meine frau hat mich verlassen, sie kann nicht mehr

[Serhat]

hallo liebe leute,

wie als ob es schon nicht genug ist, das ich schwere depressionen habe, hat mich am mittwoch meine frau verlassen. sie hat gemeint das sie nicht mehr kann und mich nicht mehr liebt und hat mich gebeten die gemeinsame wohnung zu verlassen, was ich auch daraufhin getan habe. seit mittwoch abend wohne ich wieder bei meine eltern und dem super strengen vater. liebe leute ich habe wirklich keine kraft mehr (ich will kein mitleid, nein das will ich nicht) aber wie vorhin schon geschrieben was muss ich noch alles durchmachen, meine kinder fehlen mir so, vorallem der ältere der mir immer so viel kraft gegeben hat. diese blöde krankheit hat mein leben von heute auf morgen zerstört. sie hat gemeint sie versteht das ganze mit der depression nicht, was ich selber auch nachvollziehen kann, hätte ich vor 9 monaten auch nicht verstanden und ich habe wirklich das gefühl das ihr die einzigsten seid die mich verstehen. am montag habe ich wieder psychotherapie und am donnerstag bekomme ich neue medis. habe momentan mit den dunkelsten gedanken zu kämpfen die mal kommen und wieder gehen, wenn ich etwas unternehme hört das grübeln und die angst ein wenig auf. schaue mir gerade bilder von meinen kids an und denke wie schön es doch war bis diese dunkle krankheit sich in mein leben eingemischt hat. bei euch fühle ich mich gut aufgehoben und verstanden. in liebe serhat pelvanoglu.

[elas]

Manchmal im Leben muss sich erst alles bis zum wirklich Unerträglichen zuspitzen, bevor sich etwas ändert und wieder Gutes in unser Leben tritt.



Guten Tag, Serhat,

eine Depression ist das widerlichste Ding , das es gilt zu bewältigen. Du hast Deine Psychotherapie angefangen, Du hast medikamentöse Unterstützung.

Also, Du machst was. Du bist nicht tatenlos und auch nicht kraftlos. Und Du bist ein liebevoller Vater, davon bin ich überzeugt.
Und , Du möchtest gesund werden.

Deine Lebenspartnerin mag jetzt im Moment nicht mehr mit Dir zusammenleben. Ihr ist alles zuviel. Und Du bist wieder zu Deinen Eltern gezogen.

Wenn Lebenssituationen eskalieren und unaushaltbar sind, dann ist "Abstand" immer das Beste, bevor noch mehr kaputt geht.
Oder man selber als Mensch auch noch.

Das ist meine persönliche Meinung.

Du warst jetzt konsequent und bist ausgezogen. Ja, vielleicht ist das mit Deinen Eltern jetzt nicht die beste Lösung.
Das ist ja auch nur vorrübergehend.

In einem Deiner Postings hast Du geschrieben, dass die Beziehung zu Deiner Lebenspartnerin immer sehr sehr angespannt gewesen ist.
Aber die gemeinsame Elternschaft hat Euch trotzdem sehr sehr verbunden.

Eine sehr angespannte Beziehung ist nicht so eine ganz gute Voraussetzung so eine Krise wie eben gerade Deine Depression gemeinsam positiv zu überwinden.

Ich empfinde es als eine gute Lösung, so wie Ihr es gerade macht. Abstand. Abstand.

Manchmal im Leben ist alles gesagt und ausdiskutiert und dann braucht es eben Abstand für alle Beteiligten.

Dein Sohn, auch der älsteste besonders. Den liebst Du sehr. Das ändert sich ja jetzt nicht durch diese Situation.

Serhat, Du hast am Montag Deinen Therapie-Termin, Du hast die Unterstütung Deines Psychiaters nächste Woche, und Du stehtst nicht auf der Straße, mutterseelenallein.

Es gibt immer einen Weg.

Mein Profil ist offen, kannst mich ja mal persönlich anmailen, wenn es Dir danach ist.

Alles alles Liebe und Gute
elas


____________________________________________
www.depressionsliga.de

[kormoran]

lieber serhat,

es tut mir leid. erst gestern habe ich das thema in deinem anderen thread angesprochen und nun ist es bereits so weit gekommen.

es fällt mir schwer, etwas dazu zu sagen, weil du bisher wenig dazu geschrieben hast, wie deine frau zur depression steht und ob ihr dazu im gespräch seid.
es wäre so wichtig, dass sie sich über die krankheit informiert und dass ihr eine gesprächsbasis habt, und einen konsens findet, dass es die krankheit ist, die es euch derzeit entzweit und nicht in erster linie du als person (was weder dich noch sie aus der verantwortung nimmt).

ich möchte dir jetzt einfach mal trost zusprechen.
bleib dran, serhat, und halte die beziehung und die kommunikation zu deinen kindern und auch zu deiner partnerin aufrecht - auch wenn es vorerst nicht im gemeinsamen haushalt geht.

liebe grüße
kormoranin

[7777]

Hallo Serhat,

ich fühle total mit Dir. Ebenfalls am Mittwoch hat mich meine Freundin verlassen. Wenn der Schmerz kommt, dann halte ich es kaum aus, aber es muss irgendwie weitergehen. Wenn es mir sehr schlecht geht, dann gebe ich mir die Schuld daran, dass die Beziehung in die Brüche ging, aber manchmal bekomme ich Abstand zu den Gedanken und denke, dass es einfach so nicht gepasst hat, weil wir total unterschiedlich sind von unserem Wesen. Ich habe mir immer gewünscht, dass sie für mich da ist, wenn der Schmerz kommt, aber leider konnte sie das ganze überhaupt nicht nachvollziehen und so wurde es zum Dauerstreitthema in unserer Beziehung. Alle was ich wollte war Verständnis, Geborgenheit und kein Druck zusätzlich von ihr...Als ich ihr ganz am Anfang unserer Beziehung sagte, das es eben diesen Teil von mir gibt, sagte sie sofort, solange es sie nicht einschränke und ich es nicht gegen sie ausnützen würde sei es in Ordnung. Diese Aussage kann ich nicht vergessen, man wünscht sich ja mehr Verständnis und dass man Dinge gemeinsam bewältigt. Der Druck wurde immer größer bei mir und natürlich ging das total in die Hose, die Depris wurden immer schlimmer, ich fühlte mich immer mehr alleingelassen. Klar ich verstehe sie, wenn sie es nicht nachvollziehen kann und selber nach sich schauen muss, keine Frage, aber totale Ignoranz tut nicht wirklich gut.
Nun geschehen ist geschehen und ich versuche daraus zu lernen und an mir zu arbeiten...
Bitte gebe nicht dir die Schuld am Scheitern der Beziehung und auch wenn es schwer fällt, gib auch nicht ganz die Schuld "dieser Krankheit". Die Depression ist ein Teil von Dir und sie wird auch wieder vergehen oder Du wirst lernen damit umzugehen. Ich finde wir haben alle ein Recht darauf, auch in solchen "schwierigen Situationen" von unseren Partnern angenommen und akzeptiert zu werden, auch wenn es schwer ist keine Frage. Aber geht es dabei nicht auch um Verständnis? Um für den anderen Dasein? Miteinander Dinge durchstehen? Deine Frau hatte doch bestimmt auch schwierige Seiten an sich, das hat doch jeder Mensch. Vielleicht war sie einfach nicht die richtige. Liebe zeigt sich doch auch vor allem in Zeiten, in denen es "nicht so läuft", es gibt auch genug Möglichkeiten sich zu informieren und Du tust ja auch was. Also es geht mir auch nicht darum Deine Frau zu verurteilen, gar nicht, ich kann das ganze ja gar nicht beurteilen..Versuch Dinge zu tun, die Dir gut tun. Wir wachsen aus jeder Krise auch wenn wir dies in der Krise nicht sehen können. Such dir Menschen, bei denen Du Dich angenommen fühlst, und wenn der Schmerz kommt, lass ihn dasein, versuche nicht dagegen anzukämpfen. Akzeptanz ist das A. und O.
Alles Gute wünsche ich Dir!

[Serhat]

hallo leute,

und vielen dank an elas, kormoranin und spunck. wenn jemand wie ihr antwortet dann weiss man das man net alleine ist. vorallem vielen dank an dich elas du hast mir fast immer geholfen, spunck deine trennung tut mir auch leid, aber wir schaffen das schon kopf hoch und eine umarmung aus tübingen. kormoranin vielen dank für deine tips. elas ich würde dich gerne mal privat anschreiben, weiss aber net wie des geht.


ganz liebe grüsse an euch drei euer serhat

[elas]

Hallo Serhat,

wenn Du über meinem Namen elas ganz links oben im Feld das "Köpfchen" anclickst, dann
öffnet sich mein Profil, d.h. da ist eine e-mail-adresse angegeben, unter der Du mich anschreiben kannst.

Alles Gute
elas

[7777]

Hallo zusammen,
irgendwie kann ich es immer noch nicht glauben, dass ich getrennt bin, ich glaube ich lebe in der Hoffnung, sie kommt zurück zu mir. Aber ich denke das wird nie passieren bzw. dazu ist sie nicht der Typ. Ich schwanke zwischen tiefen Schmerz, Schuldgefühlen, Hoffnung und den Gedanken, dass es vielleicht doch besser so ist. Manchmal denke ich, dass ich so schrecklich bin, dass keine Partnerin es mit mir aushält...das tut weh. Leider bin ich in Beziehungen immer besonders sensibel, ich wünschte ich könnte mal der Teil einer Partnerschaft der Halt gibt, der stark ist usw. nun ja wir wissen ja alle, dass es immer ein Wechselspiel ist in der Beziehung...ich hatte immer gehofft, dass auch meine Partnerin mal Schwäche zeigt und mir das Gefühl gibt, dass ich für sie da sein kann. Aber das hat sie nie getan, irgendwie auch schade für sie. Naja das Leben geht weiter, es muss ja. Ich will auch kein Mitleid, aber ich wollte immer nur, dass sie die Bedeutung meiner Depression für mich erkennt. War das zuviel verlangt? Ein wenig Mitgefühl, ein wenig Interesse,...Sie meinte alles drehe sich bei mir immer nur um das eine Thema,...bei uns leider ja, weil ich nie das Gefühl hatte, wirklich darüber reden zu können ohne Wertung...Gefühle sind da, es ist doch auch immer eine Frage wie wir damit umgehen....Naja der Zug ist abgefahren...ich werde versuchen zu Lernen und es in der nächsten Beziehung besser zu machen, obwohl ich mir im Moment keine andere Partnerin vorstellen kann..
Manchmal frage ich mich wirklich, warum es mich im Leben so hart treffen musste, immer wieder diesen tiefen Schmerz zu erleben....aber ich denke solange immer wieder die guten Tage da sind und ich mich durchkämpfe durch das Leben geht es....ich muss mir immer wieder vor Augen halten, was für Fortschritte ich gemacht habe, durch welche Entwicklungen ich gegangen bin und was ich gelernt habe durch die Depression. Ja ich bin zu dem geworden was ich heute bin, auch und mit der Depression. Ein Stück weit bin ich ihr dankbar....
So jetzt hatte ich aber einen Laberflasch

[bradforhelp]

Hallo,

ich glaube, es dauert einfach eine Weile, ehe man sich in einer Partnerschaft mit einer Depression einrichten kann. Du schreibst, du hättest es gern gehabt, wenn deine Partnerin einmal Schwäche gezeigt hätte und du sie hättest beschützen können. Hast du ihr das jemals gesagt? Und kann man sich als Angehöriger überhaupt dazu hinreißen lassen? Haben Angehörige nicht ständig das Gefühl stark sein zu müssen und müssen sie es nicht auch sein?
Eine Beziehung ist nie einseitig. In guten und in schlechten Zeiten und bis der Tod uns scheidet, trifft heutzutage ohnehin nicht mehr zu, immerhin wird jede dritte Ehe geschieden aus den unterschiedlichsten Gründen. Eine Beziehung funktioniert meines Erachtens nur auf der Grundlage von Vertrauen und wenn man an der Beziehung arbeitet. Krisenzeiten kann man überstehen, wenn die guten Zeiten auch gut waren und der Vorschuss an Vertrauen vorhanden ist. Wenn ich an mich denke, kann ich im Nachhinein sagen, dass ich schon jahrelang depressiv war, bevor die Diagnose kam. Das hinterlässt Spuren in einer Partnerschaft.
Mein Mann und ich habe die Hilfe eines Therapeuten in Anspruch genommen. Das kann ich jedem raten. Im Sommer sind wir 26 Jahre verheiratet, aber eine Garantie ist das auch nicht.
brad

[petra3741]

hallo serhat,

es war bei mir fast genau so.
Ich hatte so ein dreiviertel Jahr bis ein Jahr Depressionen. Man wieß ja die erste Zeit gar nicht was mit einem los ist. Bis man so weit ist, bis man ADs nimmt. ich habe meine erste verbrannt, weil ich es nicht wahr haben wollte.
Und bis ich einen Therapeut fand....
Als es mir dann ein bischen besser ging.
Sagte mein Mann auch, dass er mich nicht mehr liebt. Und hatte dann ziemlich schnell oder parallel eine neue.
Da kam dann der nächste Schlag.
Er hat es auch nie verstanden und meinte ich gehöre in die Klappsmühle.
Das ist sehr hart.
Du bist nicht alleine, es geht glaub vielen so, dass so eine Depression viele Beziehungen nicht aushalten.
Heute weiß ich, dass auch viel an der Beziehung die Depression begünstigte und ich viel zuwenig ich selbst war und für mich sorgen konnte.
Bleib auf Deinem Weg mit Therapie und AD.
Mir haben auch viel Bücher über Depression geholfen und zu lernen damit umzugehen und raus zukommen. und Rückfälle zu verhindern.
LG Petra

[Serhat]

hallo reglus,

erstmals vielen dank für deinen beitrag. reglus ich weiss nicht wie schwer die depression bei dir ist, ich hoffe nicht so schwer wie sie bei mir ist. bei mir ist das hauptthema die freudlosigkeit gegenüber meinen ersten sohn. ich kann immer noch nicht verstehen das ich mich nicht mehr freuen kann, wenn ich ihn sehe. früher war er mein ein und alles und so bald ich ihn gesehen habe war ich der glücklichste mensch auf erden und heute spüre ich keine freude mehr und bin total gleichgültigkeit und das löst bei mir dunkle gedanken aus, ich denke immer was bringt es wenn ich mich nicht mal über meinen liebling freuen kann, was hat das alles noch für einen sinn???. das macht mich so fertig das sich schon eine leichte autoaggression bei mir gebildet hat (schäm). bücher über depressionen habe ich schon genug gelesen und die bisherigen ad haben auch nichts gebracht und das bringt mich zum verzweifeln.

ganz liebe grüsse serhat

[petra3741]

Hallo Serhat,

bei mir ist das schon 11 Jahre her.
ich hatte auch keine Gefühle mehr auch meinen beiden Söhnen gegenüber. ich war auch sehr verzweifelt darüber, weil man nicht weiß warum die man nichts mehr fühlt. Aber es kam dann mit der zeit wieder. ich habe jetzt schon lange wieder Gefühle, ich hatte dann immer wieder die letzten 11 Jahre Rückfälle, aber so tief, dass ich keine Gefühle mehr hatte war es nicht mehr. heute geht es mir ziemlich gut, ich muß halt immer aufpassen, dass ich keine Rückfälle bekomme. Aber es ist auch nie mehr so schlimm.
Bleib dran es kommt wieder. ich habe auch immer gedacht was kann ich tun um wieder zu fühlen.
Meine Tipps: Bewegung, Walken reicht schon finde ich. Mache einfach einiges auch wenn du keine Lust hast, keine Freude und keinen Sinn siehst. Aber du bringst dich da wieder in Gang und es wird wieder eher so wie früher.
ich fühle mich immer besser, wenn ich singe, das schüttet ja auch Hormone im Gehirn aus.
Ich finde es schade, dass ich das jetzt erst herausgefunden habe. ich kann nicht gut singen, aber es hilft mir wieder positiver zu denken.
Und ich lese im Internet Witze. Versuch es, lachen schüttet auch Hormone aus.
Mach einen Tagesplan und halte Kontakt zu den Kindern und Frau.
Ich habe immer so viel getan wie nur irgendwie geht, mir hilft das.
Ich hätte nicht nur meinen Mann verloren, der hätte mir auch noch die Kinder genommen.
ich hätte meine Kunden verloren, meine Existenz, Haus, ....
Ich bin nie außer einmal in eine Klinik, hat mir aber gar nicht gefallen.
ich habe mich immer so gut es ging an das Leben geklammert.
Und heute habe ich sogar oft mehr Freude und Dankbarkeit wie vor meinen ersten Depressionen.
Ich sage nochmals meine Gefühle waren auch ca ein Jahr weg, ich habe mich sogar gefühlt wie hinter einer Glasscheibe und sie kamen langsam wieder. Das ist ein Gefühl, wie neu geboren.
ich hoffe es hilft Dir etwas.
Gib nicht auf.
LG Petra

[petra3741]

Hallo Serhat,

was hast Du für Bücher gelesen?
Du mußt das dann auch umsetzten auch wenn es ein harter Kampf ist.
Welche Ad nimmst Du?
Ich habe auch ziemlich viele probiert.
Bei mir hilft Trevilor (Venlafaxin) und Perazin abends.
Therapeuten hatte ich auch schon einige, bis ich gute fand.
Bei der Psychiaterin hatte ich ziemlich von Anfang an Glück.
Aber es dauert glaub fast ein Jahr mindestens bis man so ungefähr weiß wie der Hase läuft. und dann ging es bei mir auch noch Jahre bis ich ziemlich stabil war.
LG Petra

[hollywood]

Hallo serhat,
bei mir ist es anders herum, ich habe gerade meinem Partner gesagt, dass ich nicht mehr mit ihm zusammensein kann (hier ist es mangelndes Vertrauen). Ich hatte keine Kraft mehr, ihm ging es auch lange Zeit schlecht und er hat sich einfach nicht helfen lassen und seine Situation wurde immer schlimmer. Da es mir auch sehr schlecht ging, konnte dies nicht funktionieren. Jetzt sind wir einige Zeit getrennt und ich vermisse ihn sehr. Ich möchte noch mal einen neuen Anfang versuchen. Was ich damit sagen möchte ist, vielleicht ist dies zur Zeit für deine Frau und dich die beste Lösung, wie hier auch schon von einigen erwähnt, Abstand ist oft das beste Mittel, man merkt irgendwann, dass der andere einem doch fehlt. Vielleicht kommt auch bei deiner Frau die Erkenntnis eines Tages, ich wünsche es dir. Wie es bei uns weitergeht, weiß ich nicht. Mein Partner würde sofort wieder zu mir kommen, aber ich habe einfach Angst, dass es nicht funktioniert. Doch wenn man es nicht ausprobiert, kann man es nicht wissen. Lass den Kopf nicht hängen, dass Leben hat auch so schöne Seiten, wenn man sich das auch oft nicht vorstellen kann. Man muss lernen, die kleinen Dinge zu sehen und darf nicht immer auf die großen Veränderungen warten. Ich kann dir nur einen Tipp geben: lass deiner Frau etwas Zeit und nerve sie auf keinen Fall dauernd, das wirkt eher abschreckend. WEnn du dich jetzt zurückziehst, nur dann kann sie merken, ob du ihr fehlst oder nicht. Bei mir hat es immer funktioniert, mein Partner hat sich nicht mehr gemeldet und da fing ich an, ihn plötzlich zu vermissen und habe dann den ersten Schritt gemacht. Konzentriere dich auf deine Kinder, die brauchen dich wirklich.
LG, Krischa

[assireuther]

Hallo Serhat, ich bin neu im Forum, heiße Assi und bin auch schon über 20 Jahre depressiv. Ich finde dass was Du erlebt hast furchtbar. Aber mir hat am Samstag eine Freundin nach 40 Jahren mir auch mal gesagt, dass Sie unsere Freundschaft immer belastet hat. Das ist auch bitter.
gruß
Assi
Serhat schrieb:
> hallo liebe leute,
>
> wie als ob es schon nicht genug ist, das ich schwere depressionen habe, hat mich am mittwoch meine frau verlassen. sie hat gemeint das sie nicht mehr kann und mich nicht mehr liebt und hat mich gebeten die gemeinsame wohnung zu verlassen, was ich auch daraufhin getan habe. seit mittwoch abend wohne ich wieder bei meine eltern und dem super strengen vater. liebe leute ich habe wirklich keine kraft mehr (ich will kein mitleid, nein das will ich nicht) aber wie vorhin schon geschrieben was muss ich noch alles durchmachen, meine kinder fehlen mir so, vorallem der ältere der mir immer so viel kraft gegeben hat. diese blöde krankheit hat mein leben von heute auf morgen zerstört. sie hat gemeint sie versteht das ganze mit der depression nicht, was ich selber auch nachvollziehen kann, hätte ich vor 9 monaten auch nicht verstanden und ich habe wirklich das gefühl das ihr die einzigsten seid die mich verstehen. am montag habe ich wieder psychotherapie und am donnerstag bekomme ich neue medis. habe momentan mit den dunkelsten gedanken zu kämpfen die mal kommen und wieder gehen, wenn ich etwas unternehme hört das grübeln und die angst ein wenig auf. schaue mir gerade bilder von meinen kids an und denke wie schön es doch war bis diese dunkle krankheit sich in mein leben eingemischt hat. bei euch fühle ich mich gut aufgehoben und verstanden. in liebe serhat pelvanoglu.

[Yazdi]

Hallo Serhat!

Ich habe erst heute deinen Text gelesen und vermute, du bist wie ich auch in Deutschland geboren, aber deine Eltern sind vielleicht sogenannte Einwanderer?
Einige Wurzeln m e i n e r Krankheit ( der Staub auf dem Spiegel) sind jedenfalls durch die Projektionen der Ängste, Normen, entwurzelte Maßstabe meiner Eltern, die vor 55 Jahren aus dem Iran hierherkamen, zu suchen.
Die Bearbeitung dieser "Wunden" hat bei mir teilweise Heilung, teilweise Toleranz mir selbst gegenüber, bewirkt....

Vielleicht schreiben wir uns ja über diesen Bereich, wenn du dich angesprochen fühlst...

Es grüßt dich Homa Yazdi