Hilfe,was soll ich denn nur tun ?

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Daniela
Beiträge: 12
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Hilfe,was soll ich denn nur tun ?

Beitrag von Daniela »

Seit zwei Monaten geht es meinem Mann sehr schlecht,ich versuchte immer wieder mit ihm zu reden-doch er blockte nur ab.Am Anfang dachte ich es wäre ein Problem mit meinem Sohn(14),mit dem er nichts mehr sprach.Das Familienleben hatte darunter sehr zu leiden,immer wieder probierte ich einen Draht zu meinem Mann zu bekommen-ich durfte ihn nicht mal mehr angreifen.Komischerweise spricht mein Mann mit Bekannten und mit meiner Tochter(zu ihr habe ich keinen Kontakt,da unser Verhätnis sehr gespannt ist)Mitlerweile spielt der Alkohol auch noch eine große Rolle bei ihm,zeitweise kommt er schon angetrunken von der Arbeit nach Hause. Vor cirka 10 Tagen,begann meine Krise-bin nur mehr ein heulendes Elend und bekomme zeitweise Panikattacken,außerdem litt ich sehr unter Schlafmangel-ich ging zum Arzt und bekam ein Medikament(Felicium).Dazu ist noch zu sagen,dass ich als Hausfrau und Mutter funktionieren soll (wir haben vier Kinder im Alter von 5,6,11 und 14) Am Abend gehe ich noch drei Stunden außer Haus-ich putze in einer Bank. Mein Mann schläft seit gut einer Woche allein im Schlafzimmer,weil er meine Nähe nicht ertragen kann.Wenn ich ihm ansprach,was er eigentlich will-sagte er nur er wisse es nicht!Er wisse nur er kann und will so nicht weitermachen.Ich probierte ihn zum Arzt zu bekommen,"ich bin nicht krank und auch nicht übergeschnappt"meint er.Auch eine Familienberatung lehnt er ab.Gestern nun sagte er mir,er will sich von uns trennen,er könne hier nicht atmen und ihm kommt vor er erstickt! Ich weiß einfach nicht mehr weiter,habe heute noch einen Termin beim Arzt-ich möchte etwas zum Schlafen und ich hab die totale Panik! Nächste Woche bekomme ich einen Termin bei der Psychosozialen Beratungsstelle,ich brauche jemanden zum reden sonst drehe ich noch durch! Weiß von Euch vielleicht was ich noch tun könnte?
freya
Beiträge: 14
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Hilfe,was soll ich denn nur tun ?

Beitrag von freya »

Hallo liebe Daniela, im Moment bricht wohl zu viel über Dir zusammen, und das Bedürfnis zu reden ist nur zu verständlich. Da ist es erst einmal schon gut, daß Du auf diese Seite gefunden hast. Sei also herzlich begrüßt von Menschen, die in einer ähnlich scheinbar aussichtslosen Lage sind. Liebe Daniela, es macht so den Anschein, als ob Du Dir zu viel zumutest. Sicher ist es keine dauerhafte Lösung, aber Du solltest vielleicht mal eine Weile kürzer treten. Tja Deine Kinder brauchen Dich, aber wie ist es mit dem abendlichen Job? Ich vermute mal, daß dieser nur dazu dient, das Familieneinkommen zu verbessern, aber im Grunde ja nur eine Fortsetzung Deiner täglichen Pflichten im Haushalt ist. Ist es vielleicht so, daß Dein Leben und das Deines Mannes nur noch aus Arbeit besteht? Wie war denn sonst Euer Verhältnis, habt ihr Euch auch einmal Zeit für Euch selbst nehmen können, Eure Beziehung und Euren Zusammenhalt etwas pflegen können? Also ich selbst habe keine Kinder. Trotzdem haben mich und meinen Partner der Alltag und die Routine eingeholt. Wir sind jetzt erst einmal getrennt, keiner weiß wie lange und ob wir noch einmal zusammenfinden. Aber nach den ersten Wochen meiner Trennungskrise kann ich Dir sagen, daß so ein räumlicher Abstand manchmal notwendig ist, um das eigene Leben wieder in den Griff zu bekommen und vielleicht auch zu erfahren, was einem an dem Partner liegt. Wenn Dein Mann sich im Moment nun so dermaßen eingeengt in der Familie fühlt, führt es wahrscheinlich zu nichts, ihn mit aller Macht halten zu wollen. Früher oder später steht Ihr wieder an dem selben Punkt, wenn sich nichts ändert. Vielleicht ist es möglich, daß Du nach einer gewissen Zeit der Trennung und des Nachdenkens eher eine Chance hast, mit Deinem Mann zu reden, wie ihr Euch Euer Leben vorstellt und wo man für Veränderungen sorgen kann. Das Problem ist sicherlich, daß Du in dieser Zeit mit der ganzen Last der Kinderbetreuung, dem Haushalt und Deinem eigenen psychischen Zustand alleine gelassen bist. Aber bist Du nicht momentan sowiso nicht schon auf Dich alleine gestellt? Hast Du vielleicht eine gute Freundin die Dich unterstützen kann, wohnen Deine Eltern in der Nähe? Und ist es nicht möglich, wenn schon notwendig einen Job auszuüben, dann einen der vielleicht etwas Abwechslung in Deinen Alltag bringt? Es ist auf jeden Fall richtig, daß Du Dir Hilfe suchst. Augenscheinlich ist es so, daß Dein Mann selbst auf Hilfe angewiesen ist. Die kannst Du ihm aber im Moment nicht auch noch zukommen lassen, jetzt mußt Du erst mal für DICH einen Weg finden, mit Deinem Leben zurecht zu kommen. Ich hoffe, daß man Dir bei Deinem Termin nächste Woche etwas weiterhelfen kann. Dir liebe Grüße Freya
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