Therapie endet

susan
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Therapie endet

Beitrag von susan »

Helena,

"Lese deine Postings gerne"

Ich deine auch

Danke Dir für die Rückmeldung!

Alles Gute Euch Beiden und Toya, Dir danke für die lieben Worte und frag einfach, wenn du noch was wissen willst. Alles Gute Dir!

Susan (auch oft nicht in Wattebällchenstimmung, aber immer bemüht, andere nicht zu verletzten


LaLeLu

Re: Therapie endet

Beitrag von LaLeLu »

@ Steppenwolf

Wenn ein Mensch so barsch und "angriffslustig" auf ein bestimmtes Thema reagiert, hat es oft mit ihm selbst etwas zu tun.

Ich persönlich empfinde Worte wie "sekundärer Krankheitsgewinn" bei wirklich schweren Erkrankungen, zu denen ich auch die Depression zähle, als nicht angebracht. Doch jeder Mensch hat ein anderes Empfinden!

Liebe Grüße
steppenwolf1

Re: Therapie endet

Beitrag von steppenwolf1 »

Das ist nicht immer der Fall Lalelu. So ganz aus dem Nichts kam das nicht.

Dann könnte man nämlich auch fragen, warum Euch die Existenz eines sekundären Krankheitsgewinn so empört ?
LaLeLu

Re: Therapie endet

Beitrag von LaLeLu »

Ich schrieb ja auch, dass es OFT der Fall ist. Ich schrieb nicht, dass es prinzipiell so sein muss.

Und ich schrieb auch nicht, dass mich der Begriff "sekundärer Krankheitsgewinn" empört. Ich schrieb, dass ich ihn bei schweren Erkrankungen als nicht angebracht empfinde.

Das ist etwas ganz anderes.

Ich denke auch, dass "man" diesen Begriff wirklich nur verwenden sollte, wenn "man" einen Menschen persönlich kennt. Fremde Menschen und dann auch aus der Ferne zu beurteilen ist in meinen Augen nicht wirklich möglich.

Ich selbst kenne auch einige Menschen persönlich, die sich in ihrer Krankheit "baden" und sie offensichtlich ausnutzen.

Außerdem fragte ich einmal einen befreundeten Mediziner, nachdem er über den "sekundären Krankheitsgewinn" bei einigen seiner Patienten sprach, ob er mit den Patienten tauschen möchte. Die Antwort war ein heftiges Kopfschütteln und: "Nein, niemals!"

Ich finde einfach, dass "man" den Begriff "sekundärer Krankheitsgewinn" nur äußerst vorsichtig und bedacht verwenden sollte.

Ich kann sehr gut verstehen, dass Toya die heftigen Reaktionen sehr verschreckt haben. Noch zumal depressive Menschen oft auch sehr unsicher sind.

Grüße
steppenwolf1

Re: Therapie endet

Beitrag von steppenwolf1 »

Ich finde das nicht. Dieser Gewinn ist einfach bei jeder Krankheit irgendwo vorhanden, und man kann den auch ansprechen. (ob schwer oder leicht). Dass heisst ja nicht, dass derjennige nicht krank ist, sondern es auch Vorteile gibt. Ich hab auch mal eine Liste gemacht, welche Vorteile mir meine Krankheit bringt ? Wenn man ehrlich zu sich selbst ist, dann wehrt man das auch nicht ab.

Wir haben auch "Fälle" in der SHG, die es sich in ihrer Krankheit eingerichtet haben und wohl keine Intention sehen, sich den Ängsten zu stellen. Somit kommt es auch zustande, dass manche Jahre in eine SHG gehen und im Prinzip keinen Schritt vorwärts kommen. Ist das erstrebenswert ?

Wie oben schon geschrieben hab ich mich daran gestossen, dass Leute nicht in eine Reha fahren, weil sie Angst haben ihre Rente wird gestrichen. (von instabil stand da nichts).
LaLeLu

Re: Therapie endet

Beitrag von LaLeLu »

"Dieser Gewinn ist einfach bei jeder Krankheit irgendwo vorhanden, und man kann den auch ansprechen. (ob schwer oder leicht)."

Bitte hilf mir ein wenig, damit ich verstehen kann.

Was ist beispielsweise der Gewinn einer lebensbedrohlichen Krebserkrankung (z. B. Bauchspeicheldrüsenkrebs)?
steppenwolf1

Re: Therapie endet

Beitrag von steppenwolf1 »

"Für die helfenden Berufe wird der „sekundäre Krankheitsgewinn“ mitunter dann zum Fallstrick, wenn zu schnell an „sekundären Krankheitsgewinn“ gedacht und dadurch die eigentliche Erkrankung vernachlässigt wird (insbesondere deren ausreichende Diagnostik und Behandlung)."

Das sehe ich schon genauso. Also keine Angst, dass ich Eure Krankheit nicht würdigen würde.

Ein Krebspatient kann z.B. sehr viel Aufmerksamkeit fordern. Oder wenn er z.B. wenig Zuwendung in seinem Leben erfahren hat, die Zuwendung durch Helfer bekommen. das ist nichts verwerfliches und oftmals auch unbewußt.

Ich z.B. habe beim Sport in der Mannschaft einen Schongang (auch durch den Trainer toleriert, sie weiß dass ich psychisch erkrankt bin), den ich auch nutze, leider. Wegen der Panik. Aber ich versuche mich da langsam ranzutasten. Es ist halt eine Gratwanderung zw. Überforderung und Unterforderung.
LaLeLu

Re: Therapie endet

Beitrag von LaLeLu »

Zitat von Steppenwolf: "Wirf mal google an."


Ohne Worte!
steppenwolf1

Re: Therapie endet

Beitrag von steppenwolf1 »

Lalelu, du kannst mich damit nicht treffen
ausserdem hab ich das Post noch geändert, gleich nachdem ich es abgeschickt hatte. Ich böse böse wölfin.
Schlaflos02
Beiträge: 122
Registriert: 19. Sep 2009, 17:45

Re: Therapie endet

Beitrag von Schlaflos02 »

Steppenwolf,

ist Deine Argumentation jetzt normal oder persönlichkeitsstörungbedingt?
In diesem Forum geht's ja immer um falsche Hilfe für Menschen mit Persönlichkeitsstörung. Aber Hilfsangebote sind wohl genauso zu hinterfragen.

Warum Du Dich gut fühlst, wenn Dich Deine Trainerin anders behandelt, erschließt sich mir nicht. Mir wäre das überaus unangenehm.

Ich stelle bei Deinen Postings fest, dass Du manchmal sehr kommunikativ und offen bist, oftmals aber auch nur negativ und feindlich. Damit haben andere sicher nichts zu tun. Ich würde es gerne besser einschätzen können.
steppenwolf1

Re: Therapie endet

Beitrag von steppenwolf1 »

Warum Du Dich gut fühlst, wenn Dich Deine Trainerin anders behandelt

Ich hab nicht geschrieben, dass ich mich gut fühle damit, sonst hätte ich das Wörtchen "leider" nicht benutzt. Das legst du mir sozusagen in den Mund.

Ehrlich gesagt, verstehe ich nicht, dass man solche Dinge nicht auch mal zur Sprache bringen können soll, v.a. wenn es darum geht ev. nicht in einer Reha zu fahren, damit man die Rente nicht aberkannt bekommt.

Es ist nun mal nicht alles schön, v.a. wenn man sich mit sich selbst beschäftigt.
Andreas01

Re: Therapie endet

Beitrag von Andreas01 »

Hallo,
weiß nicht habe ich da was falsch verstanden, Reha soll zum Erhalt der "Arbeitsfähigkeit" dienen und dies trifft auf einen dauerhaft anerkannten Erwerbsunfähigen wohl kaum zu.
Übrigens, kann man manches "verallgemeinert" auffassen obwohl es nicht so gesagt wurde.
Ich habe hier nirgendwo geschrieben "alle" und "alles" ist schlecht, sehrwohl jedoch das einige Theras, Ärzte, Kliniken usw. einfach Pfuscher sind, dies berichten hier auch andere User. Auch ich habe mit Behandlern zu tun die sehr gut sind und vor allem ehrlich mit dem Patienten umgehen, allerdings keine mehr aus der Sparte "Psycho"
Wenn man schlechte Dinge nicht anspricht und oder thematisiert, werden diese sich kaum verringern, im Gegenteil.
Ja und "sekundärer Krankheitsgewinn" ist zuweilen auch vorhanden, leider auch wahr.

Erinnert an einen alten Spruch aus der Alpenregion: "Es gibt selten einen Schaden der nicht auch einen Nutzen bringt"

Andreas
steppenwolf1

Re: Therapie endet

Beitrag von steppenwolf1 »

das einige Theras, Ärzte, Kliniken usw. einfach Pfuscher sind

Hm, mag sein, aber ich denke, dass es auch Ansichtssache ist. Je nachdem wie ein Patient mit der Art des Therapeuten zurecht kommt oder eben nicht.
Es gibt sehr konfrontative, die auch polarisieren. Die einen finden sie gut und sagen, der/die hat mich weitergebracht, während andere sie in die Hölle wünschen und dann aus der eignen Sicht und Wahrnehmung sagen, das wären alles Pfuscher und ihr lebenlang nie aus der Opferrolle herauskommen.
Andreas01

Re: Therapie endet

Beitrag von Andreas01 »

>>>Es gibt sehr konfrontative,<<<

damit habe ich keine Probleme, im Gegenteil.
Mit "hinterhältigen" (Vertrauensbrüche, Schweigepflichtverletzungen am laufenden Meter zum Zwecke des Eigennutzes) jedoch sehr ! (zuvor erschlichenes Vertrauen)

Aber das ursprüngliche Thema war doch 100 Stunden Therapie sind ausgeschöpft, was nun ?
Ich fände viel besser wenn Psychotherapie von Fall zu Fall vom Facharzt verordnet werden müsste, wie z.B. Physiotherapie und nicht wie gehabt, der Therapeut schreibt einen Antrag, dieses "geduldige Papier" wird dann einen Gutachter der KK vorgelegt der den Menschen und dessen Leiden um den es geht gar nicht zu Gesicht bekommt.
Ausserdem sollte jede in Anspruch genommene Therapiestunde vom Patienten abgezeichnet werden müssen, wie andere Therapien auch.

Andreas
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