Ich frage mich, ob ich als Patientin einfach "schwierig" bin und den Fachleuten zu viel hereinrede. Auf der anderen Seite finde ich es aber manchmal einfach unpassend, wie die Ärzte mich behandeln wollen.

Einen Psychiater hatte ich z. B. gebeten, mir Verhaltenstherapie zu verschreiben. Das hat er abgelehnt, mit der Begründung, "dass mir das nicht helfen würde". Das einzige, was mir helfen würde, sei eine Psychoanalyse (ER war natürlich Analytiker!). Das wiederum wollte ich nicht, da ich wenig Ursächliches für meine Depression in meiner frühen Kindheit sehe, dafür aber einige Faktoren, die ich auf der Verhaltensebene gelernt habe.
Er warf mir daraufhin uneinsichtiges und narzistisches Verhalten vor.

Ein anderer Psychiater wollte mich zur Langzeitprophylaxe auf Lithium setzen (eine bipolare Störung schloß er bei mir aber aus). Aus Angst vor den Nebenwirkungen und da ich in den nächsten Jahren evtl. schwanger werden möchte, bat ich ihn, es doch nochmal mit dem SSRI zu versuchen, das mir schon in der ersten und zweiten Episode gut geholfen hat. Er kam meiner Bitte widerwillig nach. Der Hammer war aber, dass er ein paar Monate später (als das SSRI wieder gut angeschlagen hatte) behauptete, er habe NIE Lithium zur Behandlung bei mir vorgeschlagen!

Nun, heute war ich wieder bei der Hausärtzin, zur Blutabnahme. Außerdem habe ich mich gegen FSME impfen lassen, was sie nur höchst widerwillig getan hat. Ihrer Meinung ist das in der Region hier nicht nötig. Das Robert-Koch-Institut sieht das aber offensichtlich anders, da es die Region als Risikogebiet gelistet hat. Und auch alle Bekannte und Kollegen vor Ort, die ich gefragt habe, haben mir gesagt, dass sie SELBSTVERSTÄNDLICH gegen Zecken geimpft sind. Ich habe das Gefühlt, dass die Ärztin Schulmedizin insgesamt ziemlich ablehnt.

Nächste Woche habe ich wieder einen Termin, um die Ergebnisse der Blutuntersuchung zu besprechen. Dann kommt sie sicher auch noch mal auf die Depressionsgeschichte zu sprechen. Ich bin mal gespannt.

LG und danke fürs "Zulesen",
ghana
"Am dunkelsten ist es immer vor der Dämmerung." (Eoin Colfer)
Andreas01

Re: Homöopathie statt SSRI?

Beitrag von Andreas01 »

@ghana,

>>>Ich frage mich, ob ich als Patientin einfach "schwierig" bin<<<

mag sein, oft sind es auch die Behandler die die Schwierigkeit darstellen, Antwort dazu haste ja schon selbst geschrieben:

>>>Einen Psychiater hatte ich z. B. gebeten, mir Verhaltenstherapie zu verschreiben. Das hat er abgelehnt, mit der Begründung, "dass mir das nicht helfen würde". Das einzige, was mir helfen würde, sei eine Psychoanalyse (ER war natürlich Analytiker!).<<<

jede Berufsgruppe hält das eigene "Fachgebiet" für das beste, ist doch logisch, aber ob es wirklich das beste ist ? nicht immer !

Meine "schwierige" Ärztin wollte es auch partout nicht einsehen, das sich bei mir der Wunsch nach einen Ausstieg von der Pillen Schluckerei zunehmend steigerte, schließlich
habe ich ihr, ihre Meinung gelassen und habe die Entscheidung, jetzt ist Schluss, selbst getroffen, bis dato mit Erfolg, weniger Gewicht, weniger Wasser im Körper (Ödeme) in der Folge von weniger Gewicht auch weniger Insulin-Bedarf und der Behandlungsbedürftige Blutdruck hält sich auch wieder im Rahmen.

Wenn ich jetzt ein schwieriger Patient bin, ist mir dies absolut egal.

Gruß
Andreas
steppenwolf1

Re: Homöopathie statt SSRI?

Beitrag von steppenwolf1 »

Hallo ghana,

auch ich unterschreibe die Postings von Constanze und Lernfee. Ich habe es auch mit pflanzlichen Präperaten probiert, ohne Erfolg. Die ADs haben mir aber aus den schlimmsten Phasen hinausgeholfen, in denen ich zu nichts mehr fähig war. Seither bin ich von der "Chemie" überzeugt, denn es hilft mir besser als die ganze Natur. Ich halte es auch für fahrlässig zu behaupten jemand kommt auch ohne ADs aus mit den richtigen homöopahtischen Mitteln. Sicher, man muss es ausprobieren, habe aber meine Zweifel dass der Heilungseffekt über den Placeboeffekt hinausgeht. Aber das wäre egal, wenn es denn hilft.
Ich habe keine Erfahrung mit Homöopathie, habe aber schlechte Erfahrungen mit Heilpraktikern. Ferndiagnosen von einmal sehen in der SHG und das auch offen vor der Gruppe ... sehr unprofessionelles Vorgehen teilweise.
Ich wäre vorsichtig mit dem Absetzen von ADs, denn wie schon erwähnt wurde, kann die Depression tödlich enden.

Grüße, wölfin
Andreas01

Re: Homöopathie statt SSRI?

Beitrag von Andreas01 »

Hallo,

den Wirkstoff "Placeboeffekt" gibt es auch nicht selten bei der Chemie, schon die Farbe der Pille soll laut Studien eine Rolle dabei spielen wie gut oder schlecht sie wirkt. Auch der Wirkstoff "Preis" soll was ausmachen, teuer wirkt besser als billig oder preiswert.

Gruß
Andreas
ghana
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Re: Homöopathie statt SSRI?

Beitrag von ghana »

update:

Ich war heute wieder bei der Ärztin, um meine Blutwerte zu besprechen.

Sie hat mich dann gefragt, ob ich im Moment irgendwelche Beschwerden hätte. ich habe ihr dann von meinen Hautproblemen in Zusammenhang mit der kalten Jahreszeit berichtet.
Dann hat sie mir noch ausführliche Fragen zu Depression und Suizidalität gestellt und abschließend gemeint, sie möchte mir etwas verschreiben, "das sich positiv auf die Haut auswirken könne", nämlich Aurum muriaticum LM 6.

Von mir aus, dachte ich, ein Versuch ist es Wert.
Nun habe ich recherchiert, was genau das ist und wofür es üblicherweise eingesetzt wird.

Aurum muriaticum oder auch Aurum cloratum wird hauptsächlich gegen psychische Beschwerden eingesetzt, Beschwerden der Haut werden nur am Rande erwähnt (wie viele Homöopathica soll natürlich auch dieses gegen ungefähr 100 verschiedene Beschwerden helfen!).
LM 6 bedeutet, dass es sehr hoch potenziert ist, was wiederum je nach Standpunkt bedeutet, dass
- es enorm wirksam sein kann
- oder dass es so verdünnt ist, dass kein Wirkstoff mehr enthalten ist.

Es ist nicht so, dass ich denke, dieses Mittel passt von der Symptombeschreibung überhaupt nicht zu mir, aber die Ärztin hätte ehrlich sein können und sagen, dass sie damit (v. a.?) auch meine Psyche beeinflussen möchte.

Na ja, schaden wird es mir nicht, wenn ich den gut geschüttelten Alkohol zu mir nehme.
Prost !
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Clown
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Re: Homöopathie statt SSRI?

Beitrag von Clown »

Hallo Ghana,

hat dich deine Ärztin informiert, dass du Kampfer, Menthol, überhaupt ätherische Öle, Pfefferminz, Kaffee jetzt nicht mehr zu dir nehmen solltest? (Eine Zahnpasta, die für hom. Behandlung geeignet ist, ist z.B. sehr wichtig.)

Diese Stoffe können die Wirkung eines hom. Mittels beeinträchtigen oder sogar ganz aufheben.

Hat sie dich über Erstverschlimmerung aufgeklärt und sollst du dich sofort bei ihr melden, wenn Symptome, Träume, Gefühle oder ähnliches für dich beunruhigend/sehr unangenehm sind?

Hat sie dich über den Ablauf von Heilungsprozessen informiert: von innen nach außen (d.h. zum Beispiel die Stimmung wird gut und die Haut könnte Ausschlag bekommen - das ist nur ein Beispiel, muss nicht passieren) und von oben nach unten ... ?

Viel Glück jedenfalls bei deinem Versuch,

viele Grüße,

Clown
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Re: Homöopathie statt SSRI?

Beitrag von ghana »

Hallo Clown,

dass ich bestimmte Sachen meiden soll, hat die Ärztin nicht gesagt, nur dass ich 20 min vor und nach der Einnahme nichts essen oder trinken soll und mir auch nicht die Zähne putzen soll.

Über Erstverschlimmerung oder Wirkweisen hat sie nicht gesprochen. Sie meinte nur, wenn ich mich unwohl fühlen sollte (Kopfschmerzen o. ä.) sollte ich mich melden.

Im Moment nehme ich das Medikament noch nicht, es muss erst bestellt werden, vor Mittwoch ist es nicht da.

Ob sich mein Hautbild auf Grund des Mittels bessern wird, ist sicher schwer zu sagen, da ich mir (mit Zustimmung der Ärztin) heute eine Urea-Creme besorgt habe, die mir i. d. R. relativ gut hilft.
Und da meine Haut juckt wie Hölle, werde ich die Creme auch sofort anwenden und nicht zuerst an mir eine Einfrau-Studie abhalten, ob durch das Aurum eine Besserung eintritt.

LG, ghana
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Re: Homöopathie statt SSRI?

Beitrag von ghana »

Kleines update, für die, die es interessiert:

Ich nehme das Aurum muriaticum nun seit einer Woche ein und habe bisher keinerlei Auswirkung bemerkt - weder auf die Psyche noch auf die Haut.
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Chili
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Re: Homöopathie statt SSRI?

Beitrag von Chili »

Hallo Ghana,

ich finde es gut, dass du zumindest drüber nachdenkst und nicht sowas sagst wie "Ach, Scharlatanerei!"

Nachdem ich mein trevilor abgesetzt habe und eine ziemliche Wut auf die engen Ketten der Pharmakonzerne entwickelt habe, regele ich alles, was nur geht, auf pflanzlicher Basis. ich habe mir ein Phytotherapie-Buch gekauft, das ich dir echt empfehlen kann (Siegfried Bäumler [wie passend^^]: Heilpflanzenpraxis heute. Porträts, Rezepturen, Anwendung. Urban & Fischer, München; ISBN 978-3-437-57271-5)
Darin sind so ziemlich alle Beschwerden zu finden, gegliedert nach Körpersystem (also Verdauung, Atmung etc). Außerdem gibt es ein wahnsinns Pflanzenregister von A bis Z und nochmal Erläuterungen zu Pflanzeninhaltsstoffen, Rezepturen etc pp.
Das Buch ist seine 30€ echt wert.

Naja, danach lebe ich jetzt. Kräuterhexe war ich ja schon immer- jetzt erst recht!

So, wollte ich nur mal empfehlen und jetzt zaubere ich mich wieder weg

P.S.: Von der Chemie wegzukommen kann ich definitiv nur jedem raten. Schließlich bringt das Zeug in Tierversuchen (die ich ohnehin sch*** finde) Mäuse um. Also: Gift pur!
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ghana
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Re: Homöopathie statt SSRI?

Beitrag von ghana »

Hallo Chilli,

vielen Dank für deinen Buchtipp. Das wäre ja vielleicht was für Weihnachten. Ich versuche auch viel über Pflanzliches zu heilen und habe mit Phythotherapie gute Erfahrungen gemacht. Leider wirkt Johanniskraut - auch in hohen Dosierungen - bei mir nicht ausreichend gegen Depressionen. Außerdem ist es für mich ungünstig, da es ja die Wirkung der Pille verringern kann.

Gegenüber Homöopathie bin ich allerdings schon skeptisch eingestellt.
Übringens zeigt mein Goldwässerchen immer noch keine Wirkung ...

Dass alle synthetischen Medikamente "Gift" sind, möchte ich so nicht unterschreiben. Oft kommt es u. a. auch auf die Dosis an.
Die armen Laborratten müssen im Verhältnis zu ihrem Körpergewicht sehr große Mengen von Medikamenten fressen. Kein Wunder, dass sie daran krepieren.

Dass es auf die Dosis ankommt, gilt übrigens auch für pflanzliche Wirkstoffe: Digitalis richtig dosiert hilft bei Herzleiden - aber in höherer Dosierung ist es ein tödliches Gift.

LG, ghana
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