Totale Aufgabe?!?!? Lebensmut weg?!?!?

[mazze]

Hallo da draussen an den (Computer) Bildschirmen....

ich weis gar nicht so recht wie ich hier anfangen soll oder ob es überhaupt in irgendeiner Weise Sinn hat. Sinn, das ist gut... den sehe ich gerade nicht. Ich habe hier schon öfter mal was gepostet, mal mehr mal weniger. Meine Lebenssituation hat sich nicht wirklich gross verändert/ verbessert seit ich jetzt krankgeschrieben bin (Sept. 2009). Oder sehe ich es nur nicht?
Ich weiss es nicht!

Kurz umrissen:
- Trauer seit 12 Monaten (Grossmutter <- meine Mama verloren)
- 7 jähr. Sohn mit Hochbegabung und ADHS und repektlos
- Ehekrise wegen "meiner" Eifersucht
- Job: Anstieg der Verantwortung und Aufgaben, welche nach meiner Ansicht nach für 3 gereicht hätten
- langer Arbeitsweg seit 7 Jahren (ca. 1,5h einfach)
- angestrebte Reha lässt auf sich warten....

Es ging einfach letztes Jahr nicht mehr... weiss hier wohl so ein jeder seine eigenen Lieder zu singen.....

Besuch beim HA, der sehr verständnisvoll reagierte und mich beim Neurologen eingeschleisst hat... Termin dort, mit der Bemerkung:" Herr...., nehmen Sie die Tabletten ein und es wird Ihnen sicherlich in 4-6 Wochen besser gehen...

So danach wurde ich auf Citalopram "eingestellt" 10-40-60- und jetzt 80 mb / Tag.... zum Einschlafen hin und wieder Trimipramil Tropfen... genieße ich seit dem 1. "Abschuss" nur noch sehr sehr vorsichtig....

Neurologe sah mich seither ca. alle 3 Wochen. Ebenfalls bin ich seit November regelmässig bei nem Therapeuthen. Jetzt werdet ihr sagen ist doch alles toll... du bist in guten Händen usw.... aber der Thera reitet nur auf meinem Gewicht und der Eifersucht herum.... Ich soll abnehmen, dann wird alles gut.... der grobe Tenor daraus.... Egal was ich sage.... Das Gewicht ist schuld!! Hat das noch einen Sinn mit ihm?


Ich selbst war über die Weihnachtszeit völlig down... dann wiede etwas begauf gehend und jetzt schein es mir ALLES sinnlos... kann mich kaum aus dem Bett aufraffen...
Und jetzt Reha ist auf auf Juli angesetzt... mein einziges Schimmer wurde mir sehr weit weg gelegt...Der tägliche Kampf ist schier ins unermessliche gewachsen.

So und jetzt kommt auch mein Thema wie bei Flocke........ Wichtige Entscheidungen...

Ich könnte evtl. einen neuen Job annehmen, in dem es scheinbar erstmal nicht so stressig wird, usw...aber.... Wechsel?!?.... zählt irgendwie zu WICHTIGE Entscheidungen.

Frau und Beziehung stehen irgendwie total auf der Kippe... ein Tag naja, einer sche...., der nächste Mist, usw... Trennung?!?.... zählt irgendwie zu WICHTIGE Entscheidungen.

Am liebsten würde ich mich z.Z. im Keller einschliessen und die Welt Welt sein lassen....

Ich weiss es nicht mehr und ich hab scheinbar auch keine Kraft mehr, auch nur ansatzweise was damit der vllt. noch vorhandenen das Richtige zu tun..

Vielleicht hat einer von euch eine passende Antwort oder einfach seine eigene Ansicht parat....

danke

maze

[Rosenkranz]

Hey Mazze!

Ist nicht gerade schön, was du da nun schon längere Zeit durchmachst. Erst der Verlust eines lieben Menschen und dann die Probleme zu Hause und auf Arbeit. Wenn es bei mir sicher auch andere sind, kenne ich das auch nur zu gut, mann sieht kein Licht am Ende des Tunnels, aber aufgeben ist auch keine Lösung. Zum Thema wichtige Entscheidungen, ich habe es bisher so gehalten, wenn es möglich war keine wichtigen Entscheidungen zutreffen wenn ich in so einer Phase war. Die neue Stelle wäre aber überdenkenswert, wenn es eine Verbesserung für dich wäre also wenigstens nur noch für 2 arbeiten. Das denke ich ist aber nur möglich, wenn du auch voll leistungsfähig bist, sonst kanns passieren, daß du gar keine Arbeit mehr hast. Wäre aber ein Lichtblick nach vorn und ein Grund darum zu kämpfen, ich meine da hätte dein Leben wieder einen Sinn. Mit deiner Beziehung kann ich dir keine guten Ratschläge geben, weil ich auch Probleme damit habe. Da würde ich jetzt keine Entscheidung treffen, da das eine ziemlich große Entscheidung ist, mir weitreichenden Folgen. Eifersucht ist nicht gut, da erreichst du nur das gegenteil. Mache was für dich, was dir Spaß macht und gestehe, das auch deiner Frau zu. Ich habe für mich das Fotografieren entdeckt. Ist zeitlos, bis nicht gebunden an feste Zeiten, was bei mir beruflich auch schwer ist und macht Spaß. Zumindest gehst du deine Probleme in der Therapie an, ich kann aber deinen Therapeuthen nicht verstehen, das er nur auf deinen Gewicht rumreitet. Ernährung hat zwar auch was mit Selbstbewußtsein zu tun, ich habae auch übergewicht, aber da haben sie uns sogar weitgehend zur Reha in Ruhe gelassen, weil die anderen Probleme Vorrang hatten. Meine Reha hat auch solange gedauert, dieser Zeitrahmen ist wahrscheinlich normal, der Abstand von allen tut dir sicher gut, richte dich auf ca. 6 Wochen ein. Es hatte sicher einen Sinn, daß dur hier geschrieben hast. Bin selber erst seit kurzen hier und bin froh drüber. Es ist anders als bei der Therapie, da hier alle ähnliche Probleme haben, also wissen von was sie reden bzw. schreiben. Ich habe viel in mich reingefressen und mich auch zurückgezogen, das ist aber alles andere als schön, da geht es mir sowohl körperlich und auch seelisch dreckig, deine Kinder brauchen dich, das hat meinen Leben immer den größten Sinn gegeben.

Ich wünsche dir viel Kraft
Rosalie

[mazze]

Danke Rosalie,

danke für deine Ansichten und dein Mitgefühl...scheint hier ja auch abhängig von "Bekanntsheitsgrad" zu sein... hab das Forum vor knapp nem halben Jahr etwas anders kennengelernt...

Naja, scheint so als hätten alle was besseres zu tun...

Vielen Dank trotzdem.

maze

[wennfrid]

Hi Maze
Ich möcht dir auch ein paar Zeilen schreiben.
Mit deinem Bericht über deine Problematik hast du einen wichtigen Schritt getan. Ich denke, es ist der Anfang eines Verarbeitungsprozesses. Ich habe immer wieder festgestellt, daß Ärzte sehr schnell Medikamente verschreiben. Eine medikamentöse Unterstützung ist sinnvoll, aber Medis können nicht verhindern, daß liebe Menschen von uns gehn und sie können keine Beziehungsprobleme lösen. Außerdem bringen sie kein Geld nachhause, weder füllen sie den Kühlschrank noch können sie nirgends gegen Lebensmittel eingetauscht werden. Eine Änderung der Lebensstruktur finde ich gut, dazu eine medikamentöse Unterstützung. (Eine Änderung der Lebensicht, kann negatives auch nicht vermeiden, aber der Blickwinkel wird sich ändern.)

[Reve]

Lieber Mazze,

glaube mir, es hängt nicht vom Bekanntheitsgrad ab, sondern auch davon, dass der überwiegende Teil von denen, die sich hier „aufhalten“ selbst mit den negativen Aspekten der D. zu kämpfen hat Mal mehr, mal weniger, manche auch täglich. Für mich wäre es wichtig, mich vom Forum eher zu lösen, aber ich schaffs ja auch schon wieder nicht, wie man sieht.

Ich will dir nur kurz meine wichtigsten Gedanken mitteilen, weil ich (leider) auch gleich wieder weg muss. Du schreibst

>und jetzt schein es mir ALLES sinnlos... kann mich kaum aus dem Bett aufraffen. Und jetzt Reha ist auf auf Juli angesetzt... mein einziges Schimmer wurde mir sehr weit weg gelegt. Der tägliche Kampf ist schier ins unermessliche gewachsen.

Mazze, das ist doch ein Schimmer,ein Halt, ein Plan,auch wenn ich noch nie in einer Klinik war, in deinem Fall wäre Reha doch vielleicht wirklich was. Ich weiß jetzt natürlich nicht, wie du das mit der neuen Arbeit vereinbaren könntest, vielleicht gleich reinen Tisch machen, um nicht diese Belastung auch noch zu tragen???
Depressionen sind mit einiger Phantasie auch zu therapieren und zu ertragen, wenn man die richtig anpackt und behandelt. Dazu gehört ein ganzes Paket an Maßnahmen, deine Ärzte, ein Therapeut, eine Reha nun, der Achtsamkeitsgedanke,

Mir fallen bei dir jetzt ein paar Schlagwörter ein: Steigerung des Selbstwertes, du musst erst mal dein bester Freund sein und dir deiner Stärken und Fähigkeiten bewusst sein. Du hast dich doch auch gerade um dein drittes, kleines Kind so gekümmert, wenn ich es jetzt noch richtig weiß (Bastelschere..), ich glaube du fotographierst, hättest also ausbaufähige Hobbys. Wenn du „selbstwertiger“ bist, kannst du auch anders auf deine Partnerin zugehen, du bist nicht mehr so von der Liebe des anderen abhängig…

Vielleicht gäbe es in der Reha die Achtsamkeitsübungen (Thich Nhat Hanh), lies mal darüber nach, wenn du möchtest. Auf diese Art und Weise kann man sehr schnell auf das Geheimnis der Sinnfrage stoßen…

Es ist jetzt leider sehr ungeordnet, ich hatte eh vor, dir zu schreiben, es werden sich sicherlich noch andere melden, ganz abgesehen davon, dass sich die Dinge ja sehr stark überschneiden.

lG Carin

[Rosenkranz]

Hey Matze!

Kann leider nicht mitreden, wies früher hier war, da ich erst seit paar Tagen hier bin. War aber verwundert, daß dir den ganzen Tag keiner geschrieben hat, war spät abends nochmal drin.Habe eine Vermutung, weiß aber nicht ob das der Grund ist. Der Betreff ist vielleicht etwas ungünstig gewählt, klingt schon ein bißchen wie Lebensmüde und davor haben viele Angst, dennoch bin ich der Meinung, gerade in dieser schweren Zeit brauch man jemanden den man sich mitteilen und austauschen kann. Dafür sollte das Forum eigentlich auch da sein. Ein Geben und nehmen. Umso mehr freue ich mich, daß heute noch ein paar geschrieben haben. Danke.

Gruß Rosalie

[kormoran]

hi mazze,

vorweg: ich fand dein posting von der form her sehr anstrengend zu lesen. in meinem fall war das wohl mit ein grund, warum ich mir gestern nicht mehr die mühe gegeben habe, es erneut zu lesen, um an einer antwort zu basteln, obwohl ich natürlich beim ersten durchlesen einige gedanken gefasst hatte.

aber jetzt zu deiner situation. meine gedanken dazu, kurz gefasst:
1. nein, nicht aufgeben!
der lebensmut kommt wieder - und seit september 2009 ist noch gar nicht so viel zeit ... es ist lang für eine krankschreibung, aber es ist nicht sooo lang, um die depression anzunehmen, sich zu fangen, und erste wirksame schritte raus zu machen!
glaube daran, dass es wieder besser wird, auch wenn es jetzt nicht so aussieht. hänge dir das vielleicht als zettel an die tür vom kleiderschrank innen, irgendwo, wo du täglich hinschaust. lass dich durch die jetzige schlechte situation nicht dazu verleiten, dinge, die an und für sich gut sind, wegzuwerfen - deine ehe allen voran!

macht ihr auch etwas gemeinsam, deine frau und du, eine paartherapie oder -beratung? es ist eine schwierige phase für beide und unterstützung wäre sicherlich sehr wichtig, um zusätzliche verletzungen zu vermeiden.

das mit dem jobwechsel ist echt schwer zu sagen ... würde auch der lange weg wegfallen? himmel, wenn ein mensch mit drei kindern sieben jahre lang einen job mit 3h arbeitsweg gemacht hat, muss der ja irgendwann umkippen ... ??

wäre das eine interne versetzung oder ein ganz neuer job - denn, wenn du dich aus dem krankenstand mit bevorstehender reha heraus bewirbst, wäre vielleicht wirklich, wie carin vorschlägt, naheliegend, gleich mit offenen karten zu spielen? denn wenn der neue job deutlich weniger belastend ist, spricht das ja doch sehr dafür.

zur therapie: hast du mit dem therapeuten mal offen darüber gesprochen? ist er einem gespräch über den therapieverlauf zugänglich? besprecht ihr auch diese "meta-ebene", zum beispiel, was dahinter liegen kann, wenn du seine anweisung, erst mal abzunehmen, nicht aufgreifst? welche themen habt ihr sonst für dich ausfindig gemacht?

liebe grüße
kormoranin

[Holgi]

Hi maze

Na Du bist mir ja ein hartes Beispiel von meiner Vergangenheit und meiner jetztigen Situation.

Ich schieb mal ´nen Vergleich.

Trauer um meine Uroma = Mutter.
Ich hatte 26 Jahre Trauer !
Aber wenn Du verstehst, geht der Schmerz.

7 jähriger Sohn hochbegabt, ADHS und respektlos.
Mein Sohn, 14 Jahre und auch hochbegabt.
ADHS gibt es nicht, ist nur erfundene Scheiße der Pharmaindustrie, die leider von den Ärtzten übernommen wird ( GELD ).
Musste meinen Sohn manchmal festhalten, das er sich nicht seinen Kopf am Boden oder der Wand blutig schlägt !
Ich habe ihm aber immer signalisiert, das ich ihn liebe, egal was wir durchmachen müssen.

Eifersucht - die Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft.
Ich hatte früher die Liebe zu meiner Frau mit "Besitz" verwechselt.
Bis die "Pistole" ihrerseits kam.
-Hör auf damit, oder es ist Schluß-
Hab nachgedacht und fand mein Verhalten kindisch ( 18 Jahre glücklich verheiratet ).

Job - Oh meine Achillesferse, aber egal.
Ich weiß nicht, ob Du weißt, das ich selbstständig bin.
Aber egal - Firmengebäude, Maschinen und Inventar befinden sich in der Zwangsvollstreckung.
Meine Frau und ich haben alles gegeben um Schulden abzubauen.
Wir haben es auch geschafft, aber die Deutsche Krank Hamburg hat keinen Bock mehr.

Ok, ich könnte den nächsten Baum nehmen, aber das wäre ein zu einfacher Abgang.
Den Wichsern von der Bank werde ich es noch zeigen, indem sie ihre Scheißkohle zurück bekommen.

Damit sind wir bei dem Thema.
Verändere Dich beruflich !
Das Beste, was Dir passieren kann.
Du kommst raus aus dem Rad.
Neue Einflüsse, neue Ideen, neue Perspektiven.
Nicht festhalten an Erinnerungen und Besitz.
Das tötet ! - Nicht sofort, aber sehr, sehr langsam und schmerzlich.

Veränderung, ist das Einzige, was uns weiterleben lässt !
Und auch glücklich macht.

kormoranin - DANKE

Liebe Grüße

Holgi
..........................
QUAERE VERUM !

[mazze]

Hallo da draussen,

vorweg möchte ich mich für meinen zweiten Beitrag hier entschuldigen. Es steht mir in keinster Weise zu, mich darüber zu beschweren wenn hier keiner antwortet.

ENTSCHULDIGUNG!!!!

Zu euren Antworten:
- Ja, wir sind auch in einer Paartherapie, nur meine Frau sieht sich nur vom Therapeuten in meiner Eifersucht bestätigt und verlangt nun alles von meiner Seite und übersieht dabei aber den Part den Sie dazu leisten sollte, bzw. wartet erstmal auf mich, dann könne sie auch.

- Ja der Job würde würde endlich mal wieder in meiner Nähe sein... ca. 8km. Aber genau diese Veränderung ist es vor der ich im Prinzip den meisten Respekt /die meiste Angst habe. Schliesslich ist es ja der Mann der den Ernährer gibt bei uns. Ist jetzt zum Teil schon hart mit dem Krankengeld, wo ich schon oft am überlegen war mich doch wieder auf Arbeit zu schleppen.... doch wie wird das?!?

Therapeut: Ich habe langsam das Gefühl er entwickelt sich zu meinem Erzfeind.... keine Ahnung... er spielt so oft auf mein Gewicht an und wenn ich das schaffen würde, dann hätte ich ja schon mal was worauf nur ich alleine stolz sein könnte. Ja, stimmt, weil kein anderer bestimmt, wieviel ich essen soll. Er zieht es auch immer rein, das ich Angst hätte deshalb vllt. meine Frau zu verlieren, aber das ist nicht so. Ich komme mit meinen paar überflüssigen Pfunden ganz gut zurecht und schäme mich dafür auch keineswegs. Mein Augenmerk liegt auf anderen Werten als die, ob ich in eine Replay Jeans passe und EdHardy Klamotten tragen kann.
Die Depression als solches und evtl. Möglichkeiten für mich oder meine Frau damit umzugehen, werden kaum bis gar nicht aufgezeigt, da es in seinen Augen eine reaktive Depression auf Grund der Verlustängste im Zusammenhang mit meiner Frau darstellt. Ich hatte ihm das letzte mal sogar schon gesagt, das ich mittlerweile lieber meine Koffer packe und mich trenne, um Zuneigung mal wieder erfahren zu können, als mich weiterhin zu Hause zu quälen.

-Hobbies: Ja ich habe mit dem Fotografieren begonnen, aber ich habe keinen den es interessiert... also auch wieder nur ein Ding für mich....

@ Rosalie: stellst du deine Bilder im Netz irgendwo aus? Würde mich über ein paar Bilder von dir sehr freuen, mein Profil mit E-Mail Adresse ist offen)

Nicht aufgeben:
Das ist wohl der Schlüssel zu allem, aber zur Zeit hab ich das Gefühl, das mein Akku nach der Nacht noch nicht mal auf 5% geladen ist, dann kann man sich vorstellen, wann er wieder leer ist. Kurz vor Weihnachten war ich wirklich dran und drauf mir zu überlegen mir einen Baum auszusuchen......

Derzeitiger Gemütszustand = planlose Vegitation

Hab ihr Partner, Freunde, Familienmitglieder die euch unterstützen?

Wie sieht die Unterstützung aus?

Kann man Unterstützung überhaupt "einfordern"?

Danke für eure müden Augen

maze

[wennfrid]

Hi Maze
Das Fotografieren finde ich gut. Ich befasse mich schon seit Jahren damit und für mich ist es ein sinnvoller Zeitvertreib.
Eine externe Hilfe von Angehörigen habe ich nicht und glaube, daß es für mich besser ist, denn dadurch muß ich mein Tun und mein Nicht-Tun selber verantworten und kein Anderer ist für irgend eine Sache schuld. Ein niedriger Akku, einfach nicht aufgeladen, stelle ich bei mir morgens fest. Durch die Depression habe ich so oft Antriebsstörungen, die Gott sei Dank irgendwann verschwinden. (Ich wundere mich dann, welche Macht die Depression hat) Nicht aufgeben, auch wenn man es am Liebsten möchte.

[FönX]

> Ja ich habe mit dem Fotografieren begonnen, aber ich habe keinen den es interessiert... also auch wieder nur ein Ding für mich....
Moin Mazze,

mich interessiert es. Ich fotografiere auch und habe es wieder für mich neu entdeckt. Du kannst auch andere dafür interessieren, indem du einen Teil deiner Fotos veröffentlichst. Ich helfe dir gern dabei. Mail mich an!

Lieben Gruß

[elas]

Hallo Mazze,

seit Tagen möchte ich Dir ein paar kurze Zeilen schreiben.

Du warst so enttäuscht, dass Du lange auf Antwort hast warten müssen.
Das liegt oft nicht daran, dass man kein Mitgefühl hat oder eine gewisse Situation nicht gut nachempfinden kann.

Sondern es hat damit zu tun, jedenfalls bei mir, dass ich jetzt einige Zeit selber mit dem seel. Gleichgewicht am Ringen war und ganz unten war.

Da bleibt nicht soviel Energie für Trost und Impulse für Andere.


Herzlich elas


___________________________________________
www.depressionsliga.de

[Rosenkranz]

Hey Matze!

Erst mal zu den Bildern, bis jetzt habe ich keine im Netz ausgestellt, habe das bis jetzt einfach nur für mich gemacht bzw. wenn jemand Interesse daran hatte, sie anzuschauen. Habe festgestellt, daß es noch mehrere in dieser Runde gibt, finde ich toll, ich würde dir ja gerne paar schicken, weiß aber noch nicht ob ich das hinbekomme, muß da wohl meine Kinder drum bitten mir zu helfen. Freue mich über dein Interesse. Manchmal habe ich das Gefühl, daß du nicht den richtigen Therapeuthen hast, wenn ich es richtig verstehe, soll es so sein, das du machst was deine Frau will und umgekehrt auch so, das klappt aber nicht, es muß jeder selbst erkennen, was er falsch macht und daran arbeiten, etwas zu verändern und dabei sollte er Euch unterstützen. Ich kann niemanden ändern, nur mich selber, das habe ich zumindest dort gelernt. Ich finde es aber gut, das deine Frau überhaupt mitgegangen ist, würde mein Mann nie machen. Bin anfangs sogar heimlich hingegangen. Was die Unterstützung von anderen betrifft. Ich würde sagen einfordern kann man die nicht. Habe in der Zeit wo es mir am schlechtesten ging eine sehr gute Freundin gewonnen. Männer waren Kollegen, bei einen Besuch hat sie gemerkt, daß es mir sehr schlecht ging, hat mir ihre Hilfe angeboten, dann haben wir alleine Stunden geredet, hat mich paar Tage später auch zum Arzt begleitet und war danach einfach nur da. Das hat mir sehr geholfen. Ich mußte aber auch lernen Hilfe anzunehmen. Ähnliches habe ich noch zweimal erlebt. Hatte das von meinem Mann erwartet, aber der war glaub ich damit total überfordert. Was du Weihnachten mit den Baum vorhattest, bin ich froh, daß du es nicht gemacht hast. Die Weihnachtszeit ist für mich auch eine schwierige Phase, mach mich immer etwas traurig, weil ich eben nicht ein so unbeschwertes Leben leben kann
da kann ich Weihnachten nicht den Schalter umhebeln und fröhlich sein. Mein Neurologe sagte mir, daß es vielen so geht, da es eben auch eine sehr emotionale Zeit ist.

Liebe Grüße Rosalie

[ben1]

Hallo Maze

hab nicht alles gelesen - sorry - möchte aber einen Punkt in der Therapie herauspicken, der wichtiger ist (meiner Meinung nach) als Du meinst

Es geht um die Macht und die Eigenverantwortung. Dein Gewicht kannst Du selber (und nur Du!) reduzieren, wenn Du bereit bist, was zu verändern! Vielleicht (und sehr wahrscheinlich) ist das der Ansatz, den Dein Therapeut verfolgt. Dich vom Opfer (und Du hast viel durchgemacht - ich verstehe das und das soll nicht zynisch klingen) wieder zum Täter zu machen! Dein Probleme werden sich nicht lösen, wenn Du ein paar Kilo abnimmst - aber die Ohnmacht dem Leben gegenüber wird (kann) relativiert werden! Du kannst Einfluss nehmen, Du kannst gestalten! Und wenn Dich ein Therapeut über diesen pragmatischen, messbaren Weg auf diese Fährte führt, finde ich das absolut ok!

Ben

[Minze]

hallo

sind ja einige Fotografen hier unterwegs, das freut mich, ich reihe mich mal ein.

Lieber Maze, wenn du gerne fotografierst, dann gibt es viele Fotografieplattformen, in denen man sich mit Gleichgesinnten austauschen kann.

Klar, das ist nicht dasselbe wie im direkten Kontakt und für Depressive vielleicht nicht auf Dauer wünschenswert, so viel am PC zu hängen, aber zumindest ein Anfang, um dein Hobby auszubauen und vielleicht lernst du dann über diese Möglichkeit auch Fotografen in deiner Nähe kennen.

Und primär soll es DIR ja Spaß machen. Tu es nur für dich, ohne Anerkennung von außen (von deiner Frau?) zu erwarten. Gib sie dir selbst und erfreu dich an den Dingen, die du erschaffen hast. Fotografieren lässt einen das Drumrum so schön vergessen und man ist kreativ.

Dann hättest du auch die Möglichkeit, dich ein bisschen von deiner Eifersucht wegzubringen, weil du was hast, was nur für dich ist, mal ganz ohne deine Frau.

Es hilft sehr, ein ganz klein wenig den Standpunkt zu ändern, dann bekommt man neue Blickwinkel. Fotografieren oder Sport oder einfach ein ganz neues Hobby.

Ein klitzekleiner Schritt kann der Anfang einer großen Veränderung sein.

Ich wünsch dir die Kraft, es zu versuchen.

lg Minze

[flora80]

Hallo Ben,

Dein Gewicht kannst Du selber (und nur Du!) reduzieren, wenn Du bereit bist, was zu verändern!

Das kann man so pauschal nicht sagen. Vor allem der Punkt mit der Bereitschaft, etwas zu verändern. Es gibt einige seriöse und logische Anhaltspunkte, dass es bei weitem nicht immer die fehlende Bereitschaft zur veränderung ist, die einen Übergewichtigen nicht abnehmen lässt. Es gibt physiologische Gründe, aus denen das eben nicht funktionieren kann und das Gefühl, das bei denjenigen, die es ja "wollen" entsteht, ist, dass sie recht machlos sind und sich das selbst vorwerfen. Dabei hat das einfach gar nichts mit Disziplinlosigkeit oder Veränderungswillen zu tun. Diese Sichtweise ist unpopulär, aber auf mehr menschen zutreffend, als man meint. Und es sagt sich eben leichter daher, man müsse halt endlich mal wirklich wollen.

Außerdem halte ich, im Gegensatz zu dir, nicht viel davon, dass der Therapeut immer weiter auf diesem Thema beharrt. Denn: Es scheint ja nun wirklich schon lange nicht das zu bewirken, was er (evtl.) damit bezwecken möchte. Es kommt ja gar nicht bei Maze an und unterstützt ihn nicht. Entweder müsste er so offen sein, mit Maze gemeinsam zu schauen, warum das eben nicht ankommt (und wie gesagt, das kann auch nicht-psychische Gründe haben!). Oder aber er sollte dann auch irgendwann mal seine Strategie wechseln und andere Wege probieren. Ein beharren auf einem in dem Moment nicht hilfreichen Thema bringt meiner Ansicht nach nicht so viel. Und Selbstwirksamkeit und verantwortung für das eigene Befinden lässt sich auch über andere Themen entwickeln, die vielleicht weniger körperlich geprägt sind.

@ Mazze, es wäre in meinen Augen ean dir, genau das mit deinem therapeuten zu besprechen: Das Thema Gewicht ist für dich offenbar viel schwerer zu beeinflussen, als der Therapeut es gern hätte. Versuch mit ihm die Möglichkeit zu finden, etwas anderes als Grundlage für erste veränderungen zu nehmen. Später kann man ja vielleicht auch wieder auf das Gewicht zurückkommen. Ich verstehe deine Wut insofern, als dass ich ähnliches erlebt habe, allerdings mit einem anderen Thema (nicht Gewicht). Mehrere Therapeuten haben mich jahrelang dazu angehalten, mich mit dem Thema intensiv zu beschäftigen, was ich auch getan habe. Ich habe immer wieder kommuniziert dass ein anderes Thema für mcih viel vordringlicher und wichtiger ist, aber dennoch stürtzen sich alle auf das erste. Erst meine jetzige Therapeutin ist meine Reihenfolge mit mir gegangen, weil ja die anderen offenbar nicht geholfen haben. Und siehe da: Ich konnte langsam aber sicher viele Dinge innerlich lösen, es veränderten sich viele Gefühle, die Depression besserte sich langsam. Und irgendwasnn konnte ich dann auch wieder auf das erste Thema kommen, was dann zu dem Zeitpunkt auch gut und hilfreich war. Insofern würde ich schon darauf hören, wenn das Thema Gewicht jetzt im Moment für dich kein hilfreihes ist, ganz egal, welchen Zweck dein Theraput damit verfolgt. Ein Gefühl, dass ein Thema nicht dran ist und nicht passt ist nicht immer nur eine Abwehr, weil man sich nicht an den Kern des Problems wagen will. Es kann auch ganz andere Gründe haben, die aber viele, viele Therapeuten gern missachten, denn die andere Theorie lässt ihnen (und das klingt jetzt böser, als ich es meine) mehr Macht. Wenn du sagst, dass du das Thema jetzt nicht besprechen willst, dein Therapeut aber der Meinung ist, dass das absolut unerlässlich sei und ihr da keinen Konsens finden könnt, dann passt die Therapie nicht. Ich kann das natürlich aus der Ferne nicht beurteilen und habe nur so ein Gefühl, dass es so sein könnte. Allerdings steht das ja Bens Auffassung der Situation ziemlich entgegen. Vielleicht hilft dir ein Durchdenken beider Varianten.

LG, Flora

[ben1]

Hallo Flora

ich halte das Thema dennoch für nicht unwichtig. Wenns mit dem Abnehmen nicht funktioniert, kann man schaun, woran das liegt (da sind wir wieder einer Meinung) und aus diesem Beispiel lassen sich meiner Meinung nach eben auch Strategien für andere Probleme ausarbeiten.

Abnehmen ist mühsam und ist Arbeit - genau so wie die Arbeit an sich selbst! Ich seh da durchaus Parallelen.

Auch Depris können rein körperliche Ursachen haben oder man hat eine Anlage dazu mitgeerbt - wichtig ist doch (nach dieser Bestandsaufnahme), wie man damit umgehen kann, wie man rauskommt aus diesem Ohnmachtsgefühl - und nicht in einer passiv-aggressiven Rolle steckenzubleiben.

Meine Meinung

Ben

[mazze]

Hallo und danke für eure Anregungen,

bin jetzt gerade nur kurz angebunden und habe alles eben gelesen.... muss weg zur Thera

Werde euch aber heute abend noch in aller Ruhe antworten und beschreiben wie es gelaufen ist....

DANKE EUCH

maze

[igelmädchen]

lieber maze,
die erfahrungen mit den wenigen antworten habe ich auch schon gemacht! na ja, egal. ich bin wirklich stark!!!übergewichtig, aber bei meinen klinikaufenthalten hat da nie ein augenmerk drauf gelegen, weil meine seelische verfassung wichtiger war. ich hatte zum glück eine spitzenmäßige therapeutin, aber bei einem der auf meinem gewicht rumgeritten wäre da wär ich nicht mehr hingegangen.

[flora80]

Hallo Ben,

was ich sagen will ist, dass das Thema sicherlich irgendwie relevant ist, es aber durchaus andere Themen geben kann, die verhindern, sich mit dem Thema Gewicht überhaupt auseinandersetzen zu können, selbst wenn man wollte. Es ist mir daran gelegen, darauf aufmerksam zu machen, dass ein Thema, das ein Therapeut für vordringlich hält (und da kann es 1000 Gründe geben wie persönliche Vorlieben, Modeerscheinungen, also, dass ein Thema gerade therapeutisch irgendwie "angesagt" ist, Betriebsblindheit, etc.), es nicht zwangsläufig sein muss und dass ein Therapeut meiner Meinung nach schon auch ein Stück weit dem Patienten trauen sollte, wenn dieser auf das Thema nicht "anspringt". Denn: Ein nicht Anspringen auf ein Thema heißt doch nichts anderes, als dass die Methode den Patienten nicht erreicht. Ich kann mir in der Schule auch die tollsten Methoden ausdenken, aber wenn meine Schüler auch nach längerer Einübung damit nix anfangen können, müssen eben andere her. So viel Flexibilität muss es in einem therapeutischen Prozess geben. Wenn das Thema Gewicht jetzt schon länger als Aufhänger dient, sich daraus aber keinerlei Fortschritt entwickelt, dann ist es eben nicht das passende Thema. Dabei bleibe ich immer noch. Das heißt ja nicht, dass das zu einem anderen zeitpunkt in der Therapie nicht noch mal wichtig werden kann.

Grüße, Flora

[quarktasche]

Hallo maze, hallo Igelmädchen,

das Problem mit den wenigen Antworten etc. kenne ich auch. Vielleicht liegt es aber wirklich an anderen Gründen als daran, dass man hier kein Vielschreiber ist. Hoffe ich jedenfalls.

@maze,
ich drücke dir die Daumen, dass du mit deinem Therapeuten (oder einem anderem) weiter kommst. Die Sache mit dem Rumreiten auf deinem Gewicht findwe ich befremdlich. Naja, vielleicht hast du es ja jetzt angesprochen.
Mit dem Jobwechsel ist es eine schwierige Sache. Musst du das denn jetzt klären? Du bist doch noch krank.

Alles Liebe
bohne

[mazze]

Hallo ihrs....

wir waren wieder mal bei der Thera, meine Frau und ich. Ja was soll ich sagen... als ich da rauskam war ich erstmal sprachlos, dann immer noch, jetzt war ich ne Stunde spazieren und jetzt??!! Sprachlos bin ich immernoch, aber ich schreibe euch hier:

Es scheint als verstehe den Therapeuten einfach nicht. Er meinte das es jetzt in der wohl 11. oder 12. Stunde doch schon mal langsam besser werden müsste, aber das wäre bei mir/uns ja irgendwie gar nicht der Fall. Ich solle doch endlich die ADs aus dem Hals lassen, die würden mich und meine Wahrnehmung sowieso nur trüben. Es sei kein Wunder das er nicht so voran käme und ich sollte das jetzt ausschleichen (80mg/Tag, Citalopram).

Wenigstens hat er scheinbar gemerkt das mein Angelpunkt "Gewicht" wohl gerade nicht auf seinen Haken passt. Ich wäre innerlich total unglücklich und deshalb würde ich auch den Ersatz in der Nahrung suchen. Das ist ja gut möglich, davon rede ich ja auch irgendwie immer.

Ich würde mein Leben nur auf Anerkennung von anderen aufbauen. Tut das nicht jeder in irgendeiner Art und Weise?

Mein Kopf jedenfalls ist für heute glaub ich "Tilt"

Und jetzt...!?!? Neuen Therapeuten versuchen?

Doch noch mal probieren?

@bohne: das ist der erste vernünftig Job seit langem in meiner Heimatstadt, der für mich passen würde. Wenn nicht jetzt versuchen, wann dann ~ denke ich dabei.... ich suche schon Jahre.

@igelmädchen: schön, das du so eine Klinik finden konntest. Freut mich für dich!

@minza, flora, Rosalie: Danke für eure Antworten. Einiges ist ja oben schon gefallen. Ich muss meinen Kopf für heute erst mal wieder sortieren und dann in Ruhe darüber nachdenken.

Danke an alle.

Ps.: Ich mach mal nen Beitrag zum Thema "Fotografieren" im "Beziehungen im Forum" auf.



maze

[flora80]

Hallo Maze,

was dein Therapeut über AD sagt, ist schlichtweg Blödisnn!!! Irgendwie kommt der gute Mann mir nicht so ganz "fit" vor. Bist du sicher, dass du bei ihm weiter Therapie machen möchtest? Es stimmt einfach überhaupt nicht, dass ein AD etwas vernebelt oder funktionierende Therapie verhindert. Hilfe, was für eine Aussage!!!!!

LG, Flora

[heinrich12]

Hallo Maze,

ich sehe das genau wie Flora: Dein Therapeut scheint nicht der allerfitteste zu sein.
Das mit den AD´s finde ich schon gefährlich. Ich habe die Erfahrung gemacht und mache sie noch, dass ich ohne Medikamente wahrscheinlich gar nicht in der Lage wäre, eine Therapie zu machen (oder überhaupt weiterzuleben).

Vielleicht passt ihr einfach nicht zusammen, vor allem bei solchen Bemerkungen.

Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft!

Sonnenstrahl, die übrigens auch fotografiert und gerade eine Ausstellung vorbereitet...

[igelmädchen]

Hallo maze,
Du bist aber echt gebeutelt!
Ich finde die Aussagen Deines Therapeuten nicht gut, denn es ist erwiesen, dass ADs eine Therapie unterstützen.
Du tust mir echt leid!
Ist für Dich veränderung auch immer schwierig? Das wäre für mich der einzige Grund entweder weiter sinnlos da hin zu traben oder eben aufzuhören!!
Ich hoffe, Du kriegst den Kopf bald klar!!