Rhein-Klinik Bad Honnef

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scv5vi
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Rhein-Klinik Bad Honnef

Beitrag von scv5vi »

Hallo zusammen,

suche verzweifelt nach jemandem, der etwas über die Rhein-Klinik in Bad Honnef berichten kann.
Meine Ärztin hat mir diese Klinik empfohlen.

Vielen Dank schon mal!

Liebe Grüsse
Liana
rowdys
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Re: Rhein-Klinik Bad Honnef

Beitrag von rowdys »

Hallo Liana,

ich war im Frühjahr auf der Traumastation, davon könnte ich dir einiges erzählen. Weiß nicht, um welches Erkrankung es bei dir geht.

LG - Sonny
scv5vi
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Re: Rhein-Klinik Bad Honnef

Beitrag von scv5vi »

Hey Sonny,

schön, dass Du Dich meldest...

Ja, um was geht es bei mir? Depression/ Beziehungsangst...Im Moment geht es mir jedenfalls sehr schlecht. Habe keine Kraft mehr und fühle mich einfach nur verloren. Bin mir noch gar nicht ganz sicher, ob ich den Schritt in eine Klinik zu gehen überhaupt wagen soll.

Wie gesagt, meine Ärztin hat mir die Rhein-Klinik empfohlen.

Was mich besonders interessiert ist, wie Du Dich in der Klinik gefühlt hast? Krankenhausatmosphäre oder eher lockerer? Ist man den ganzen Tag mit Therapien beschägtigt? Sind eher jüngere oder eher ältere Patienten da? Ich weiss, Alter ist immer relativ...ich bin 30. Weisst Du vielleicht vom Mitpatienten, mit welcher Behandlungsdauer man bei depressiver Symptomatik ungefähr rechnen kann?

Noch eine allgemeine Frage. Was erwartet mich bei einem Erst-/ Aufnahmegespräch?

Wäre Dir sehr dankbar, wenn Du mir weiterhelfen könntest...

Liebe Grüsse
Liana
rowdys
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Re: Rhein-Klinik Bad Honnef

Beitrag von rowdys »

Hallo Liana,

also die Klinik ist relativ klein und ist damit sehr übersichtlich. Sie liegt ruhig und doch zentral, das kleine Innenstädchen liegt ca drei Minuten entfernt.

Ich kenne jetzt nur den Ablauf der Traumastation. Dort hat man relativ viel Zeit, das ist bewußt so gehalten, um genügend Zeit zu haben, das, was in den Gesprächstherapien besprochen wurde oder hoch gekommen ist, besser sacken und verarbeiten zu können. Ob es auf den anderen Stationen auch so ist, kann ich dir leider nicht sagen.

Ich habe mich dort wirklich gut aufgehoben gefühlt und was mir besonders wichtig war, ich habe mich immer ernst genommen gefühlt, egal wie ich gerade war oder was ich gerade mitgebracht habe.

Aufenthalsdauer auf der Traumastation ca 3 Monate, aber ich weiß leider nicht, wie es auf den anderen Stationen ist.

Das Durchschnittsalter, als ich da war, lag denke ich so zwischen 30-50, grob geschätzt. Es waren wenig jüngere Leute dort.

Die Zimmer sind sauber und groß, Zweibettzimmer mit einem kleinen Badezimmer. Und das Essen fand ich auch völlig okay.

LG - Sonny
scv5vi
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Re: Rhein-Klinik Bad Honnef

Beitrag von scv5vi »

Hallo Sonny,

vielen Dank für Deine Antwort!
Eigentlich wollte ich heute in der Klinik anrufen, aber es war heute alles so stressig, ich war so müde und vielleicht hat mich auch einfach nur der Mut wieder verlassen.

Habe Angst, dass man meine Probleme nicht richtig erst nehemen könnte und die Ärzte denken, dass ich einen Klinikaufenthalt nicht nötig habe weil es anderen noch viel schlechter geht und eher einen Platz verdient haben.

Ich fühle mich so verloren und einfach nicht dazu in der Lage die für mich richtige Entscheidung zu treffen...

Wie war das bei Dir? Ist Dir der Schritt in die Klinik auch so schwer gefallen und hattest Du vorher schon viel Therapieerfahrung?

Ich wünsche Dir noch einen schönen Abend
und eine gute Woche!

Liebe Grüsse
Liana
rowdys
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Re: Rhein-Klinik Bad Honnef

Beitrag von rowdys »

Hallo Liana,

ich war vorher bereits einmal in einer psychosomatischen Klinik und einmal in einer psychosomatischen Reha, es war also nicht mein erster Aufenthalt in einer Klinik.

Ich war allerdings so in Not, weil ich die langen Wartezeiten, auf einen Platz auf der Traumastation, nicht durchgehalten hätte. Hatte vor meinem Vorgespräch dem Chefarzt eine Mail geschrieben und einen Kriseninterventionsplatz bekommen, auf den ich nicht so lange warten musste, dafür aber auch nur vier Wochen bleiben konnte.

Aber ich kenn das Gefühl, wenn man das erste Mal in eine Klinik geht, bin ich denn "krank genung", um dort aufgenommen werden zu können. So ging es mir auch, beim ersten Mal. Aber wichtig ist ja, wie du dich mit deiner Erkrankung fühlst, wie es dir damit geht.
Eine Therapeutin in einer Klinik hat mal gesagt, eine Einteilung der Erkrankung in schlimm, schlimmer, am schlimmsten gibt es nicht. Wichtig ist, wie es dir damit geht und was du brauchst.

Und wie fesagt, ich habe mich in Bad Honnef, die ganze Zeit gut aufgehoben und immer ernst genommen gefühlt.

Ich drück dir die Daumen für deinen Anruf, die Frau R., die du dann wohl am Telefon hast, ist sehr nett.

LG - Sonny
scv5vi
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Re: Rhein-Klinik Bad Honnef

Beitrag von scv5vi »

Hallo Sonny,

so, ich hab es also gewagt und angerufen, was erstmal nicht so erfreulich war, da man mir sagte, dass ein Aufnahmegespräch erst im Oktober möglich sei und ich um einen Termin zu bekommen diese Woche anrufen sollte, Wartezeit für die tatsächlich Aufnahme wären dann 4 bis 12 Monate.

Mir ging es so schlecht nach diesem Termin. Aber trotzdem habe ich dann am Dienstag nochmal bei der netten Frau R. angerufen und dann hatte ich richtig Glück. Da kurzfristig jemand abgesprungen ist, hat man mir angeboten bereits einen Tag später zu kommen.

Da habe ich natürlich nicht lange gezögert und war gestern dort.
Hatte grosse Angst vor dem Gespräch und ich glaube es war sehr gut, dass ich gar nicht so viel Zeit hatte mir Gedanken zu machen.

Ich habe auf jeden Fall einen positiven ersten Eindruck gewonnen, auch wenn das Gespräch natürlich sehr aufwühlend war. Die Psychologin war sehr nett und freundlich und ich habe mich gut aufgehoben gefühlt, was wohl erstmal das Wichtigste ist.

Sie hat zum Schluss auch noch alle meine Fragen beantwortet und mir genau erklärt, wie es weitergeht. Nächste Woche bekomme ich dann Bescheid.

Bin sehr unruhig im Moment, aber ich hoffe, dass war nun der Schritt in die richtige Richtung...

Liebe Grüsse
Liana
rowdys
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Re: Rhein-Klinik Bad Honnef

Beitrag von rowdys »

Hallo Liana,

super, jetzt bist du schon einen Schritt weiter!

Das hört sich doch alles schon mal gut an. Mich würde natürlich mal interessieren, wer die Psychologin vom Vorgespräch war, aber kenne ja auch nur die Psychologen von der Traumastation und denke, dass man nicht einfach die Namen hier offen nennen darf.

Aber 4-12 Monate, ist ja ne große Spanne, puh. Hat die Psychologin dir denn schon sagen können, auf welche Station du dann kommen würdest?

Mit dem Vorgespräch, war es bei mir ähnlich. Mein erstes Vorgespräch musste ich, wegen einer kurzfristigen Op, absagen und als ich einen neuen Termin vereinbaren wollte, konnte ich bereits ein paar Tage später kommen.

Tja, bei mir hat es sich leider auch "ergeben", dass ich wieder in die Klinik muss. Meine Thera hat mir am Montag gesagt, dass sie der Meinung ist, dass ich für die weitere Traumaarbeit, einen sicherern Rahmen brauche, also wieder stationär.

Bin also auch wieder auf dem Weg nach Bad Honnef. Wenn man einmal stationär in der Rheinklinik war, dann läuft es bei der Aufnahme etwas anders. Es muss ein halbes Jahr zwischen den Aufenthalten liegen und es gelten nicht die Wartezeiten, wie bei der Erstaufnahme. Habe jetzt Ende Oktober das Vorgespräch und dann wird entschieden, wann ich aufgenommen werde, kann dann theoretisch schnell gehen.

Wer weiß, vielleich treffen wir uns dort?

Hast du dir schon ein wenig das Örtchen angesehen?

LG - Sonny
scv5vi
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Re: Rhein-Klinik Bad Honnef

Beitrag von scv5vi »

Hallo Sonny,

schön das Du so schnell geantwortet hast. Es tut mir sehr leid, dass es Dir wieder nicht gut geht. Du schreibst das so selbstverständlich, dass Du jetzt eben wieder in die Klinik gehst. Hast Du gar keine Angst oder Zweifel?

Wie gesagt, ich bin momentan so aufgewühlt...auf der einen Seite sehe ich die Klinik wirklich als letzte Chance mein Leben endlich zu drehen und auf der anderen Seite habe ich solch eine Angst vor der Klinik, dass ich mich dort nicht wohl fühle, nicht klar komme, emotional überfordert bin und das einfach nicht schaffe...

Ja, wer weiss, vielleicht treffen wir uns tatsächlich in Bad Honnef...Habe mir den Ort nicht angeschaut, aber sah ja alles ganz nett und beschaulich aus. Von der Klinik habe ich auch nicht so viel gesehen. Da ich alleine war und nach dem Gespräch doch etwas fertig war, bin ich gleich nach Hause gefahren.

Da bei mir keine Schwerpunkt-Station notwendig ist, könnte ich therotisch auf jeder Station ausser III, denn dafür bin ich noch viel zu jung aufgenommen werden.
Habe auch gesagt, dass ich kurzfristig bereit wäre zu kommen, wenn jemand abspringt.

Den Namen der Psychologin von gestern möchte ich hier lieber nicht veröffentlichen. Nur soviel, sie arbeitet auf Station 4 und ist noch sehr jung. Vielleicht sagt Dir das was...aber wohl eher nicht, oder?

Also, ich wünsche Dir, dass es bei Deiner Aufnahme zügig geht und Dir schnell geholfen wird.

Alles Liebe
Liana
rowdys
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Re: Rhein-Klinik Bad Honnef

Beitrag von rowdys »

Hallo Liana,

naja, bin da halt gelassener,da es mein vierter Klinikaufenthalt wäre und wohl auch ist und ich dazu dieses Mal die Psychologen, die Ärzte und die Schwestern und alles schon kenne. Ambulant wäre mir lieber, da ich ja erst vor nicht ganz einem halben Jahr in der Klinik war, aber meine Thera sagt, brauche an der Stelle der Thera einen geschützeren Rahmen - weiß eigentlich, dass sie recht hab - naja.

Aber wenn du das erste Mal in die Klinik gehst, ist die Angst natürlich viel größer. Einen Anfang hast du nun schon gemacht, hast für dich positive Erfahrungen, beim Vorgespräch mit der Psychologin gemacht.
Auf der Traumastation, (denke, es ist auf jeder Station so), kenne es auch von anderen Kliniken, bekommt man einen Paten. Das ist ein(e) Patient/in, die/der schon länger da ist. Der Pate führt dich dann durchs Haus, erklärt dir alles und nimmt dich das erste Mal mit in den Speisesaal. Dabei lernt man langsam, nach und nach die anderen Patienten der Station kennen. Das fand ich immer sehr hilfreich, weil es anfangs denk ich normal ist, dass man sich erstmal ziemlich allein und hilflos fühlt, wenn man in der Klinik ankommt.

Ja stimmt, von der Station 4 kenne ich niemanden.

Bin auch nach dem ersten Vorgespräch gleich nach Hause gefahren, aber ich war viel zu früh da und bin dann vorher schon durch den Ort gelaufen - braucht man nicht so lange für. Das Vorgespräch findet immer in der Tagesklinik statt und rechts, ist in dem größeren Gebäude liegen die Stationen, wobei die Klinikk ja relativ klein und übersichtlich ist.

Bin gespannt, wann es bei dir los geht.

LG - Sonny
scv5vi
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Re: Rhein-Klinik Bad Honnef

Beitrag von scv5vi »

Hallo Sonny,

habe heute den Anruf von der Rhein-Klinik bekommen, dass ich aufgenommen werde. Wann kann man natürlich noch nicht genau sagen, aber man hat jetzt von zwei bis drei Monaten gesprochen. Im Vergleich zu ersten Auskunft ist das doch sehr human.

Fühle mich nun wirklich ein bisschen erleichtert. Ich habe zumindest ein Ziel, auf das ich hinarbeiten kann und ich hoffe ich kann den Klinikaufenthalt als Chance nutzen und das Beste daraus machen.

Wie geht es Dir? Wohnst Du eigentlich in der Nähe von Bad Honnef?

Liebe Grüsse
Liana
rowdys
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Re: Rhein-Klinik Bad Honnef

Beitrag von rowdys »

Hallo Liana,

super, das hört sich schon ganz anders an und ist auf jeden Fall eine überschaubarere Zeit.

Ich wohne ca etwas über Hundert Kilometer entfernt, von Bad Honnef, also nicht ganz so weit weg. So kann ich dann auch an den Wochenenden nach Hause fahren, wenn es mir dementsprechend geht und ich es möchte.

In zwei, bis drei Monaten? Dann werden wir uns wahrscheinlich dort mal über den Weg laufen.

LG - Sonny
scv5vi
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Re: Rhein-Klinik Bad Honnef

Beitrag von scv5vi »

Hallo Sonny,

ich habe nun meinen Termin bekommen und werde schon nächste Woche aufgenommen, am 28.09..

Bin sehr erleichtert, und das Gefühl nun endlich ein Ziel oder vielmehr einen möglichen "Neustart" in Sichtweite zu haben, gibt mir momentan wieder ein bisschen Kraft zurück.

Natürlich ist mir auch ganz schön mulmig zumute. Ich habe Angst mit zu hohen Erwartungen dorthin zu gehen und diese nicht erfüllen zu können.

Gibt es bei Dir schon Neuigkeiten?

Viele Grüsse
Liana
rowdys
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Re: Rhein-Klinik Bad Honnef

Beitrag von rowdys »

Hallo Liana,

das geht jetzt aber wirklich schnell! Freut mich für dich, dann steckst du bestimmt schon mitten in den Vorbereitungen.

Stellst du denn die Erwartungen an dich selber oder an die Klinik?

Bei mir gibt es noch nichts Neues. Ich hab in der Klinik angerufen und nachgefragt, ob eventuell ein früher Termin zum Vorgespräch möglich ist, wenn z.B. jemand einen Termin absagt. Sie hat es sich notiert, aber mir gleich gesagt, dass zur Zeit so viele Anfragen für die Traumastation da sind, dass es mit einem früheren Termin wohl schwierig werden wird.
Naja, der Termin rückt ja auch langsam näher.

LG - Sonny
scv5vi
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Re: Rhein-Klinik Bad Honnef

Beitrag von scv5vi »

Hallo Sonny,

ich stelle diese grossen Erwartungen nicht an die Klinik, sondern an mich selber. Mir ist klar, dass mir die Klinik nur helfen kann, wenn ich bereit bin mich darauf einzulassen...
Es liegt ganz allein an mir, ob der Aufenthalt erfogreich verlaufen wird oder nicht.

Meine Therapeutin hat dem widersprochen. Sie befürchtet, dass ich mir viel zu viel Druck mache. Sie sagt, dass die Verantwortung nicht bei mir allein liegt, sondern dass die Therapeuten, Ärzte und Mitpatienten ebenfalls eine grosse Rolle spielen.

Ich habe mir nun "einfach" vorgenommen, das Beste aus dieser Zeit zu machen und Sie bestmöglich für mich persönlich zu nutzen.
Ich hoffe sehr, dass ich mich dort wohlfühlen und mich schnell einleben werde und ich hoffe noch mehr, dass ich nette Leute kennenlernen werde.

Ich kann gar nicht so genau beschreiben, wie ich mich momentan fühle, es ist wohl eine Mischung aus Angst, Hoffnung, extremer innerer Unruhe und dem Wunsch, dass sich nun endlich was bewegt und zwar in die richtige Richtung.

Ich wünsche Dir, dass Du die Zeit bis zum Aufnahmegespäch gut rumkriegst und es dann positiv für Dich weitergeht.

Besteht in der Klinik eigentlich die Möglichkeit, dass man ins Internet gehen kann? Vermutlich nicht, oder?

Bis dann!

Viele Grüsse
Liana
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