Fluoxetin Erfahrungswerte

Sister-Act

Re: Fluoxetin Erfahrungswerte

Beitrag von Sister-Act »

Hallo,

habe von Fluoxetin 40 mg auf Venlafaxin (Trevilor) umgestellt und hatte keinerlei Absetzerscheinungen oder sonstige Probleme.

LG, Sister-Act
Mimikri
Beiträge: 55
Registriert: 11. Okt 2009, 16:09

Re: Fluoxetin Erfahrungswerte

Beitrag von Mimikri »

Hi Sister-Act!

Darf ich fragen, warum Du umgestellt wurdest?
Aufgrund welcher Diagnose nimmst Du Fluoxetin bzw. jetzt Trevilor?....und noch eine Frage, bist Du damit zufrieden und wie lange nimmst Du die AD´s schon?

LG Mimikri
FönX
Beiträge: 3373
Registriert: 2. Jul 2008, 11:37

Re: Fluoxetin Erfahrungswerte

Beitrag von FönX »

Zwei Wochen nach der Dosiserhöhung von 20 auf 40mg kurzer Bericht von mir.

Ich fühle mich komplexen Situationen gegenüber gefestigter als ohne Fluoxetin. Auch nach kontroversen oder längeren Gesprächen zergrübele ich mich nicht mehr. Ein Plus an Antrieb stelle ich immer noch nicht fest. In den letzten Tagen hatte ich aber undefinierbare Ängste, so dass ich an zwei Tagen ein Diazepam nehmen musste. Das half mir. Am Freitag habe ich wieder Termin beim Doc (HA), aber erst in vier Wochen beim Psychiater. Das Fluoxetin reicht nur noch für diese Woche, also nicht mehr bis zum Psychiaterbesuch.

Könnte der Sprung 40-->60mg für die Antriebssteigerung hilfreich sein? Der Hersteller soll angeblich 60mg empfehlen, sagt der HA.

Lieben Gruß
FönX

Bei riesigen Nebenwirkungen essen Sie die Packungsbeilage oder schlagen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Sister-Act

Re: Fluoxetin Erfahrungswerte

Beitrag von Sister-Act »

Hallo Mimikri,

Meine Diagnose lautet: chron. depr. Störung
Fluoxetin nahm ich von 1994 bis Herbst 2009 (nicht durchgehend, aber immer wieder in längeren Zeiträumen). Leider hat es dann nicht mehr bei mir angesprochen, was ich sehr schade fand, da ich das Medikament gut vertragen hatte. Auch eine Dosiserhöhung brachte nichts.
Im Herbst 2009 habe ich es dann mit Venlafaxin (Trevilor) versucht. Erst bei 225 mg stellte sich dann die erwünschte Antriebssteigerung ein. Bisher vertrage ich das Medikament gut; leider schwitzt man extrem damit. Man kann halt nicht alles haben.

LG, Sister-Act
FönX
Beiträge: 3373
Registriert: 2. Jul 2008, 11:37

Re: Fluoxetin Erfahrungswerte

Beitrag von FönX »

Mein HA wollte mir wieder zu Venlafaxin raten, nachdem ich das obige geschildert hatte. Da ich mir aber weitere schlimme Nebenwirkungen damit einkaufe (sind mir "gut" bekannt), habe ich es lieber abgelehnt. Ich gehe jetzt zurück auf 20mg Fluoxetin, was mir ein Plus an Stabilität verleiht, aber noch an Antriegssteigerung zu wünschen übrig lässt. Damit werde ich die Zeit bis 4.8. (Facharzttermin) überbrücken.

Bis die Tage...
FönX

Bei riesigen Nebenwirkungen essen Sie die Packungsbeilage oder schlagen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Kätterli
Beiträge: 25
Registriert: 27. Jul 2010, 11:50

Re: Fluoxetin Erfahrungswerte

Beitrag von Kätterli »

hallo erst mal,
bin seit heute im forum und hab mich wegen diesem thema angemeldet. meine erfahrung mit fluoxetin ist gut. erhaltungsdosis 20mg morgens reicht gut aus, hab nur leider den fehler gemacht dies vor einem dreiviertel jahr abzusetzen(Eigenmächtig). meine gründe waren in der stillzeit von 6 monaten die kleine von der dosis zu "entwöhnen". nach ostern ging es mir aber so schlecht(meine mutter war auf besuch) dass ich erst mal einen arzt suchen musste und nun bei 2mal 20mg fluoxetin und zusätzlich abends mirtazapin gelandet bin. ich weiss noch nicht wie lange ich diese dosierung so beibehalte. hoffe in diesem forum einiges an erfahrungswerten in meine entscheidungen einfliessen lassen zu können,
grüsse dich/euch
kätterli
raiden90 schrieb:
> Hallo zusammen, ich wollte mal von anderen Leuten hören, was sie so für Erfahrungen mit Fluoxetin gemacht haben. Ich nehme nämlich jetzt seit 4 Wochen 20mg täglich und ich habe noch keine wirkliche Verbesserung meiner depressiven Symptome festgestellt. Ich grübel zwar nicht mehr so viel und bin nicht mehr so verzweifelt und von Ängsten geplagt,aber mich wirklich wieder freuen und lachen kann ich nicht. Jeder Tag stellt trotzdem noch eine Hürde dar. Zudem habe ich hier im Forum gelesen, dass für einige Leute durch dieses Medikament alles gleichgültig geworden ist und sie kaum noch eine Gefühlsregung wahrnehmen können. Vor dieser Nebenwirkung habe ich eine große Angst....ich möchte einfach nur mal wieder mehr Freude empfinden und den Tag genießen und nicht zu einer gefühlsleeren Person werden. Die Angst davor lässt mich jedenfalls schon so denken, als würde sich bei mir eine gewisse Gleichgültigkeit einstellen. Bisher war mir nur sehr übel von dem Medikament. Meine Frage ist also, wie lange muss ich mich noch gedulden,bis es mir wieder gut geht...oder wann weiß ich,ob es das richtige medikament für mich ist...und was für nebenwirkungen sind wahrscheinlich? liebe grüße, raiden90
hi raiden90, übel war mir noch nie davon, eher was eine verschlimmerung meiner symptomatik ausloesen könnte.
gruss kätterli
raiden90 schrieb:
> Hallo zusammen, ich wollte mal von anderen Leuten hören, was sie so für Erfahrungen mit Fluoxetin gemacht haben. Ich nehme nämlich jetzt seit 4 Wochen 20mg täglich und ich habe noch keine wirkliche Verbesserung meiner depressiven Symptome festgestellt. Ich grübel zwar nicht mehr so viel und bin nicht mehr so verzweifelt und von Ängsten geplagt,aber mich wirklich wieder freuen und lachen kann ich nicht. Jeder Tag stellt trotzdem noch eine Hürde dar. Zudem habe ich hier im Forum gelesen, dass für einige Leute durch dieses Medikament alles gleichgültig geworden ist und sie kaum noch eine Gefühlsregung wahrnehmen können. Vor dieser Nebenwirkung habe ich eine große Angst....ich möchte einfach nur mal wieder mehr Freude empfinden und den Tag genießen und nicht zu einer gefühlsleeren Person werden. Die Angst davor lässt mich jedenfalls schon so denken, als würde sich bei mir eine gewisse Gleichgültigkeit einstellen. Bisher war mir nur sehr übel von dem Medikament. Meine Frage ist also, wie lange muss ich mich noch gedulden,bis es mir wieder gut geht...oder wann weiß ich,ob es das richtige medikament für mich ist...und was für nebenwirkungen sind wahrscheinlich? liebe grüße, raiden90
raiden90
Beiträge: 12
Registriert: 13. Jun 2010, 13:49

Re: Fluoxetin Erfahrungswerte

Beitrag von raiden90 »

hallo zusammen und hallo kätterli, schön, dass du dich angemeldet hast, obwohl die gründe dafür wahrscheinlich keine schönen waren oder sind.
warum hast du fluoxetin denn eigenständig wieder abgesetzt und nicht vorher deinen arzt gefragt, ob du das medikament während der schwangerschaft und die zeit danach weiternehmen kannst. ich habe mit einer solchen situation leider keine erfahrung, aber ich meine das wäre kein problem gewesen. naja wahrscheinlich bereitete dir die tatsache, täglich ein medikament für die psyche zu nehmen unbehagen.....das war zumindest bei mir so, weswegen ich schonmal ein medikament abgesetzt habe.
momentan ist meine situation folgende: wie ich schon zu beginn des thread gesagt habe, nehme ich seit geraumer zeit wieder fluoxetin, vor ca.10 wochen fing ich eigenständig damit an, da ich immer noch 20mg tabletten vom letzten psychater zu hause hatte.die hypnosetherapie die ich bei diesem arzt gemacht habe war nicht wirklich erfolgreich, obwohl ich mich so sehr gut verstanden gefühlt hab. aber dies ist schon 1jahr her und vor 10 wochen, als es mir körperlich richtig schlecht ging und ich mir sagte,es kann mit diesem ad nur besser werden,da beschloss ich auch mal zu einem anderen psychater zu gehen und ihm meine situation zu schildern. ich bekam dann auch relativ schnell einen termin,das war so vor ca. 5 wochen, also 5 wochen nachdem ich schon 20mg fluoxetin täglich genommen hatte, hatte bisher aber noch keinerlei wirkung verspürt, der arzt empfahl mir dann auf 40mg zu erhöhen und vereinbarte mit mir einen neuen termin, den ich ziemlich genau in einer woche habe,also 6 wochen nach der dosiserhöhung......klar,um zu sehen um das ad anschlägt......parallel mache ich noch eine psychotherapie bei einer netten ärztin,der arzt bietet nämlich keine psychotherapie an. bei dieser ärztin fühle ich mich auch gut aufgehoben und verstanden, aber ich habe das gefühl ich spreche nur über mich und meine vergangenheit......sicher, die wird auch zu meiner situation beigetragen haben,aber bei mir kam die depression eher von heut auf morgen und vor allem ist es dieses gefühl des "benebeltsein" und diese antriebslosigkeit,die letzendlich dazu führte,dass ich mich kaum mehr freuen kann...der teufelskreis der depression schätze ich....ich möchte damit sagen, ich bin nicht unglücklich mit meinem leben,meiner familie oder meinen freunden....ich bin unglücklich,weil ich diesen zustand,nichts mehr schaffen zu können, tagtäglich ertragen muss und ich weiß nicht warum.
an manchen tagen,an denen die symptome nachlassen und das tun sie meist nur nach langer,anstrengender sportlicher betätigung, stelle ich mir die frage,warum kann dieser zusatnd jetzt nicht so anhalten, ich frage mich sogar, wie ich mich nur in einem solchen forum wie diesen anmelden konnte, weil es mir doch gut geht....
doch am nächsten morgen wieder die nüchternde erkenntnis, das der tag wieder zur qual wird....
und am meisten ärgert mich,dass ich nicht weiß,woher meine depression kommt, ob es an meiner vergangenheit, falsche denkweisen an meiner persönlichkeit oder einfach nur an einen stoffwechseldefekt liegt.
naja,weil dieser beitrag ja für den Thread "Fluoxetin Erfahrungswerte" gedacht war, nochmal zu dem medikament und meinen erfahrungen. also: ich nehme jetzt seit 5 wochen fluoxetin 40mg und ich habe bisher kaum eine wirkung und kaum nebenwirkungen festgestellt, in einer woche habe ich,wie bereits erwähnt meinen nächsten arzttermin....ich gehe davon aus,dass mein arzt mir empfehlen wird das medikament zu wechseln.

Meine Frage an euch und alle, die mir antworten möchten:
Wie wahrscheinlich ist es, dass ich auf eine andere Wirkstoffgruppe anspreche und wie wahrscheinlich ist es überhaupt das ads neben dem placeboeffekt wirken, ich habe nämlich das gefühl, viele menschen denken, es ginge ihnen besser,weil sie ja jeden tag ne tablette nehmen.....das war bei mir auch der fall und das ist auch ein toller effekt, aber woran kann ich genau festmachen ob das ad jetzt wirklich wirkt, gehen nur langsam die syptome weg, sodass ich kaum eine bewusste wirkung feststelle oder müsste ich mich nach 2-4 wochen wirklich schon so fühlen, dass ich mit genauigkeit sagen kann, dass das ad grund dafür ist.......ihr merkt, ich bin ein wenig verunsichert und skeptisch hinsichtlich der wirkung und wirkungsweise von ads.

und frage nummer 2: inwiefern äußert sich eure depression, könnt ihr eindeutig sagen, woher sie kommt und wie geht ihr damit um, dass andere nicht so recht nachvollziehen können, wie man sich fühlt? und das man auch selber, zumindest geht es mir so,nicht so recht erklären kann, warum man beispielsweise nicht mit ins kino gehen kann. "das ist mir zu anstrengend"reicht manchen leuten als antwort nicht, weil sie eben nicht wissen, was alles damit zusammenhängt

naja, ihr habt sicher gemerkt,dass ich meinen gedanken einfach mal so freien lauf gelassen hab, deshalb hoffe ich, dass ihr alles verstanden habt, was ich geschrieben habe

ich freue mich über jede antwort und höre mir auch sehr gerne eure situation an. liebe grüße und bis dahin, raiden
Kätterli
Beiträge: 25
Registriert: 27. Jul 2010, 11:50

Re: Fluoxetin Erfahrungswerte

Beitrag von Kätterli »

Hallo zusammen und raiden,
ich bin von beruf "leider" auch noch psychiatrieschwester und stehe mit meiner rolle und meiner person manchmal auf zwei seiten. ich sitz hier aber als betroffene am compi und schreib mir mal auch von der seele:
mutter: manisch-depressiv seit ihrer frühen jugend- also waar ich auf spurensuche mit 18 und habe diesen beruf erlernt.
vater: heimkind gewesen, geld in die kneipen getragen in meiner kinderzeit(alkoholproblem?)
ich: einzelkind, vom damaligen freund meiner mutter im alter von ca. 8-12 jahren sexuell "belästigt" worden. meine eltern liessen sich als ich 12 war scheiden und ich konnte mich vom damaligen freund der mutter(er war arzt!!!) loseisen. nach der scheidung der eltern wurde ich vom gericht meinem vater zugesprochen. er war kurz darauf mit einer frau verheiratet die vier jüngere kinder hatte und ich wurde von ihr nur mit eifersucht, wer meinen vater zeitlich beanspruchen darf, behandelt.
ja scheisse dies alles. wurde zeit dass ich 17 wurde und endlich meine eigene wohnung hatte. ein ausbildungsplatz der mich finanziell unabhängig machte half damals enorm. nur da ging es los mit meinen problemen die ich nicht mehr in den griff bekam. durch die nachtarbeit bin ich total aus dem rythmus geraten, meine schlaflosigkeit hat mich an den früheren missbrauch "erinnert" als ich nachts auch nicht schlafen durfte!!
hammer, oder?
nun ja, dann gabs halt antidepressiva und ich wurde von meinem hausarzt von der nachtarbeit befreit mit einem zeugnis. meine ausbildung durfte ich beenden, weiss aber bis heute nicht was in dem gremium alles beredet wurde als es darum ging ob ich bestanden habe oder nicht. diesem rätsel bin ich noch nicht auf die spur gegangen, es war mir irgendwie auch egal, hauptsache bestanden.
mit einer abtreibung holte ich mir meine zweite krise ins haus.
die dritte als ich meinen heutigen mann kennengelernt habe und solche angst hatte dass er mich verlassen könnte falls er mal alles erfahren würde. wir haben aber alles überstanden. heute glücklich verhairatet, eine 18 monatige süsse bohne daheim und ich darf einfach zu hause alles versorgen. haus und garten natürlich inbegriffen.
vor oktober 08 lebte ich im ausland, kam erst verheiratet und schwanger nach deutschland und lebe somit noch keine zwei jahre hier in nrw. das heisst: ein neuer hausarzt musste her, ein gynäkologe, ein krankenhaus für die geburt unserer tochter, ein gebutsvorbereitungskurs etc. UND dann noch ein psychiater??? nein danke. also hab ich mir bei meinem neuen HA die rezepte geholt für das fluctin. (nachdem mich dann doch noch eine krankenkasse genommen hat.)
ich wusste dass ich dieses medi nehmen kann in der schwangerschaft und stillzeit, aber nach ungefähr vier monaten stillen setzte ich ab. eigenmächtig. wollte dass die kleine während der nächsten zwei monaten stillen keine "chemie" mehr tankt. nur noch gute muttermilch.
dann kam eine gute zeit ohne schwankungen. ich freute mich schon es geschafft zu haben. dann kam ostern und meine mutter zu besuch. fataler fehler. sie flog in ein depressives loch in der hälfte der besuchszeit von 2 wochen. und ich hinterher. obwohl wir seit 25 jahren nicht mehr unter einem dach gewohnt haben oder grad deshalb? fragen über fragen. aber egal, ich bin zum HA und holte hilfe. wieder medikamente. und dann kam der erste termin beim psychiater. ich wartete erst mal lange, dann kam ich in ein sprechzimmer. dort wurde erst mal gar keine tür geschlossen. ich konnte in der halbstündigen wartezeit ja beobachten, es war mir klar warum. abfertigung pur. aber: er hatte ein händchen für medikamentöse einstellung und mir geht es wieder gut. wie ich schon mal berichtete nehme ich 2 mal 20mg fluoxetin und abends noch eine 30mg mirtazapin. wie lange diese einstellung so bleiben wird weiss ich noch nicht. aber der heulkrampf ist weg, selbstzweifel und zukunftsängst verschwunden und mein schlaf ist wieder perfekt: das ist mir das wichtigste.
remi
Beiträge: 386
Registriert: 23. Jun 2006, 14:08

Re: Fluoxetin Erfahrungswerte

Beitrag von remi »

hallo, ihr´s !

die letzten beiden berichte sind ziemlich lang und eng geschrieben, das alles zu lesen, fällt mir recht schwer.
ich fänd es nett, wenn ihr dazwischen mal einige absätze machen würdet?
ich will nicht kritik üben, war nur eine bescheidene bitte, weil ich mit meinen depris auch konzetrationsstörungen habe.

nun zu meinen erfahrungen mit FLUOXETIN:

ich nehme sie schon seit 7 jahren zuerst 20 mg - keine wirkung...
erhöhung auf 40 mg - besserung gemerkt, konnte besser schlafen und die therapien annehmen und an meiner denkweise arbeiten.

dann private probleme (mobbing), depri-rückfall, weitere psychosomatische station,
erhöhung der fluoxetin auf 60 mg.

seit einigen monaten und zusätzlich eine kognitive verhaltenstherapie fühle ich mich fast gut, das auf und ab ist nicht mehr so extrem.

nun habe ich auf eigenen wunsch die ad von 60 auf 50 mg reduziert, wollte abbauen.
und was ist ?
ich habe kleine problemchen, die ich selber als riesen probleme ansehe. ich weiß nicht, ob es wirklich an der reduzierung der Fluoxetin liegen kann - oder ob ich in meiner seelenarbeit nachlässig geworden bin,
jedenfalls bin ich mir sicher, dass fluox mir sehr geholfen haben - und was wäre ich ohne sie.
angst vor abhängigkeit habe ich nicht. warum sollte ich vor etwas angst haben, das mir hilft, das leben zu ertragen ?
lg, kreati
susan
Beiträge: 2551
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Fluoxetin Erfahrungswerte

Beitrag von susan »

Hallo an alle hier,

an der Reaktion auf meinen Beitrag hier kann ich nur vermuten, dass niemand die von mir geschilderten Nebenwirkungen hat (starker Durst, nachts häufiges Wasserlassen, Gewichtsabnahme)

Ich hatte ja erst Diabetis vermutet, was sich zum Glück nicht bestätigt hat. Meine Blut-/Zuckerwerte sind okay, aber die Nebenwirkungen bleiben halt.

Dafür ist allerdings mein Antrieb wesentlich besser, meine Ängste sind nicht mehr so stark und ich habe ein Stück Lebensfreude wiedergewonnen. Das mit der Gewichtsabnahme und dem geringeren Appetit sehe ich eher positiv, da ich neun Jahre mit anderen AD's stetig zugenommen habe.

Ich nehme also weiterhin 40mg Fluoxetin.

Susan


Kätterli
Beiträge: 25
Registriert: 27. Jul 2010, 11:50

Re: Fluoxetin Erfahrungswerte

Beitrag von Kätterli »

grüsse euch alle,

ja mein beitrag ist sehr eng geschrieben, kritik, wenn sie kunstruktiv ist, finde ich immer gut übrigens.

wegen nächtlichem schweiss und dauernd durst hab ich die benzos in verdacht. hatte diese auch schon mal und fand es sehr lästig.
im moment freue ich mich an meinem hunger und dem guten appetit wieder, die gewichtszuname später wird mir allerdings nicht so viel freude machen. aber egal.

ich hatte gestern etwas zeit zum lesen hier im forum und frag euch wer im ruhrgebiet einen gesprächstherapeuten kennt der auch die medikamente verschreiben darf, somit erfahrung hat.
oder muss ich das wo anders fragen?

liebe unbekannte grüsse,

kätterli
Mimikri
Beiträge: 55
Registriert: 11. Okt 2009, 16:09

Re: Fluoxetin Erfahrungswerte

Beitrag von Mimikri »

Halli Hallo,

ich will auch mal wieder berichten....

Nehme Fluoxetin jetzt seit 1 Jahr, erst 20 mg , dann 30 mg und jetzt 40 mg.
Ich mache auch ein VT, kann meine Denkweisen jetzt besser "überprüfen", und daran arbeiten.
Klar habe ich am Anfang NW gehabt, die waren nicht sehr schön, die haben sich aber nach einer Zeit von ca. 6 Wochen gelegt.sich natürlich nach jeder Dosissteigerung wieder etwas bemerkbar gemacht.

Durchhalten lohnt sich!!

Klar habe ich auch noch manchmal Tage an denen es mir nicht gut geht und ich einfach mal heulen könnte, aber ich denke das ist normal, geht es euch auch so?

Das vergeht aber wieder und hält nicht lange an.

Mein Arzt wollte schon das Medi wechseln auf Venlafaxin, aber ich denke, schlechte Tage sind normal, die hat jeder auch nicht-depressive!Wir sind ja alle schliesslich nur Menschen...
Wie geht es auch damit?

Mit den 40mg schlafe ich vielleicht etwas "leichter", werde häufiger mal wach, schlafe aber auch wieder ein....

Liebe Grüße an alle Fluoxetin´ner:)
Mimirki
Cae
Beiträge: 33
Registriert: 11. Apr 2010, 17:46

Re: Fluoxetin Erfahrungswerte

Beitrag von Cae »

Hallo Susan,

auch ich habe ebenfalls ein unbändiges Durstgefühl durch Mundtrockenheit und bin nachts immerzu Richtung WC unterwegs...

Meine stärkste Nebenwirkung ist allerdings neben Zittern und Schwitzen, dass mein Tinnitus, den ich schon lange habe, sich in der Lautstärke verdoppelt hat. Wahrscheinlich wird deshalb nun doch noch mal ein Medikamentenwechsel anstehen, denn das beeinträchtigt mich ganz massiv.
susan
Beiträge: 2551
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Fluoxetin Erfahrungswerte

Beitrag von susan »

Hallo Cae,

vielen Dank für Deinen Beitrag! Es tut so gut, zu lesen, dass noch jemand diese Nebenwirkungen des Medikaments kennt.

Schade, dass Fluoxetin Dir noch andere, unangenehmere Nebenwirkungen bringt. Wünsche Dir, dass sich ein Medi für Dich findet, dass Du besser verträgst. Kannst ja mal berichten...

Gruß
Susan


Cae
Beiträge: 33
Registriert: 11. Apr 2010, 17:46

Re: Fluoxetin Erfahrungswerte

Beitrag von Cae »

Danke, Susan. Ich habe in 2 Wochen meinen Arzttermin, da gehen wir das an.
Leni_25
Beiträge: 97
Registriert: 10. Apr 2009, 14:24

Re: Fluoxetin Erfahrungswerte

Beitrag von Leni_25 »

Hallo an alle Fluoxetiner

Fluoxetin ist für mich das erste und einzige AD das ich bis jetzt eingenommen habe, daher kann ich natürlich keine Vergleiche ziehen.
Angefangen mit 20 mg habe ich im März 2009, und ich glaube nach ein paar Wochen, auf 40 gesteigert.

Ich bin mit Fluoxetin echt zufrieden. Am Anfang hatte ich natürlich auch vermehrt Nebenwirkungen, die sich aber nach ein paar Wochen gelegt haben. Mittlerweile ist es für mich schon ganz normal das ich täglich AD's nehme, da sie mir die Lebensfreude wieder gebracht haben. Natürlich habe ich auch ab und zu mal einen schlechten Tag, aber ich würde sagen, dass geht wirklich jedem so und ist ganz normal - auch OHNE Depression!
Man sollte sich auch nicht nur auf die Medis verlassen.

Dauerhafte Nebenwirkungen nehme ich eigentlich gar nicht so bewusst war. Meinen nächtlichen Gang zur Toilette habe ich damit noch gar nicht in Verbindung gebracht, aber jetzt wo ich das hier lese.... : ) Na ja, die Symptome wie starker Durst usw. habe ich auch schon öfters beobachtet - mal mehr mal weniger - und hatte dann auch schon Angst an Diabetes zu leiden was sich aber auch durch Blutzuckertests nicht bestätigte. Bis jetzt dachte ich, dass es bei mir mit dem Essen zusammenhängt oder sonst was ist, aber natürlich kann es auch einfach eine Nebenwirkung sein. Irgendwie denk ich da immer als letztes dran. Ich vermute eigentlich bei mir immer zuerst eine Krankheit ; )

Ach ja, die Symptome wie sie hier teilweise berichtet wurden, wie Gleichgültigkeit, benebelt sein, betäubt oder so in die Richtung, dass hatte ich auch, allerdings nur am Anfang, danach ging es mir Woche für Woche besser. Verrückte Träume hatte ich auch und habe ich auch jetzt noch hin und wieder, was ich aber nicht wirklich schlimm finde.

Liebe Grüße
Kätterli
Beiträge: 25
Registriert: 27. Jul 2010, 11:50

Re: Fluoxetin Erfahrungswerte

Beitrag von Kätterli »

hallo zusammen und raiden,

wie war dein arzttermin? habt ihr über einen medikamentenwechsel gesprochen oder bleibst du weiter bei fluoxetin?

schöne grüsse und bis bald,
kätterli
FönX
Beiträge: 3373
Registriert: 2. Jul 2008, 11:37

Re: Fluoxetin Erfahrungswerte

Beitrag von FönX »

Nachdem ich nach fachärztlichem Rat Fluoxetin von jetzt auf gleich durch Elontril ersetzt habe, musste ich die schmerzliche Erfahrung meiner ersten "Brain Zaps" machen. Wie ein elektrischer Schlag mitten ins Körperzentrum.

Allerdings hatte ich schon mit Fluoxetin ziemlich oft solche Lichtblitze, wenn ich mittags eingenickt war. Das erste Mal dachte ich, es wäre ein Nuklearblitz. Ich war heftig erschrocken. Frage an die Erfahreneren: Gehören solche Blitze auch in die Kategorie Brain Zaps?
FönX

Bei riesigen Nebenwirkungen essen Sie die Packungsbeilage oder schlagen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Kätterli
Beiträge: 25
Registriert: 27. Jul 2010, 11:50

Re: Fluoxetin Erfahrungswerte

Beitrag von Kätterli »

guten morgen fönX,
lichtblitze? sind das zuckungen am ganzen körper, so kurz vor dem einschlafen? dann wieder wach und hoher puls und zittern?

ist das ein medizinisch erwiesenes symptom?

ähnlich wie epileptische anfälle?

erzähl mal...

grüesse aus dem regnerischen ruhrgebiet,
kätterli
FönX
Beiträge: 3373
Registriert: 2. Jul 2008, 11:37

Re: Fluoxetin Erfahrungswerte

Beitrag von FönX »

Was ich als Brain Zaps definiere, war in der Körpermitte wie ein Stromschlag, der alle Gliedmaßen heftig zusammenzucken ließ. Da ich nicht wusste, dass das ein Zap sein konnte, schaute ich mich im Netz um, wie andere die "Brain Zaps" erlebt hatten, und ich meine es bestätigen zu können. Die Lichtblitze habe ich dreimal gehabt. Das erste Mal lag mein Gesicht in Richtung Fenster. Und da nach dem Augen öffnen das Fenster gleißend hell wirkte, dachte ich an einen Nuklearblitz und drehte mich reflexartig in die andere Richtung.

Das Schlimmste ist aber der Schreck. Mein Arzt sagte mir, wenn ich nach so etwas heftige Kopfschmerzen hätte, könnte das eine Art Krampfanfall i.S.v. Epilepsie sein. Wir sprachen darüber, weil vor der Elontril-Verordnung die Krampanfälligkeit ziemlich untersucht werden muss.

Noch Fragen?
FönX

Bei riesigen Nebenwirkungen essen Sie die Packungsbeilage oder schlagen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
LaLeLu

Re: Fluoxetin Erfahrungswerte

Beitrag von LaLeLu »

Zitat von FönX: "war in der Körpermitte wie ein Stromschlag, der alle Gliedmaßen heftig zusammenzucken ließ."

Ups, ich wußte gar nicht, dass es einen Namen dafür gibt.

Ich habe bisher noch nie mit jemandem darüber gesprochen, weil ich dachte, dass es etwas ist, was nur mein verrückter Körper veranstaltet...

Zitat von FönX: "Die Lichtblitze habe ich dreimal gehabt. Das erste Mal lag mein Gesicht in Richtung Fenster. Und da nach dem Augen öffnen das Fenster gleißend hell wirkte, dachte ich an einen Nuklearblitz und drehte mich reflexartig in die andere Richtung."



So etwas kenne ich nicht!

Allerdings passiert es inzwischen fast nahezu jeden Abend wenn ich vor dem Einschlafen lese, dass plötzlich die ganze Buchseite hellgrün "wird". Das heißt, ich sehe sie hellgrün.

Auch das erschreckt mich jeden Abend/ Nacht wieder, so dass ich rasch das Buch weglege und das Licht ausmache und einschlafe.

Liegen diese Körperblitze wirklich an "Fluoxetin"? Habt Ihr mit Euren Ärzten darüber gesprochen? Ist es gefährlich?

Fragende Grüße
FönX
Beiträge: 3373
Registriert: 2. Jul 2008, 11:37

Re: Fluoxetin Erfahrungswerte

Beitrag von FönX »

> Liegen diese Körperblitze wirklich an "Fluoxetin"? Habt Ihr mit Euren Ärzten darüber gesprochen? Ist es gefährlich?
Mein Arzt ist eher wortkarg. Aber er fragte mich, wie ich oben schon schrieb, ob ich danach Kopfschmerzen hätte. Als ich das verneinte, ging er nicht mehr drauf ein.

Lieben Gruß
FönX

Bei riesigen Nebenwirkungen essen Sie die Packungsbeilage oder schlagen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
raiden90
Beiträge: 12
Registriert: 13. Jun 2010, 13:49

Re: Fluoxetin Erfahrungswerte

Beitrag von raiden90 »

hallo kätterli,

ja mein arzt hat mir ein medikamentenwechsel vorgeschlagen. jedoch dachte ich ein medikament einer anderen wirkstoffklasse zu bekommen, aber mein arzt empfehlte mir 20mg citalopram, welches auch ein ssri ist. naja mein arzt wird sich schon was dabei gedacht haben. und für abends hat er mir noch opipramol verschrieben. lg an alle, raiden
LaLeLu

Re: Fluoxetin Erfahrungswerte

Beitrag von LaLeLu »

Hallo lieber FönX,

vielen Dank für Deine Antwort.

Nun bin ich doch ein bisel beruhigt, denn Kopfschmerzen habe ich anschließend nicht!

Ich habe zwar sehr, sehr oft heftige Kopfschmerzen aber niemals im Zusammenhang mit diesen schrecklichen "Stromschlag-Blitzen".

Morgen habe ich bei meinem Psychiater einen Termin, vielleicht werde ich es ihm sagen. Ich bin einfach nur sehr erleichtert, dass es nichts ist, was sich mein Körper ausgedacht hat, sondern, dass es scheinbar an "Fluctin" liegt.

Einen ganz lieben Gruß
FönX
Beiträge: 3373
Registriert: 2. Jul 2008, 11:37

Re: Fluoxetin Erfahrungswerte

Beitrag von FönX »

Guten Morgen, Lalelu,

das freut mich, dass ich dir etwas helfen konnte. Gestern hatte ich mich, weil ich von der vergangenen Woche noch ziemlich erschöpft war, mittags für ein Nickerchen in meinen Sessel gelegt. Da kriegte ich auch wieder so einen Zap, von der Körpermitte in die Arme. Der Schreck ist immer noch groß, aber die Angst ist weg, weil der Grund bekannt ist. Irgendwann ging das Telefon und beim Aufwachen kam auch wieder so ein Lichtblitz, mit einem Wärmeschwall verbunden. Es ist also noch nicht zu Ende.

Liebe Grüße
FönX

Bei riesigen Nebenwirkungen essen Sie die Packungsbeilage oder schlagen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Antworten