Die Vergangenheit klebt wie Pech....

dosch
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Re: Die Vergangenheit klebt wie Pech....

Beitrag von dosch »

Liebe Manu,

ja, wie sieht es meine Schwester?
Mit Sicherheit nicht so "aufgeladen" wie ich.....
Sie ist ja schon ja mit 17 ausgezogen und dann auch weggeblieben und hat eine eigene Familie gegründet.Wie es mir ergangen ist ist ja im Eingangsposting zu lesen.Ich hatte ja durch die Bauerei bei meinen Eltern wieder "regen Kontakt" ...Wenn ich daran denke, wie sich meine Mutter damals so aufgeführt hat, merke ich wie präsent die negativen Gefühle,der Zorn und die Wut auch jetzt noch sind. Meine Schwster war damals viel weniger da, und hat das alles nicht so mitgekriegt.
Aber wir reden oft über unsere Zeit daheim, aber wir drehen dann auch bald wieder ab, weil es nichts bringt!!!!!
Meine Schwester besucht meine Mutter fast jeden Tag, und ich fahre so oft ich kann zu ihr. Ja,das ist der momentane Status Quo.Und wenn sie nicht gestorben ist, so ....

Liebe Grüße
Thea
Guinevere
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Re: Die Vergangenheit klebt wie Pech....

Beitrag von Guinevere »

Hey liebe Thea!

Hmm, seh da aber Deine Gefühle des Zorns und der Wut als nichts Negatives. Die hab ich auch gebraucht, um ihnen endlich mal ihre Grenzen aufzeigen zu können. Auch, wenn ich dann mit der heftigen Reaktion dieser oft nicht gut, bis schlecht klar kam.

Ich bin auch früh von zuhause abgehaun. Bin die älteste Schwester, und besonders eine meiner Schwestern ist dann die Ferien immer zu mir geflohen. Die, die jetzt mal wieder die Alkoholprobs. hat, hat sich ja früher öfters schon 3 Tage bevor Mom zu Besuch kam voll dicht gemacht, und, wir andern 3 sind froh, dass sie nach der Scheidung das Elternhaus mit ihrem Freund dann doch nicht gekauft hat (hält ihr Mom heute noch vor)...hmm, weil, das, Moms dominante Art hätte sie sicherlich nicht verkraftet.

Das ist auch die, die Mom noch immer am leichtern mit Schuldgefühlen machen (sie mal wieder voll in der Opferrolle aufgehend) manipulieren kann. Ich selber steig ihr da auch noch zu oft auf ihre Opfer-Täterspielchen ein, hab das irgendwie noch nicht herraussen, sie in dieser gänzlich zu ignorieren, auch, weil ich mir dann wieder denk, wenn ich nix dagegen sag, dann fühlt sie sich wieder mal im Recht (wir wissen nix, weil wir die Kinder waren und noch immer sind)...und, das empfind ich irgendwie als "aufgeben"...

Naja, aber schau, wenn man sich Dein Eingangsposting so ansieht, dann hast ja Du eigentlich eh schon total viel für sie getan! Woher dann die Schuldgefühle?

Gscheit liabn Gruaß,
manu
Guinevere
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Re: Die Vergangenheit klebt wie Pech....

Beitrag von Guinevere »

Hmmm, ich hatte ihr in letzter Zeit auch ab und an gesagt, dass ich nicht ihr Therapeut wäre , ihr da nicht mehr (wie schon seit Kindheit an) zur Verfügung stehe, ihren "Müll" in so nem aggressiven Ton bei mir abzuladen, sie solle mal ne Therapie machen, damit sie Umweltverträglicher wird. Dann kommt ihrerseits gerne "ich brauch das nicht, alle andern sind nicht normal". Aber, sie ist diesbezüglich schon etwas vorsichtiger geworden .
dosch
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Re: Die Vergangenheit klebt wie Pech....

Beitrag von dosch »

Hallo Manu,

unsere Mutter brauchte nie laut oder "agressiv" zu werden, wir haben immer so funktioniert.Ich kann absolut nicht sagen warum, und das ist auch die Frage die ich mir ziemlich oft stelle, wieso....? Wie hat sie das nur geschafft...? Wieso habe denn i c h dann Schuldgefühle??? Ja, das wüßte ich auch gerne...

Ganz liebe Grüße
Thea
Guinevere
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Re: Die Vergangenheit klebt wie Pech....

Beitrag von Guinevere »

Hey Thea,

"komisch" goi ?! Wegen der Schuldgefühle.

Naja, die meine hatte es auch ganz gut drauf, nachdem sie sich abreagiert hatte oft Stunden, oder auch nen Tag lang nix mit uns zu reden, oder sie ist ins Bett geflüchtet, nachdem sie meinte, wegen der Überforderung mit uns wird sie krank, stirbt sie bald...
ja, ich weiß net, was ich als schlimmer empfand, ihre agressiven Wutanfälle, oder die Zeit der Ignoranz, in der man viel Zeit zum Nachgrübeln, was man wohl wieder falsch gemacht haben könnte hatte.

Hmmm, die Deine war ja auch offensichtlich überfordert:

Schon als Kinder haben meine Schwester und ich gelernt, unsere Mutter nicht mit unseren Sorgen und Belangen zu belasten. Und wenn wir es dann doch mal versucht haben, ist unsere Mutter aufgestanden, und hat wortlos den Raum verlassen, und hat stundenlang nicht mehr mit uns gesprochen....

Ich weiß gar nicht, wie Du Dich fühlen würdest, wenn Du Deiner Mom sagen würdest, dass Du nicht für sie da sein kannst, weils Dir selber nicht so pralle gut geht? Du zuerst für Dich selber sorgen möchtest.

Hmm, die Schwester, die öfters bei mir war in den Ferien ist eigentlich die Konsequentere. Die sagt ihrs, wenns fragt, warum sie sie denn nie anrufen würde schon warum, weil sie das alles nimma hören kann...
Und ist auch ansonsten recht konsequent im Umgang mit ihr.
Die hat in nem Gespräch zwischen uns zwei mal gemeint, sie hätte das als ziemlich grauslich empfunden, wäre sich als Kind "missbraucht" vorgekommen, wenn Mam mal wieder Zuflucht vor meinem Vater in ihrem Bett gesucht hat...und selber nicht mal um Geld z.B. für nen Bleistift für die Schule bitten konnte.

*Nachtdrücksler, lieben, falls wir uns nimma lesen*
manu
dosch
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Re: Die Vergangenheit klebt wie Pech....

Beitrag von dosch »

Ich grübele schon seit Tagen darüber, ob ich krankheitsbedingt kündigen soll.....
Muß dazu sagen, das ich ein recht gutes Verhältnis zu meinem AG habe.
Ich weiß für mich schon genau, das ich zu dieser Arbeitsstelle nicht mehr zurück möchte.Es bedrückt mich doch sehr, das "Die" irgendwie von Monat zu Monat auf mich warten.Durch die Künigung erhoffe ich mir die nötige Luft zu verschaffen,weil ich ja selber im Moment nicht genau weiß wozu ich tauge, und was ich überhaupt machen könnte. Klingt alles ein bißchen verworren.....

Thea
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