Die Vergangenheit klebt wie Pech....

dosch
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Re: Die Vergangenheit klebt wie Pech....

Beitrag von dosch »

Hallo flying angel,

du, es ist jetzt nicht soo akut, daß Gefahr im Verzug ist...
Ich denke, das ich das schon einschätzen kann. Und wenn es so wäre, würde ich mich nicht scheuen, dort anzurufen. Trotzdem danke für deine Antwort.

Liebe Grüße
Thea
dosch
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Re: Die Vergangenheit klebt wie Pech....

Beitrag von dosch »

Bin´s nochmal flying angel,

ich hoffe, meine Antwort war nicht zu schroff....Aber, ich hadere im Moment eher damit, das die Dinge so sind, wie sie sind. Ich habe das Gefühl, ich müßte aktiver sein, wenigstens irgendetwas schaffen oder zumindestens meinen Nächsten mehr Unterstützung geben können...Weiß nicht, ob Du verstehst, was ich meine...

Lieber Gruß
Thea
flyingangel
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Re: Die Vergangenheit klebt wie Pech....

Beitrag von flyingangel »

Hallo Thea,

ich glaube schon, dass ich dich verstanden habe. Aber entweder empfindest du deine Situation als schlimm -dann würde ich an deiner Stelle Hilfe suchen und aktiv werden- oder sie ist noch nicht schlimm genug. Aber warum so lange warten, bis du es nicht mehr aushältst? Warum quälst du dich?

LG,
flying angel
dosch
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Re: Die Vergangenheit klebt wie Pech....

Beitrag von dosch »

Ach............. flying angel,

mmh, vielleicht rede ich wirr......
Aber, was soll mir denn in meiner situation ein " Krisentelefon" nutzen, ist doch Mumpitz.
Mei,ich brauch eigentlich nur irgendwo irgendwie Zuspruch.... Nicht böse sein........

Hoffe, magst mich noch leiden.....
Thea
mystery60
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Re: Die Vergangenheit klebt wie Pech....

Beitrag von mystery60 »

Hallo Thea,

schön, dass Du wieder zurück bist - auch im Forum.

Kann mir vorstellen wie das ist, wenn man unten ist und gleichzeitig aber auch von sich glaubt, "Anforderungen" erfüllen zu müssen. Es geht um Deine pflegebedürftige Mutter und um Deine Schwester. Ich sehe das schon, dass einem das zusetzen kann, wenn man nicht - "wie früher" - in der Lage ist, zu helfen.
ABER: wenn es einem selbst nicht gut geht und man eher selbst Hilfe braucht, wie soll das dann gehen. Ich denke einfach, Du bist momentan nicht in der Lage mehr zu geben, als Du gibst. Und das solltest Du so einfach akzeptieren.
Wenn Du den Fuß gebrochen hast, kannst Du auch nicht mehr am 10-km-Lauf teilnehmen, auch wenn Du das zugesagt hättest und es viele Jahr gemacht hast - es geht dann im Moment einfach nicht.
Vielleicht geht es ja mal wieder, nur jetzt eben nicht.

Mach Dir keine Vorwürfe. Nimm Deine Lage einfach mal so hin - weiß ich, sagt sich so einfach ....

Aber wenn Du Dich wegen der Situation selbst noch fertig machst, kommst du noch schwerer hoch und damit ist das ein Teufelskreis oder eine Art selbsterfüllende Prophezeihung. Also denk positiv und nicht negativ, wenns irgendwie geht.

Gruß
TG
dosch
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Re: Die Vergangenheit klebt wie Pech....

Beitrag von dosch »

Hallo Tiefengrund,

ich schicke Dir erstmal ganz liebe Grüße zum neuen Jahr.
Ja, wenn man nur könnte,wie man wöllte.... Ist doch irgendwie alles ein gaaaanz weites Feld.Manchmal habe ich ganz schlimme Gedanken. Dann laß ich meine Mutter in Gedanken sterben. Ich hoffe, Du bist jetzt nicht maßlos entsetzt über mich....Aber, ich denke, dann hat sie Frieden, ist bei meinem Vater und es geht ihr viel besser, als jetzt. Mmh, bin jetzt selber über meine Worte entsetzt... Aber, ich bin manchmal so traurig und bestürzt darüber, wenn sie sagt, nicht mehr weiterleben zu wollen. Und irgendwie kann ich es auch verstehen, sie ist über 80 -zig.Ich weiß dann nie so richtig, was ich ihr dann noch sagen soll...
Ich hoffe, ich habe Dich jetzt nicht abgeschreckt mir wieder zu schreiben....?

Also, sei ganz lieb gegrüßt
Thea
mystery60
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Re: Die Vergangenheit klebt wie Pech....

Beitrag von mystery60 »

Nö Thea,

kann ich gut nachvollziehen.
Wenn man alt ist und ggf. noch leidet oder dement ist, fragt man sich ggf. wirklich, wozu man weiterleben soll.
Ist aber immer schwierig zu erahnen, was in den Menschen dann wirklich vorgeht. Kann ja sein, sie klagen nur um mehr Mitgefühl zu bekommen.
Gerade bei dementen Menschen ist das schwierig, was wissen sie noch, was nicht, gibt es noch "lichte Momente" und was wäre ihr wirklicher Wille, wenn sie den noch äußern oder ggf. umsetzen könnten.

Nicht einfach.

Also, trotz allem: Kopf oben behalten
TG
dosch
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Re: Die Vergangenheit klebt wie Pech....

Beitrag von dosch »

Lieber Tiefgrund,

ich hoffe, Du bist nicht entsetzt wenn ich dich mal herzlich drücke...
Deine Zeilen haben soo gut getan. Ja, manchmal möchte ich schon wissen, was meine Mom denkt, wenn sie im Rollstuhl sitzt und entrückt in die Ferne schaut....Und manchmal glaube ich weiß ich es auch...
Wie geht es Dir gerade so innen drin?

Liebe Grüße
Thea
Rudi-Reiter
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Re: Die Vergangenheit klebt wie Pech....

Beitrag von Rudi-Reiter »

Hallo Thea
Wieder mal ein Mensch der alles gut machen will
allen helfen will für jeden dasein will
nur nicht für sich selbst
und daran fast zugrunde geht.

Ich weis es ist schwehr.
Aber Du musst akzeptieren, dass Du in Moment nicht
helfen kannst, sondern selber Hilfe brauchst.

Du bist ein guter und wertvoller Mensch.
Aber Du musst auf Dich selbst aufpassen lernen.

Wenn Du keine Hilfe annimmst und immer tiefer in
das Loch fällst ist niemanden geholfen, im Gegenteil, du
wirst eine Belastung für andere, statt eine Hilfe zu sein.

Von selber wird es nicht besser, Du brauchst Hilfe.

Weist Du, der Mensch den man am besten belügen
kann ist man selber.
Versuche mal ehrlich zu Dir zu sein

das war jetzt nicht besonders freundlich, aber ich
mache mir Sorgen um Dich.
Immer nur nette Worte sind zwar schön,
aber oft nicht hilfreich genug.

Ich wünsche Dir alles Gute und viel Mut zum richtigen Weg


Viele Grüße
Rudi
_______________________________________

Die Welt und das Leben können schön sein,

wenn ich es wirklich will!
dosch
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Re: Die Vergangenheit klebt wie Pech....

Beitrag von dosch »

Lieber Rudi,

danke für Deine Sorge. Aber...., ich muß Dir schon Recht geben.
Was nutzt es, wenn ich statt zur Hilfe, zur Belastung werde. Da ist absolut was dran. Aber, das ist nur schwer einzusehen. Ich habe immer gedacht, mensch das muß doch wieder gehen, ich muß mir nur noch mehr Mühe geben...Es hat doch sonst immer funtioniert, warum auf einmal nicht mehr...das Rad hat sich doch immer gedreht, aber auf einmal eierts nur noch...

Lieb Grüße
Thea
mystery60
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Re: Die Vergangenheit klebt wie Pech....

Beitrag von mystery60 »

Hallo Thea,

grins.
Find ich gut, mal gedrückt zu werden und wenns hier übers Netz ist, dann sieht ja auch keiner, dass ich rot werde ..

Momentan geht es mir ganz gut. Liegt dieses Jahr aber sicher noch das ein oder andere an, auch Entscheidungen größerer Tragweite, da kann ich eine gewisse Nervosität nicht ganz verstecken.

Zu Dir noch mal:
Vieles hat früher immer funktioniert und man glaubt auch vieles m u s s gehen, aber die Zeiten ändern sich, die Bedingungen auch, die Menschen auch,...

Also, wenn man früher ggf. noch "weit" weg war von einer Depri, dann ging vieles noch, was heute eben nicht mehr geht. Wenn man selbst keine Kraft mehr hat, kann man sie auch nicht herbeizwingen.

Also eher mal Pause machen, zur Ruhe finden und wieder zu Kräften kommen (wie bei jeder Krankheit) und dann ggf. mit seinen Kräften besser haushalten. Dann geht vielleicht auch vieles wieder, auch das, was nicht unbedingt muss.

In diesem Sinne
TG
TG
dosch
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Re: Die Vergangenheit klebt wie Pech....

Beitrag von dosch »

Hallo Tiefgrund,

ja warum nicht mal ´n Netztdrücker, er war ja auch ganz ehrlich gemeint...,schmunzel, schmunzel...

Bei Dir steht also in diesem Jahr auch noch so Einiges an, ich wünsche Dir dafür viel Kraft und Durchhaltevermögen. Ich denke, die wirst Du brauchen...
Wenn man über das Netzt "Kraftgedanken" schicken könnte, dann würde ich sie Dir gerne schicken...
Halte durch.

Liebe Grüße
Thea
Rudi-Reiter
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Re: Die Vergangenheit klebt wie Pech....

Beitrag von Rudi-Reiter »

Hallo Thea

Du sagst früher hat es doch auch funktioniert.
ja aber Du hast Raubbau an Geist und Körper getrieben,
zuwenig auf Dich geachtet, die Anderen waren immer
wichtiger und irgendwann geht garnichts mehr.

Dein Vergleich mit dem Rad ist gut.
Stell Dir vor ein Rad wird ständig überlastet und
irgendwann geht die Nabe kapput, es Eiert nur noch rum.

Wen das nicht repariert wird geht irgendwann gar nichts mehr

Es müssen Fachleute die beschädigten Teile reparieren
Laien können noch größere Schäden verursachen.

Das Rad ist Dein Körper und die Nabe deine verletzte Seele
Für die gibt es keinen Reparaturkit zum selbermachen

Ohne professionelle Hilfe wirst Du da nicht rauskommen

Und meisten sind die Therapien gute und schöne
Erfahrunhgen, versuchs einfach.

Oder hast Du was zu verlieren?


Liebe Grüße
Rudi
_______________________________________

Die Welt und das Leben können schön sein,

wenn ich es wirklich will!
dosch
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Re: Die Vergangenheit klebt wie Pech....

Beitrag von dosch »

Hallo Rudi,

mmh, bist also auch noch wach...
Bei dem Vergleich mit dem Rad muß ich jetzt ein wenig schmunzeln. Ich erinnere mich zurück an meine Kindheit. Da gab es in meinem Heimatort in einer etwas versteckten Gasse, ein Fahrradreparaturladen, den zwei alte liebenswürdige Damen betrieben haben. Die hatten ALLES was irgendwie zu einer Reparatur nötig war, die haben auch alles gemacht. Tja, wenn es "die" noch gäbe, und die noch nebenbei einen Seelenklempnerladen hätten, ich würde hingehen... Vielleicht hälst Du mich jetzt für ein wenig wunderlich, aber der Gedanke an Laden hat mich lächeln lassen...Also Rudi, nix für ungut....

Liebe Grüße von der eiernden Thea
marien.1
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Registriert: 1. Nov 2009, 09:17

Re: Die Vergangenheit klebt wie Pech....

Beitrag von marien.1 »

Guten Morgen liebe Thea,
du warst ja sehr spät noch wach, ich hoffe du hast dann einigermaßen gut geschlafen.
mit unserer vergangenheit können wir uns ja zum großen Teil die hand schütteln. bin bei meinen großeltern aufgewachsen, weil mich meine mutter nicht wollte. meine großmutter hatte das regiment, war zudem psychisch krank und hat mich erzogen, wie damals die eigenen kinder. ohne selbstbewustsein, immer nur ducken und gehorchen. das schlimme da dran ist, dass sich diese masche in der erziehung meiner kinder lange zeit wiederholt hat.
Leider ist es sehr schwer diese eingetrichterten verhaltensweisen zu ändern. aber ich bin überzeugt, dass es nie zu spät ist. Mit ganz kleinen Schritten anfangen.
Bist du mit der Suche nach einer SHG weitergekommen? Es ist sicherlich ein guter Schritt. Versuch es mal. Ich habe auch vor mich einer anzuschliessen, ich lass es mal auf mich zukommen. Es ist doch ein wichtiger Schritt, rauszukommen und mal andere tapeten zu sehen. Ich weis, leichter gesagt als umgesetzt, probiers, du bist nicht allein!
habt ihr, du kommst aus bayern, gelle?; auch treffen der f-mitglieder? War jetzt einmal dabei in Stuttgart, das hat mir sooooo gutgetan - wenn es das bei dir im umkreis gibt, kann ich dir nur empfehlen, ich habe mich sehr verstanden gefühlt und angenommen.
Liebe Thea, ich hoffe du siehst bald wieder ein kleines licht am ende des tunnels, ich umarme dich - freue mich bald wieder von dir zu hören.
LG sendet dir
andrea
Bubu
dosch
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Re: Die Vergangenheit klebt wie Pech....

Beitrag von dosch »

Hallo liebe Andrea,

ja, bin ein ziemlicher Uhu, ich schlafe nur sehr schlecht ein.Und dann lese ich mich so quer durch´s Forum...Aber ich merke oft, das ich den vielen Beiträgen inhaltlich gar nicht so folgen kann. Liegt wohl an meiner mangelden Konzentrationfähigkeit. Aber mühsam ernährt sich das Eichhörnchen...Denn irgendwie ist das jetzt im Moment das Einzige was mir gut tut, hier von Anderen zu lesen, denen es ähnlich geht. Na ja, mit der SHG habe ich auch noch nix hinbekommen, aber ich muß es mal in Angriff nehmen. Ja, ja der liebe Antrieb...Da hängt es bei ganz schön...
Du hast ja geschrieben, das Du zu einem Mitgleder Treffen warst.Am Anfang ist man sich doch ziemlich fremd, wie ist es Dir denn damit gegangen? Wenn ich mir mein Geschreibsel hier so durchlese, dann denk ich mir immer, Andere schreiben hier oftmals echt schlaue Sachen. Aber was soll es...,vielleicht schreibst mir ja trotzdem.

Ich drück´Dich auch, ganz liebe Grüße
Thea
dosch
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Re: Die Vergangenheit klebt wie Pech....

Beitrag von dosch »

Ja, jetzt ist es soweit, mein AG hat mich zum ultimativen Gespräch gebeten. Am Mittwoch wollen "Die" in einem persönlichen Gespräch von mir wissen, wie es weitergeht....
Ein Gespräch habe ich schon mal per E-Mail abgesagt. Nochmal kann ich das wohl nicht mehr bringen...
Eigentlich fühle ich mich auch jetzt nicht in der Lage, Genaues zu sagen. Ich habe "Denen" nichts abzubieten, außer, das ich absolut noch nicht weiß, wie es weiter gehen soll. Jetzt frage ich mich, wie ich mich verhalten soll??? Kann ich denn nochmal per E- Mail absagen, um zu sagen, das ich mich um meine "Gesundung" bemühe, und ich denke, das ein Gespräch im Moment noch keinen Sinn macht???
Ich wäre echt dankbar, wenn ihr mir raten könntet!!!!

Thea
dosch
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Re: Die Vergangenheit klebt wie Pech....

Beitrag von dosch »

Ich wäre echt dankbar, wenn mir jemand antworten würde..........
ego57
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Registriert: 15. Sep 2009, 21:56

Re: Die Vergangenheit klebt wie Pech....

Beitrag von ego57 »

Hallo thea,
nur ein paar Ratschläge.
Sie haben dich darum gebeten, zwingen können sie
dich nicht dazu.
Sag das Treffen mit deinem Arbeitgeber ab da du
noch krank bist. Dann ist das schon mal aus dem Kopf.
Akzeptiere das du Hilfe von Fachleuten brauchst,
hol dir von deinem Arzt eine Überweisung zum
Neurologen / Psychater. Und kümmere dich um einen
Termin. Wenn der erste Schritt gemacht ist werden die
nächsten leichter.
Hilfe bekommt man von Freunden, Leidensgenossen hier
im Forum, in Selbsthilfegruppen.
Aber die besste Hilfe ist erstmal ein Facharzt.
Mach dich langsam mit dem Gedanken vertraut das ein
Facharzt dir helfen kann.
VLG ego57

„Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag.“ Charlie Chaplin

הַלְּלוּיָהּ

ichunddu
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Re: Die Vergangenheit klebt wie Pech....

Beitrag von ichunddu »

Liebe Thea,

bist du dir sicher, dass du diesen Job unbedingt behalten willst/mußt?


Wie man mit solch einer Situation umgehen kann, hängt absolut individuell von dem Verhältnis zwischen Arbeitnehmer und Chef/Vorgesetztem ab und natürlich auch von deinem Vertrag und ebenso sehr von dem, was du erreichen willst.
Wenn du die erste Frage mit NEIN oder WEISSNICHT beantwortet hast, könntest du ihnen einfach reinen Wein einschenken - und sehen was passiert. Manchmal erlebt man dann erstaunliche (positive) Überraaschungen, aber Garantie gibts hier natürlich keine.

Wenn du dich dem Termin absolut nicht gewachsen fühlst, dann sag ihn ab. Du bist dem Gespräch im Moment leider nicht gewachsen, voraussichtlich aber in x Wochen wieder im Einsatz. Das ist völlig unverbindlich und verschafft dir nochmal ein paar Wochen Luft.
Das ist vielleicht objektive nicht die allerbeste Lösung, aber es ist eine mit der du leben kannst...

Ich drück dir die Daumen, dass dir einen Entscheidung gelingt, mit der es dir gut geht.

Goetthin
mystery60
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Re: Die Vergangenheit klebt wie Pech....

Beitrag von mystery60 »

Hallo thea,

also ich hab die Aufforderung auch einfach per Mail abgesagt und wusste erst nicht, was darauf folgen wird. Es folgt nichts.

Ich habe geschrieben, dass ich momentan noch erkrankt bin und daher ein Termin - es sollte um Wiedereinstieg gehen - derzeit nicht wahrnehmen kann, mich aber von mir aus melden würde, wenn ich so weit fit bin, dass ich - und meine Ärzte - den Wiedereinstieg in naher Zukunft sehen.

Inwzsichen überleg ich mir auch, ob nicht umgekehrt ein Schuh daraus wird:
Nicht ich muss dem AG anbieten, was ich leisten kann sondern der AG soll mir ein Angeobt machen. Ich bin mir sicher, dass ich unter den alten Bedingungen den alten Job nicht mehr machen kann und will. Also kann ich auch offen sagen, warum das nicht geht, weil das - ggf. nicht nur für mich - eine Überlastung ist. Also kann ich auch mal offen sagen, was ich gut kann, was ich gut gemacht habe und was ich mir künftig vorstellen kann - ggf. auch nur abstrakt.
Dann kann der AG ja überlegen, ob er noch Verwendung für mich hat - da erkennt man vielelicht auch, wie viel Wert der AG auf die eigene Arbeitsleistung legt.
Ich gebe aber zu, dass dabei der Plan B auch schon stehen sollte: also, wenn klar wird, dass man nicht (mehr) zusammen kommt: was mache ich dann? Aufhören und was Neues suchen? Komme ich mit einer Frührente hin oder mach´ ich ganz was anderes, probier ich was aus, was meinen Neigungen eher entspricht?

Am besten, man kommt finanziell irgendwie hin und kann sich alleine für sich überlegen, was man künftig mit der verbleibenden Lebenszeit machen will, ggf. ehrenamtlich was machen oder auch entgeltlich, aber dann was, was einen nicht überfordert, etwas, worin mann Sinn findet und in gewisser Weise Erfüllung - das wäre dann auch eine gute Prophylaxe gegen die nächste depr. Phase.

Denk erst mal nach, was Du wirklich willst. Wenn Dir das noch nicht klar ist oder Du einfach keinen klaren Gedanken fassen kannst, würde ich mit Bedauern absagen, weil Du eben noch krank bist und der Termin für Dich momentan nicht geht. Biete doch an, Dich zu melden, wenn es Dir besser geht (also ggf. warten, bis Du zu einer Entscheidung gekommen bist, wie es weitergehen kann oder soll).

Ich drück´ Dir die Daumen. Im Zweifel würde ich den Termin absagen bzw. erst mal verschieben.
TG
mystery60
Beiträge: 344
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Re: Die Vergangenheit klebt wie Pech....

Beitrag von mystery60 »

Ach ja, noch ein
PS

zu dem Thema passen auch die threads

>Der innere Schweinehund und
>Re: burnout - wer ist krank - ich oder das System?
TG
marien.1
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Re: Die Vergangenheit klebt wie Pech....

Beitrag von marien.1 »

Hallo liebe Thea,

ich bin schon entsetzt, dass dein AG dir eine Einladung zu einem Gespräch schickt, du bist doch krank. Ich würde dir raten, den Termin abzusagen.

Mein AG hat mir ja eine Einladung zum Vorstellungsgespräch (hatte mich intern beworben)per Post geschickt während ich jetzt krank bin, nachdem vorher schon geklärt war, dass ich die Stelle sowieso niemals bekommen würde. Da ich ja nun schon lange krankgeschrieben bin, habe ich die Einladung nicht mal abgesagt, weil ich es als den puren Hohn empfunden habe, diesen Termin. Passiert ist bis jetzt nix weiter.

Liebe Thea, werde dir auf jeden Fall erst mal klar, ob du dahin zurück willst und kannst.

Wenn Du dir die stelle erhalten willst, würde ich freundlicher agieren, daß du aus gesundh. Gründen nicht kommen kannst, du an deiner schneller Gesundung interessiert bist etc. Eine genaue Prognose ist ja schwer abzugeben bei unseren Problemen. Wenn du´s tel. nicht schaffst, dann eben per Mail.

Bist du eigentlich in Behandlung? Wenn nicht, dann lass dir bitte helfen und hol dir einen Termin beim Facharzt.

Ist dir die Stelle wurscht, dann sag ab!
Ich habe mir über mein weiteres Berufsleben lange Gedanken gemacht und bin leider zu dem Schluss gekommen, daß ich mir was anderen suchen muss. Ich habe meinen Job sehr gerne gemacht, traure jetzt schon um nicht wenige liebe Kollegen, um meine vertraute Umgebung, aber mir ist nun klar, dass ich nicht zurück kann, weil ich, bzw. meine Gesundheit dieses mörderische Pensum nicht mehr durchhalten. Ich hatte vor lauter beruflicher Überlastung an nichts mehr Freude. Mir ist klar, dass ich mein Leben ändern muss, denn das alles ist kein Arbeitsplatz der Welt wert.

Denk bitte dran, es geht weiter und du wirst eine Lösung finden, finde aber zuerst heraus, was du selbst willst.

Noch was: Heute mittag hat ein Patienten-Berater von der Krankenkasse angerufen. Er hat mir angeboten, die berufliche Situation mit einer entsprechend geschulten Beraterin mal durchzugehen. Also wie ich mit den Schwierigkeiten umgehe, ob ein Jobwechsel angesagt ist usw. Ich hörs mir jetzt einfach mal an. Vielleicht bietet Deine KK ja auch sowas an. Schaden kanns nicht, oder?
Auf jeden Fall wünsch ich Dir ganz viel Kraft, das durchzustehen und hoffe, daß du für dich eine zufriedenstellende Lösung finden kannst. Drück Dich ganz fest, weist ja, wir zwei im gleichen Boot!
LG
Andrea
Bubu
dosch
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Re: Die Vergangenheit klebt wie Pech....

Beitrag von dosch »

Lieber Ego 57,

danke erstmal, das Du mir geantwortet hast. Ja, ich bin in fachärtzlicher und psychologischer Behandlung, bekomme auch Medikamente. Ich bin jetzt auch dabei, mir ein soziales Netz aufzubauen.

Liebe Goetthin,

Du hast mir gut geraten, ich danke Dir dafür.
Ich werde wohl auf Zeit spielen......Vielen, lieben Dank für´s Daumen halten....

Lieber Tiefgrund,

also, ich werde den Gesprächstermin wahrnehmen...Ich werde sagen, das ich mich im Moment nicht in der Lage sehe, Prognosen abzugeben, mit der Arbeit wäre ich im Moment total überlastet. Darauf wird mein AG ja reagieren müssen...
Die Tatsache das ich mich in diesem Job, nicht weiter sehe, werde ich später "präsentieren"....Ich kann ja auch vorweisen, das ich intensiv um meine Gesundung bemüht bin... Ich denke, das es vielleicht jetzt doch der richtige Moment ist, gewisse Erkenntnisse meinerseits mitzuteilen. Nämlich, das ich im Moment keinerlei Zusagen machen kann und werde....
Und dann können "Die" mir doch nix mehr...,denn ich habe mich gestellt. Ich hoffe, meine Rechnung geht auf.....

Liebe Andrea, liebe BuBu,

Ach Du Gute und Liebe DU!!!
Ich glaube, mein AG hat eigentlich ein gutes Verhältnis zu mir.Davon gehe ich doch mal aus. Das heißt jetzt, ich werde da morgen hingehen.Ich werde "Denen" sagen, das ich im Moment noch keinerlei Prognose abgeben kann.....! Obwohl ich schon jetzt weiß, das ich dahin nicht mehr zurückkehren möchte...Ich weiß, das ich mir, wie Du, was Anderes suchen muß.Auch ich halte das Pensum dort so nicht mehr durch...
Vielen Dank für den Tipp mit dem Patientenberater, ich werde da auf jeden Fall mal nachhaken. Ich fühle mich Dir sehr verbunden, deshalb schicke ich Dir einen besonders lieben Drücker, der von ganzem Herzen kommt!!!!!!!!!!!!!!!!

Ganz doll liebe Grüße
Thea
dosch
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Re: Die Vergangenheit klebt wie Pech....

Beitrag von dosch »

Ich bin´s nochmal, haltet mir doch bitte die Daumen für morgen........
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