Ich wei einfach nicht mehr weiter

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Jana Jger
Beiträge: 2
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Ich wei einfach nicht mehr weiter

Beitrag von Jana Jger »

Hallo, ich heiße Jana und bin 24 Jahre. Auch wenn ich noch so "jung" bin, wie immer alle sagen, habe ich schon einiges hinter mir. Ich weiß nicht mehr wie ich damit umgehen soll und wie es weiter gehen soll- Keine Ahnung. Ich habe schon sehr oft daran gedacht mir einfach das Leben zu nehmen. Ja, auch heute ist wieder so ein Tag, aber heute habe ich mich dazu "überredet" michmal an die Außenwelt zu wenden... Vieleicht finde ich ja da hilfe. Was muß ich eigentlich machen? Ich habe keine Ahnung, ich habe soetwas noch nie gemacht...
meike
Beiträge: 510
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von meike »

liebe JANA doch, du hast was gemacht, du hast deine ersten schritte hierher gemacht, du hast es geschafft die ersten sätze zu fomulieren ind deiner sache. sicherlich hat du uns vorher schon gelesen und damit erfahren, daß es auch ganz junge menschen treffen kann und die depri da keinen unterschied macht. kannst du mit freunden darüber reden? wissen deine eltern davon? hast du mal an prof. hilfe gedacht oder selbsthilfegruppe? du kannst immer herkommen und von dir erzählen und das schöne ist, daß sie dich hier verstehen, weil sie ähnliche geschichten durchlaufen. so wirst du dich gut aufgehoben fühlen. schön, daß du unseren kreis vergrößerst und herzlich willkommen grüßlis von meike
pribie
Beiträge: 13
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von pribie »

liebe jana, meike hat recht, ich hab mich auch lange nicht getraut zu schreiben, hab immer nur mitgelesen und die anderen beneidet das sie sich so gut auf-einander einstellen können, aber das hier sind Menschen wie du und ich, sie haben mir das letzte halbe Jahr schon sehr viel geholfen. Es ist schön zu wissen hier kann man immer herkommen und sich aussprechen, keiner wird lachen oder dir sagen stell dich nicht so an usw. was ich draußen oft genug zu hören bekomme, weil diese Menschen einfach nicht wissen wie es ist durch die Depri oder Angst wie gelähmt zu sein, keinen Ausweg mehr zu wissen, zu denken wenn das nochmal kommt, ich halte es nicht mehr aus, ich kann nicht mehr kämpfen, aber hier versteht man uns, bitte versteck dich nicht wieder , bleib hier auch wenn es manchmal wochen dauert (war bei mir erst so) bis man hier wieder vorbeischaut, aber es ist immer jemand da. Viele liebe Grüße von der z.Zt. ziemlich niedergeschlagenen, von Schmerzen und Trauma geplagten Pribie ...aber noch gebe ich nicht auf !!!!!!!!!!! Meld dich wieder
kiki2
Beiträge: 6
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von kiki2 »

Hallo Jana, möchte Dir unbedingt Mut machen, Dir professionelle Hilfe zu holen. Wenn ich mir vorstelle, daß ich ohne Hilfe nicht mehr leben würde, oh, wie schrecklich. Ich bin 47 Jahre alt und leide seit jungen Jahren an Depris und Angststörungen. Habe zig mal versucht mir das Leben zu nehmen und habe viele viele Stunden mit Traurigkeit und Verzweiflung verbracht. Trotz einer sehr glücklichen Partnerschaft, ohne die es mich bestimmt auch nicht mehr geben würde, habe ich viele viele Jahre tief in Depris und Ängste gesteckt. Ich mache jetzt seit 7 Jahren (ja, solange schon) Therapie und ich merke jetzt langsam, wie sehr sie hilft. Ich bin zwar immer noch nicht über den Berg und ich gehe auch davon aus, daß mich eine gewisse tiefe Traurigkeit bis an mein Lebensende begleiten wird. Aber ich bin jetzt soweit, daß ich einiges überwunden habe und der Gedanke an Selbstmord ziemlich weit weg gerückt ist. Auch meine Ängste werden weniger und ich merke jetzt endlich, daß ich anfange ein bißchen glücklich zu werden. Traurig bin ich nur, daß ich 47 Jahre alt werden mußte, um endlich dieses Gefühl von Glück spüren zu können. Ich habe das Gefühl, in den letzten Jahrzehnten sehr viel Leben verpaßt zu haben und weiß noch nicht, ob ich darüber traurig sein soll oder ob ich es einfach akzeptieren sollte. Jana, bitte hole Dir Hilfe. Früher, als ich so jung war wie Du, gab es diese professionelle Hilfe noch nicht in dieser Vielfalt wie es sie heute gibt. Und Pribie: Ich weiß nicht was Dich quält, aber ich kann mich in Deinen Schmerz hineinversetzen und will Dir sagen: Gib bitte wirklich nicht auf. Einen lieben Gruß von Kiki, die hier nicht so oft postet, weil sie von dem Leid hier im Forum ziemlich betroffen ist und dann sprachlos wird.
waltraut
Beiträge: 926
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von waltraut »

Liebe Pribie, ich möchte dir einen ganz lieben Gruß schicken. Es ist gut,daß du immer wieder herfindest. Und ich wünsch dir von Herzen,daß es dir bald wieder besser geht! lieben Gruß Waltraut
pribie
Beiträge: 13
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von pribie »

liebe Kiki, liebe Waltraut, danke für eure einfühlsamen worte, genau das meine ich mit dem was ich oben geschrieben habe !!! Ich wünsch euch einen erholsamen, beschützten Schlaf, Alles Liebe eure Pribie
Uta
Beiträge: 396
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von Uta »

Liebe Jana, ich bin auch nur ein paar Jahre älter als du.Und ich kann dir nur raten:hol dir Hilfe.Ich selbst habe auch viel zu lange gewartet bis ich etwas unternommen habe.Jahrelang habe ich mich gequält und erst im letzten Jahr Hilfe gesucht.Erst beim Hausarzt und der hat mich zum Psychiater überwiesen.Ja,das war schon eine supergrosse überwindung und ich gehe auch heute noch mit sehr gemischten Gefühlen dort hin.Ich nehme Medikamente und habe gerade meine Therapie verlängert.Ich kann dich echt nur bitten,dir Hilfe zu holen,es ist allein zu hart.Ich weiss,dass dieser Schritt sehr schwer ist,aber tu es für dich!! Alles Gute und ganz liebe Grüsse Uta
Jana Jger
Beiträge: 2
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von Jana Jger »

Hallo Ihr lieben, DANKE für Eure antworten. Sie helfen mir wiklich weiter. Nur habe ich jetzt ein Problem... Wie finde ich jemanden, der mir wirklich helfen kann? Wenn jemand von Euch evtl. in Frankfurt wohnt und mir jemanden empfehlen kann, wäre ich sehr dankbar. Ich traue mich irgendwie nicht, bei einem Doc. aus dem Telefonbuch einfach anzurufen... Ich weiß auch nicht was ich da sagen soll... Könnt Ihr mir da evtl. Tips geben? Ich wünsche Euch allen aber alles Liebe und Gute und hoffe das Ihr das auch bald "überstanden" habt. Gruß Jana
Anne Bott

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Beitrag von Anne Bott »

Liebe Jana, hatte im frühjahr (Februar bis Ende Juni) auch eine ganz fürchterliche Depression, war 25 als es anfing, übrigens ist das ein ganz typisches Lebensalter für Depressionen, vielleicht liegt es daran, dass einem noch etwas an Lebenserfahrung und Gelassenheit fehlt. Meinem Bruder und meiner Kusine ging es übrigens genauso (Depressionsanfälligkeit liegt gern auch mal in den Genen)und auch eine Freundin, die jetzt 25 ist, macht gerade mit dem Thema rum. Ich habe mir zum Glück (!) ziemlich schnell einen Therapeuten gesucht und nehme Antidepressiva (Cipramil). So ging das ganze ziemlich schnell vorüber und so sage ich im Nachhinein auch "ich habe Glück im Unglück" gehabt, denn momentan geht es mir so gut wie selten in meinem bisherigen Leben. Deshalb würde ich Dir auch empfehlen, Dir schnell professionelle Hilfe zu suchen, denn das sind Spezialisten, für die es "normal" ist, mit Depressiven wie uns umzugehen, man braucht sich auch nicht zu schämen für die Krankheit oder Angst haben, irgendwo anzurufen, man stößt meist auf sehr großes Verständnis und wenn einmal ein Sprechstundenhilfe blöd ist, ignorieren, liegt zumindest nicht an einem selbst. Denk dran, Du hast ein Recht, Dir Hilfe zu suchen, die Depression ist eine Krankheit, wenn Du Bauchschmerzen hättest, so dass Du`s nicht mehr aushalten kannst, würdest Du doch auch zum Arzt gehen, oder? Übrigens gibt es leider bei vielen Docs ziemlich lange Wartezeiten, was Dir aber jeder anbieten kann sind 5 probatorische Sitzungen, um Dir erst einmal über das Gröbste hinwegzuhelfen. Die Kosten (auch für eine anschließende Therapie und die Medikamente)werden übrigens von allen Kassen bezahlt. Was die Suche des richtigen Therapeuten betrifft, kann ich Dir vielleicht auch weiterhelfen: in Bonn gibt es eine Stelle vom Deutschen Psychologenverband, die einem je nach den jeweiligen Bedürfnissen Therapeuten raussucht. Das sind zu 90% zwar Psychologen und keine Mediziner, aber sie kooperieren meist mit einem Arzt, der dann auch Medikamente verschreiben kann. Hier die Rufnummer und die Homepage: Psychologische PsychotherapeutenSuche Tel: 0228-74669 (Mo,Die, Do, Fr 9-12 Uhr, Mo und do auch 13-16, sofern ich mir das richtig notiert habe, steht aber auch auf der Homepage, wo man übrigens auch online recherchieren kann) www.psychotherapiesuche.de Ganz liebe Grüße Anne
suse
Beiträge: 2
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von suse »

Hallo zusammen, auch wenn diese Nachricht erst jetzt kommt - ich möchte mich hier gern beteiligen. Ich kann mich Euren Schilderungen gut anschliessen und - auch wenn niemand die Gefühle des anderen wirklich nachempfinden kann - doch nachvollziehen, was es heisst, mit Angst und Depressionen zu leben. Ich bin jetzt 36 und mache gerade meine 3. Therapie. Vor drei Jahren war ich wg. hoher Suizidgefahr für zwei Monate in der Klinik. Ich kann mich nur dem Rat anschliessen: Schnell Hilfe holen... Ich lebe seit 10 Jahren mit einem sehr lieben Menschen zusammen, mit dem ich jetzt auch 7 Jahre verheiratet bin, aber nachvollziehen und verstehen kann er meine Krankheit nicht. Zur Zeit bin ich dabei, an der Sinnfrage zu knabbern. Mir geht nicht in den Kopf, was für einen Sinn das alles hat? Vielleicht kann mir jemand von Euch helfen? Ich hoffe, ich zerstöre hier nicht eine laufende Diskussion. Wenn dem so sein sollte, dann entschuldige ich mich. Viele liebe Grüße - und Euch allen alles Gute - bis später, Suse
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