Depressiver Charakter

fletzy
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Depressiver Charakter

Beitrag von fletzy »

Hallo zusammen,

ich glaube, dass ganz vielen Leuten, die in diesem Forum verkehren, die folgenden Symptome bekannt vorkommen werden, aber vielleicht bin ich trotzdem ein "Sonderfall":

Ich leide praktisch seit Geburt an MINDERWERTIGKEITSKOMPLEXEN, mangelndem Antrieb, chronischer MÜdigkeit, leichter Erschöpfbarkeit, Angst vor Gesellschaften,Feiern, Menschen im Allgemeinen,Schuldgefühlen, diffusen Lebensängsten,usw. , also alles typische depressive Symptome, die Euch natürlich nur allzugut bekannt vorkommen dürften.

Ich habe schon alles Mögliche gegen meine Depression getan: EKT, rTMS, Psychotherapie (CBASP, die speziell gegen chronische Depressionen gerichtet ist) und natürlich hab' ich auch schon verschiedenste ADs genommen, die bei mir nicht 100% angeschlagen haben.

Das Tragische in meiner Familie ist, dass sich in der Familie meines Vaters, der selber depressiv ist, bereits 2 Menschen das Leben gnommen haben und ich AUF KEINEN FALL den selben Weg gehen möchte.
Mein mich behandelnder Psychiater sagt mir immer wieder, dass es "keine Wunder" bei meinem Krankheitsbild geben würde, aber trotzdem kämpfe ich jeden Tag gegen diese 1000 mal verfluchte Krankheit an, wie alle von Euch, die diese Seite lesen.

Ich beschäftige mich daher, seit Neustem mit neuartigen Hirnstimulationsverfahren wie der t-DCS, bzw. der transkutanen Vagusnervstimulation, die im Jahre 2012 auf den Markt kommen soll, bei der der Vagusnerv nicht operativ, sondern durch die Haut (transkutan eben)stimuliert werden soll.
Meine Frage an Euch wäre nun, ob Ihr von diesen beiden Verfahren schon mal gehört habt, an Studien teilgenommen habt, oder Leute kennt, die eben solches getan haben.
iCH BIN EUCH WIRKLICH FÜR JEDE ANTWORT DANKBAR UND WÜNSCHE EUCH VON GANZEM HERZEN VIEL, VIEL KRAFT ZUM WEITERMACHEN!

Viele liebe Grüße,

fletzy
Salvatore
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Re: Depressiver Charakter

Beitrag von Salvatore »

Hallo Fletzy!
Ich stehe noch ganz am Anfang und kann dir deswegen auch nicht helfen und keinen Rat geben - habe von den beschriebenen Methoden auch noch nicht gehört.

Wollte dir aber sagen, dass ich dir alles Gute wünsche bei deiner Suche nach Heilung. Deine Geschichte ist sehr bedrückend und ich hoffe, dass du einen Weg aus der Depression heraus findest und mit der tragischen 'Familientradition' brechen kannst.
Blog: http://www.oddyssee.de
Instagram: Oddysee@meine_oddyssee
quarktasche
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Re: Depressiver Charakter

Beitrag von quarktasche »

Hallo Fletzy,

auch ich kann dir leider nicht weiterhelfen. Vielleicht solltest du dein Thema deutlicher formulieren (z.B. Hat jemand Erfahrung mit xxxx, na den beiden Methoden) und evt. in die Rubrik Psychotherapie o.ä. stellen!?

LG
bohne
Knuffel
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Re: Depressiver Charakter

Beitrag von Knuffel »

Hallo Fletzy,

diese Methode kenne ich auch nicht, aber ich habe einen anderen Tipp für Dich:
Familienaufstellungen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Familienaufstellung

(Fiel mir spontan ein, da ja in Deiner Familie so einiges passiert ist.)

Habe schon das Buch "Was die Seele krank macht und was sie heilt" von Thomas Schäfer dazu gelesen und fand es echt faszinierend, was für Verstrickungen damit aufgelöst wurden.
Ich selbst bin sehr skeptisch, hab mir aber vorgenommen, mal bei einer Aufstellung zuzuschauen um mir ein Bild zu machen.

Übrigens teile ich Deine Einstellung - auch ich will gegen die Depris kämpfen mit allen für mich möglichen Mitteln!

Alles Gute wünscht Dir

Knuffel
fletzy
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Re: Depressiver Charakter

Beitrag von fletzy »

Hallo Salvatore,

auch wenn Du mir nicht helfen kannst, danke ich Dir trotzdem für DEine aufbauenden Worte - ich versuche alles, um mit dieser "Familientradition" brechen zu können.

Dir alles Gute und liebe Grüße,

fletzy
fletzy
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Re: Depressiver Charakter

Beitrag von fletzy »

Hallo Bohne,

hab erstmal Vielen Dank für Deine netten Worte.

Leider kann ich das Ganze nicht genauer formulieren, weil die beiden von mir erwähnten Hirnstimulationsverfahren noch in der Studienphase sind...

Hab' aber trotzdem vielen Dank ,

Dir alles Gute,

LG,

fletzy
fletzy
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Re: Depressiver Charakter

Beitrag von fletzy »

Hallo Knuffel,

hab vielen lieben Dank für deine echt informativen und interessanten Ausführungen.

Das mit der Familienaufstellung sollte ich vielleicht wirklich mal probieren, zumal ich schon früher diesen Ratschlag von einer FReundin bekommen habe.

Auch danke für den Buchtipp!

Ich bin zwar etwas mißtrauisch(genau wie Du) gegenüber solchen Verfahren, aber ich werde ALLES probieren, um da rauszukommen.

Wer ähnliche Erfahrungen in seiner Familie hatte und ebenfalls quasi einen "depressiven Charakter" hat, kann sich gerne bei mir melden!

Dir alles, alles Gute und viel Kraft

fletzy
flower123
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Re: Depressiver Charakter

Beitrag von flower123 »

Hallo fletzy!

Das, was du beschreibst, kenne ich nur zu gut...
Kämpfe auch mit Minderwertigkeitskomplexen, Ängsten und Grübeleien seit frühester Kindheit.

Meine Mutter leidet an schweren Depressionen; mein Bruder scheint in dieselbe Richtung zu laufen und bei mir wurde am Donnerstag eine mittelschwere depressive Episode und eventuell (da es ja nur ein Gespräch in der Ambulanz war)
eine Dysthymie festgestellt.

Du kannst stolz auf dich sein, etwas gegen diese Krankheit zu tun!
Wie oft fehlt einem der Antrieb, aber man sollte sich immer vor Augen halten, dass nur MAN SELBST sich da rausholen kann; denn der Therapeut kann einem die Gedanken nicht nehmen, er kann einem zur Seite stehen und einem den "Schubs" in die richtige Richtung geben.

Ich sag immer: Aufgeben ist nicht!

In diesem Sinne dir einen wunderschönen Sonntag!

LG white orchid
kormoran
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Re: Depressiver Charakter

Beitrag von kormoran »

hallo fletzy,

zum thema familienaufstellung möchte ich anregen, das allenfalls nur im rahmen einer längerfristigen therapie oder eines klinikaufenthalts begleitet zu machen.

familienaufstellungen werden ja oft als wochenendseminare angeboten - und dann stehst du da mit deinen erkenntnissen, die (soweit ich von menschen höre, die daran schon teilgenommen haben) tatsächlich heftig sein können. das halte ich dann für gefährlich (und von solchen anbietern auch für unverantwortlich und nicht sinnvoll).

jedenfalls alles gute für deinen weg!
kormoranin
 http://www.depressionsliga.de
*** zurück ins leben!
wennfrid
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Re: Depressiver Charakter

Beitrag von wennfrid »

Hi fletzy
Ich bin überzeugt, daß jeder Mensch sehr wertvoll ist. Mag sein, daß durch eine Krankheit der eigene Charakter minderwertig und eher negativ erscheint, meist sind Verzerrungen der Denkstruktur daran schuld. Es scheint nur so. Ich glaube auch, daß durch Lebenseinstellungen positive Veränderungen erzielt werden können. Während Medis, Alkohol, Drogen, Arbeit oder Essen, Ängste verdecken, können durch eine Veränderung der Lebenseinstellung diese Ängste verarbeitet werden. Die Folge ist ein erfülltes Leben.
Viel Kraft und Energie

Fridolin
fletzy
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Re: Depressiver Charakter

Beitrag von fletzy »

Hallo white orchid,

du kannst dir gar nicht vorstellen, wie froh ich bin, dass Du mir geschrieben hast - vielen dank.
Einfach nur diese Gewißheit, nicht allein zu sein, hilft schon ein klein wenig weiter!
Bei dir in der Familie scheint's ja auch so einen depressiven "Virus" zu geben - genau wie in meiner - meine jüngere Schwester hat auch immer wieder depressive Episoden - also das Ganze ist bei uns eindeutig genetisch bedingt.

Deswegen habe ich mich auch schon mit etwas so Illusionärem wie Gentherapie beschäftigt, inzwischen wohlwissend, dass es da auf dem Gebiet der Depression wohl nie eine derartige Therapie geben wird, weil einfach jede Depression verschieden gelagert ist und nicht nur ein einzelnes krankes Gen die Krankheit hervorruft!

Aber Du hast vollkommen recht: aufgeben ist nicht!!!

Ich würde mich sehr freuen, wenn Du mir mal wieder schreiben würdest, wie's Dir so geht, ob Du Fortschritte machst, was Du für Medikamente nimmst, usw....

Und jetzt für Alle:

Es ist echt umwerfend, wieviel Mitgefühl und Solidarität ich in diesem Forum schon erlebt habe - deswegen sage ich allen, die mir schon geschrieben haben und mir noch schreiben werden: Herzlichen Dank und Euch Alles Gute!

Fletzy
fletzy
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Re: Depressiver Charakter

Beitrag von fletzy »

Hallo Kormoranin,

vielen Dank für diesen wertvollen Hinweis.

Jene Freundin, die mir diese Form der Therapie auch schon mal vorgeschlagen hat, sagte mir eben auch, dass sie am Ende völlig in Tränen aufgelöst war und mit den Nerven am Ende - unter'm Strich hat sie aber eine positive Bilanz gezogen.
Ich glaube aber trotzdem, dass es nur sinnvoll ist eine derartige Therapie zu beginnen, wenn man ständig und auch danach unter psychologischer Kontrolle gehalten wird.

Dir alles Gute und einen schönen Tag,

fletzy
fletzy
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Re: Depressiver Charakter

Beitrag von fletzy »

Hi Fridolin,

ich danke Dir erstmal für Deine interessanten Zeilen. Bei dir hört sich das alles so leicht an - hast Du persönlich an Deiner LEBENSEINSTELLUNG SCHON ETWAS GEÄNDERT?

Würdest Du sagen , dass Du bereits ein erfülltes Leben führst, wie Du geschrieben hast?

Das alles interessiert mich sehr und ich würde mich sehr über eine Antwort freuen.

LG,

fletzy
flower123
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Re: Depressiver Charakter

Beitrag von flower123 »

Hallo fletzy!

Das gleiche hab ich mir gedacht, als ich deinen Beitrag gelesen habe: Nicht nur mir geht's so; wo man doch so oft denkt: niemand versteht mich...

Seit Freitag nehme ich 5 mg Cipralex (habe zuvor noch nie ADs genommen) und ab morgen dann 10 mg.

Vorgestern & gestern haben mich die Nebenwirkungen doch teils sehr beunruhigt und ich habe auch eine innere "Unruhe" verspürt, kein Wunder, denn Cipralex wirkt ja anregend.

Heute habe ich GAR KEINE Nebenwirkungen gespürt; ich bin zwar etwas schlechter morgens aus dem Bett gekommen, habe aber schon einiges im Haushalt getan *stolzsei*

Zur Gentherapie: dies klingt interessant, allerdings spielt die Umwelt eine wesentliche Rolle bei der Entstehung einer Depression.
Deshalb denke ich, dass eine Therapie allein auf dem biologischen Weg vermutlich nie viel bringen würde, da ADs zum Beispiel alleine auch nicht viel bringen; man kombiniert ja Psychotherapie mit AD-Einnahme...

Gleich geh ich noch bissl Sport machen und etwas Sonne tanken

Wünsche dir, dass dein Sonntag auch schön und sehr sonnig ist!

GLG white orchid
fletzy
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Re: Depressiver Charakter

Beitrag von fletzy »

Hallo white orchid,

besten DAnk für deine flotte Antwort! Irgenwie fühl ich mich , nachdem ich mich auf dem Forum angemeldet habe, nicht mehr ganz so allein.

Vielleicht würde Cipralex auch bei mir etwas helfen, obwohl ich mir nicht sicher bin, es vielleicht doch schon mal genommen zu haben..
Ich suche eben immer noch nach dem richtigen AD, das Angst lösend und vor allem ANTRIEBSSTeIGERND wirkt.

Aber ein bißchen habe ich heute auch schon gemacht: ein bißchen im Haushalt geholfen und kanpp eine Stunde spazieren gegangen.
Aber ich muß mich halt zu allem so aufraffen...
Schreib' mir doch bitte weiterhin, wie das Cipralex so bei Dir wirkt- würde mich sehr interessieren!

Ja der Sonntag ist bei uns (in Franken) auch sehr sonnig und angenehm warm

Dir alles, alles Gute und gutes Aufstehen morgen.

( Das Aufstehn ist immer noch das Allerschlimmste - geht mir genauso)

LG,
fletzy
Knuffel
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Re: Depressiver Charakter

Beitrag von Knuffel »

Hallo Fletzy!

Ich habe mal folgendes Zitat aus Deinem ersten Post kopiert, weil ich hierzu eine Frage an Dich habe:

"Ich leide praktisch seit Geburt an MINDERWERTIGKEITSKOMPLEXEN, mangelndem Antrieb, chronischer MÜdigkeit, leichter Erschöpfbarkeit, Angst vor Gesellschaften,Feiern, Menschen im Allgemeinen,Schuldgefühlen, diffusen Lebensängsten,usw. , also alles typische depressive Symptome, die Euch natürlich nur allzugut bekannt vorkommen dürften."


Das alles kenn ich auch und wenn ich an meine Kindheit zurückdenke war diese auch von Ängsten, besonders sozialen Ängsten, Zwängen etc. geprägt. Ich hatte auch nie so einen großen Freundeskreis und keinen Vertrauten, mit dem ich über meine Sorgen und Ängste reden konnte.
Und das ist teilweise bis heute so geblieben, bis auf die sozialen Ängste, da hab ich eigentlich kein Problem mehr, d.h., ich arbeite gern mit Menschen zusammen.
Aber Parties oder wenn viele Menschen auf engem Raum sind, Lärm oder mit Städten überfüllte Menschen meide ich auch größtenteils, da das für mich die volle Reizüberflutung ist und ich die Krise bekomme.
Gerade bin ich auch wieder in einer Rückzugsphase, wo ich eigentlich nur mit mir allein sein will, was mir wieder ein schlechtes Gewissen macht.

Nun meine Frage an Dich: Du schreibst, Du hast Ängste. Kannst Du die definieren, oder geht es Dir auch so, dass Du eigentlich garnicht so richtig greifen kannst, wovor Du Angst hast?
So geht es zumindest mir, und ich bin dann irgendwie wie gelähmt. Dann mach ich meistens was, wie Spüli ausräumen oder Spiegel putzen... Dann gehts einigermaßen...

Liebe Grüße

Knuffel
niederländer

Re: Depressiver Charakter

Beitrag von niederländer »

Hallo Fletzy ,hallo Knuffel,

Ich kann mich bei euch anschliesen . Ich habe die selbe "Symptome" wie ihr.
Seit meine Kindheit habe ich Minderwärtigkeitskomplexen,Angst vor Gesellschaften usw.
Dadürch sind auch meine Depressionen entstanden.
Als ich zum ersten Mal depressiv war (15) wussten meine Eltern sich kein Rat.Das war in 1971. Ich war einfach nur auffällig, so hieß es.
Nicht das ich meine Eltern als Schuldig einstufe. Nein, keineswegs. Aber trotzdem.

Ich habe viel Zeit und Energie verschwendet um die Fassade von eine starke Person aufrecht zu halten.
Zeit die ich besser hatte verwenden können an eine geeignete Therapie.
Aber nachher ist mann immer schlauer.

Vor allem die Akzeptanz der Depression war schon immer meine Schwäche.
Mittlerweiler hab ich mich selbst akzeptiert so wie ich bin: Depressionsgefährdet.
Mit einen Unterschied: ich habe jetzt viel Instrumente um vorzubeugen.


Gruß,

Dutchy
flower123
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Re: Depressiver Charakter

Beitrag von flower123 »

Hallo fletzy!

Versuch doch mal den Spieß umzudrehen: nicht zu sagen: "Ich hab NUR dieses und jenes geschafft" sondern "Ich habe das, das, das geschafft TROTZ meiner Erkrankung",
da du dich mit - ich sage jetzt mal - gesunden Menschen vergleichst, wenn du ersteres sagst...

Gestern Abend ist mir dann nach 1 1/2 h Fahrrad fahren doch bissl schwindelig geworden und hab dann erstmal bissl Süßes zu mir genommen (war der Sanitätsdienst doch für was gut , danach ging's wieder.

Hab heute erst beim momentanen Arbeitgeber angerufen, dass ich jetzt eine Weile nicht mehr kommen werde.
Danach hab ich 10 mg Cipralex genommen und mich wieder ins Bett gelegt und hab nach einer Weile dann doch noch bissl schlafen können
Bin aber NACH AD-Einnahme viel schlechter aus dem Bett gekommen als vorher...
Naja...

Ansonsten hat es mir schon einen Schub verliehen

Und was ich noch viel wichtiger als die körperlichen Nebenwirkungen finde, ist, dass ich gestern (im Gegensatz zu Samstag und Freitag) KEINE schlimmen Gedanken hatte

Immer, wenn mich schlimme Gedanken überkommen, versuche ich mich da herauszuziehen, indem ich mir sage:
Ich will leben! Es gibt noch so viele Dinge, die ich machen möchte, und ich möchte zu gerne die Gesichter der Leute sehen, die mich unterschätzt haben!

In diesem Sinne: Lass dich nicht unterschätzen und vor allen Dingen:
UNTERSCHÄTZE DICH NICHT!

LG aus dem Ruhrgebiet
white orchid
fletzy
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Re: Depressiver Charakter

Beitrag von fletzy »

Hallo Knuffel,

erstmal besten Dank für Deine mail! Nicht, dass ich Dir die Krankheit wünsche, aber man fühlt sich einfach nicht mehr so allein, wenn man von anderen Schicksalen liest!

Ja, das mit der Angst ist so eine Sache - die ist einfach sehr, sehr schwer zu beschreiben.
Ich hatte jahrelang bis zum 21.06.2008 eine Angst, die ich einfach immer als "Lebensangst" beschreibe. Es war, als ob jemand im Gehirn ein Birnchen angedreht hatte und dieses Birnchen strahlte nur Lebensangst aus - also Angst im wahrsten Sinne des Wortes vor dem Leben , vor allem - das war keine konkrete Angst, wie vor dem Zahnarzt oder vor dem Gewitter oder vor einer Prüfung, sondern es war so eine gewisse Angst vor allem, was mit dem Leben zu tun hat.
Und an diesem Tag, am 21.06.2008 bin ich morgens aufgewacht und diese starke, intensive Angst vor dem Leben war einfach weg.
DAbei hatte ich gar nichts dazu beigetragen, ich hatte einfach nur ganz regelmäßig meine Medis genommen und nur still gehofft, dass diese Angst bald vergehen möge.
Was ich jetzt noch habe, ist keine so extreme Angst mehr - sie ist Gott sei DAnk schwächer geworden, aber wenn ich mich mit irgendetwas intensiv beschäftige - so wie Du- ist es meistens etwas besser.

Sei es irgendwas aufräumen, häckseln im Garten oder sonstwas.
Ist doch schön für Dich, dass du zumindest mit Menschen zusammen arbeiten kannst - das könnte ich im MOment noch überhaupt nicht - beim besten Willen nicht.

Ich arbeite ab und zu als Dozent und hab zum Beispiel horrende Angst ins Lehrerzimmer zu gehen, wo andere kOllegen von mir sitzen. Das klingt jetzt vielleicht etwas lächerlich, aber das ist echt so.

Ich hab' dann immer Angst davor, was Falsches, Dummes oder Unpassendes zu sagen oder einfach gar nichts zu sagen, so dass ich meistens meinen Kollegen aus dem Weg gehe...

Ich hoffe, dass ich Dir etwas genauer Bescheid geben konnte und wünsche Dir alles Gute,
LG,

fletzy
Knuffel
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Re: Depressiver Charakter

Beitrag von Knuffel »

Hallo Fletzy,

vielen Dank für Deine Antwort!

Mir tut es auch ungemein gut zu wissen, dass ich nicht allein dastehe mit dieser Krankheit.
Obwohl ich es natürlich auch keinem wünsche.
Ja, diese Ängste! So wie Du es beschreibst, ist/war es auch bei mir.
Eine allgemeine Angst eben, vor nichts konkretem. Einfach das Gefühl, allem nicht mehr gewachsen zu sein. Und dann das Grübeln darüber. Tausend Gedanken schießen einem in den Kopf und man kann sie nicht ordnen.
Ich gehe ja jetzt zur Therapie, und meine Therapeutin hat mich gefragt, wovor ich eigentlich Angst habe. Und da konnte ich es garnicht so richtig beschreiben...
Im Moment scheinen die ADs bei mir auch nicht so richtig zu wirken, ich bin einfach nur niedergeschlagen und alles strengt mich an.
Den Grund dafür kenne ich jetzt auch so ungefähr: es liegt in meiner Kindheit. Meine Mutter ist auch von dieser Krankheit betroffen und konnte mir als Kind nicht die Wärme und Geborgenheit geben, die ich damals brauchte. Somit bin ich innerlich rein emotional auf dieser Stufe "Kind" zurückgeblieben, aber ein weiterer Aspekt von mir ist natürlich erwachsen und kommt schon irgendwie durchs Leben. Aber es fehlt mir das Vertrauen und die Sicherheit in mir selbst, die einem eigentlich die Eltern vermitteln müssten. Ziel ist es nun, dieses innere Kind "aufwachsen" zu lassen und dann beide Aspekte irgendwie zusammenzubringen.
Ach, ich wünsche mir auch oft, dass mich einfach jemand - eine Mutter - in den Arm nimmt, und vermittelt mir damit dann das Gefühl "alles wird gut, mir kann nichts passieren - egal was kommt". Das Traurige daran ist, dass das einem keiner geben kann. Klar, mein Partner nimmt mich oft in den Arm. Aber das ist nicht dsa Gefühl, das man bei einer Mutter hat...
Das Positive ist, ich weiß jetzt "wo der Hase im Pfeffer" liegt , aber das Problem ist: wie gehe ichs an?
Naja, mein Motto heißt kämpfen und überleben und ich hoffe ich schaffs irgendwie und irgendwann!

Ich kann Dich verstehen, wenn Du grad nicht mit Leuten zusammensein willst. Zwing Dich zu nichts! Du bist im Moment einfach der wichtigste Mensch! Und das andere kommt dann ganz von selbst wieder. Gib Dir einfach Zeit und Du wirst sehen - es kommen wieder bessere Zeiten!
Ein Psychiater hat es mal so beschrieben:

Stell Dir vor, Du fliegst mit einem Flugzeug. Plötzlich gerätst Du in eine Wolke (passt ja grad - ich sag nur "Aschewolke" .
Wenn Du in der Wolke bist, siehst Du nichts mehr, kein Anfang und kein Ende, kein Oben und kein Unten. Aber Du weißt, dass es eine Wolke ist, die irgendwann mal aufhört, aus der Du irgendwann mal rausgeflogen bist. Und dann kommt wieder der strahlend blaue Himmel mit der Sonne!

Die Wolke kann man einfach mit der Depri vergleichen - sie ist nicht für immer!

In diesem Sinne wünsche ich Dir alles Gute und viel Kraft!

Liebe Grüße

Knuffel
fletzy
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Re: Depressiver Charakter

Beitrag von fletzy »

Hallo Knuffel,

danke Dir für Deine so flotte, einfühlende und ausführliche Antwort.

Ist echt interessant, was Du beschreibst, denn dieses Gefühl "dem Ganzen nicht mehr gewachsen zu sein" kenne ich immer noch, auch wenn diese krasse, intensive Angst weg ist, wie ich es Dir geschrieben habe.
Meine Eltern, zumindest meine Mutter, haben ihr Bestes versucht, um so was wie Vertrauen und Selbstbewußtsein in mir zu schaffen, so dass ich dem Leben einfach gewachsen wäre.

Aber da ist eben auch mein Vater mit diesem verfluchten depressiven Grundcharakter, der bestimmt auch versucht hat, dasselbe zu tun, aber uns dreien (ich habe noch zwei Geschwister)eben auch etwas von dieser Depressivität - natürlich ohne, dass er es wollte - mitgegeben hat.
Und da hilft auch keine noch so liebe- und sorgenvolle Erziehung, da ist einfach diese Krankheit stärker...
Das mit der depressiven Mutter kenne ich von meiner Ex-PArtnerin her - da ist die Mutter kurz nach der Geburt ihrer Tochter depressiv geworden und konnte ihr dieses Urvertrauen, diese Liebe nicht mehr geben, die notwendig gewesen wären, um sie zu einer starken Persönlichkeit werden zu lassen.

Ihr Vater will bis heute nichts von ihr wissen und hat seine Frau, kurz nachdem die depressiv geworden war, einfach verlasen und sich aus dem Staub gemacht...

Und bis heute (immerhin ist sie jetzt 30) hat sie diese infantile Seite in sich, diese Seite, die immer noch mit Barbie-Puppen spielen will, wie sie mir neulich erst wieder sagte...
Vielleicht erkennst Du dich ja in ihr auch so ein bißchen wieder.

Ja klar hast Du Recht, ich muß mich zu nichts zwingen und meine Freunde - Gott sei Dank hab' ich die noch - haben dafür auch vollstes Verständnis.

Das mit dem Vergleich mit der Wolke finde ich echt absolut zutreffend - es kann einfach nur besser werden - daran müssen wir ganz fest glauben, auch wenn manchmal alles so sinn -und hoffnunglos erscheint.
Ich hoffe, es geht Dir inzwischen wieder etwas besser mit deinen Ad's.

Viel, viel Kraft und Durchhaltevermögen und denk' dran: Du bist wahrlich nicht allein!

LG,

fletzy
fletzy
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Re: Depressiver Charakter

Beitrag von fletzy »

Hallo dutchy, ich finde das ganz interessant, dass Du geschrieben hast, dass Du nach außen immer die starke person gespielt hast, weil Du dir einfach nichts anmerken lassen wolltest.
Da erkenn ich mich schon etwas wieder: Ich versuche manchmal betont fröhlich und lustig und unterhaltsam zu sein, damit nur ja niemand auf den Gedanken kommt, ich könne etwas mit Depressionen zu tun haben.

Aber das Ganze ist wirklich anstrengend, wie Du es ja auch geschrieben hast und ich sollte einfach mehr meinen depressiven Charakter akzeptieren, wie es mir auch immer wieder mein Therapeut nahelegt.

Was mich noch interessieren würde, wären diese Instrumente, mit denen Du depressiven Phasen vorbeugen kannst...
Was sind denn das für Instrumente, vielleicht kann mich ja das eine oder andere auch etwas weiterbringen?

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Kraft zum Weitermachen,

mit solidarischen Grüßen,

fletzy
fletzy
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Re: Depressiver Charakter

Beitrag von fletzy »

Hallo white orchid,

ist echt schön zu lesen,was Du so alles schreibst, vor allem das mit diesen Vergleichen mit den gesunden Menschen:

Ich vergleiche mich immer noch sehr, sehr oft mit meinen Freunden und Bekannten, die durch die Reihe alle gesund sind (zumindest nach außen) und die so richtig mitten im Leben stehen:
die haben teils Familie, Kinder, ein Haus gebaut oder sich zumindest eins gekauft, gehen "richtigen " Jobs nach, reisen durch die Welt, haben einen großen Freundeskreis und gehen auf Parties oder engagieren sich kirchlich oder in irgendwelchen Vereinen usw., usf.

Mein Therapeut sagt, dass das Gift ist für's Selbstwertgefühl immer diese Vergleiche mit gesunden Menschen - und obwohl ich das weiß, tu ich's trotzdem immer wieder.

Gut ich hab' schon einiges geschafft, immerhin hab' ich mein Abi hingekriegt, auch wenn ich damals schon depressiv war, nur hätte ich sehr wahrscheinlich ein besseres schaffen können, wenn ich damals eben nicht depressiv gewesen wäre...

ich hatte auch gewisse hypomanische Phasen in meinem Leben, die einfach wunderschön waren und in denen ich das machen konnte, was andere Leute im "Normalzustand" machen: reisen, arbeiten, unter Leute gehen, usw.
Aber diese Phasen werden sehr wahrscheinlich nicht mehr wieder kommen...
Mittel- und langfristig ist es auch mein Ziel, im Ausland als Dozent zu arbeiten, doch in meiner jetzigen Verfassung kann ich das Ganze vergessen - auf unbestimmte Zeit verschoben!
Wie geht's dir denn jetzt mittlerweile mit deinem Cipralex - hält dieser Auftrieb noch an?

Immerhin hast Du gestern keine negativen gedanken gehabt, also ist das Ganze doch auf einem einigermaßen guten Weg - ich wünsch' Dir auf jeden Fall das Beste.

Du hast Recht, ich möchte auch noch einiges erleben, es gibt noch so viel zu entdecken und auszuprobieren, das kann noch nicht alles gewesen sein...

Diese Krankheit darf uns einfach nicht kriegen, hörst Du, w.o.?

Mit lieben Grüßen aus dem Frankenland ins Ruhrgebiet,

fletzy
flower123
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Re: Depressiver Charakter

Beitrag von flower123 »

Hallo fletzy!

Gerade beim Lesen deiner Antwort dachte ich:
Ja, das kenn ich auch!

Ich weiss, es ist nicht einfach, sich NICHT mit Anderen zu vergleichen, da man ja auch nur so leben möchte wie Andere - einfach ohne Depri.

Allerdings denke ich, dass diese Krankheit einen nach vorne bringen soll: damit meine ich, dass man zu sich selbst finden soll.
Für mich zeigt die Depression mir meine Imbalanz und Unausgeglichenheit auf.

Ganz ehrlich: ich ärgere mich teils heute noch über meine Noten im Abitur, da ich mit besseren Noten direkt hätte studieren können...
Mittlerweile denke ich, so sollte es sein.

Zuerst zu mir selbst finden bzw. sich auf den Weg zu mir selbst begeben und dann ein Studium beginnen.

Dein Therapeut hat Recht: Versuche, dich nicht mit Bekannten, Freunden oder anderen Menschen zu vergleichen;
1. diese Menschen leben NICHT dein Leben
2. sie haben nicht dieselben Erfahrungen gemacht, nicht die gleichen Gefühle gehabt, etc.
3. NUR DU weisst, was dich glücklich macht,
nicht andere

Die Nebenwirkungen von Cipralex haben mich zuerst beunruhigt:
ich hab eine innere Unruhe gespürt, war ständig müde, mein Kopf war wie in Watte gepackt, mir war schwindelig...

Heute war es wesentlich besser; naja, geduldig war ich noch nie

Eins muss ich jetzt mal hier loswerden:
WARUM SOLLTEST DU NIE WIEDER UNTER LEUTE GEHEN, REISEN UND ARBEITEN???
Wieso bist du dir dabei so sicher?

Mal ehrlich: Es scheint oftmals aussichtslos, aber meistens ergibt sich eine Lösung, wenn man am wenigsten damit gerechnet hätte!

Und zu gemeinnützigen Vereinen kann ich nur sagen:
Ich war bis vor ca. einem halben Jahr ungefähr 2 Jahre ehrenamtlich im DRK tätig.
Zu Beginn wurde ich noch gelobt und ich sei doch so unverzichtbar.
Ich hab mich krummgemacht, wie es nur ging, habe Sanitätsdienste gemacht, Lehrgänge besucht, etc. pp.
NUR um dann als Dank zu hören:
Ich hätte ja nie viel getan und andere müssten auch arbeiten (war damals im Krankenpflege-Praktikum, hatte eine Spät- und morgens drauf eine Frühschicht hinter mir, um mir dann spät nachmittags vor dem Sanitätsdienst im Fussballstadion etwas derartiges anhören zu müssen)

In Vereinen wirken auch nur Menschen mit...

Mein "Helfer-Syndrom" hat sich bereits im Jugendlichenalter entwickelt;
mittlerweile klappt es wenigstens manchmal, dass ich meinen Eltern & meinem Bruder NICHT helfen will...

Das Wichtigste für Menschen wie uns ist denke ich, etwas für sich zu tun; ob es Sport ist, Musik hören oder machen, Wellness, usw.

Nein, diese Krankheit kriegt dich nicht, und mich kriegt sie auch nicht!

Weisst du, als mir mein HA am Donnerstag eine AU ausstellte, meinte er: In Ihrem Beruf haben sie wahrscheinlich auch gute Weiterbildungsmöglichkeiten, sie müssen nicht unbedingt studieren...

So was macht mich wütend, spornt mich aber an: solche Leute sehen nur die Krankheit, nicht die Person.

So, genug gebabbelt

Wünsche dir, dass du heute einen guten und schönen Tag hattest!

GLG aus dem tiefsten Pott
white orchid
fletzy
Beiträge: 207
Registriert: 11. Apr 2010, 14:24

Re: Depressiver Charakter

Beitrag von fletzy »

Hallo w.o.,

will jetzt nicht rumschleimen, aber was Du schriebst hat echt Hand und Fuß und hab' den Eindruck, dass es mir sogar ein klein wenig weiterhilft...
Hättest vielleicht Pschyologin werden sollen...gg
Aber jetzt mal im Ernst:

Diese ständigen Vergeliche mit "normalen" Menschen trüben echt immer meine Stimmung zusätzlich ein und sind einfach wirklich Gift für meine Seele und für mein Selsbstbewußtsein!

Da hast Du und mein Therapeut vollkommen rechht.

Letztlich ist es schon so, dass nur ICH weiß, was mich glücklich macht - schon richtig, aber irgendwie hab' ich echt das Gefühl, dass das, was "Normalos" glücklich macht, wie Urlaub, Parties, Shoppen, Kneipenbesuche, usw. mich eben nicht glücklich machen, was sie früher aber getan haben...
Und wenn Du dich mal 15 Minuten mit meinem Vater unterhalten würdest und erleben würdest, wie depressiv er einfach ist, und das ständig, wärst Du wahrscheinlich auch pessimistisch, was meine Heilungsaussichten angeht.

Hab' ihm gestern einen langen, echt netten und einfühlsamen Brief geschrieben, in dem ich ihn bat, sich doch endlich mal behandeln zu lassen, was gegen seine Dysthymie zu tun - ohne Erfolg. (Dasselbe hatte ich schon ein paar Jahre lang probiert mit demselben, niederschmetternden Erfolg)

Er hat nach seiner Meinung absolut nichts mit dieser Krankheit zu tun und ich würde mir nur alles einbilden und ihm irgenetwas unterstellen...
Dabei hat er so EINDEUTIGE depressive Züge, dass er fast als "Prototyp" eines depressiven Menschen herhalten könnte.
Immerhin haben sich bereits 2 Menschen aus seiner Familie das Leben genommen - aber er hat natürlich mit dieser Krankheit nichts zu tun! Ich werde so wütend, wenn ich das höre...
Ja das mit dem Helfersyndrom kenne ich nur zu gut - versuche seit Monaten meiner Ex zu helfen, wie sie wieder zu 'nem Job und zu 'nem Obdach kommen kann, obwohl sie mich jahrelang fast nur angelogen und um Unsummen an Geld gebracht hat.

Warum ich das mache? Keine Ahnung, ehrlich. Ich kann einfach nur nicht sehen, wie sie jeden Tag etwas tiefer sinkt und eines Tages wirklich in der gosse landet, kann ich einfach nicht!
Aber wenn Du ab und zu NEIN zu deiner Mutter oder deinem Bruder sagen kannst, dann sit das doch ein gnaz guter Anfang - ich wünschte ich wär' so weit...
Aber danke der Nachfrage, mein Tag war wirklich nciht schlecht, gab auf jeden Fall schon wesentlich schlechtere!

Hoffe, bei Dir geht's einigermaßen so mit deinem Cipralex, mach mir bloß nicht schlapp hörst du?

Hoffe , dass du mir mal wieder schreibst und wünsche dir alles Gute inb diesem schier endlosen(?) Kampf,

GLG, aus Franken

Fletzy
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