Kreativität kontra Stimmungsschwankungen

Tears
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Re: Kreativität kontra Stimmungsschwankungen

Beitrag von Tears »

Manu, Hut ab! Der Baum ist irre, auf Details einzugehen, würde seine Vollkommenheit zerstören.

Nur bei einem will ich widersprechen, dass Bäume einfach zu malen seien.
Virtuella
maki

Re: Kreativität kontra Stimmungsschwankungen

Beitrag von maki »

Hey Guin,

Da nehm ich aber den Obelix mit der mir die "Steinchen" nach Hause trägt.

Gute Idee auch, bei mir auf dem Gelände liegen so viele Steine rum, da liesse sich etwas machen

Bis dann

Milly
Reve
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Re: Kreativität kontra Stimmungsschwankungen

Beitrag von Reve »

...

Also Manu, der Baum ist sagenhaft und doch seh ich schon, dass es auch ernüchtern kann, wenn andere sowas fabrizieren und man sich augenblicklich damit vergleicht oder sich fragt: wann macht die das alles. Im Moment hätte ich eh ein technisches Problem, alleine ein simples Digitalphoto reinzustellen, wüsste weder wo noch wie.

Muss mich allerdings auch erst mal sortieren, war bei meinem Arzt und er hat aber auch alles in Frage gestellt, was ich so betreibe. Er meint, es sei alles mit zu viel Aktivität verbunden, mit zu viel Rastlosigkeit, mit zuviel Aufwand. Ich hab dagegen argumentiert, dass er keine Stimmungsschwankungen hat, keine melancholischen Gefühle und nicht weiß, was es bedeutet, eine innere Leere mit Aktiviäten füllen zu wollen, die einerseits ein wenig Sinn machen, andererseits für Zufriedenheit sorgen. Seine abschließende Frage war: "sollen wir medikamentös eingreifen", meine Antwort: Nein, Danke. (ich nehme allerdings Johanniskraut, das er mir verschreibt)

lG Carin
maki

Re: Kreativität kontra Stimmungsschwankungen

Beitrag von maki »

Nachtrag zum Nachtrag,

Habe sofort geantwortet, anstatt bis nach ganz unten zu lesen.

Spricht mich an dieser Baum, obwohl die triste Form nicht so recht zu den Farben passt... Naja, ich sag auch oft "das könnte man auch selber malen" aber im Endeffekt schaff ich es doch nicht.

Jetzt aber weg

Milly
Guinevere
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Re: Kreativität kontra Stimmungsschwankungen

Beitrag von Guinevere »

Hey ihr lieben,

Der Baum ist irre, auf Details einzugehen, würde seine Vollkommenheit zerstören.


Vielen lieben Dank! ...und stimmt! Damit (detailgetreu, mein blöder Pefektionismus) hab ich mir schon so manches Bild versaut :

Nur bei einem will ich widersprechen, dass Bäume einfach zu malen seien.

Ach , wenns nix wird (Eigenbe-/-verurteilung!) , dann sagen wir einfach , er wäre auf ner Wasserader, -kreuzung,... http://www.ralf-robertz.eu/html/erdstrahlungen.html gewachsen, oder ähnliches, und, dann sind wir schon nimma so alleine mit unserer "Krankheit", so von uns wahrgenommener Unvollkommenheit (eigentlich gefällts mir so etwas ausserhalb der Norm) .

Bis später wieder mal ,
manu
maki

Re: Kreativität kontra Stimmungsschwankungen

Beitrag von maki »

Hallo nochmal,

Mir ist noch was eingefallen. Ich weiss zwar nicht mehr wie das heisst, und ob es das überhaupt noch gibt, aber ich habe das mal an einem Abend gemacht.

Das sind Leinwände von glaube ich 15 auf 15 cm. die mit einem Netz bespannt sind. Dazu bekommt man je eine Tube von den Primärfarben, weiss und schwarz, eine Palette, Modelierpaste, und dann kann's losgehen. Das wurde ursprünglich für therapeutische Zwecke entwickelt, das Netz dient dazu, nicht nur die nackte Leinwand zu sehen, also schon einen Anfang zu haben. Mann kann danach beliebig mit bunten Steinen, Sand und dergleichen dekorieren.

So, jetzt aber zurück zu meiner ellenlangen Liste mit Pflichten, habe erst eine Sache abgehakt....

Milly
Katzenohr
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Re: Kreativität kontra Stimmungsschwankungen

Beitrag von Katzenohr »

Hallo @ all,

ich hatte heute morgen einen Termin und um nicht darüber nachdenken zu müssen, habe ich lieber an euch gedacht.

Ich finde dieser Thread hat, wie überigens alles (hi, hi) zwei Aspekte.

Zum einen, wie kann ich der Depri durch Einsetzen meiner Kreativität entfliehen, wie kochen, eine Kräuterspirale anlegen (als Gegenstück zum Steingarten), Vorhänge nähen oder einfach nur die Form eines Baumes wahrnehmen und die Umrisse zu Papier bringen. Skribbeln beim telefonieren etc. Nur für mich selbst. Ideen werden wir sicherlich ausreichend entwickeln.

Zum anderen können wir die Idee von Manuela mit dem Depriforum umsetzten und dort Exponate jeglicher Form in ein Album stellen, für die Schreiber dieses Forums ein Tagbuch für den Krimi einrichten, ein Kochbuch anlegen, ein Sammlung von ....

Tja, und warum sollten wir nicht irgendwann sagen, das haben wir gemacht und das wollen wir euch zeigen.

Das müssen wir ja nicht gleich machen, aber mir gefällt die Idee ganz konkret mit euch etwas zu "erstellen". Wie auch immer das ausehen mag und jeder kann einbringen was er kann und mag, ohne Zwang und Verpflichtung.

Wenn ich sehe, welche Beiträge hier zu den unterschiedlichsten Themen zusammen kommen, dann kann so mancher den Hut vor uns ziehen.

Ihr merkt, ich bin heute gut drauf. Ja, juhu, meine Nachsorge war negativ!!!!!

Also, was meint ihr?
Katzenohr

Ach so, das hat alles nichts mit können oder nicht können zu tun, sondern nur mit Lust und Laune. Wir müssen es nicht bewerten. Wir können es einfach tun.
Dendrit
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Re: Kreativität kontra Stimmungsschwankungen

Beitrag von Dendrit »

@ kreati:

ich habe mich jetzt in der depriforum-galerie angemeldet, (bin wohl die erste ? )
unter dem titel kreativität. mein passwort habe ich erhalten, bishierher hat alles funktioniert, nun weiß ich nicht mehr weiter.schaffe es nicht, ein bild hoch zu laden ?? blöd-blöd !

Du hast zwar im Bereich "Kreativität" einen Thread reingeschrieben, in dem man sich halt auch über alles mögliche austauschen kann. Wenn man in einem solchen Thread ein Bild reinstellen will, geht das mit diesem Button , der dort über den geöffneten Textfeld ist.

Zu der Galarie ist ein "Extraabteil": http://depriforum.phpbb8.de/gallery/ Wenn Du die o.g. Anleitung zum Raufladen von Bildern in diesem Bereich liest, ist das wesentlich einfacher, als wenn ich es hier beschreibe. Nochmal zur Anleitung: http://home.arcor.de/depressionsforum/d ... hladen.pdf (508 KB)

LG, Manuela
Reve
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Re: Kreativität kontra Stimmungsschwankungen

Beitrag von Reve »

Hallo @all

Katzenohr, habs mir auch nochmal überlegt, sehe ich wie du, wenn dann etwas in Manus Forum reinzustellen, wobei ich glaube, dass es überwiegend Photos wären, Bilder, Anleitungen, richtige Geschichten vielleicht weniger, weil dann doch wieder Scheu aufkommt, zuviel von sich preiszugeben.

Die andere Möglichkeit wäre einen fortlaufenden Thread aufzumachen wie Musik oder Laufen mit kleinen kreativen Tätigkeiten, die über den Tag stattgefunden haben rein als Animation. Das muss dann ja nicht groß beschrieben werden, sollte sich jemand näher interessieren, könnte man über E-Meil weitermachen.

Das Interessante daran wäre, auch banale Tätigkeiten, Dinge oder Werke herauszufinden, die ursprünglich wenig mit Kreativität zu tun hatten und sich erst durch eine kleine Veränderung diesen "Namen" verdient haben. Beispiel aus dem Ernährungsbereich wie ich gestern das mit meinem Apfelgelee erwähnt habe, wobei das natürlich schon etwas weit herbeigeholt ist und mit Kreativitä nicht allzuviel zu tun hat.

Vereinacht ausgedrückt nach Tania Konnert: „Kreativität ist die schöpferische Fähigkeit, Neues zu erschaffen, das in irgendeiner Art und Weise Nutzen oder Sinn hat.“ –

Vorteil wäre, dass man sich nicht zu sehr verzettelt würde mit zu vielem Foren lesen.

Die dritte Mögllichkeit wäre alles beim Alten zu lassen.

lG Carin
Katzenohr
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Re: Kreativität kontra Stimmungsschwankungen

Beitrag von Katzenohr »

Hallo Carin,

wir können ja mal schauen welche Rückmeldungen noch rein kommen und dann entscheiden. Ich würde diesen Thread auf jeden Fall so lassen. Ideen sammeln und sich austauschen.

Ich fand deine "Geleebeschreibung" übrigens sehr kreativ .
Es sind doch oft die kleinen Dinge, die es ausmachen. Die Prise Zucker in einem Gericht, in dem kein Mensch Zucker vermutet.

Und um auf den Roman zurückzukommen, ich denke es werden sich Forianer finden, denen so etwas Spaß macht und die keine Bedenken haben. Und darum geht es doch, jeder nach seinem Gusto.

LG Katzenohr
Reve
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Re: Kreativität kontra Stimmungsschwankungen

Beitrag von Reve »

Hallo Katzenohr,

noch viel wichtiger als Kreativität hin oder her ist das Ergebnis deiner Untersuchung, ich gratuliere dir zu deinem tollen Befund.

Wobei auch da sicherlich wieder sehr dazu beigetragen hat, wie du die letzten Jahre gelebt hast und vielleicht auch aufgrund deiner Einstellung und Kreativität.

lG
Katzenohr
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Re: Kreativität kontra Stimmungsschwankungen

Beitrag von Katzenohr »

ja liebe Carin,
ich hab mir Mühe gegeben. Trotz aller Enschränkungen lebe ich sehr gern und deshalb werde ich auch mit der Depri zurecht kommen.
Und du hast Recht, meine Kreativität hat mir geholfen. Es hat etwas gedauert bis ich mich getraut habe, aber es ist schon schön. Aber ich habe immer etwas gemacht. Pullover entworfen und gestrickt, Fimoschmuck, je nachdem.
Dazu fällt mir ein, ich habe in St. Peter in der Reha Speckstein entdeckt. Das ist etwas besonders Schönes. Es ist ein ganz weicher Stein, der sich gut bearbeiten läßt und nach der Politur so wunderbar glänzt.

Das könnte ich mal wieder machen.
Ok, bis dann und danke für deine Anteilnahme.
Katzenohr
Guinevere
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Re: Kreativität kontra Stimmungsschwankungen

Beitrag von Guinevere »

oh , ich komm kaum mehr nach mit lesen seh auch so gut wie gar nix (war beim Augenarzt, und, der Befund [Netzhautablösung] ist auch neg.) *freu*...ganz herzliche Gratulation an Katzenohr!!!

Dann, Danke an Manuela für das Angebot!

Muss mich allerdings auch erst mal sortieren, war bei meinem Arzt und er hat aber auch alles in Frage gestellt, was ich so betreibe. Er meint, es sei alles mit zu viel Aktivität verbunden, mit zu viel Rastlosigkeit, mit zuviel Aufwand. Ich hab dagegen argumentiert, dass er keine Stimmungsschwankungen hat, keine melancholischen Gefühle und nicht weiß, was es bedeutet, eine innere Leere mit Aktiviäten füllen zu wollen, die einerseits ein wenig Sinn machen, andererseits für Zufriedenheit sorgen.

Hmmm, bin ja auch eher ein Mensch der keine Ruhe geben kann, der unter "Krankheit" stärker leidet, weil "verlorene" Zeit... weiß nicht, ob man das jetzt nur so sehen kann, als Füllen innerer Leere? Es ist für mich viel das Körperorientierte, für die Sinne, das mir was gibt. Gegens viele Grübeln hilfts bei mir auch prima...

Schönen Abend Euch!
manu
Reve
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Re: Kreativität kontra Stimmungsschwankungen

Beitrag von Reve »

Manu,

auch für dich freu ich mich sehr und somit können wir zusammenfassend feststellen - uns fehlt es an nichts!!!

lG
Guinevere
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Re: Kreativität kontra Stimmungsschwankungen

Beitrag von Guinevere »

Hey liebe Carin,

Danke!!! Doch ich seh sogar manchmal ganz viele Mouches Volantes http://www.mouches-volantes.com/intro/e ... nungen.htm *froh bin, dass es solche sind, und das dann auch genießen kann diese zu beobachten *, was wir nicht alles können!!!

Naja, zu "uns fehlt nichts", schau *erklär*, wenn wir mehr Zeit hätten, so 48 Std. am Tag, dann bräuchten wir nicht so getrieben sein. Aber irgendwie hat das doch aber auch mit Lust an vielen, am Leben zu tun (!?)...

Schönen Abend nochmals!
Katzenohr
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Re: Kreativität kontra Stimmungsschwankungen

Beitrag von Katzenohr »

Hallo Manu,
oh, ich freu mich für dich. Was haben wir doch für ein Glück.

48 Stunden? An Tagen wie heute gern, aber an nicht so guten Tagen, hm, ich weiß nicht.

Ganz liebe Grüße Katzenohr
Guinevere
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Re: Kreativität kontra Stimmungsschwankungen

Beitrag von Guinevere »

Hey liebe Katzenohr

Was haben wir doch für ein Glück.

Stimmt!

48 Stunden? An Tagen wie heute gern, aber an nicht so guten Tagen, hm, ich weiß nicht.

Hmmm, wenn ich da so zurückdenk, nee, dann ist das nicht so klasse. Weiß nicht, wies bei Dir ist, aber bei mir dehnt sich die Zeit dann so schrecklich lang aus, und, ich kann mich noch erinnern, dass mich so mancher ausgelacht hat, weil ich trotz meiner Überaktivität oft noch mir tötlich erscheinende Langeweile empfunden hab...

(Hab jetzt extra nochmal geguckt, ob das eh unter Depression http://www.medizinfo.de/kopfundseele/de ... erkenn.htm fällt, weil ich mir da nicht ganz sicher war @ Trauma)

Sehr lieben Gruß nochmals, und, Dir noch gaanz gaanz viele solche Tage wünsche!
manu
Guinevere
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Re: Kreativität kontra Stimmungsschwankungen

Beitrag von Guinevere »

Ok

Was haben wir doch für ein Glück.

Glückskatzen http://www.kuestenkatzen.de/glueckskatzen.html , ich hatte ne solche, als ich noch etwas kürzer war, sie hat mich jeden Tag zur Schule begleitet... und ich hab mich gerne mit Jungs geprügelt *lach*, naja *rotwerd* und, sie - Glückskatze Minka - sich mit Hunden. Sie war echt mutig und allersüssest...und sie hatte von den Raufereien ein gespaltenes Katzenohr, an dem ich sie (sie war mir leider für ein Jahr abhanden gekommen, aber wieder zu mir zurückgefunden) dann wieder erkannt hab...

Gute Nacht wünsch! Schlofz gscheit guad und kuschelig...

manu
Katzenohr
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Re: Kreativität kontra Stimmungsschwankungen

Beitrag von Katzenohr »

Hallo liebe Manu,
wie nett. Ich hatte als junge Frau eine schwarze Katze mit weissen Pfoten (Charlotte) und einen getigerten Kater ( Heini). Bin leider allergisch. Tja, und Jungs hab ich auch "verhaun". Mein kleiner Bruder hat sie immer geaergert und ich musste ihn verteidigen.
Du bist also nicht allein.
Gute Nacht Katzenohr
otterchen
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Re: Kreativität kontra Stimmungsschwankungen

Beitrag von otterchen »

Guten Morgen!

Meine Kreativitiät ist eigentlich nur da, wenn es mir relativ gut geht (und dann bringt sie mich weiter nach oben). Ansonsten kommt da nichts aus meinen Händen.

Aber mir fallen hin und wieder tolle Sachen ein, die ich gerne mit anderen teilen würde.

Ich glaube, ich schaue am Wochenende (wir schneien bestimmt hier auf dem Berg ein) mal in Manuelas Forum vorbei.

Was würde ich denn zeigen?
mein Muschel-Bild
die Gold-Sonnen
eine Collage

und vielleicht lade ich auch mal ein paar geknipste Bilder in der Fotogalerie hoch

Für mich ist der positive Effekt dabei, dass man Anregungen weitergeben kann. Dass man einfach angeregt werden kann, selber eine Idee bekommt und vor allem dann selber tätig wird.

Und ich finde: ob die Grundidee auf dem eigenen Mist gewachsen ist oder nicht, ist völlig wurscht! Selbst wenn man nur Malen nach Zahlen macht: wenn es einen dazu bringt, dass man sich wohl fühlt, dann ist es gut.
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
Reve
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Re: Kreativität kontra Stimmungsschwankungen

Beitrag von Reve »

Hallo Guten Morgen,

ich habe die ganze Sache noch mal überschlafen (diesmal mit einer halben Schlaftablette, außergewöhnlich für mich und eine gute Entscheidung).

Ich würde es auch schön finden und möchte es auch praktizieren, wenn denn möglich, bei Manu die Galerie??? anzuklicken und Bilder zu sehen, vielleicht jetzt eine Schneeaufnahme… Dinge wie Otterchen eben schon gerade erwähnte.

Und doch geht Kreativität bei mir noch einen Schritt weiter und funktioniert auch und gerade dann, wenns mir schlecht geht.
Dabei meine ich aber nicht die handwerkliche Kreativität, sondern die „andere“.

Beispiel dafür wäre: dass ich heute gleich nach dem Aufwachen das alt vertraute, wieder stark aufgeflackerte Depri-Gefühl spürte – aus mir bekannten Gründen.

Jetzt hab ich ja eine Methode, die sehr seltsam klingt, die ich aber seit 3 Jahren bis auf wenige Ausnahmen praktiziere. Und zwar bereite ich mir jeden 2. Abend einen kleinen Aufguß in einer Tasse aus weißem Tee mit Rosenblüten (Reformhaus) zu. Die Tasse stell ich mir nebens Bett, hält 2 Tage. Gleich nach dem Aufwachen (ohne Licht) leg ich mir 2 durchtränkte Wattepads auf die Augen und lasse sie 10 Minuten wirken. Das ist meine Art von Meditation. Dabei wird der Tag überflogen, Pflichten, schöne Dinge, die Schrecken der Nacht durchleuchtet….
Dieser Tipp ist ein chinesischer Schönheitstipp, er wirkt glättend und abschwellend.
Ich probierte ihn vor 3 Jahren aus, als mein Arzt zusammen mit mir die Höchstdosis des AD testete, um mich endlich von depr. Symptomen zu befreien. „Um mich hier rauszuholen“ – wie er es nannte. Der Erfolg wäre schon zu spüren gewesen, aber ich reagierte zutiefst allergisch, auch auf 2 andere.

Ja und heute hatte ich eben auch eine Idee, hervorgerufen durch das Gepräch von gestern mit zuviel Rastlosigkeit und so. Ich werde mir jetzt eine Din A4 Liste zulegen und versuchen, 4 Wochen lang darin etwas einzutragen, (kommt in meinen Tagebuchkalender), was neu ist für mich und was dazu beitragen könnte, unangenehme Gefühle wegzudrängen. Alleine diese harmlose Idee, die ich während meiner Mediationspause verfolgte, drängte die Trauer weg…
Erster Punkt ist übrigens, dass ich heute morgen wieder die Garten(Weihnachtsbeleuchtung) eingeschaltet habe, auch wenns vorbei ist. Um mir jetzt nicht den "Unmut" von oben zuzuziehen, werde ich einige ausstecken, aber eben nicht alle.

Vielleicht mag sie ja doch noch jemand anders hier beteiligen, aber eine Idee muss erst langsam reifen, um gut zu werden…

Schönen Tag, Carin
maki

Re: Kreativität kontra Stimmungsschwankungen

Beitrag von maki »

Hallo Carin,

Darf ich mal zu der Aussage deines Arztes nachhaken? Wenn ja, wieso stellt er deine Aktivitäten in Frage? Denkt er, du würdest dich überfordern? Du gabst ihm doch das Gefühl, dich im Griff zu haben, weshalb also die Frage nach Medikamenten? Hast du vielleicht auf ihn nicht so überzeugend gewirkt....

Das gehört jetzt nicht unbedingt zum Thema deines threads, aber ich lese einfach eine gewisse Unsicherheit aus deinen letzten Berichten, was ich eigentlich nicht so von dir kenne.

Vielleicht irre ich mich auch, war jetzt hoffentlich nicht zu persönlich, wenn ja, kritisier mich ruhig.

Bis dann,

Milly
Reve
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Re: Kreativität kontra Stimmungsschwankungen

Beitrag von Reve »

...

liebe Milly, bis dir gibts nicht zu kritisieren, wie du weißt, mag ich dich total und bin ja vermutlich ähnlich gestrickt wie du.
Wollte dir eh schon im "Skill" schreiben, dass ich mir aus täglich die Haare wasche, sogar noch eine Stufe schlimmer, ich spüle sie mit eiskaltem Wasser. Aber der Erfolg ist dass sie glänzen und das freut mich den ganzen Tag...

Es verunsichert mich eben auch, dass mein Arzt mich "missversteht", aber vielleicht übertreib ich ja wirklich. Darum jetzt meine Liste, um ein paar "Beweise" zu haben - für oder gegen. Das mit "medikamentös" meinte er in Bezug auf die Rastlosigkeit, weil ich ja dann nicht mehr abschalten kann, darum jetzt auch die Schlaftablette.

lG Carin
maki

Re: Kreativität kontra Stimmungsschwankungen

Beitrag von maki »

Hallo ähnlich gestrickte Carin,

Die Rastlosigkeit macht mir in letzten Tagen auch wieder zu schaffen. Vielleicht ist es ja witterungsbedingt, oder wir sind schon in in einer Vor-Frühjahrs-Stimmung.

Egal, ich glaube, ich werde den "was mich heute belastet" thread ausgraben und dort ein wenig "rumjammern".

Ich wünsch dir noch viele Zugänge hier, lass dich von einem oder mehreren nicht-so-dollen-Tagen nicht von deinem Vorhaben abbringen. Es gibt genug Zuspruch wie du siehst.

Bis dann, schau vielleicht später nochmal rein, obschon ich schon anfange ein schlechtes Gewissen zu bekommen, weil ich soviel Zeit hier verbringe, aber ehrlich gesagt (hinter vorgehaltener Hand) Es ist momentan das Einzige was mir hilft, auch wenn ich manchen vielleicht auf den Wecker gehe, Tagebuch schreiben klappt bei mir leider nicht (Mangel an Disziplin und es ist mir zu öde). Hier kann man zwischendurch noch lesen, kriegt neue Anregungen, lässt sich auch mal von der guten Laune eines Forianers anstecken, lächelt manchmal vor sich hin, wird nachdenklich....usw.

Tschüsschen Carin

Milly
Liber
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Re: Kreativität kontra Stimmungsschwankungen

Beitrag von Liber »

Liebe Carin und alle,

habe auch noch über Kreativität nachgedacht.

Ich glaube, dass Kreativität sich nicht nur auf das bezieht, was wir "tun" können, sondern auf alles, auch auf das Denken.

Sicher, es mag eine Frage der Definition sein, aber kreativ sein heißt für mich, einen neuen eigenen Ausdruck meiner Selbst finden.

Das mag in einer kreativen Tätigkeit (Beispiel Malen oder Schreiben) möglich sein, aber auch in jeder anderen und eben auch im Denken.

Bei einem Problem z.B. die alten eingefahrenen Denkbahnen verlassen und eine neue "Wendung", eine neue "Sicht" auf das Problem entdecken. "Hoppla, das ginge ja auch so!?"

Das empfinde ich auch als kreativ.

Für mich ist Voraussetzung für Kreativität, dass ich mich entspannt fühle. Jegliches "Muss" blockiert mich völlig. Das habe ich erlebt, als ich mal eine sog. "Schreibwerkstatt für kreatives Schreiben" besucht habe. Erst ging es darum, zu bestimmten Worten frei zu assoziieren, das war wunderbar. Dann wurden uns mehrere Blätter ausgeteilt, auf denen aufgeführt war, welche Elemente alle zu einer Kurzgeschichte gehören, was zu beachten ist, welche Regeln zu befolgen sind, wie ein Spannungsbogen aufgebaut wird etc etc. Die Blätter sollten wir lesen. Und dann hießt es: "so und jetzt schreibt mal den Beginn einer Kurzgeschichte." Und bei mir war es AUS. Ich hatte eine völlige innere Blockade, einen komplett leeren Kopf. Ich brachte kein Wort zu Papier

Das gab mir sehr zu denken.

Mir wurde klar, dass ein "Muss" sowie Regeln und Anweisungen die Kreativität bei mir völlig blockieren. Erst dachte ich, es war vielleicht die Angst vor Bewertung in dieser Schreibgruppe. Aber das war es nicht. Ich hatte früher immer gute Schulaufsätze geschrieben und wenn ich mich gezwungen hätte, hätte ich irgendetwas zu Papier bringen können, aber genau das, mich zwingen, wollte ich ja nicht. Ich wollte das kreative Schreiben kennenlernen.

Und das ging auf diese Weise überhaupt nicht.

Wenn ich dagegen innerlich entspannt, aber gleichzeitig konzentriert bin ... dann kann eine Idee wie aus dem Nichts kommnen und es fließt.

Nur - wie in diesen Zustand kommen ???

Ich kann ihn noch nicht "machen".


Zu der Bemerkung des Arztes möchte ich auch gern noch einen Satz sagen. Vielleicht ging es ihm darum, dass der Gegenpol zu den Aktivitäten, die Ruhe nicht zu kurz kommen darf. Vielleicht geht es darum, die "goldene Mitte" zu finden.

Ich finde deine Meditation frühmorgens im Bett wunderbar! Das ist doch bereits ein Gegengewicht zum Tun.

Für mich ist Tagebuch-Schreiben etwas Meditativ-Kreatives. Ich bin gleichzeitig entspannt und konzentriert und dann fließen Worte, an die ich vorher nicht bewusst denke. Das wichtigste ist, dass keine Erwartung damit verbunden ist. Weder von anderen und vor allem nicht von mir selbst (!).

Ein gutes Thema, Carin, danke!

Einen schönen kreativen Tag allen !

Lieben Gruß

Brittka
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