liebe deinen Nächsten wie dich selbst

just
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Re: liebe deinen Nächsten wie dich selbst

Beitrag von just »

niemand kann seinen 'Nächsten' lieben wie sich selbst.

Warum?
Weil wir Individuen sind.

Niemand weiss und wird es zu 'irdischer' Zeit wissen,
was 'danach' kommt.

Schicksal-Kismet-> Sein oder nicht sein.... bestimmen nicht wir!

Oder kann mir jemand erklären, warum jemand
un/schuldig gestorben/erkrankt ist oder depressiv geworden ist?

Damit sind nicht die 'deutigen Fälle' gemeint.
Und auch diese sind nicht 'eindeutig'.

Die entsprechenden Fakten mögen erklärlich sein.
Sind sie es wirklich?

Grüße von
delta, die nicht weiss, wie sie ihren "Nächsten" so lieben kann, wie sich selbst.
Selbstliebe hat für mich einen touch von
Egoismus.
Ist/wird nicht jedes Individuum vor die Aufgabe gestellt,nach einer gewissen 'Reife' selbst nach Orientierung zu suchen, ohne auch dafür gerüstet zu sein.
ich sehe vieles -auch als Selbstschutzinstanz
mit allen Schattierungen.

Meine Gedanken gehen zu weit und morgen ist ein schwerer Tag von vielen.

ungelesen ab.....

Chrigu, ich hatte deinen u.a. Beiträge nicht gelesen (Notizen für morgen)
und kann meine Gedanken nicht mehr fliessen lassen.
Wichtiger Termin nach dem Motto:
"Angst fressen Seele auf".............
------------------------
Hinzufügen wollte ich noch das -für mich-
gewichtige Wort:
GEFÜHLE
Guinevere
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Re: liebe deinen Nächsten wie dich selbst

Beitrag von Guinevere »

Hmmm *grübel*,

Lukas 10,25-28
Und siehe, da stand ein Schriftgelehrter auf, versuchte ihn und sprach: Meister, was muß ich tun, daß ich das ewige Leben ererbe?
Er aber sprach zu ihm: Was steht im Gesetz geschrieben? Was liest du?
Er antwortete und sprach: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst"
Er aber sprach zu ihm: Du hast recht geantwortet; tu das, so wirst du leben.
Guinevere
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Re: liebe deinen Nächsten wie dich selbst

Beitrag von Guinevere »

Du sollst den Herrn, deinen Gott,

"Herr" = "demütig" sein gegenüber dem "Höheren Selbst" http://www.fernreiki.de/hoehersselbst.html
Liebe = Verbundenheit

"Ich bitte meine Seele und mein Höheres Selbst..."
mystery60
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Re: liebe deinen Nächsten wie dich selbst

Beitrag von mystery60 »

Hallo an alle Schreiber und Leser hier.

Finde das Thema richtig gut:

von otterchen
>Mühe und Erfolg... Selbstliebe fliegt einem nicht zu, und je mehr Mühe ich mir mit mir selbst gebe, desto mehr werde ich mir wert. Ich behandle mich nicht mehr nebensächlich und wertlos, sondern ich unternehme Anstrengungen, damit ich mehr bei mir selbst ankomme.

Finde ich gut. Es ist Ansporn zu Eigenaktivität. Was ist schon dick, was ist schon dünn - eine Sache der Perspektive und der subjektiven Anschauung. Wie will man sich selbst haben und warum? - steckt doch als Frage dahinter.
Ich denke, es geht auch nicht ums Aussehen, ist nur ein Beispiel der Eigensicht. Es geht um den inneren Kern. Wer bin ich als Mensch und wer will ich sein? Und wenn ich nicht schon der bin, der ich sein will, wie komme ich dahin - wenigstens ein Stück, vielleicht auch immer wieder ein Stück weiter.

von seebär:
>Kann man auch selbstverliebt sein, aus Angst nur noch auf sich schauen, alles nur noch aus dem eigenen Blickwinkel betrachten, sich nur noch um sich selbst drehen

Für mich ist es ein riesiger Unterschied, ob ich zu mir selbst finde und mich akzeptieren kann bzw. auch akzeptiere, was ich noch nicht bin aber ggf. sein könnte, wofür es sich lohnt hinzuarbeiten ODER ob ich eher an Äußerlichkeiten orientiert mich als tollen Hecht sehe und meine Schwächen ausblende, der Ansicht bin, alles ist perfekt und wenn mich einer kritisiert, dann irrt er sich einfach oder ist blöd.

Dahinter steckt natürlich mehr. Man kann, um es an Extremen zu verdeutlichen, sage, ich bin ein Krimineller und lebe gut auf Kosten anderer, die ich betrüge, hinters Licht führe, was auch immer. Man kann sagen, das kann ich toll, das gelingt mir super und ich lebe ein gutes Leben, viel Geld, viele materielle Wünsche erfüllt, etc.
ODER: Ich bin jemand, der an die Gemeinschaft denkt, der nicht nur leidet, wenn einem selbst etwas fehlt oder einem Unrecht geschieht, sondern auch, wenn es anderen passiert. Der also nicht nur für sich selbst eintritt sondern auch für andere.

Dazu passt auch die Aussage
von black pearl:
>Meine Definition wäre, wenn mir einer auf die rechte Backe schlägt, muss er sich seine linke Backe im Krankenhaus wieder zusammennähen lassen.
(nomen est omen?)

Das ist mir zu brutal und bedeutet, ich bin mir alleine wichtig, ich muss gewinnen, wenn wenig da ist, muss ich mich zuerst um mich kümmern, auch auf Kosten von anderen. Wenn einer mich wegdrängt bekommt er eins aufs Maul oder schlimmer - das passt für mich eher für Extremisten, gleich welcher Couleur.
Dagegen hielte ich es für sinnvoll, dass man was die eigene Wertschätzung angeht, zunächst an sich denkt und diese Werte dann auch anderen zugesteht (was du nicht willst das man dir tu´, das füg auch keinem andern zu). Wenn man diese Werte nicht als Egotrip sieht, sondern als Ethik für ein Miteinander, dann kann es kein "sich verwirklichen" auf Kosten anderer geben.
Eines ist Fakt: der Mensch kann alleine nicht existieren. Das Kleinkind braucht Erwachsene, um überleben zu können, es braucht Zuwendung, Kommunikation, sonst stirbt ein Kind. Vielleicht schließt sich da der Lebenskreis im Alter, wo man auch wieder andere braucht, die einen füttern, einen mit Medikamenten versorgen, für die man selbst nicht mehr sorgen kann - und zwischendrin ist die Hilfe anderer auch nicht schlecht, z.B. ein paar aufmunternde Worte in einem Internet-Forum, wenn man mal depressiv ist.
Ich halte nichts von solcher Art Darwinismus, denn ein aggressiver Organismus, der andere tötet, tötet damit letztlich seinen Wirt und damit sich selbst. Oder etwas weniger dramatisch ausgedrückt: wenn man andere bekämpft, nur weil man stärker ist, also die Macht dazu hat, muss man immer wissen, dass es auch andere gibt, die stärker sind als man selbst - und damit kommt man wieder zum Spruch von oben oder


von sedna:
>Behandle deinen Nächsten so wie du selbst gerne behandelt werden möchtest".

Dem stimme ich zu. Wie schnell urteilt man über Leute, die man gar nicht richtig kennt und wie oft ist man überrascht, wenn man über einen anderen eine Lebensgeschichte hört, von der man keine Ahnung hatte. Da wechselt oft kritische Distanz oder Ablehnung schnell in sympathisches Mitfühlen.
Wir leben in einer Zeit die eine hohe Geschwindigkeit vorlegt, der technische Wandel ist schwindelerregend, was gab es im Jahr 1910 und was alles heute? Was wird es in 100 Jahren geben, mit welchen Problemen werden sich unsere Kinder oder Enkel befassen (müssen)?
Ständig muss man neues lernen, PC, Internet, SMS, Steuerrecht, Unterhaltsrecht, neuen CD-Player programmieren, MP3-Player bedienen, etc. - lebenslanges Lernen wird gefordert - aber leider oft nur auf die Produktivität im Sinne eines stetigen Wachstums gesehen, dabei kann nicht alles nur wachsen, die Ressourcen unserer Erde sind begrenzt.
Wenn die Gewinne an der Börse wachsen, müssen wo anders auch die Verluste wachsen, das ist wie der Energieerhaltungssatz oder die kommunizierenden Röhren, in denen eine Wassersäule steht. Was links steigt muss rechts fallen oder umgekehrt.
Wenn wir immer mehr Technik haben, immer produktiver werden, rationalisieren, daraus immer mehr gewinnen - werden wir auf einer anderen Seite auch verlieren müssen - z.B. unsere seelische Ausgeglichenheit, oder unsere Gesundheit.
Naja, vielleicht kann man es auch schwarzsehen (balck pearl) und sagen: wenn ich an der Börse gewinne, verliert ein anderes armes Schwein und wenn der Westen reicher wird, wird der Osten ärmer oder vielleicht eher der Süden (wenn wir noch mehr Abgase in die Luft blasen gibts eben ncoh ein bischen mehr Wüste in Afrika - ist nicht mein Problem).

Also, eher wie otterchen und sedna in die Richtung:
an sich selbst arbeiten, mit sich ins Reine kommen, anderen so entgegen treten, wie man selbst behandelt werden möchte, das schließt ja auch ein, dass man anderen die Wahrheit sagt (das, was man dafür hält, also die eigene, subjektive Sicht) und durch die Arbeit an sich auch etwas in seinem Umfeld verändern, in den Beziehungen zu anderen Menschen und damit ggf. auch ein kleines Stück Veränderung dieser Gesellschaft, die wie ein Meer ist, in der ich als Wassertropfen genauso dick oder dünn bin wie alle um mich herum

Ach ja, klar, man braucht Personen um sich - man ist nicht isoliert da, auch wenn einem das manchmal so vorkommt. Man tritt öfter in Beziehung zu anderen, auch beim Einkaufen oder bei den Ämtern, der Post, wenn man den Nachbarn trifft oder zum Arzt geht.
Also, Beziehungen pflegen auch nach dem Motto, was ich gerne hätte gebe oder gönne ich auch den anderen - und jeden Tag ein Stück d´ran arbeiten

Schönen Abend noch
TG
ego57
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Re: liebe deinen Nächsten wie dich selbst

Beitrag von ego57 »

Hallo an Alle,
ich sag mal wichtig für den Aufbau der Selbstliebe ist das Verhältnis Eltern / Kind.

Die Weichen der Selbstliebe werden im Kindesalter gestellt, jä stärker die Wurzeln sind
umso standhafter ist der Mensch.

Die 2 Gebote der Liebe
1. Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen, aus deiner ganzen Seele, aus deinem ganzen Gemüte und mit allen deinen Kräften! (Gott, Brahma, Universum)
2. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst! (Mk. 12; 30-31 Mt. 22; 38-40)

Ja und was versteht man eigentlich unter Liebe.

Zitate/Berichtesammlung

Seltsam: Obwohl sich gewiss leicht Einvernehmen über den hohen Stellenwert der Liebe in unserem Leben herstellen lässt, tun wir uns schwer mit der Bestimmung dessen, was sie sei. Vielleicht von all dem etwas: ein Gefühl der Zuneigung, des Angezogenwerdens, der Wertschätzung; der Spannung, die Anziehung und Vereinigung zwischen Menschen erzeugt; eine dauerhafte persönliche Zuwendung zu etwas oder zu jemandem.

Liebe lat. caritas
Fühlen mit dem Herzen, ( Liebe von Gott entgegennehmen, Liebe zu Gott zeigen), Liebe den Menschen entgegenbringen, Nächstenliebe, Caritas, Hingabe statt Eifersucht, Vereinnahmung, haben wollen,
Liebe zwischen Mann und Frau, Eltern und Kindern

Der Apostel Paulus nahm wahr, dass ein Mensch, der liebt, gütig und geduldig ist, sich nicht ereifert, nicht prahlt und sich nicht aufspielt, sich nicht taktlos verhält und nicht seinen eigenen Vorteil sucht, keinem Menschen etwas nachträgt und niemals jemanden aufgibt.
Liebe: Nichts geht über sie, wenig geht ohne sie.
Hat Paulus Recht?
Überfrachten wir die Liebe nicht selten mit Erwartungen, die sie gar nicht erfüllen kann? Es stimmt: Je größer die Liebe, desto verwundbarer der und die Liebende. Doch wo wir unser Verhalten ändern, wenn es der Liebe nicht gut tut, lassen sich Schmerzen lindern. Die Liebe ist diese Anstrengung allemal wert.

Liebe ist eine gleichzeitige, unlösbare Verquickung und Durchdringung von sinnlicher Begierde, Vertrauen, Achtung und Geborgenheit

YOGA
Liebe:Zu ihrem Ursprung, zur Ur-Energie, zu der Mutterseele, (siehe oben).
Diese Liebe ist die einzige, welche nur gebend ist und keine Gegenleistung erwartet und folglich auch keinerlei Enttäuschung oder Leid produziert.

Viel Spass beim nachdenken, wann überfrachtet man sie?

Selbstvertrauen:
Vertraue darauf, dass die Freisetzung und Anwendung der in Dir vorhandenen Tugenden die gewünschte Stabilität und den entsprechenden positiven Einfluss auf Deine Umwelt erzeugen.

Oder werde einfach dein bester Freund:
http://www.palverlag.de/Selbstliebe-Lebensberatung.html
Oder lerne dein Glück zu sehen
http://www.youtube.com/watch?v=tkjgVBqHBhk
VLG ego57

„Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag.“ Charlie Chaplin

הַלְּלוּיָהּ

otterchen
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Registriert: 3. Jan 2007, 10:43

Re: liebe deinen Nächsten wie dich selbst

Beitrag von otterchen »

Guten Morgen!

Ich zäum das Pferd mal von hinten auf:

Haben wir vielleicht eine vage Vorstellung davon, was wir unter Nächstenliebe verstehen?
Und könnten wir diese dann uns selbst zukommen lassen?

Will sagen: wie würden wir mit einem Freund umgehen oder mit dem eigenen Kind?
Und dies dann auf sich selbst anwenden.

Oft genug gehen wir mit unseren Mitmenschen besser um als mit uns selbst: wir verzeihen, sind nachsichtig, versetzen uns in die Haut desjenigen; wir mögen die Unzulänglichkeiten am anderen, weil es uns beruhigt, dass der andere auch seine Ecken und Kanten hat (also ich möchte nicht mit Mr Perfect zusammensein da käme ich mir nur unzulänglich vor); wir trösten, wir stärken, wir umarmen, wir geben Kraft, wir machen Vorschläge, wir ermutigen, wir unterstützen...

Oft genug sind wir unser ärgster Feind und Kritiker.
Diesen eigenen Kritiker und Saboteur gilt es zu entlarven und ihm einen inneren guten Freund entgegenzustellen.

Lassen wir unser Ich nicht alleine!

mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
maggy
Beiträge: 1150
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: liebe deinen Nächsten wie dich selbst

Beitrag von maggy »

Hallo und Guten Morgen,

ich habe unserem Sohn und unserer Schwiegertochter zur Hochzeit das was ich empfinde mit auf den Weg gegeben:

Liebe ist:
Raum zu geben, damit Ent-wicklung möglich wird.

Ja, und so erlebe ich das auch für mich.


Schönen Wochenbeginn
und alles Liebe
von
Maggy
-------------------------------------------

Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
bahn

Re: liebe deinen Nächsten wie dich selbst

Beitrag von bahn »

hallo an alle,

ich bin jetzt so was von überrascht, so viele Beiträge..............................
vielen vielen Dank,

also das Thema Liebe kratzt uns schon, und wenn ich ehrlich bin, bin ich auch deshalb im Forum, irgendwo auf der Suche nach Liebe.
Liebe ist für mich was Greifbares, und auch schönes Gefühl. Wenn es nur Gefühl wäre, obwohl ich mehr der Gefühlsmensch bin, dann wäre es ein auf und ab. Manchmal habe ich nicht immer ein schönes Gefühl, meine Familie zu versorgen, aber ich tue es trotzdem, weil es ja meine Aufgabe ist. Wenn ich dann dafür gelobt werde, fühle ich mich wiederum auch irgendwo wichtig.
Otterchen du hast recht, wie wir mit anderen umgehen, sollten wir auch mit uns selbst umgehen.

Dann lasse ich mich nicht mehr mobben, dann erkenne ich, dass der, der mich mobbt, auch ein Problem mit der Selbstliebe hat.
Vieleicht sind auch alle Süchte ein Zeichen mangelnder Selbstliebe. Dann muss ich viele Dinge haben, weil sie der andere auch hat.
Nächstenliebe ist vielleicht einfacher als Selbstliebe...............................
Die ganzen Kriege, usw., wer sich selbst liebt, tut eigentlich anderen nichts Böses.

Und wenn ich mich in meiner Depri selbst lieben kann, tue ich mich vielleicht leichter.
Es müsste eine Quelle geben, um Liebe aufzutanken, soviel ich brauche.
Auch bei der Erziehung von Kindern, die Selbstliebe lernen, nicht vergessen, die Achtung vor sich selbst...................
den anderen, die Natur.

Ich mache mich auf, und bin bereit,
mich selbst lieben zu lernen, und lieben zu lassen, in meiner Lebenszeit.

Ich wünsche euch heute Morgen, ein Meer voller Liebe für euch alle. In das ihr reinspringen könnt, und so lange bleibt,
bis ihr erfüllt seid von Liebe. Und dann euch selbst Lieben könnt, eure ganzen Schmerzen und Wunden durch die Liebe ein Stück weit wieder heil werden, die ganzen Beziehungen, neue werden, durch Liebe, Vergebung. und das wünsche ich auch mir.

Ganz viele liebe Grüsse Seebär
bradforhelp
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Registriert: 11. Nov 2009, 13:55

Re: liebe deinen Nächsten wie dich selbst

Beitrag von bradforhelp »

@ black pearl

ich weiß nicht so Recht, ob ich mich von deinen Worten jetzt angegriffen fühlen soll.
Survivel of the fittest <-- Evolution wurde von Darwin auf die Tierwelt anwendet.
Aber woher nimmst du die Gewissheit zu beurteilen, was ich weiß und was nicht? Wie kommst du dazu zu behaupten, ich wisse nicht, was Leben sei?

brad
"In den Tiefen des Winters erfuhr ich schließlich, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer liegt."

Albert Camus
remi
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Re: liebe deinen Nächsten wie dich selbst

Beitrag von remi »

eure diskussion über liebe dich selber ist sehr interessant, ich finde es erstaunlich, wie menschen, die an depression leiden, mit ihren worten solch kluge, weise aussagen bringen - und dennoch depri sind ?
theorie und praxis, 2 seiten der münze.
je nachdem wie sie heute fällt, fühle ich mich. meistens hasse ich mich selber, liebe aber alle um mich herum..... tu anderen nur gutes....und bin dennoch depri,,,,ach, ich bin völlig durcheinander
elas
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Re: liebe deinen Nächsten wie dich selbst

Beitrag von elas »

Liebe(r) kreati,

welcome to the club.
Und vorallem lass Dich nicht verunsichern, wenn manche hier soviel und klug schreiben. Die kochen auch nur mit Wasser. Ich schließe mich da mit ein.
Und Deine Beiträge sind hier erwünscht.
Und letztlich hat mich nämlich ausgerechnet Dein Beitrag angeregt, doch zu schreiben.


Hallo in die Runde,

eigentlich wollte ich mich nicht an diesem Thread beteiligen, da mir die Ausgangsfrage zu biblisch, zu heilig und zu ewig gut war.

Eine neutralere Ausgangsfrage, wie steht es mit dem Selbstwertgefühl etc. hätte mir besser gepasst.
Aber da ich jetzt doch immer wieder mal neugierig spickeln musste, was der Eine und Andere so von sich gibt, hier das, was ich denke.

*Liebe Dein Gegenüber (den Nächsten) nicht mehr als dich selber.*

Vielen Depressiven mangelt es an Selbstliebe und Selbstfürsorge. Dies hat sicherlich damit zu tun, dass viele Depressive Vernachlässigung in der Kindheit und Kernfamilie erleben mussten.
So auch ich.
Nun ist das Leben ein gütiger Lehrer, und auch mit Hilfe von Psychotherapeuten etc. und vielen anderen positiven Begegnungen
kann sich schon eine "Selbstgewissheit" aufbauen.
Aber vielleicht ist es kein unerschütterliches Selbstvertrauen.

Auch ich gehöre zu der Spezies Mensch, der es leicht fällt, andere zu lieben, sofort zu spüren, was Andere brauchen etc.
Und manchmal verliere ich mich zu sehr im Gegenüber. Liebe den Anderen mehr als mich selber.
Oder andersherum, achte zuwenig auf meine eigenen Bedürfnisse, und erfülle leicht die Wünsche des Anderen.

Natürlich wird mir das immer wieder schnell bewusst. Therapie trägt ja Früchte.

Aber manchmal fürchte ich, dass ich nie so ganz der dolle Selbstwert-Typ werde. So eine unverletztliche Sieg-frieda.

Aber ich finde auch, dass man manchmal sich auch selber nicht mögen darf, weil man vielleicht den ewig gleichen Fehler immer wieder macht, oder weil man sich auch mal sehr blöd verhalten hat.
Aber in Selbsthass sollte es nicht ausarten.

Ebenso darf man auch mal den anderen obergrauslich doof finden und eben nicht mögen, auch wenn es der angetraute Lebenspartner oder die beste Freundin ist.

Wir sind als Menschen mit vielen Gefühlen ausgestattet worden von der Schöpfung.
Und so dürfen wir sie auch haben.
Neben der Liebe auch Wut und Hass.
Neben Zufriedenheit auch Unzufriedenheit.
Neben Vergeben auch Nachtragen.
etc.

elas


__________________________________________ www.depressionsliga.de
________________________________

Der Weg ist das Ziel



Lebensringe sind auch Themenringe
bahn

Re: liebe deinen Nächsten wie dich selbst

Beitrag von bahn »

Hallo zusammen,

Seebär kocht auch nur mit Wasser. Habe mir vorhin Würstchen warmgemacht. Und glaubt mir, es geht mir um nichts so arg, als um die Praxis, was Greifbares, wie wir leben können.

Keiner liebt sich selbst, das ist uns nicht angeboren. Annehmen, die Eigenschaften die ich habe, die Grenzen zu leben, die mir gerade als Depri gezogen sind. Ich merke, wie mich dieses Thema jetzt immer lockerer und fröhlich macht. Weil ich glaube, zu viele Sorgen ´zu machen, hängt auch damit zusammen, dass ich mich vielleicht nicht so annehmen kann.
Die Tiefenpsychologie hat was entdeckt, was es schon lange, lange gibt, die Nächstenliebe. Nur kann sie nicht sagen, wie ich die bekomme. Denn, wer sich selbst nicht lieben kann, ist ein Egoist, liebt nur sein eigenes Spiegelbild, das sich im Brunnen spiegelt, und fällt dann in den Brunnen.
Wer als Kind wenig Liebe erfahren hat, z.B. wird in vielen Krankenhäusern das Stillen an der Brust abgelehnt, hat es noch schwerer. Und wenn wir uns immer mehr die Köpfe anstatt die Füsse waschen, trägt das auch nicht zur Selbstliebe bei.
Wenn das jetzt alles wahr ist, wenn der Selbstliebe so eine Bedeutung zukommt, wie kann ich lernen mich anzunehmen und gern zu haben.
Für mich persönlich, und jetzt soll es praktisch werden, gibt er nur eine Chance.
Ich möchte lernen, mich lieben zu lassen. Ich selbst kann mich nur annehmen wenn ich angenommen bin, nur lieben, wenn ich selbst geliebt werde, und mich selbst lieben lasse.
Ich glaube, wir kommen erst über das DU zu uns selbst. Ein kleines Kind kann sich noch nicht selbst lieben, erst über das DU der Eltern, über das Urvertrauen, über die Erdung. Bei aller Technik vergessen wir die Natur, die gute alte Erde. Wir werden zum Teil leibfeindlich. Eine Kosmetik und Modeindustrie macht dabei Riesengewinne.

So, wie kommen wir aber zum Du? Das kann uns
die Psychologie auch nicht sagen, irgendwas
einbilden von innen heraus. Das ist aber nicht die Wahrheit, wenn ich mir was vorstelle, was es in Wirklichkeit gar nicht gibt.
Jeder Fluss braucht eine Quelle, jede Pflanze wächst nicht von selbst, sondern braucht immer wieder von aussen Wasser, also Liebe. Ich muss auch immer wieder neu essen, von innen heraus werde ich nicht satt, das kann ich mir eine Weile einbilden.
Auch ein Auto muss immer wieder neu von aussen betankt werden.......................
Für mich geht das nur von aussen mit der Selbstliebe, ich suche auch noch die Quelle.

Aber mein Hund, auch ein DU, der gibt mir sehr viel Liebe, meine Frau, meine Kinder,
Freunde, ihr natürlich. Natürlich, mit dieser lIEBE muss ich arbeiten, wie Brot sie in Nährstoffe verwandeln. Und dann kann ich auch LIEBE weitergeben, die ich aber wieder zurückbekomme. Vielleicht finde ich auch noch eine andere Quelle.

In Beziehungen, wenn ich mich selbst nicht lieben kann, erwarte ich zuviel vom Partner, der das unmöglich erfüllen kann.
........Trennung.........aus..............

Habe mich neulich mit dem Gedanken getragen, wenn meine Haare noch mehr rausgehen, kaufe ich mir bald ein "Haarteil". Da hat aber meine Frau da so getobt, dass ich es doch besser lasse, seht ihr, auch ich bin zum Teil leibfeindlich.

Und lassen wir uns doch auch in diesem Forum mehr Freundlichkeiten zukommen, das hilft uns auch, zur Selbstliebe.
So, das habe ich bis jetztdurch euch und daraus folgendes Nachdenken gelernt. Glaubt mir, ihr sein wirkich o.K. Niemand hat den Mut zu soviel Tiefgang, als nur Menschen mit Depri, und gerade die, sind total wertvoll.

Viele liebe Grüsse,
Seebär
Guinevere
Beiträge: 4779
Registriert: 8. Nov 2007, 22:08

Re: liebe deinen Nächsten wie dich selbst

Beitrag von Guinevere »

eure diskussion über liebe dich selber ist sehr interessant, ich finde es erstaunlich, wie menschen, die an depression leiden, mit ihren worten solch kluge, weise aussagen bringen - und dennoch depri sind ?
theorie und praxis, 2 seiten der münze.
je nachdem wie sie heute fällt, fühle ich mich. meistens hasse ich mich selber, liebe aber alle um mich herum..... tu anderen nur gutes....und bin dennoch depri,,,,ach, ich bin völlig durcheinander

Hey Kreati ,

herzlich Willkommen im Forum, kommt mir bekannt vor .

Mein Kopf heut nicht so recht will (hab mir ne fette Erkältung eingefangen), aber vielleicht hast ja hiermit http://www.der-weg-nach-hause.de/spirit ... tnerschaft was angefangen (?) .

Psychologisch gesehen beruht emotionale Liebe auf Projektion, d.h., man liebt Eigenschaften, die bei einem selbst vorhanden, dort aber verdrängt sind.

Schönen Tag allen ,
manu
flyingangel
Beiträge: 32
Registriert: 3. Mai 2009, 11:53

Re: liebe deinen Nächsten wie dich selbst

Beitrag von flyingangel »

Hallo Seebär,

deinem letzten Satz kann ich in keinster Weise zustimmen. Auch Menschen, die nicht an Depressionen leiden, haben "Tiefgang" und auch nicht jeder, der an Depressionen leidet, hat diesen. Menschen sind Gott sei Dank sehr verschieden; das macht das Leben bunt und interessant.

Eine Anmerkung noch zu deiner Frage, wie du es lernen kannst, dich selbst zu lieben. Du allein bestimmst deine Gedanken; du allein bist Herr darüber. Also kannst du dein Denken über dich selbst auch steuern - mit viel Selbstdisziplin auch in die gewünschte Richtung. Positives Denken kann ich lernen durch stetes Üben.

LG,
flying angel
bradforhelp
Beiträge: 344
Registriert: 11. Nov 2009, 13:55

Re: liebe deinen Nächsten wie dich selbst

Beitrag von bradforhelp »

Hallo flying angel.

ich möchte dir zustimmen.

brad
"In den Tiefen des Winters erfuhr ich schließlich, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer liegt."

Albert Camus
Liber
Beiträge: 1491
Registriert: 4. Jun 2006, 18:09

Re: liebe deinen Nächsten wie dich selbst

Beitrag von Liber »

Lieber Seebär, liebe alle,

ja, es ist ein Thema, das uns alle bewegt!

@ flying angel: Vielleicht ist es Seebärs subjektive Erfahrung, dass Depris sich mehr um Tiefgang bemühen als andere. Es mag sicherlich auch insoweit stimmen, dass die Depri oft mal einen Anstoß dazu geben kann. Aber natürlich ist das keinesfalls auf die Depri beschränkt.


Selbstliebe und Sich-Lieben-Lassen gehören ganz bestimmt zusammen, aber ich glaube, die Quelle der Liebe sollte doch immer in erster Liebe uns selbst erfahrbar sein. Denn ansonsten entsteht wiederum sehr schnell neue Abhängigkeit vom Du.

Ja, wie geht es, sich selbst zu lieben? Gelernt habe ich es, wie soviele von uns, als Kind nie, deshalb ist es ist für mich regelrecht eine "Kunst" - so wie es Erich Fromm ja auch beschrieben hat.

Manchmal hilft mir die bewusste innere Hinwendung zu mir selbst. Ich habe mein Leben stark außenorientiert verbracht - auf andere Menschen hin ausgerichtet. Wem kann ich helfen, wer braucht mich - Gebraucht zu werden war dafür ein Gefühl, das wiederum ich gebraucht habe, um zu überdecken, dass ich mich selbst nicht kenne, gar nicht kennen will, geschweige denn liebe.

Die Hinwendung zu mir selbst, wirklich hinfühlen, was ICH denn eigentlich fühle und möchte und mir wünsche - das ist so eine Art inneres Umdrehen. Nicht mehr nach außen, sondern nach innen schauen.

Wenn mir das gelingt, dann fühle ich so etwas wie "Heimatgefühl". In mir selbst.

Oft gelingt es mir noch nicht. Aber wenn, dann ahne ich, was die Selbstliebe sein könnte. Mehr als eine Ahnung ist es noch nicht. Aber vielleicht ein Anfang ...


Liebe Grüße
Brittka
flyingangel
Beiträge: 32
Registriert: 3. Mai 2009, 11:53

Re: liebe deinen Nächsten wie dich selbst

Beitrag von flyingangel »

Hallo Seebär,

schau doch mal in den thread "Achte auf deine Gedanken".

LG,
flying angel
chrigu
Beiträge: 2081
Registriert: 20. Mär 2006, 12:20

Re: liebe deinen Nächsten wie dich selbst

Beitrag von chrigu »

Hallo Seebär,

Du schreibst:
>Keiner liebt sich selbst, das ist uns nicht angeboren.>
Ich will dagegen halten: Doch, genau das ist uns angeboren! Säuglinge sind der Mittelpunkt ihrer eigenen Welt, sie lieben sich einfach so wie sie sind! Sie sind fasziniert von allem, was sie an sich entdecken - erst später öffnet sich die Welt dann zu anderen hin. Ich finde, gerade an kleinen Babys sieht man, dass sie sich perfekt finden.

Und ich glaube, erst im Laufe unserer Erziehung kommen diese blöden "wenn-dann"-Glaubensätze hinzu. Die Eltern belohnen uns für bestimmtes Verhalten und bestrafen uns für anderes. Manchmal lernen wir dann nicht, dass nur unser Verhalten falsch war und nicht wir an sich. Dazu kommt, dass wir Vergleiche ziehen zu anderen. Dass wir nicht immer das bekommen, was wir haben wollen. All das entwickelt sich, aber die Selbstliebe, die ist angeboren.

Deshalb glaube ich auch, dass man wieder dorthin zurück kann. Es ist nichts, was man mühsam neu lernen muss. Es ist "nur" etwas, was man mühsam wieder frei legen muss. Und deshalb kann es zum Beispiel Brittka ( ) erahnen, wenn sie sich zu sich hinwendet.

Ich weiß, das ist nur graue Theorie, aber ich bin davon überzeugt, weil sich für mich damit ein Puzzle zusammensetzt und ich auch diese Art der Selbstliebe erahnen kann, wenn ich bei mir bin, mich annehme, akzeptiere und letztlich auch liebe. Aber, ich geb's zu, ich bin auch noch beim ahnen!


Chrigu
flora80
Beiträge: 3620
Registriert: 24. Mär 2003, 18:48

Re: liebe deinen Nächsten wie dich selbst

Beitrag von flora80 »

Hallo zusammen,

@ Chrigu danke für diesen beitrag! Etwas ganz Ähnliches lag mir auch schon in den Fingern, also, dass eben genau die Selbstliebe etwas angeborenes und im Laufe der Zeit Verschüttetes ist. Ich kämpfe mich nur grad durch einen Klausurenstapel und hatte keine Muße, das zu formulieren. danke!

LG, Flora
Schnarchi
Beiträge: 668
Registriert: 24. Jan 2004, 18:05
Kontaktdaten:

Re: liebe deinen Nächsten wie dich selbst

Beitrag von Schnarchi »

Moin Holgi !

>>>"Liebe deinen Nächsten wie dich selbst"....Hmm - Nö, würde ich sagen.<<<
Nö, ich auch nicht.
Ich habe zwar viel Freude am Nächsten, aber der Übernächste könnte halt doch ein Arschloch sein
Ich liebe, was mir liebenswürdig erscheint. Das reicht.
Wobei.......Liebe ist das eh nicht wirklich.

>>>Liebe ist eine Vorteilnahme des Menschen um sein Ego zu befriedigen.<<<

Dann ist es meiner Meinung nach keine, obwohl Du in allerallerletzter Konsequenz sicherlich auch nicht ganz Unrecht hast, denn ein gutes Gefühl läßt Liebe immer springen.
Für mich ist wahre Liebe eher etwas in Richtung Bedingungslosigkeit. Wie zu seinen Kindern beispielswiese. Die liebt man grundsätzlich ja erstmal nur dafür, dass es sie gibt.

Oder anders rausgedrückt:
Liebe wird mit jeder Bedingung die man an sie stellt...liebloser ...oder so.
mystery60
Beiträge: 344
Registriert: 13. Nov 2009, 11:12

Re: liebe deinen Nächsten wie dich selbst

Beitrag von mystery60 »

Hallo Chrigu,

so ähnlich sehe ich das auch.
Das Kleinkind (Säugling) ist sich jedenfalls selbst genug und mit sich im Reinen. Es findet alles in Ordnung, so wie es ist, es muss nicht dicker oder dünner werden, mehr oder weniger essen, ok, um Pickel muss es sich auch noch nicht sorgen , muss nicht klug sein oder stark, nicht intelligent oder angesehen, kein Held, kein Star, nix - es ist einfach sich selbst.
Im Regelfall wird es dafür auch geliebt, einfach so, weil es da ist, egal wie es aussieht und wie es ist, auch wenn es schreit, in die Windeln macht oder was vom Tisch fegt.
Sich so wieder annehmen können, das ist es doch. Zu erkennen, dass man so einmal war (und vielleicht wieder wird) UND dass alle anderen auch einmal so waren (und wieder werden) - also "liebe" Menschen.
Warum also Konkurrenzkampf, Streit bis hin zu Kriegen? Warum Mißgunst, Austricksen, Betrügen und Hintergehen?
TG
kaitain
Beiträge: 819
Registriert: 13. Jan 2007, 23:31

Re: liebe deinen Nächsten wie dich selbst

Beitrag von kaitain »

bahn

Re: liebe deinen Nächsten wie dich selbst

Beitrag von bahn »

hallo in die Runde,

leider habt ihr nicht recht mit den Babys. Es gab mal einen sehr dummen Versuch in der ehemaligen DDR, da hat man Babys nur versorgt, nicht mit ihnen gesprochen und so.
Diese Kinder sind leider gestorben,man braucht doch ein DU!!!!!!!!!!!!!!!!!.......
und auch: nach Geburt sofort ab in die Krippe, das kann nicht gesund sein.Eine meiner Töchter lernt Erzieherin, von da habe ich die Infos.
Selbstliebe muss wirklich erlernt werden.

Ich möchte ja jetzt beruflich mehr in den sozialen Bereich gehen. Mir ist bewusst, dass man so einen Beruf oft wählt, um das eigene Liebesdefizit auszufüllen. Wonach man selber Bedarf trägt, hofft man dadurch zu erhalten, dass man sich um andere müht.Da muss ich mich noch genau prüfen.
So langsam finde ich für mich einen Weg. Meine liebe Frau hat mir jetzt ein ganz grosses Herz gemalt, wo von aussen, wie Sonnenstrahlen Liebe hereinkommt.Darauf steht, ich bin so gut wie ich bin.
Also, ich habe gelernt, ganz neu an den Schöpfer zu denken, der mich mit Liebe erschaffen hat, und er sagt zu mir, so wie ich bin, ist es gut. Das ist für mich begreifbar, ich spüre meinen Körper, klatsche in die Hände, spüre Leben. Natürlich muss ich diese Liebe für mich in Anspruch nehmen. Das ist jetzt auch so eine Quelle. Das ist jetzt mein Weg, und ich möchte eifach bitten, mir meinen Weg zu lassen. Auch wenn ihr einen anderen Weg habt zur Selbstliébe, Hauptsache , ihr liebt euch selbst, auf welchem Weg, das ist doch nicht wichtig, können wir das so stehen lassen, darüber bin ich gerade ganz arg froh, meinen Weg gefunden zu haben.
Ich möchte und darf nicht, andere von meinem persönlichen Weg überzeugen wollen, das wäre kein guter Rat - Schlag.

Natürlich gibt es auch andere Menschen, die tief denken, aber bei der Therapie habe ich es so erlebt.

Wollen wir uns selbst lieben, zueinander finden, uns die Hand reichen, uns annehmen wie wir sind, ohne Forderung, ohne uns gegenseitig ändern zu wollen, uns einfach nur annehmen.
Das wir auf unsere Gedanken achten sollen, ist auch eine uralte Erkenntnis.............
steht auch schon in einem ganz uralten Buch.

Viele liebe Grüsse, seebär, der o.k. ist,so wie er ist.yeah!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
bahn

Re: liebe deinen Nächsten wie dich selbst

Beitrag von bahn »

habe noch was vergessen. Bin selbst auch nicht mit so viel Liebe aufgewachsen, habe da auch Defizite. Aber ich bin im Moment dran, dass das durch meinen Erschöpfer ausgeglichen werden kann. Bin gewollt, kein Zufall, keine Laune der Natur, ich bin ein gewolltes DU, das ist der Clou.

Liebe Grüsse, Seebär
chrigu
Beiträge: 2081
Registriert: 20. Mär 2006, 12:20

Re: liebe deinen Nächsten wie dich selbst

Beitrag von chrigu »

Hi Seebär,

oh doch, wir haben unbedingt recht!

Das, was Du beschreibst, ist etwas auf einer ganzen anderen Ebene. Natürlich braucht ein Kind Hinwendung, es muss ernährt werden, und und und. Aber das ist etwas ganz anderes und hat nichts und gar nichts mit der Selbst-Liebe zu tun. Die Selbstliebe ist nur in einem selbst und gilt nur einem selbst. Dass der Mensch darüberhinaus noch andere Bedürfnisse hat, ist gar keine Frage, hat aber wie gesagt nichts mit der Selbstliebe zu tun!

Mir ist es wichtig, ganz explizit zu sagen, dass Selbstliebe nicht erlernt werden muss! Sie ist angeboren! Und das sage ich nicht so vehement, um Dir zu widersprechen, sondern um das deutlich zu machen, was ich oben beschrieben und was Tiefgrund noch schöner formuliert hat.
Es geht darum, dass man sich einfach so annimmt und perfekt findet, wie man ist. Man hat keinerlei Ansprüche an sich selbst, kein Leistungsgedanke, kein "wenn ich das schaffe, bin ich gut, wenn nicht, dann nicht". Und genau das schaffen Säuglinge. Sie beurteilen sich nicht, sie stellen keine Ansprüche an sich. Sie sind einfach da, sie existieren, und sie lehnen sich nicht ab.
Schnarchi hat's ganz gut verglichen mit der Liebe, die Eltern zu ihren Kindern empfinden können.

Und wenn ich so denke, dann erwächst daraus für mich ein unglaubliches Glück, denn: Ich muss nicht etwas lernen. Lernen kann mühsam sein, Lernen ist etwas Vorgegebenes, das ist einigermaßen festen Strukturen von statten gehen muss, damit es funktioniert. Nein, ich muss nicht bei Null anfangen, ich nähere mich aus der anderen Richtung, ich erinnere mich. Denn die Selbstliebe steckt in mir drin. Deshalb will ich auch Kaitain vehement widersprechen: Du hast Dich auch mal in dem Sinne der reinen Selbstliebe geliebt, als Du Säugling warst. Aber es wurde Dir aberzogen, oder durch Umstände abgewöhnt, oder oder oder.

Wie man nun wieder dahinkommt, zur Selbstliebe, das muss jeder für sich selbst wissen und finden. So, wie die Selbstliebe ganz individuell und aus verschiedenen Gründen verschüttet wurde, so individuell muss sie eben auch wieder ausgegraben werden. Ich will Dir mit meinem Widerspruch keinesfalls Deinen Weg streitig machen! Auch der Weg zur Selbstliebe hin ist wieder etwas anderes als das, was ich oben zu beschreiben versuche.

Viele Grüße!
Chrigu
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