Selbstachtung/ Selbstwert

himmelskörper
Beiträge: 778
Registriert: 10. Jul 2009, 14:13

Re: Selbstachtung/ Selbstwert

Beitrag von himmelskörper »

@remi


remi
Beiträge: 386
Registriert: 23. Jun 2006, 14:08

Re: Selbstachtung/ Selbstwert

Beitrag von remi »

hier soll der smilie STOLZ

und KLOPF AUF SCHULTER hin.

lg
remi
maggy
Beiträge: 1150
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Selbstachtung/ Selbstwert

Beitrag von maggy »

Lieber Thomas ,

>Aber wenn du Selbstabwertung nicht von dir weist, wie kannst du dann derjenigen glauben, die nicht verzichten will? Selbstablehnung ist total und nicht irgendwie ein relatives Spielchen. Selbstablehnung bedeutet, dass du nichts bedeutest. Es ist Unsinn, Selbstablehnung in einem positiven Sinn auszuleben "weil ich mir das auch erlaube". Dann ist es keine Selbstablehnung sondern ein Gedankenspiel. Darum geht es hier aber nicht.<

Das ist mir zu kompliziert und außerdem spiele ich gerne Spielchen .


Alles Liebe
von
Maggy
-------------------------------------------

Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
tomroerich
Beiträge: 3102
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52
Kontaktdaten:

Re: Selbstachtung/ Selbstwert

Beitrag von tomroerich »

Liebe Maggy,

dann versuche ich, es einfach zu sagen.

Es ist keine Selbstablehnung, Selbstablehnung zu spielen oder auszuprobieren, wie du vorschlägst. Das nimmt ihr das Wesentliche. Dann habe ich sie bereits hinter mir gelassen und das Thema ist ein anderes.



Thomas
Betroffene für Betroffene

http://www.depressionsliga.de
uli2705
Beiträge: 179
Registriert: 12. Aug 2007, 19:20

Re: Selbstachtung/ Selbstwert

Beitrag von uli2705 »

Hallo liebe sedna.

Wenn ich diesen (Deinen) Beitrag so lese, und auch so zwischen den Zeilen lese, dann denke ich: Donnerwetter, da hat aber jemand eine Entwicklung (positive) genommen und vieles gelernt.

Kannst Du mir bitte einen Gefallen tun: bitte weiter die Smileys so einsetzen, ja? Das paßt bei Dir immer und ich kann da immer d'rüber schmunzeln. Bin da schon richtiger "Fan" von. Hast du vielleicht schon (bei mir) gemerkt, da schon öfters in dieser Hinsicht geoutet.
Danke.

Lieber Gruß
Ikarus
ego57
Beiträge: 500
Registriert: 15. Sep 2009, 21:56

Re: Selbstachtung/ Selbstwert

Beitrag von ego57 »

Hallo an alle,
habe auf dieser Seite etwas zum Thema gefunden.
http://www.psychotipps.com/Selbstvertrauen.html

Meine Auslegung dazu.

Das Selbstvertrauen wird von Kindheit an erworben d.h. gelernt.
Wird es dort nicht erfahren wird unser innerer Kritiker immer
stärker und raffinierter und er versucht uns geschickt
"klein" zu halten.

Hat man früher und in Schule und Ausbildung gehört,:
du taugst nichts. Du bist stinkfaul. Das schaffst du sowieso nicht.
Oder wenn man immer gehänselt, gemobbt wurde hat man
nicht viel Selbstvertrauen aufgebaut.
Der Selbstwert ist gering oder garnicht vorhanden.

Wäre einem von Anfang an vermittelt worden wertvoll
und liebenswert zu sein hätte man ein positives Selbstbild
und gesundes Selbstvertrauen.

Sagt man bei geringem Selbstvertrauen, das man es schafft
etwas zu erledigen ist sofort der Kritiker aktiv und redet dagegen.
Also sollte man sich erstmal mit dem Selbstwert beschäftigen.
----------------------------------------------------------------------------------------------------------
Selbstwert
Man muß sich oder den Partner aus der Negativspirale holen.
Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott. Oder:
Liebe dich selbst und die anderen können dich gern haben.

Selbstwert steigern
Werde dein bester Freund und sage dir das was du jedem
guten Freund sagen würdest,wenn er schlecht drauf ist.
Da würdest du bestimmt ein bisschen übertreiben.

Und sag dir das 100 mal am Tag.
"Name" ich mag dich so wie du bist.
"Name" du bist ein ein wertvoller und liebenswerter Mensch.

Erstelle eine Liste mit Eigenschaften und Fähigkeiten,
die du an dir magst,
mit denen du leben kannst,
die du an dir ablehnst.

Lese es dir laut vor.
Mir gefällt (nicht), dass ich ........................ habe/mache/bin.
Ich bin bereit, mich damit anzunehmen, solange ich so bin.
Ich habe Fehler und Stärken wie jeder Mensch.

Ihr könnt selbst noch auf der Seite nachsehen und etwas für euch raus ziehen.

Gute Launefragen
http://www.palverlag.de/GuteLauneFragen.html

Mit einem gesunden Selbstwert kann man auch mal nein sagen.
VLG ego57

„Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag.“ Charlie Chaplin

הַלְּלוּיָהּ

mystery60
Beiträge: 344
Registriert: 13. Nov 2009, 11:12

Re: Selbstachtung/ Selbstwert

Beitrag von mystery60 »

Angeregt durch egos Beitrag:

Ja, wenn man sich als Kind nichts traut, wenn einem auch nichts zugetraut wird, wie soll da Selbst-vertrauen entstehen. Also, wie lernt man, sich selbst zu vertrauen?

Nehmen wir Person A: sie macht als Kind wie alle anderen manche Dinge gut, manche nicht so gut, die Eltern sind vielleicht eher ängstlich oder vorsichtig und sagen immer, vorsicht, das ist gefährlich, oder "lass das, das kannst du (noch) nicht" - das Kind lernt also, der Welt und sich selbst nicht zu vertrauen und entwickelt so kein (gutes/sicheres) Selbst-Vertrauen.

Person B: sie wurde vielleicht als Kind mißbraucht, als Kind gibt man immer sich selbst die Schuld, der Mißbrauch wird in der Regel tabuisiert, man hat keine Vertrauensperson, kann sich nicht anvertrauen, packt das weg (Verdrängung) und hält sich für wertlos, man hat nichts besseres verdient, also vertraut man sich auch nicht, man kann ja auch den anderen menschen nicht vertrauen.

Person C: die Eltern bestärken es, lassen es auch mal irgendwo runterfallen, trösten es dann und ermuntern es, es erneut zu versuchen, wenn es das Kind will, das Kind lernt, dass es vieles kann und dass man immer wieder einen neuen Versuch starten kann, dass es Hilfe gibt, dass man bei ein oder zwei Fehlversuchen nicht aufgeben muss, dass man es dennoch schaffen kann. Es vertraut sich und traut sich was in der Welt, es entwickelt Selbst-Vertrauen.



Wenn das in etwa so ist, warum hat dann der eine Erwachsene Selbst-Vertrauen und der andere nicht? Jeder hat seine Erfahrungen gemacht, die waren unterschiedlich, aber die Welt und die Ursache-Wirkung-Prinzipien waren die selben, d.h. wenn man etwas fallen lässt, fällt es zu Boden, wenn man ausrutscht, fällt man hin, das tut weh.
Was ich sagen will ist, man könnte aus der Distanz sagen, für alle drei Personen A,B und C ist die Welt gleich, alles funktioniert identisch, nur die Erfahrungen sind andere und daraus die Lernprozesse.

Also ist Selbst-Vertrauen und Kein-Selbst-Vertrauen gelerntes Verhalten, bedingt auch durch das jeweilige Umfeld. Damit wäre aber auch denkbar, dass man als nicht-selbstbewußter Mensch Selbstbewußtsein erwerben/lernen kann, dass es oft auch auf das Umfeld ankommt, ob man Unterstützung und Bekräftigung hat, jemand, der einem Mut macht, der einen auffordert, noch einen 2. und 3. Versuch zu wagen, bis sich das Erfolgserlebnis einstellt und dann selbst Wirkung entfaltet (ich bekomme es ja doch hin).



Klar, man kann nicht alles hinkriegen. Aber man kann erkennen, dass vieles von den eigenen Erfahrungen und den Bedingungen abhängt, unter denen man gelebt hat und die kann man ggf. verändern. Man kann versuchen, neue, andere Erfahrungen zu machen, z.B. eine Verhaltenstherapie machen, etc.

Ist Person C mehr wert als A und B? Nein.
Habe ich mehr Achtung vor ihr? Nein.
Person C hat einfach mehr Glück gehabt, bessere oder einfach andere Erfahrungen gemacht. Also - im Wortsinn - ist der Selbstwert, der Wert, den ich mir selbst gebe und die Achtung, die ich mir selbst erweise. Aus meiner Sicht ist beides aber oft bedingt durch meine Erfahrungen, meine Kindheit und die Lernprozesse dort - diese müssen aber nicht "wahr" sein.
Vielleicht habe ich mehr Wert als ich glaube, bin mehr Wert und kann mich mehr achten. Warum auch nicht. Was bestimmt überhaupt den Wert eines Menschen? Sein Vermögen, sein Auto, die Größe der Familie, sein Ansehen unter Freunden, seine gesellschaftliche Stellung ....etc.???



Oder ist jeder Mensch an sich wertvoll - jeder auf seine Weise und meist auch unterschiedlich für jeweils andere Menschen. Ist ein dummer Mensch weniger Wert als ein kluger, ein kleiner weniger als ein großer, ein reicher mehr als ein armer, ein gesunder mehr als ein kranker?

Vielleicht für Teile der Gesellschaft - ein gesunder, kluger, gut aussehender, gepflegter, wortgewannter Versicherungsvertreter ist für das Versicherungsunternehmen mehr WERT - im Sinne der Profitmaximierung - als ein anderer, aber als Mensch? Als Partner, als Vater, als Freund, als Ehemann, als Sohn, als Nachbar, etc ???? Da zählen andere Dinge, da gibt es ganz andere Dinge, um Achtung zu erwerben.
Ich stimme ego zu - man muss sich manchmal selbst immer wieder sagen, dass man sich achtet, sich wertschätzt - gerade dann, wenn es andere nicht tun - oft ohne tatsächlichen Grund.

Daher auch die unterschiedlichen Tips, z.B. aufzuschreiben, wem man schon mal geholfen hat, wer einem schon einmal für etwas gedankt hat, was man schon mal für andere getan hat, was man im Leben schon erreicht hat, was man schon überstanden hat, etc.

TG
ego57
Beiträge: 500
Registriert: 15. Sep 2009, 21:56

Re: Selbstachtung/ Selbstwert

Beitrag von ego57 »

Hallo an Alle,

Doktor Eckart von Hirschhausen sagt die Menschen
haben neben Frontallappen auch einen Jammerlappen.
Und sie glauben es besteht Mitteilungspflicht.
Was er so lustig rüber bringt hat fast immer einen
wahren Kern. Warum sagen Menschen bei Gesprächen
es geht mir nicht gut.
Sie suchen Zuspruch,
sie wollen Anteilnahme,
mal ein wenig beachtet werden,
einfach sehen das sich Leute für einen Interessieren.
Sie haben sich immer weiter isoliert und nun haben
sie niemanden mehr der mit ihnen spricht.
Und wenn er dann die Möglichkeit hat platzt es aus
ihnen heraus.
Und wenn sie dann sagen ich kann das nicht und der andere
sagt doch das kannst du glaubt man ihm nicht, denn
der Kritiker ist immer aktiv.
Wenn man einen Menschen aufbauen will sollte man
diesen Thread nochmal von Anfang an lesen.
http://www.youtube.com/watch?v=_AQtNaxJ8Ok&NR=1
VLG ego57

„Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag.“ Charlie Chaplin

הַלְּלוּיָהּ

AiméeSophie
Beiträge: 60
Registriert: 12. Nov 2009, 18:19

Re: Selbstachtung/ Selbstwert

Beitrag von AiméeSophie »

Liebe sedna,

hab vielen Dank für deine ermutigenden Worte! Sie taten mir gut.
Und auch ich wünsche Dir von Herzen einen guten Weg und dass du dich mehr und mehr kennen lernst! Ja ich bin aufm richtigen Weg! Danke.

Ich schreib erst heute, weil mir davor „alles“ zu viel war. Hab hin und wieder das Gespräch verfolgt, aber das wars auch. Aber es war mir noch wichtig mich zu melden.


Es ist gar nicht so einfach sich wert zu achten, wenn man sich überfordert fühlt. Ich neige dann dazu mich zu entwerten. Aber vorallem vergess ich in solch einer Situation, dass ich handeln kann! Und das ist enorm wichtig, vielleicht sogar der entscheidende Schritt, damit neue Wege offen werden. Kennt ihr das auch?


Sedna, du hast ja eine Menge Veränderung hinter dir! Freut mich echt für dich.

Liebe Grüße und jedem von euch viel Erfolg sich selber schätzen zu lernen! AMY
himmelskörper
Beiträge: 778
Registriert: 10. Jul 2009, 14:13

Re: Selbstachtung/ Selbstwert

Beitrag von himmelskörper »

Hallo AiméeSophie,

es freut mich sehr, das du erkennst, dass du auf dem richtigen Weg bist, man kann dies auch schon daran erkennen, das du auf dich hörst, in dich rein spürst.
Wie du gespürt hast, das dir im Moment alles zu viel wird und du dich hier, zurückgezogen hast und nur mal mitgelesen hast.
Das finde ich sehr gut und richtig, es soll ja hier kein Zwang für sich selber entstehen, immer täglich aktiv dabei zu sein.

Bei mir ist es das selbe, habe sehr viel um die Ohren und lese hier nur ab und an mit.
Dein mail hat mich aus dem Hintergrund herausgelockt.

Zur Zeit ist das Thema Selbstachtung/Selbstwert für mich sehr sehr aktuell, ich spüre wie wichtig es ist auf sich selbst zu achten und auf sich zu hören.
Dann zu erkennen was ist richtig, was tut mir gut, ist das mein neuer Weg?

Vor ca. drei Monaten habe ich erkannt, als ich in der Klinik war, das ich nur gesund werde wenn ich einen neuen Weg gehe.

Das dieser Weg nicht leicht sein wird, das hat jeder gesagt und wusste ich, aber musste er dann doch so schwierig werden, aber es ist nicht zu ändern, da muss ich jetzt durch.

Halte mich in bestimmten Bereichen, wie hier etwas zurück und konzentriere mich ganz auf mich, das ich da gut durchkomme.

Klar könnte ich alles wieder, wie gewohnt laufen lassen.

Aber was ist dann mit der Selbstachtung, dann achte ich nicht auf mich, ich weiß das meine Entscheidung falsch ist und mir dann schadet, schadet sie mir schadet sie auch meinen Kindern.
Manchmal muss man, für andere harte Schritte, durchziehen um sich selbst zu achten, aber wer kann den besser auf einen selbst achten, als wir selber!

Keiner kennt uns so gut wie wir selbst, das einzige was wir tun müssen, auf unsere innere Stimme hören, bei Zweifel Realitätsüberprüfungen machen oder ne Pro und Contra Liste, große Hilfsmittel, die zur Stärkung unseres Selbstwertes dienen.

Also pack ichs an, d.h. ich packe meine Koffer, mein Hausrat und ziehe mit meinen Kindern, in eine neue Wohnung.

Wieder von vorne anfangen, aber diesesmal habe ich eine bessere Grundausstattung, und zwar, ich liebe mich, ich akzeptiere mich, ich weiß, ich bin in Ordnung, so wie ich bin,
ich habe sehr viel in der Klinik gelernt und weiß dies einzusetzen.

Ein Schritt zurück ist immer noch besser, als den neuen Weg gar nicht zu gehen. Irgendwann werden die Steine kleiner und die Berge flacher.

Also ich wünsche jedem hier die Kraft und den Mut, neue Wege zu gehen, scheinen sie auch schwierig, aber kann es noch schlechter werden als es ist.
Ja kann es, aber ich bin der Meinung, nur dann, wenn man nicht auf seine inneres hört.

Dann bis irgendwann mal, wenn ich das gröbste, geschafft habe.

Alles liebe von sedna


maki

Re: Selbstachtung/ Selbstwert

Beitrag von maki »

Hey Sedna,

Ich schick dir ein kleines Kraftpäckchen rüber, damit du deinen Umzug ohne all zu grossen Schaden überstehst.

Wünsch dir alles, alles Liebe

Bis......

Milly

PS: einige deiner Smilies werde ich vermissen (grins)
Tears
Beiträge: 127
Registriert: 9. Nov 2009, 00:25

Re: Selbstachtung/ Selbstwert

Beitrag von Tears »

Hallo Sedna,

Du hast meine ganz große Hochachtung für den Weg, den wirklich steinigen Weg, den Du gegangen bist, und für die Art und Weise, wie Du ihn gegangen bist und weitergehst.

Das macht Mut. Du könntest ein Buch darüber schreiben. Ich würde es gerne lesen.

Dir alles, alles Gute
Virtuella
remi
Beiträge: 386
Registriert: 23. Jun 2006, 14:08

Re: Selbstachtung/ Selbstwert

Beitrag von remi »

hey, liebe sedna,

auch von mir bekommst du ein riesenpaket voll kraft und stärke geschickt.

respekt vor deiner entscheidung.

einen völlig neuen weg einzuschlagen ist schon mutig, dann noch mit kindern, für die du die verantwortung mit trägst, ist dieser schritt bewundernswert !!

bleib dir selber treu, zweifel nicht an dir und deiner entscheidung.

ich habe auch einige scheidungen und trennungen durcherlebt, je harte zeiten, doch ich stand immer fest auf meinen eigenen beinen.

liebe grüße
remi
rainbow10

Re: Selbstachtung/ Selbstwert

Beitrag von rainbow10 »

Hallo sedna,

vielleicht kennst de mich noch ein Neuling meldet sich mal kurz zu Wort wenn er das hier darf

Auch ich bewundere deinen Schritt sehr, das was und wie du es schreibst...mann...mann...mann...das bedeutet echt "stark" sein und weißt du, trotzdem du dich gerade in solch einer "anstrengenden" Situation befindest, gibst du anderen mit deinen Dingen wie du sie handhabst und Erfahrungen Kraft und zeigst, wie man "es" bewältigen "kann". (Bzw. kann ja hier nur von mir reden) Ob bewusst oder unbewusst. Das ist das, was ich hier bei soooo vielen Menschen bewundere. (wollte ich nur mal nebenbei sagen)

Ich wünsche Dir Jedenfalls ebenso von Herzen alles erdenklich Gute und ganz, ganz viel Kraft, dass alles reibungslos nach deinen bzw. Euren Vorstellungen läuft.

@ milly, wollt nur schnell auch einen ganz lieben Gruß an dich los werden Lese ja von dir aber kann teilweise leider nicht mitreden bevor das dann daneben geht, schreib ich lieber nichts. Nich dass ich noch Böse Blicke hier bekomme...

@ remi, auch einen ganz leiben Gruß an dich!!!!!

Liebe Grüße

rainbow10

PS: Ich kneife übrigens bei meiner Entscheiung und bin nicht so "stark" wie du.

Bin schon wieder weg
AiméeSophie
Beiträge: 60
Registriert: 12. Nov 2009, 18:19

Re: Selbstachtung/ Selbstwert

Beitrag von AiméeSophie »

Hallo Sedna,

ich wünsche dir viel Kraft beim ganzen Umzug und beim wieder einziehn! Hast du es geschafft? Ist dein Werk vollbracht? Natürlich kannst du schreiben, dann wenn es passt und sich in dir gut anfühlt! Du schreibst: "Halte mich in bestimmten Bereichen, wie hier etwas zurück und konzentriere mich ganz auf mich, das ich da gut durchkomme." Das ist gut! Und ja es ist einfacher die alten Wege zu gehn, doch die neuen Wege bringen zum Leben!

Alles Gute dir und euch allen!
Hier ein winkender Smilie für dich.
Hat mit der html nicht geklappt.

Amy
raeubertochter

Re: Selbstachtung/ Selbstwert

Beitrag von raeubertochter »

Hallo sedna und alle anderen:
Bin neu hier und das ist absolut mein Thema, seit Jahrzehnten! Leider sind 2 Therapeutinnnen innerhalb der festgesetzten Zeit nicht zum Thema gekommen und ich musste mir alles selbt anlesen:
Das verhaltenstherapeutische Handwerkszeug habt Ihr alle ja wunderbar beschrieben, aber das kratzt bei mir nur an der Oberfläche. Dann gehe ich eben spazieren oder was auch immer und habe dabei meine selbstabwertenden Gedanken. Meine Frage lautet daher: Habe ich auch das Recht auf einen Selbstwert? Also, eine Ärztin aus meiner ehem. Klinik verteilt in ihrer Freizeit Flyer eines buddhistischen Meditationszentrums, in denen steht, dass Selbstwertschätzung eines der Grundübel der Menschheit ist. Auch wurde mir in Imaginationsübungen in der Klinik beigebracht, dass das Wesen, das ich vor meiner Zeugung war, an allem Schuld hat. (Mein Pfarrer sagt, einfach nicht hören auf solch fernöstliches Gedankengut, aber so einfach ist das nicht. Zum Glück gibt es ja Weltanschauungen und Menschenbilder, in denen jeder etwas Wert und angenommen ist, aber eben auch das Gegenteil, wie Ihr unten beschrieben habt, also wer hat nun Recht, Jesus, Buddha, die Nazis, die Humanisten...???)
Uns wurde auch die Selbstzuschreibungstheorie
beigebracht: Wir wären für alles, was uns im Leben passiert, selbst verantwortlich. Hat mir auch die erste Therapeutin erzählt, zu der ich mich im zarten Alter von Anfang 20 begeben habe. Mein Vater würde nur deshalb wochenlang so reglos und wortlos im Sessel sitzen (Depressionen?), weil ich nicht gut genug lerne und wenn ich gut lerne, interessiert er sich auch für mich. Inzwischen habe ich 2 Diplome, und er ignoriert mich noch immer. Muss ich den Nobelpreis erringen oder reicht ne Promotion? Wie kann ich für die psych. Erkrankung meiner Mutter verantwortlich sein, wenn sie schon vor meiner Geburt so war? Es gibt ein Buch von Dörner "Freispruch der Familie", aber darin wird sozialpsychologisch argumentiert, dass Angehörige an der Krankheit ihres Familienmitglieds keine Schuld haben. Aber in meiner Klinik wurde Soziologie strikt abgelehnt, das wären alles nur faule Ausreden für behandlungsunwillige Menschen und es gäbe keine sozialen Ursachen für Krankheit, es läge alles nur an unserer Willenskraft. Dabei sagt auch LENZ ("Kinder und Partner psych. Kranker"), dass es hochgradig depressiogen ist, zu denken, man könne mit der richtigen Kommmunikation den Kranken ändern. Und wie habe ich meine Vergewaltigung verursacht, wo ich mich doch als Kind immer "mannhaft" weigerte, Röcke zu tragen? Bin ich Gott? Wieso gibts Krieg auf der Welt, wenn doch alles nur von meinem Erfolgswillen abhängt?
Um zu Buddha zurückzukehren: Das haut doch in die Kerbe meiner Mutter, die meinte, ich hätte so viel Schlechtigkeit in mir, dass nur Prügel helfen würden. Dann lieber Erbsünde, und die ist nicht mal urchristlich, sondern wurde erst erfunden, als die Frauen in der Kirche zu laut wurden.
Ich staune ja, was Ihr in der Klinik machen musstet (gute Eigenschaften aufschreiben).
Zurück zu Methoden: Habe 2 Bücher über Schematherapie gelesen. Dort steht, man soll eine Gerichtsverhandlung inszenieren (in der Phantasie oder mit Stühlen) zwischen dem sich liebenden Selbst, dem Täter/ verflucht habendem Elternteil o.ä. und imaginären Richtern. Leider endet das bei mir in einer Pattsituation, je nachdem, welches Menschenbild der Richter hat (s.o.) Hätte gern mal einen Profi, der den Verteiderpart übernimmt.
Überprüfen in der Realität und Argumente sammeln kennt ihr ja. Aber was, wenn die Selbstabwertung im intimen Bereich liegt? Soll ich etwa wild v*** durch die Gegend ziehen? Wäre bestimmt nicht selbstwertfördernd. (Ich gehöre übrigens zu denen,die sich haargenau Partner suchen, die mein neg. Selbstbild bestätigen.)
Danke, dass ich mich auskotzen durfte!
Schnarchi
Beiträge: 668
Registriert: 24. Jan 2004, 18:05
Kontaktdaten:

Re: Selbstachtung/ Selbstwert

Beitrag von Schnarchi »

Hey Raeubertochter

>>>Danke, dass ich mich auskotzen durfte!<<<

Büddebüdde ......Und lass' Dich bei der Gelegenheit gleich mal willkommen heißen

>>>also wer hat nun Recht, Jesus, Buddha, die Nazis, die Humanisten...???)<<<

...fällt mir gerade dazu ein.....
http://www.youtube.com/watch?v=I6RgJ2rg ... re=related

Hab' 'nen schönen Abend
raeubertochter

Re: Selbstachtung/ Selbstwert

Beitrag von raeubertochter »

Danke, gehöre aber leider zu denen, die keinen Ton am PC haben und nicht von den Lippen lesen können.
Adversus
Beiträge: 13
Registriert: 16. Feb 2010, 15:32

Re: Selbstachtung/ Selbstwert

Beitrag von Adversus »

Hallo Forum,

ich bin froh zu lesen, das es Menschen gibt die sich selbst achten und sich somit wohl auch selbst wertvoll finden, ganz ehrlich ich beneide sie sogar irgendwie. Positives Denken hat ja nun mal etwas positives, und ja, ich habe auch schon positiv gedacht und wurde oft bestätigt und auch oft enttäuscht.

Klar, habe ich diverse Thesen vernommen, wie z.B.: Achte dich selbst, dann wirst Du auch andere achten, oder wenn Du dich positiv wertest, wirst du auch anderes (Dinge, Menschen) positiv sehen. Und vor allem, Du wirst dann positiver von anderen gesehen.

Diese Thesen sind mir aber zu einfach, denn die Gesellschaft und da ich ein Teil von ihr bin, schließe ich mich nicht mal grundsätzlich aus, bestimmt doch überwiegend den Wert eines Menschen.

Wir leben nun mal in einer Leistungsorientierten Gesellschaft und ich bin der Überzeugung das mein Wert sich überwiegend durch meine Leistung definiert.

Wobei ich jetzt nicht nur die Arbeitsleistung meine, sondern generell die Leistung für und mit der Gesellschaft.

Mich selbst für nicht erbrachte, oder fehlerhafte Leistung zu entwerten, ist nun mal tief in mir verankert und ebenso geht es mit meiner Achtung mir selbst gegenüber.

Denn anmaßend wie ich es bin, und ja leider auch wie so viele andere es sind, bringe ich Achtung und Wertschätzung nur Menschen entgegen, die sie meines Erachtens auch verdienen.

Mir einreden zu wollen, das wenn ich mich selbst höher ansehe, ich dann auch andere höher ansehe und bestenfalls diese sogar mich höher ansehen, bringt mir nichts außer einem faden Geschmack von Scheinheiligkeit.

Da ich bislang weder mit Medikamenten noch therapeutisch behandelt werde, kann ich sicher so manche Empfehlung für mich noch nicht nachvollziehen. Ich denke eben, das es nicht genügt mir selbst gut zu gefallen um Gefühle wie Gleichgültigkeit, Verachtung, Wertlosigkeit u.ä. in Freude, Lebenslust und Glücklichsein zu verwandeln.

Bestenfalls erhoffe ich mir einen ausgewogenen Umgang mit allen Gefühlen und deren Wert bestimmenden Einfluss.

Deswegen habe ich wohl auch schon im vorn hinein bedenken, was Medikamente mit mir anstellen. Ich habe schon viel gehört, das man dann wieder Funktioniert doch das habe ich ja auch lange Zeit ohne Medis.

Eine Kollegin von mir ist schon lange in Behandlung und nimmt auch AD und auf meine Frage, "Hilft Dir das denn" kam nur ein Schulterzucken, gefolgt von einem nicht sehr überzeugenden "ja, schon"

Das schlimme daran ist, das ich felsenfest glaube, das durch ihre Behandlung mehr unserem Chef geholfen ist, als ihr selbst. Denn sie Funktioniert im Beruf, dank der Medizin. Ich mag mir nicht vorstellen, welchen Selbstwert sie sich zuschreibt oder wie sehr sich sich dafür achtet, ein funktionierendes Glied der Gesellschaft zu sein. Das ihr der Job, wie mir übrigens auch, keinen Spaß macht, weiß ich dafür aber genau, da sie mir das oft genug sagt.

Und da liegt für mich die Crux des Ganzen, kann ich mich selbst achten, wenn ich täglich was einwerfe um zu funktionieren?
Bin ich mehr Wert, wenn ich funktioniere?
Vor allem bin ich dies dann auch mir selbst gegenüber?

Wenn ich den Wert meines Autos für den Verkauf steigern will, lass ich es professionell aufarbeiten, investiere noch in ein paar Ersatzteile und siehe da, Wert gesteigert.

Lässt sich das auch auf den Menschen übertragen?

Das Auto hat den Vorteil, nicht zu fühlen und zu denken, dennoch bleibt es unter neuem Glanz ein altes verbrauchtes Ding.

O.k. vielleicht ist alles was ich jetzt geschrieben habe wirr oder provokant, dafür schon mal sorry. Vermutlich bin ich mir meinem geschreibe von diesem Threat so sehr OT, wie ich es im realen Dasein von Selbstachtung/Selbstwertgefühl bin.

Allerbeste Grüße

Adversus
GE
Beiträge: 34
Registriert: 29. Jan 2010, 18:46

Re: Selbstachtung/ Selbstwert

Beitrag von GE »

Hallo Adversus,

Du sprichst mir aus der Seele, ich wünschte ich wäre ein "Auto".

Leider existieren in mir aber Gefühle. Das ist ja das Übel. Und irgendwo gibt es noch einen Rest von Gehirn, der massiv dazu beiträgt mir das Leben zu vermiesen.

Guter Tipp von meinem Psycho, einfach täglich mit Tavor zudröhnen, damit ich nichts mehr spüre und Ruhe gebe. Und wenn ich aufhöre zu fühlen und zu denken, mache ich auch bestimmt keinen Blödsinn, damit sind dann Alle aus dem Schneider.
Erinnert mich an "Einer flog übers KUckucksnest".

Gruß Höhlentier
wennfrid
Beiträge: 799
Registriert: 15. Feb 2010, 08:01

Re: Selbstachtung/ Selbstwert

Beitrag von wennfrid »

Hi Sedna
Ich bin der Überzeugung, Selbstwert, bzw. Selbstbewutsein ist die Grundlage für ein erfülltes Leben ist. Jeder kennt den Satz: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst." Ich kann den Nächsten nur lieben, wenn ich mich liebe, annehme, so wie ich halt bin, mit den guten und weniger guten Eigenschaften. Für vielen Menschen ist es enorm schwierig,(zeitweise für mich auch.)
Ich habe festgestellt, daß ich viele positiven Eigenschaften habe.
Folgende Vorwürfe spuren sich in den ersten 10 Jahren in unser Gehirn ein und beeinflußen unser Wohlbefinden.Die meisten Bewertungen unserer Umwelt(Eltern, Geschwister, die ganze Familie, Nachbarschaft usw.)werden übernommen.
So wird heute immer wieder, negative Bewertungen ausgelöst. Meist reicht bereits nur der Gedanke und schon läuft der Katastrophenfilm in unserem Kopf. Du bist und bleibst ein Versager, du bringst es eh zu nix, was bist du nur für ein Arschl...,
wie kann man nur so blöd sein, du bist nix Wert, usw. (eine schier endlose Liste)Diese Bewertungen konnten als Kind nicht überprüft werden und außerdem werden die Eltern idialisiert. Mit diesem Wissen kann ich leichter meine Depression, Angst, Schuld und Schamgefühle überwinden. Ich bin überzeugt, daß niemand mit einem negativen Selbstwert auf die Welt kommt. Wir lernen als Kinder, unser Verhalten zu bewerten.

Schulterklopfen, eine Lob für mich selbst, mache ich seit Jahren. (geht im Auto, in der Warteschlange im Supermarkt, fast überall ohne daß jemand anderes es merkt.)
Außerdem vergebe ich meinen Eltern und allen anderen Erziehungsberechtigten. Sie haben ihre Aufgabe bestimmt so erledigt, nach besten Wissen und Gewissen, halt so, wie sie es selber erfahren haben. So kann man auch Gutes in der Vergangenheit feststellen.
Wir sind alle Opfer von Opfern, dieser Satz hat sich bei mir eingeprägt.
Dieses Wissen hilft mir enorm, dazu, mein Leben einigermaßen auf die Reihe zu kriegen. Affirmationen (Glaubensätze, ich verdiene das Beste und ich nehme es auch an.)
Dies ist ein kleiner Teil meiner Erfahrungen und ich habe es niemals bereut, daß ich mich mit dieser Problamatik auseinander gesetzt habe.
Viel Kraft und Energie

Fridolin
raeubertochter

Re: Selbstachtung/ Selbstwert

Beitrag von raeubertochter »

Hallo Adversus,
na, das klingt ja ganz nach "Ja, aber.." Mentalität. Erinnert mich an einen Mann, der mal in mein Büro spazierte, um über seine Umweltängste zu reden. Als ich ihm sagte, dafür sei ich nicht zuständig, aber er könne gern mitkommen, Krötenzaun bauen, meinte er, hätte ja eh keinen Zweck.
Du kannst natürlich die "Auto-Weltanschauung" haben, wenn Du magst, musst aber dann mit den Konsequenzen klarkommen. Also, Selbstabwertung, wenn Du nicht wie Auto funktionierst. Darum hat mir auch nur eine Therapie geholfen, in der an die Grundannahmen rangegangen wurde. Und eine eigene Wahl zweier betagter Patentanten im Erwachsenenalter, die mich quasi moralisch adoptiert haben und an mich glauben. Hebt bei mir tatsächlich die Defizite des kranken Elternteils auf.
Nun gehöre ich zwar einer Weltanschauung an, bei der jeder Mensch unabhängig von seiner Leistung gewollt und angenommen ist (kein Freibrief für böse Taten oder Passivität!), aber es ist leider trotzdem so, dass mich diese Selbstzuschreibungstheorien (Unglück durch Schuld) runterziehen. Vielleicht braucht man da was Spirituelles, Sinnliches, also jetzt nicht im esoterischen Sinn. Aber ich bin z.B. der Meinung, das Über-ICH ist nicht nur im Alkohol löslich (ungesunde Variante), sondern auch im Abendmahl, also ich stelle mir dann vor, es steigt mir in den Kopf und bekämpft alle bösen Gedanken. Und böse ist alles, was Menschen abwertet...
Liebe Grüße
reubertochter
neue
Beiträge: 4
Registriert: 21. Feb 2010, 20:30

Re: Selbstachtung/ Selbstwert

Beitrag von neue »

Hallo!
Je mehr Themen ich lese, desto mehr eigener Symptome finde ich dabei.
Meine Umwelt war nie zufrieden mit mir, ich war nie gut genug und daran hat sich bis heute nichts geändert. Mit 10 kg Übergewicht bin ich immer noch liebenswert und mein Leben kann durchaus lebenswert sein. Eigentlich klar.
Auch wenn mir klar ist, dass die Dogmen aus meiner Kindheit nicht gelten, auch wenn mir das teilweise schon als Kind klar war, emontional sind sie nach wie vor gültig. Wie ändert man eine emotionale Reaktion? Durch nachdenken und erkennen funktioniert es noch nicht.
Antworten