Amitriptylin-Neuraxpharm

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Elly50
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Amitriptylin-Neuraxpharm

Beitrag von Elly50 »

Hallo, habe heute ein neues AD für abends bekommen wegen meinen anhaltenden Schlafstörungen. Außerdem reagiere ich auf die bisherigen Mittel (Opipramol zulzt.)immer mit Überhang morgens, das macht mir sehr zu schaffen, weil ich keine ruhige Nacht und keinen Tag mehr mit ausreichend Energie habe, trotz sonstiger Verbesserung meiner Depri (stimmungsmäßig)empfinde ich mich deshalb immer noch als sehr krank, tageweise wie ein Zombie...und möchte gerne soviel machen, was ich so aber nicht auf die Reihe kriege!
Nun würde ich gerne wissen, ob und welche Erfahrungen Andere mit AMITRIPTYLIN-NEURAXPHARM haben, denn der Beipackzettel liest sich mal wieder zum Weglaufen;-))
Ellendur
Elly50
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Re: Amitriptylin-Neuraxpharm

Beitrag von Elly50 »

Kennt das niemand??
Ich dachte, es sei eins der ältesten ADs???!
Gruß, E.
bee
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Registriert: 1. Jan 2004, 23:50

Re: Amitriptylin-Neuraxpharm

Beitrag von bee »

Hallo Ellendur,

ich hab es vor 6-8 Jahren eine längere Zeit genommen (Saroten ret.).
Auch in hoher Dosierung hab ich es einigermaßen vertragen.
Was möchtest Du konkret wissen?

LG bee
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Babi
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Re: Amitriptylin-Neuraxpharm

Beitrag von Babi »

Hi Ellendur,
ich habe Amitryphtilin letztes Jahr abends genommen zusätzlich zu Citalopram, das ich morgens nehme.
Ich habe ganz rapide davon zugenommen, leider!
ABer es hlft gut, wenn man nicht schlafen kann. Welche Dosis hast du?
Ich habe eine Packung mit 10 mg Tabletten und wenn es mal heftiger ist eine mit 25 mg Tabletten, die ich aber grundsätzlich nur am Wochenende abends nehme, wenns nicht anders geht.
Mein Neurologe hat gesagt, ich kann Amitriphtylin nach Bedarf nehmen, muß das nicht regelmäßig nehmen, das finde ich das gute dran.

Gruß Babi
Man sieht nur mit dem Herzen gut, das wesentliche ist für das Auge unsichtbar
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Elly50
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Re: Amitriptylin-Neuraxpharm

Beitrag von Elly50 »

Hallo Babi und Bee,

ja, es geht um die fortgesetzten Durchschlafprobleme, das Opipramol hilft m.E.nicht ausreichend, war zulzt. dann immer höher dosiert worden, was mir aber gar nicht bekam, weil ich dann wieder Überhang bis in den späten Vormittag hatte. Nun soll ich eben Amitriptylin in niedriger Dosierung nehmen (10 mgPkg./1 oder 2 Tabletten je nach Schlafzustand), war aber auch erschreckt, als ich als Nebenwirkung wieder Übergewicht mit hoher Wahrscheinlichkeit gelesen habe, denn ich habe bisher auf alle früheren AD-Experimente mit unnatürlicher Fressucht und meistens Müdigkeit reagiert, bisher war das Citalopram, dass ich morgens einnehme, das einzige gut verträgliche AD für mich, denn hier merke ich nur ein bisschen Schweißvermehrung, trockenen Mund und etwas gesenkten Grundumsatz, d.h. zugenommen habe ich auch, aber nur 2-3 Kilo, vor allem aber hab ich nicht diese Gier!! Vor der hab ich einfach Angst....im übrigen bin ich immer gerne vorbereitet, was da kommen kann, ich finde, die Ärzte spielen das zu sehr herunter, ich weiß da lieber Bescheid, dann kann ich mich einstellen. Z.B. vor Autofahren wird hier gwarnt, das ist nicht bei allen ADs so..und etwas, was man vorher wissen sollte.
Ich hab nun erst Samstag Abend mit der Einnahme angefangen und fühle mich auch nicht gut, neben Überhang und Übelkeit habe ich heute auch schon Schwindel und Durchfall gehabt, da steht allerdings auf dem Beipackzettel eher Verstopfung, naja. Kann natürlich auch sein, ich hab einfach einen Magen-Darm-Virus erwischt....komisch ist eben, dass ich trotzdem Hunger habe,das habe ich sonst nicht, wenn ich krank bin.

Jetzt bin ich selbst gespannt wie's weiter geht, fühle mich sehr komisch im Moment,
LG, ELLY
bee
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Re: Amitriptylin-Neuraxpharm

Beitrag von bee »

Hallo Elly,

an Gewichtszunahme hatte ich ca. 5-10 kg, allerdings bei einer Dosis von bis zu 150 mg!

Verdauungsmäßig ging es deutlich Richtung Verstopfung.

Geschlafen hab ich gut.

In den ersten Tagen hatte ich ein Benommenheitsgefühl, was sich aber bald gegeben hat.

LG bee
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Babi
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Re: Amitriptylin-Neuraxpharm

Beitrag von Babi »

Hi Ellendur,

als ich zunahm, nahm ich 40 mg Citalopram und abends 10 mg Amitriphtylin.
Ich war da echt geschockt, wie sehr ich zunahmn, als ich wieder gut schlafen konnte, konnte ich es wegen der niedrigen Dosis sofort absetzen.

Gruß Babi
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:) ;)
delphi
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Re: Amitriptylin-Neuraxpharm

Beitrag von delphi »

Hallo,

also ich habe Amitriptilin nicht selbst eingenommen aber dafür mal ne recht lange Zeit ca 10 Monate Remergil dem auch ne Appetitsteigerung zugeschrieben wird.

Also meine Erfahrung ist das nicht das Medikament dick macht sondern der Mensch der mehr isst. Unter Remergil habe ich schon bisschen mehr Hunger bemerkt aber 5 KG Gewichtszunahme ist schon ok. Keinerlei Fressatacken. Es ist auch ählich dem Amitriptilin.

Der Oberhammer war Zyprexa da hatte ich einen Abend 2.5 mg genommen und gleich so üble Hunger bzw Fressatacken bekommen das es nicht mehr schön war. Das war auch der einzige "Ausflug" in die Welt der Neuroleptika. Da hätte ich locker 10-15 KG zugenommen da man diesem Gefühl sehr schwer wiederstehen kann.

Wieder zurück zum Thema ich glaube den AD Hunger bzw Fressatacken kann man schon standhalten die sind nicht so hartcore da sie die dafür zuständigen Rezeptoren nicht so krass blockieren oder stimulieren wie z.B oben genanntes Medikament.

Ich würde es einfach mal testen und halt auf das Essverhalten achten. Mich persönlich interessiert genau diese Nebenwirkung recht wenig da ich sowiso eher zunehmen sollte.
SBL
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Registriert: 28. Apr 2010, 14:48

Re: Amitriptylin-Neuraxpharm

Beitrag von SBL »

Hallo zusammen,

habe von meinem Hausarzt vor ca. 6 Wochen Amitriptylin verschrieben bekommen. Das einzige was er mir jedoch dazu sagte war, das macht etwas müde aber nicht abhängig. Ich dachte er würde mir ein leichtes Schlafmittel verschreiben damit ich mal zur Ruhe komme. Dass es sich dabei um ein AD handelt habe ich erst abends gemerkt als ich mir die Packungsbeilage durchgelesen habe. Habe dann eine Tablette genommen und war so müde dass ich um 20Uhr ins Bett ging und 14 Stunden geschlafen habe. Leider musste ich am nächsten Tag aber arbeiten, was kaum ging da ich total benebelt war.

Hatte dann erstmal genug davon u. hab 2 Tage keine Tablette genommen. Dann konnte ich jedoch wieder nicht schlafen und somit habe ich dann wieder Freitag Nachmittag eine Tablette genommen. Danach habe ich 16 Stunden geschlafen.

Seit dem nehme ich abends 1-2 Tabletten, weil das mein Kopfkino im Bett abschaltet und ich selbst wenn ich nachts mal wach werde, nach kurzer Zeit wieder einschlafen kann. Nur tagsüber kann ich die nicht nehmen, da die zu müde machen. Mich würde daher interessieren, ob es was gibt, was tagsüber nicht müde macht?

VlG Polyfee
270792
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Re: Amitriptylin-Neuraxpharm

Beitrag von 270792 »

Hallo Ellendur!

> denn der Beipackzettel liest sich mal wieder zum Weglaufen

Zu Risiken und Nebenwirkungen essen Sie die Packungsbeilage und schlagen Sie ihren Arzt oder Apotheker...

Wenn all das eintreten würde, was auf den Beipackzetteln der diversen Medikamete steht, die ich und auch mein autistischer Sohn schon bekommen haben, wären wir schon tausend Tode gestorben oder zumindest schwerst krank...

Die Hersteller sind laut des Gesetzes über den Verkehr mit Arzneimitteln § 11 Absatz 5 http://bundesrecht.juris.de/amg_1976/__11.html gesetzlich verpflichtet, alles auf dem Beipackzettel zu schreiben, was an Nebenwirkungen auftreten kann, selbst wenn eine bestimmte Nebenwirkung bis jetzt nur in einem einzigen Fall eingetreten ist. Das schreckt natürlich ab, es liest sich oft wirklich gruselig. Aber in der Regel ist es gar nicht so schlimm, und zudem verschwinden die meisten Nebenwirkungen innerhalb weniger Wochen.

http://www.netdoktor.de/Medikamente/Run ... -1280.html

"Nebenwirkungen - keine Panik

Beipackzettel enthalten oft eine lange Liste mit möglichen Nebenwirkungen. Die Häufigkeit, mit der die Nebenwirkungen auftreten können, reicht von sehr häufig bis sehr selten.

Die Pharmahersteller müssen sämtliche bekannten Nebenwirkungen aufführen, auch wenn sie beispielsweise nur bei einem Patienten vorgekommen sind. Außerdem ist es sehr unwahrscheinlich, dass ein Patient alle gelisteten Nebenwirkungen bekommt.

Wie viel Prozent der Patienten nach Anwendung des Mittels Schwierigkeiten hatten, können Sie in den Häufigkeitsangaben der Hersteller lesen. Hier bedeutet:

* Sehr selten: in weniger als 0,01 Prozent der Fälle
* Selten: in 0,01 bis 0,1 Prozent
* Gelegentlich: 0,1 bis 1 Prozent
* Häufig: in 1 bis 10 Prozent
* Sehr häufig: in mehr als 10 Prozent

Auch Einzelfälle muss der Hersteller im Beipackzettel aufführen. Das sind Ereignisse oder Verdachtsfälle, die zahlenmäßig noch nicht erfasst sind, aber dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gemeldet wurden. Zu den peinlich genauen Häufigkeitsangaben sind Pharmaunternehmen seit 1978 per Arzneimittelgesetz verpflichtet, ebenso zur lückenlosen Angabe über Inhaltsstoffe, Wirkungen und jede mögliche, gegebenenfalls sogar weltweit aufgetretene Nebenwirkung.

Lassen Sie sich von keinem Beipackzettel abschrecken, auch wenn sich mancher liest wie das Tagebuch eines Pathologen."

Ich habe Amitryptylin mehr als 7 Jahre lang genommen, 2004 mal drei Monate Pause, aber dann brauchte ich es wieder. Ich habe bis zu 150 mg bekommen. Am Anfang hatte ich davon einige kg zugenommen, aber das hat sich dann eingependelt und das Gewicht blieb stabil.
Ich habe es die letzten Jahre nur noch abends genommen, damit ich schlafen kann und damit ich tagsüber nicht so müde bin- ansonsten hatte ich eigentlich kaum Nebenwirkungen. Außerdem wurde es bei mir zur Migränevorbeugung eingesetzt.

Liebe Grüße

Annette
Nichts im Leben ist hoffnungslos traurig; selbst eine Träne, die die Wange hinabrollt, kitzelt.
Andreas01

Re: Amitriptylin-Neuraxpharm

Beitrag von Andreas01 »

@Andreas
>>>Der Oberhammer war Zyprexa<<<
wem sagst Du das ! hat mir so ganz nebenbei eine Diabetes eingebracht.

Gruß
Andreas01
Andreas01

Re: Amitriptylin-Neuraxpharm

Beitrag von Andreas01 »

@Andreas
>>>Der Oberhammer war Zyprexa<<<

wem sagst Du das ! hat mir so ganz nebenbei eine Diabetes eingebracht.

@Blautopas
>>>zudem verschwinden die meisten Nebenwirkungen innerhalb weniger Wochen<<<

können sich aber auch zunehmend manifestieren.

Gruß
Andreas01
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