Citalopram-Dosis bzw. Ängste

[TaKi]

Hallo,

mal eine Frage an die Citalopram-Erfahrenen bzw. AD-Erfahrenen:

Ich nehme seit November 20 mg Citalopram (wegen Depressionen), habe aber seit ca. 2 Wochen wieder stärkere depr. Symptome. Nun soll ich erst 4 Wochen auf 30 mg, dann auf 40 mg erhöhen.
Wie lange dauert es bei so einer Dosiserhöhung, bis man eine Wirkung spürt??
(Bis jetzt, also nach 3 Tagen, merke ich keinen Unterschied)

Noch zur Erklärung: Bin 40, weibl., relativ neu hier, habe aber schon einiges gelesen.
Ich habe bis zum Sommer ca. 3 Jahre Paroxetin genommen, es dann abgesetzt. Im November ging es mir deutlich schlechter, meine Hausärztin hat mir Citalopram verschrieben (da auf die Schnelle kein Psychiater-Termin zu bekommen war).
Nun habe ich einen guten Psychiater gefunden, mit dem ich die Dosiserhöhung besprochen habe.

Ich habe außerdem auch Ängste, und denke, das habe ich bei meinem Gespräch mit dem Psychiater vielleicht nicht so deutlich zum Ausdruck gebracht. Nun bin ich unsicher, ob ich vielleicht das falsche AD nehme und es mir deshalb so schlecht geht? Oder bin ich vielleicht einfach nur zu ungeduldig wegen der Wirkung?

Solche Ängste kenne ich bis jetzt von mir gar nicht. Ich habe vor allem Angst, den Alltag nicht bewältigen zu können, außerdem davor, dass diese heimtückische Krankheit mich noch mehr in Beschlag nimmt als bisher.

Aber eigentlich müsste das Citalopram doch auch, wenigstens ein bißchen, dagegen helfen, oder?

Danke für Eure Antworten
K.

[Trinkwasser]

Hallo Taki!
Bin auch erst kurz in diesem Forum, aber das ist ja egal.
Also als erstes möchte ich gleich mal sagen, daß Citalopram ein (für meinen Geschmack) sehr gutes SSRI ist und bei Ängsten und Depressionen wirklich hilft.
Ich habe auch Anfang November wieder damit begonnen und stetig die Dosis erhöht bis ich auf 60mg war und jetzt auch sicher einige Zeit dabei bleiben werde.
Bei mir kommt auch hinzu, daß ich zusätzlich unter Zwangsstörungen leide (Zwangshandlungen & Zwangsgedanken).

Anfangs können sogar die Symptome gegen die Du das Citalopram nimmst verstärkt auftreten, das legt sich aber wieder.
Ganz wichtig ist jetzt, daß Du Geduld hast, denn bei mir hat es sicher 6 Wochen gedauert bis ich gut auf dieses Medikament anschlug.

Bald wird es Dir besser gehn,
Alles Gute.

[Babi]

Hallo Taki,
ich bin den gleichen Weg mit den Citalopram gegangen, den du jetzt vor dir hast. Erst 20 mg, dann 30 mg und dann 40mg, habe also 2 Monate lang 20 mg genommen, dann auf 30 mg erhöht und dann 14 Tage später auf 40 mg erhöht.
Bei mir dauerte es eine Woche, bis die erhöhte Dosis anschlug. Ich kann dir nur Positives über Citalopram berichten.
Mir hat die Dosiserhöhung sehr viel genutzt und mir gehts sehr gut dabei, habe es wie gesagt mit der Erhöhung so machen sollen, wie du es jetzt machen sollst: Erst 14 Tage erhöhte Dosis 30 mg nehmen und dann auf 40 mg erhöhen.
Du brauchst da keine Angst haben, das wirkt schon noch, du mußt da Geduld haben.
Mein Neurologe hat gesagt, Citalopram sei das beste AD, das derzeit auf dem Markt ist.
Hab also ein bißchen Geduld, das wird schon.
Lieber Gruß Babi

[TaKi]

Hallo Babi,
danke für Deine Ermutigung.
Hast Du denn auch die Erfahrung, dass Dir Citalopram gegen Ängste hilft??
Viele Grüße
K.
TaKi wrote:
> Hallo,
>
> mal eine Frage an die Citalopram-Erfahrenen bzw. AD-Erfahrenen:
>
> Ich nehme seit November 20 mg Citalopram (wegen Depressionen), habe aber seit ca. 2 Wochen wieder stärkere depr. Symptome. Nun soll ich erst 4 Wochen auf 30 mg, dann auf 40 mg erhöhen.
> Wie lange dauert es bei so einer Dosiserhöhung, bis man eine Wirkung spürt??
> (Bis jetzt, also nach 3 Tagen, merke ich keinen Unterschied)
>
> Noch zur Erklärung: Bin 40, weibl., relativ neu hier, habe aber schon einiges gelesen.
> Ich habe bis zum Sommer ca. 3 Jahre Paroxetin genommen, es dann abgesetzt. Im November ging es mir deutlich schlechter, meine Hausärztin hat mir Citalopram verschrieben (da auf die Schnelle kein Psychiater-Termin zu bekommen war).
> Nun habe ich einen guten Psychiater gefunden, mit dem ich die Dosiserhöhung besprochen habe.
>
> Ich habe außerdem auch Ängste, und denke, das habe ich bei meinem Gespräch mit dem Psychiater vielleicht nicht so deutlich zum Ausdruck gebracht. Nun bin ich unsicher, ob ich vielleicht das falsche AD nehme und es mir deshalb so schlecht geht? Oder bin ich vielleicht einfach nur zu ungeduldig wegen der Wirkung?
>
> Solche Ängste kenne ich bis jetzt von mir gar nicht. Ich habe vor allem Angst, den Alltag nicht bewältigen zu können, außerdem davor, dass diese heimtückische Krankheit mich noch mehr in Beschlag nimmt als bisher.
>
> Aber eigentlich müsste das Citalopram doch auch, wenigstens ein bißchen, dagegen helfen, oder?
>
> Danke für Eure Antworten
> K.

[Babi]

Hi Taki,
ja diese Erfahrung hab ich gemacht, meine Ängste sind durch Citalopram wirklich weniger geworden!!!!

[sinaronja]

ich hätte auch ne frage zu dem medikament:

ich nehme seit ca 4 wochen 20 mg.

positiv ist dass ich nicht mehr in tränen ausbreche. und dass ich nicht mehr das gefühl habe dass sihc alles nur im kreisdreht bzw dass ich in einer einbahstaße vor ner mauer stehe und ich nie mehr vom fleck komme.

was sihc leider nicht geändert hat ist dass ich immer noch nicht druchschlafe ab 5 uhr meistens gar nicht mehr einschlafen kann. und dann komme cih nicht aus dem bett. tinnitus schwindel und ich fühl mich einfach so als hätte ich am abend zuviel gesoffen nur ohne kopfweh^^ ängste habe ich morgneds eigentlich keine zumindest keine die ich in worte fassen kann. mein kopf fühlt sihc einfach an als wäre watte drin. ich komme zu keinem klaren gedanken zum aufstehen bruache ich ewig, meine hände zittern auhc oft.
nachmittags wird dass alles viel besser ich gehe seit den medis abends frohen mutes ins bett schalfe recht zügig ein aber nach zwei stunden wache cih wieder auf.
lange rede kurzer sinn hilft citalopram auch gegen das morgens groogy sein und gegen den miesen schlaf?

[Mimikri]

Hallo,
ich nehme zwar kein Citalopram, sondern Fluoxetin, kann das aber nur bestätigen.
Ich hatte durch die Depression auch massive Schlafstörungen, die natürlich mit der Einnahme des Medikaments nicht sofort verschwunden sind.Es kam schleichend und jetzt ist mein Schlaf(seitdem absetzen des zusätzlich verordneten Elontril) wieder gut!
Es dauert alles seine Zeit, ich weiss, wenn es einem schlecht geht, wartet man auf Besserung, aber das kommt laaaangsam, nicht verzagen, ich weiss dass es schwer ist, aber durchhalten!!!!!!!!

Liebe Grüße
Mimikri

[sinaronja]

oki danke für die aufmunternden worte

[Babi]

Hallo sinaronja,
ich habe die Erfahrung gemacht, wenn man morgens Citalopram früh genug nimmt, hilft es auch gegen das morgens groggy sein.
Ich nehme das Citalopram immer recht früh so um 6.30 Uhr und leg mich dann nochmal so 15 bis 20 min hin. Wenn ich dann aufstehe, bin ich nicht mehr so groggy.
Ich nehme allerdings 40 mg.
Also wenn du Citalopram ca. eine halbe Stunde nimmst, vor du aufstehen willst oder mußt, dann hilft das gegen das Groggy sein, jedenfalls ist das bei mir so.
Gruß Babi

[sinaronja]

danke für den tipp. probiere ich morgen gleich mal aus!