Gefühl, dass mir alles über den Kopf wächst

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Whitesharky
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Gefühl, dass mir alles über den Kopf wächst

Beitrag von Whitesharky »

So, ich melde mich hier mal wieder, weil ich wirklich Hilfe brauche und es in meinem Umfeld eigentlich keinen gibt, wo ich mich wirklich verstanden fühle.

Kurz zu meiner Situation:
Bin 20 Jahre alt, männlich und seit ca 2 Monaten depressiv (laut der Psychologin eine leichte depressive Episode). Zurzeit nehm ich täglich 15mg Mirtazapin, also nur ein leichtes AD.

Jedenfalls, bin ich nur befristet angestellt und der Arbeitsvertrag läuft in 3 Monaten aus. Also war ich auf dem Arbeitsamt und da wurde ich gleich wieder mit 1000 Informationen erschlagen und natürlich auch mit den gesetzlichen Auflagen vertraut gemacht.
Sprich pro Woche mindestens 2 Bewerbungen losschicken. Dazu gehört natürlich auch erstmal den Lebenslauf aktualisieren, Bewerbung verfassen, Stellenangebote raussuchen und und und. Dann muss ich natürlich noch neue Passfotos machen, davor dann nochmal zum Frisör und dann zum Fotografen...
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich soll gefühlte 1000 Dinge auf einmal machen, aber schon beim Gedanken daran auch nur zum Frisör zu gehen dreht sich mir der Magen um. Und nächste Woche beginnt für mich auch wieder die Arbeit nach meinem zweiwöchigem Urlaub.
Irgendwie habe ich das Gefühl mit all dem Druck nicht mehr klar zu kommen. Jeder sagt, du musst dies und das machen. Egal ob auf der Arbeit, von den Eltern (Passfotos z.B.), vom Arbeitsamt oder von den eigenen Brüdern (wollten, dass ich heute mit auf eine Grillfeier im Ort mitgehe).

Ich weiß einfach nicht mehr was ich tun soll. Manchmal fühle ich einfach diese unbändige Wut auf die ganze Welt um mich herum (so wie am Anfang meiner Depression ohne die ADs), welche sich in genervt sein oder, aber auch in Gewaltfantasien (gegen Gegenstände, wie z.B. einen Boxsack, aber auch durchaus auch mit Personen) äußern.
Irgendwie habe ich auch Angst, dass diese Wut sich wieder gegen mich selbst richtet und sich in dieser Negativspirale bis zu den ganz finsteren Gedanken dreht (Ihr wisst schon was ich meine).
Manchmal (wie beim Schreiben dieses Beitrags wieder) muss ich auch einfach anfangen zu weinen. Manchmal nur zwei oder drei Tränen, aber einmal artete das bis zum totalen Heulkrampf aus...

Mit meinen Eltern kann ich auch nicht darüber reden. Die leben in einer völlig anderen Welt. Sätze wie "Das muss doch langsam mal wieder besser werden" sagen schon alles. Auch, wenn ich dazu sagen muss, dass sie wohl nicht wissen wie schlecht es mir eigentlich geht. Ich lasse diese Traurigkeit nur raus, wenn ich alleine bin.
Jetzt nachdem ich diese Zeilen niedergeschrieben habe und mir das ganze nochmal bewusst vor Augen geführt habe, denke ich ist es wohl das Beste, wenn ich nochmal mit meinem Hausarzt darüber rede.

Allerdings, wenn ich mich jetzt länger krank schreiben lasse, kann ich das mit der Vetragsverlängerung abschreiben.
Und Ende Juli habe ich einen Termin beim Neurologen wegen neuen ADs. Wobei ich nicht glaube, dass ich es bis dahin schaffen werden, dass ich bis dahin durchdrehe und irgendetwas Schlimmes tue.

Hoffe ihr könnt mir irgendwie einen Rat geben, was ich tun sollte. Weiß wirklich nicht was ich machen soll. Auf jeden Fall geht es so wie bisher nicht weiter

Gruß
Whitesharky

PS: Falls der Post jetzt etwas ungeordnet geschrieben ist sorry, aber entweder ich schreibe so oder ich weiß nicht was ich schreiben soll und ich bringe keinen Satz zusammen.
lolali
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Re: Gefühl, dass mir alles über den Kopf wächst

Beitrag von lolali »

Hallo Whitesharky

--Jedenfalls, bin ich nur befristet angestellt und der Arbeitsvertrag läuft in 3 Monaten aus --

ich kann dich da gut verstehen. ich habe vor ein paar tagen ein schreiben meines chefs bekommen, dass ich meine abschlussprüfung nicht schaffen werde und eh nicht übernommen werd, da ich so schlecht bin.
also hab ich auch das ganze hin und her mit dem arbeitsamt vor mir.
das ist schrecklich, da die dich so unter druck setzen und keine rücksicht nehmen ob man gesund oder krank ist.


> Ich weiß einfach nicht mehr was ich tun soll. Manchmal fühle ich einfach diese unbändige Wut auf die ganze Welt um mich herum

ooh ja, schrecklich, in einem öffentlichen verkehrsmittel oder an plätzen mit vielen menschen.

> Mit meinen Eltern kann ich auch nicht darüber reden. Die leben in einer völlig anderen Welt.

und meine eltern auf einen anderen planeten! ich kann über nichts reden, wenn es mir schlecht geht, da alles halb so wild ist.
sie wissen im grunde gar nichts, auch nicht, dass ich schon recht lange diese krankheit habe ( lange steht im verhältnis mit meinem alter)

ich würde dir raten, so lang die depression noch "frisch" ist (wobei die ja auch schon lange da sein kann und die diagnose spät gestellt) würde ich dir vielleicht einen psychologen statt neurologen empfehlen.
also ich habe mit meinem psychologen bessere erfahrungen gemacht. der hat viel mehr einfühlungsvermögen.

lass dich nicht unterkriegen und wenns mal wieder schlimm wird, dann geh ins nächstgelegene krankenhaus zur psych. Station.

und sagen wir es mal so: auf deine gesundheit solltest du jetzt mehr rücksicht nehmen als auf eine arbeitsstelle, die du wahrscheinlich eh bald nicht mehr hast.

werd lieber fit und starte dann wieder durch, mit neuer kraft.
so will ich es auch machen. ich versuche es.

ich glaub das forum ist ein guter ort sich auszutauschen, vor allem wenn man (so wie wir) keinen haben, mit dem wir reden können, da in dieser welt leider noch zu viele sind, für die leute mit psychischen problemen sowas wie abschaum sind.

alles liebe

lolali
kormoran
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Re: Gefühl, dass mir alles über den Kopf wächst

Beitrag von kormoran »

hallo whithesharky,

ich kann das nachvollziehen, wie sich das alles auftürmt und es zieht so eine hilflose wut und aggression auf. alles nicht zu schaffen, alles zu viel, alle menschen zu viel um einen herum, keiner, der versteht, blöde meldungen.

umso besser finde ich, dass du ins forum gefunden hast und dir das hier mal von der seele schreibst, weil du allein bist mit deiner situation, wie du sie empfindest.

ich glaube, dass dieses alleinsein die sache noch verschärft: der kleine weiße hai schwimmt im kreis, allein. immer schneller, und umso enger erscheint ihm das wasser um ihn, umso aussichtsloser fühlt sich das an.

mein zugang dazu wäre:

1. die wut rauslassen. machst du sport? setz dich aufs rad, schnüre die laufschuhe, und power dich aus. mit ausdauersport unterstützt du auch die stimmung und mit der zeit gewinnst du auch mehr vertrauen in deine eigenen fähigkeiten.

2. versuche bewusst, einen schritt zurückzutreten und die situation in der sache ganz nüchtern zu betrachten: arbeit, fotos, frisör - das sind lauter harmlose dinge, die dich als person nicht bedrohen. das kriegst du hin. und: hey, betrachte eines nach dem anderen, du musst nicht alles an einem tag erledigen!

bring sie in eine reihe, was ist wichtig, was geht einfach, was mache ich zuerst. plane sie in deine woche ein, plane dir belohnenden und entspannenden ausgleich dazwischen ein (z.b. fußball gucken )

schau zurück, was du geschafft hast, und schätze realistisch ein, wo etwas schlicht und einfach über deine kräfte geht, weil es dir schlecht geht.

so nach und nach verwandelst du dich in einen wal, groß und stark und ruhig, der langsam durch die weiten wasser gleitet.

kannst du mit dem bild etwas anfangen?

und: kommst du morgen, wenn der regen hoffentlich die affenhitze vertrieben hat, mit zum laufen?

liebe grüße
kormoranin
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Whitesharky
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Re: Gefühl, dass mir alles über den Kopf wächst

Beitrag von Whitesharky »

Hallo lolali

>ich würde dir raten, so lang die depression noch "frisch" ist (wobei die ja auch schon lange da sein kann und die diagnose spät gestellt)

Naja, ich hab noch einen Tagebucheintrag von vor über einem Jahr in dem ich auch beschrieben habe, dass ich ab und zu diese finsteren Gedanken über eine Verkürzung meines Lebens habe. Ich denke, so richtig ist, dass erst vor besagten 2 Monaten ausgebrochen.
Grund war, dass ich bisher keine Freundin habe und dann hat mich der Vorfall "unerwiderte Liebe" aus der Bahn geworfen.
Aber ich denke das Ganze hat sich über einen weitaus längeren Zeitraum entwickelt und das war, dann eben der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.

>würde ich dir vielleicht einen psychologen statt neurologen empfehlen.
also ich habe mit meinem psychologen bessere erfahrungen gemacht. der hat viel mehr einfühlungsvermögen.

Denkst du also ich sollte statt zum Neurologen zu einem Psychologen gehen und dort wieder über mein Problem sprechen? Bzw. meinem Hausarzt sagen, dass ich das dringende Bedürfnis verspüre mit einem Psychologen über mein Problem zu sprechen?

>ich glaub das forum ist ein guter ort sich auszutauschen, vor allem wenn man (so wie wir) keinen haben, mit dem wir reden können

Ich habe einen guten Kumpel, der auch mal eine Depression hatte und dort erfolgreich durchgekommen ist. Aber ich denke, es besteht ein großer Unterschied WARUM, man diese Depression hat. Ich glaube nicht, dass er dieses Gefühl der totalen Einsamkeit nachvollziehen. Niemanden zu haben, der einen einfach mal so in den Arm nimmt, wenns einem nicht so gut geht.


Hallo kormoranin

>1. die wut rauslassen. machst du sport?

Jein. Wenns ganz schlimm wurde und ichs gar nicht mehr aushalte gehe ich ein wenig spazieren. Manchmal gehe ich nur, manchmal laufe ich so schnell, dass es gerade noch gehen ist, aber noch kein joggen

Hatte auch noch angefangen mit Liegestützen, aber musste ich die letzten 2 Wochen aussetzen, weil ich mir die Augen hab lasern lassen, damit ich keine Brille mehr tragen brauche. Nach 8 Jahren endlich.
Werde aber damit morgen wieder anfangen.

>plane dir belohnenden und entspannenden ausgleich dazwischen ein (z.b. fußball gucken )

Fußball wäre ja eher eine Strafe. Lieber Playsi zocken

Gruß
Whitesharky
kormoran
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Re: Gefühl, dass mir alles über den Kopf wächst

Beitrag von kormoran »

... ich hatte da vorhin eine ganz wichtige frage nicht gestellt: wie sieht es mit psychotherapie für dich aus? ich blicke da nicht ganz durch bei psychologe, neurologe, hausarzt ...? bist du in therapie?

und - ein steckenpferd von mir hast du dich schon mal nach einer selbsthilfegruppe in deiner näheren umgebung umgesehen? heißt natürlich sich aufraffen, hintrauen, ausprobieren, ob du mit den leuten kannst. heißt aber im idealfall dann auch, dass da jemand ist, wo versteht, wie es dir geht, und wo du einfach so sein darfst, wie du eben gerade bist.

liebe grüße
kormoranin
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lolali
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Re: Gefühl, dass mir alles über den Kopf wächst

Beitrag von lolali »

huhu,

ich weiß jetzt nicht, ob das eine normal gemeite frage war mit dem: du meinst dass ich zum psychologen soll (oder so ähnlich).

das musst natürlich du wissen, ich kann das ja nicht entscheiden is halt nur so, dass beim psychologen mehr auf das depressive eingegangen wird.
wenn du dich dafür entschiedest kannst du dir ja auch einfach nur ne überweisung holen und selbstständig wohin gehen ohne davor nochmal mit dem hausarzt zu sprechen.

wenns dir schwer fällt über die sachen mit einem arzt oder so zu reden, dann schreib deine gedanken auf und gibs dem arzt. so mach ich es auch immer. die sind dankbar, da man so nicht alles vergisst.

alles liebe
Whitesharky
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Re: Gefühl, dass mir alles über den Kopf wächst

Beitrag von Whitesharky »

Hallo kormoranin

>wie sieht es mit psychotherapie für dich aus? ich blicke da nicht ganz durch bei psychologe, neurologe, hausarzt ...? bist du in therapie?

Es ist so: Bin damals zum Hausarzt gegangen und habe dort von meinen Problemen geschildert. Der hat mich dann zur Krisenintervention geschickt, wo ich dann mit einer Psychologin gesprochen habe. Die hat mir dann auch die ADs verschrieben und mir auch eine Verhaltenstherapie verordnet.
Im Moment warte ich noch auf einen freien Therapieplatz. Aber, das ganze dauert mehr als 6 Monate.

Einen Ansprechpartner von professioneller Seite habe ich nicht. Höchstens meinen Hausarzt.

Im Moment habe ich nur den Termin Ende Juli beim Neurologen.

>hast du dich schon mal nach einer selbsthilfegruppe in deiner näheren umgebung umgesehen?

Ja, da gibts eine. Habe ich schon in der Zeitung gelesen,aber da kommt man nur rein, wenn man eine Gruppentherapie verordnet bekommt. Was bei mir ja nicht der Fall ist.


Hallo lolali

Ich denke, ich werde meinem Hausarzt sagen, dass ich zusätlich nochmal zum Psychologen will, oder ist es Quatsch zum Psychologen UND danach zum Neurologen zu gehen?
Naja, werd ich spätestens, dann erfahren, wenn ich mit meinem Hausarzt spreche.

Gruß
Whitesharky
lolali
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Re: Gefühl, dass mir alles über den Kopf wächst

Beitrag von lolali »

guten "morgen"

ich weiß jetzt auch nicht ob es quatsch ist.
sehen wir es mal so: wenn du vor dem neurologentermin (was ich denke) einen termin beim psychologen bekommen hast, kannst du ja sehen, ob er dir weiterhelfen kann.

dann kannst du selbst entscheiden, ob du zum neurologen weiterhin gehen willst oder nicht.

ich weiß ja nicht, was dir besser tut

aber lieber mal zuviel den doktor aufgesucht, als zu wenig

liebe grüße
Whitesharky
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Re: Gefühl, dass mir alles über den Kopf wächst

Beitrag von Whitesharky »

Morgen


Habe meinen Eltern beim Mittagessen gesagt, dass ich nochmal zum Hausarzt möchte. Meine Mutter macht für mich dann morgen früh einen Termin aus. Und mit ein wenig Glück habe ich, dann morgen Abend einen Termin.
Ist für mich auch ein großes Stück Erleichterung, weil mit Fremden zu telefonieren finde ich immer verdammt unangenehm.

Werde dann sehen was der Termin bringen wird. Halte euch auf dem Laufenden.

Gruß
Whitesharky
lolali
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Re: Gefühl, dass mir alles über den Kopf wächst

Beitrag von lolali »

ja, es ist total komisch.
beim telefonieren passiert dir nichts, dir kommt nicht der kopf ab, aber trotzdem ist es total unangenehm und schlimm.

also dann viel erfolg beim hausarzt.

LG
Whitesharky
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Re: Gefühl, dass mir alles über den Kopf wächst

Beitrag von Whitesharky »

Bei mir ist es so, dass ich Angst habe ins Stottern zu geraten, mich zu versprechen oder nicht zu wissen was ich sagen soll.
Was bei mir auch einige male der Fall ist. Aber manchmal passiert auch gar nichts und ich rede ganz normal und sicher.
Aber ich hab jetzt auch nicht so vors Telefonieren selbst Angst, sondern viel mehr vor der - ich nenns mal - "Kontaktherstellung". Also zu wissen wer an der anderen Leitung ist und man selbst dem Gegenüber zu sagen wer man ist und was man will.
Ist schon manchmal wirklich komisch...

Gruß
Whitesharky
kormoran
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Re: Gefühl, dass mir alles über den Kopf wächst

Beitrag von kormoran »

hi hai ,

therapieplatz ist gut ... nun ist also die frage, wie du die blöde wartezeit gut überbrücken kannst. kannst du bei der kriseninterventionsstelle vielleicht noch ein paar gespräche kriegen?

das mit der selbsthilfegruppe nur für leute, die gruppentherapie kriegen, klingt ja sehr strange.

frag doch noch an ein paar stellen nach - zum beispiel eben bei der kriseninterventionsstelle, die müssten sicherlich etwas kennen; oder bei anderen einrichtungen (diakonie&co). ist auch gleich ein übungsfeld zum telefonieren - hm?

viel erfolg!
kormoranin
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Whitesharky
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Re: Gefühl, dass mir alles über den Kopf wächst

Beitrag von Whitesharky »

Hallo

sorry, wenn ich jetzt nicht auf deine Fragen eingehe, aber im Moment kann ich wirklich nicht.
Habe jetzt für morgen einen Termin bei der Ärztin (Hausarzt), wo ich das erste mal das mit meinen Depressionen erzählt habe. Ist nämlich eine Gemeinschaftspraxis mit 3 Ärzten und zu den anderen Beiden wolle ich nicht gehen.
Muss also noch morgen den Arbeitstag überstehen.

Habe hier irgendwo im Forum den Tipp gelesen, die Gedanken, die ich mitteilen möchte auf ein Blatt Papier zu schreiben und mitzubringen. Das werde ich jetzt auch tun. Weil ich weiß nicht wie es mir morgen gehen wird und werde es ganz bestimmt nicht mündlich so flüssig und klar rüberbringen können wie ich es mit Stift und Papier kann.

Wünscht mir Glück

Gruß
Whitesharky
lolali
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Re: Gefühl, dass mir alles über den Kopf wächst

Beitrag von lolali »

der tipp mit dem aufschreiben war von mir
Whitesharky
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Re: Gefühl, dass mir alles über den Kopf wächst

Beitrag von Whitesharky »

So, bin von meinem Termin zurück. Zum Glück hatte ich den Zettel dabei. Der hat mir den Einstieg wirklich erleichtert. Wusste gar nicht was ich sagen sollte und nachdem meine Ärztin den Zettel gelesen hatte lief alles von alleine.
Nochmal danke für den Tipp

Bin jetzt erstmal diese Woche krank geschrieben und werde demnächst eine stationäre Therapie machen. Hoffentlich hilft es mir wirklich weiter.

Gruß
(ein sehr erleichterter) Whitesharky
kormoran
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Re: Gefühl, dass mir alles über den Kopf wächst

Beitrag von kormoran »



ich freu mich für dich, dass sich all das, was dir über den kopf zu wachsen drohte, nun ein bisschen auflöst: in einzelne schritte, die du selbst initiierst und mit hilfe anderer gehst.

liebe grüße
kormoranin
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Whitesharky
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Re: Gefühl, dass mir alles über den Kopf wächst

Beitrag von Whitesharky »

Hallo Leute

kaum zu glauben, dass seit meinem letzten Beitrag gerade mal 2 Tage vergangen sind. Gut, wenn man bedenkt, dass das Stoff für 2 Staffeln von 24 gibt ist es doch relativ lang
Aber Spaß beiseite.

Hab den Frisörtermin hinter mir und ich muss sagen so entspannt war ich noch nie gewesen. Mein Puls war konstant unter 100 Schlägen und gab auch keine "schwierigen" Situationen.

Hab da aber noch eine Frage wegen der stationären Therapie. Weil diese Ungewissheit macht mich noch wahnsinnig. Mein Hausarzt hat gemeint er meldet sich Ende der Woche.
Doch wie läuft es dann weiter? Wenn ich dann weiß ich muss in die Klinik XY (oder eher bekomme es empfohlen). Ich meine wegen Anreise, was ich mitnehmen soll, Dauer und sowas. Außerdem kommt da doch noch dieses Vorgespräch.

Das Ganze macht mich wieder so hibbelig... werde gleich mal ein paar Liegestützen machen um wieder runterzukommen.

Keep Laughing
Whitesharky

PS: Hab mal wieder meine alte Schlussformel aus der Mottenkiste rausgekramt. Denke die passt hier sehr gut
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