Schönes erleben trotz Depression?

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Elm
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Schönes erleben trotz Depression?

Beitrag von Elm »

steppenwolf1

Re: Schönes erleben trotz Depression?

Beitrag von steppenwolf1 »

Hallo Sundial,

genauso geht es mir auch, aber ich sage mir, dass es von nichts tun auch nicht besser werden kann. Ich hatte im Januar diesen Jahres auch aufgehört Musik zu hören, da ich keinen Zugang mehr dazu hatte. Aber mittlerweile habe ich hin und wieder einen Tag, an dem ich Musik höre und es auch wieder bei mir ankommt. Ich versuche auch jeden Tag raus zu gehen und die Natur zu geniessen. Wenn ich es nicht tue, kann mich erst recht nichts berühren. Und so warte ich auf oder habe die Hoffnung auf Besserung und irgendwann wird es vllt. klick machen. Es wird schrittweise wieder besser nur halt nicht vom "Nichts machen".

wölfin
FönX
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Re: Schönes erleben trotz Depression?

Beitrag von FönX »

Hallo Sundial,

das "Erleben" wird schon weniger intensiv. Was ich erlebe, nehme ich weniger als "schön" wahr. Die Wahrnehmung wird "flacher". Kommt das ein bisschen rüber?
FönX

Bei riesigen Nebenwirkungen essen Sie die Packungsbeilage oder schlagen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Sieglinde1964
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Re: Schönes erleben trotz Depression?

Beitrag von Sieglinde1964 »

Ich muss sagen, dass ich mit meiner Depression die "Genussfähigkeit" eingebüßt habe. Es fällt mir schwer mich über etwas zu freuen oder etwas zu genießen. Dennoch versuche ich hin und wieder mal was zu tun um mich aufzuheitern. Schaue mir mal ein lustiges Video in youtube an z. B.
Birgitta
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Re: Schönes erleben trotz Depression?

Beitrag von Birgitta »

Ist bei mir auch so. Ich habe früher auch immer mitgelitten und mich mitgefreut in Romanen, war regelrecht in die Welten dort versunken, konnte Bücher kaum aus der Hand legen, wenn sie mich gefesselt hatten... Mit der Musik ebenso...
Und nun mache ich gar nichts mehr. Es warten wunderschöne CDs und Bücher, und ich finde keinen Zugang mehr. Und wenn mich ein Youtube-Viedo mal "erwischt", heule ich Rotz und Wasser hier am PC, sodass gleich alles anrennt und fragt, was los ist. Muss ich dann auch gleich abbrechen...
Ich hoffe sehr, das das wieder besser wird, denn das fehlt mir sehr als Musikerkind.
Positiv ist, dass ich nach vielen Monaten erstmals wieder am Keyboard ein paar Weihnachtslieder klimpern konnte. War ein kurzer schöner Moment.
Herzliche Grüße

Birgitta
maki

Re: Schönes erleben trotz Depression?

Beitrag von maki »

Bei mir haben sich viele Dinge verändert. Was ich früher als schön gesehen habe, scheint mir jetzt banal, fade, farblos.

Andererseits finde ich Heute andere Dinge schön, Dinge die mir vorher banal, fade und farblos vorkamen.

Klingt komisch, ist aber so.

Das Lesen macht mir keinen richtigen Spass mehr, weil ich mich nicht gut konzentrieren kann, und deswegen auch nicht mehr so in diese Welt eintauchen kann.

Musikhören macht nur noch selten richtig Spass.

Das macht mich sehr traurig, aber andererseits sehe ich das als eine Veränderung mit der ich umgehen lernen muss, und mich den Dingen zuwenden, die ich jetzt als schön erlebe. Dieses intensiver wahrnehme und nicht über Vergangenes nachgrüble und mich dadurch verrückt mache.

Also, nicht an alten Mustern festklammern, sich öffnen für Neues und einfach ausprobieren was passt.

Milly
otterchen
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Re: Schönes erleben trotz Depression?

Beitrag von otterchen »

Guten Morgen!

Meine Thera hat mir wiederholt angeraten, mit dem weiterzumachen, was bislang Freude gemacht hat, auch wenn es schwer fällt.
Sie hielt nichts von dem Satz "das mache ich wieder, wenn es mir besser geht".

Es hilft quasi wie ein Treppengeländer, durch die schwere Zeit hindurchzukommen, weil es etwas Vertrautes ist, an dem man sich festhalten kann.
Was allerdings wichtig dabei ist: nicht von sich verlangen, dass die gleichen Gefühle dabei wieder hochkommen.
Ein "los, fühl dich gut!" funktioniert nicht.

Besser wäre es wohl, zu versuchen, hinzufühlen, einfach auf die Wahrnehmung zu konzentrieren (riechen, fühlen, sehen, schmecken, hören).


Leider kann ich allerdings dazu keine Erfahrungsberichte liefern!
Ich war nie jemand, der gern ein Instrument gespielt hat oder sonstwas als Hobby gemacht hat.
Mir liegt ebenfalls eher das Lesen, und da kann ich nur bestätigen, dass es voll blöd und frustrierend ist, wenn man ein Buch nur durchackert, Buchstabe um Buchstabe, Wort um Wort, Satz für Satz, wenn man doch gar nicht aufnehmen kann, was eigentlich als Geschichte passiert.

Zwar bin ich kreativ, aber das geht auch nur, wenn es mir gut geht, aber das sind auch nur einzelne Aktionen. "Sei kreativ" funktioniert wohl genauso wenig wie "fühl dich gut".

mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
Elm
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Registriert: 3. Dez 2009, 00:33

Re: Schönes erleben trotz Depression?

Beitrag von Elm »

bradforhelp
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Re: Schönes erleben trotz Depression?

Beitrag von bradforhelp »

Hallo,

ich lese sehr gern, allerdings lese ich inzwischen sehr viel langsamer. Inzwischen "schaffe" ich höchstens die Hälfte von meinem gewohnten Lesepensum und manchmal habe ich überhaupt keine Lust dazu.
Letztes Jahr bin ich auch weniger ins Theater gegangen. Das will ich wieder ändern, denn das hat mich immer gut aus allen herausgeholt. Für den Januar habe ich jedenfalls schon zwei Karten.
Die Leichtigkeit ist mir verloren gegangen, ich muss alles planen.

brad
"In den Tiefen des Winters erfuhr ich schließlich, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer liegt."

Albert Camus
maki

Re: Schönes erleben trotz Depression?

Beitrag von maki »

Hallo Sundial,

Da muss ich ziemlich weit ausholen....

Meine Ziele waren früher immer ziemlich hoch gesteckt. Das ganze Haus musste immer pico-bello sein, Kinder immer altersgerecht unterhalten werden, Freunde regelmässig einladen damit ja der Kontakt nicht abbricht, im Garten Unkraut jäten sobald die ersten grünen Spitzen sichtbar wurden.....usw.

Naja, und dann bekommt man zu hören: du sollst nicht nur arbeiten, nimm dir Zeit für dich, leg dir ein Hobby zu.
Das Hobby musste aber dann auch perfekt umgesetzt werden!!

Irgendwann, als ich nicht mehr konnte, habe ich meine Ziele niedriger gesteckt (ist zum Grossen Teil dank des Lesens im Forum geschehen).

Ich musste mich mit weniger zufrieden geben.

Ein Spaziergang tut mir genauso gut wie das Joggen (wenn ich dazu keine Kraft habe)

Im Garten sitzen und nur beobachten, das Unkraut noch ein wenig wachsen lassen, statt dessen den Blick auf eine schöne Blume richten.

Mit einem Buch auf der Couch sitzen anstatt jedem Staubkorn hinterher zu jagen.

Lange Rede, kurzer Sinn... ich meine damit, sich mit EINFACHEN Dingen des Alltags zufrieden geben. Die Augen öffnen für alltägliche Dinge, die wir sonst vielleicht nicht mal wahrnehmen.

Natürlich gibt es auch hin und wieder Tage, wo ich den Blick schon in die ferne Zukunft gleiten lasse, aber dann besinne ich mich wieder auf das Hier und Jetzt, was gerade schön IST.

Ich hoffe ich war ein bischen verständlich.

Alles Liebe

Milly
maki

Re: Schönes erleben trotz Depression?

Beitrag von maki »

Mir ist noch etwas eingefallen
Ab und zu mach ich ein Puzzle, ist sowas von banal und anspruchslos, aber ich kann dabei die Zeit vergessen, und ich grüble auch nicht unnötig

Milly
mazze
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Re: Schönes erleben trotz Depression?

Beitrag von mazze »

Hallo Sundial,

ich kann dich echt gut verstehen...! Einmal DrückDich! Nimmst du Medis? Die können sowas ja durchaus noch begünstigen bzw. verstärken.

Ich habe mir zum Beispiel ein neues, altes Hobby wieder angeeignet: Fotografie

ich habe auch nicht immer Lust die Kamera in die Hand zu nehmen, aber wenn ich die Lust dannach verspüre, dann setze ich mich in meinen kleinen Keller und arrangiere mir ein schönes Motiv auf meinem Fototisch und sehe zu, das ich es gut ablichten kann. So vergeht die Zeit, man ist kreativ und bekommt evtl. noch Lob obendrein, weil es einigen Leuten gut gefällt.

Oder ich packe meine 11 Sachen und gehe so wie jetzt mit dem Hund und den Kindern für ne Stunde in den Schnee und schiesse dort ein paar Bilderchen....

Hier mal zwei kleine "Kostproben":

http://file1.npage.de/003769/49/bilder/ ... emchen.jpg

http://file1.npage.de/003769/49/bilder/ ... mittag.jpg

Ich weiss nicht ob das mit den Bildern so klappt, ansonsten einfach die Zeile kopieren und in ein Neues Fenster eingeben.... bzw. kopieren und einfügen.

Ich hab des weiteren nach 10 Jahre Pause mit Tischtennis begonnen, ist auch jedesmal fast eine "Qual" sich aufzuraffen und hinzugehen aber im nachhinein hat es sich in den meisten Fällen gelohnt.

Ich hoffe so sehr für dich, das du etwas findest für dich.

maze

P.S.: Gibt es hier noch weitere Fotobegeisterte????
Man muss nicht unbedingt schlechte Erfahrungen machen, um Gute zu missen.
Mezier
Beiträge: 289
Registriert: 18. Jun 2009, 20:57

Re: Schönes erleben trotz Depression?

Beitrag von Mezier »

Hallo zusammen,

...ich kann vieles von dem gut nachvollziehen, was Ihr geschrieben habt. Ging mir ebenso. Bücher durchzuarbeiten und sie nur kognitiv wahrzunehmen ist dann auch nicht sinnvoll, weil es einen selbst unter Druck setzt und zwangsläufig zu einem weiteren "Misserfolg" führen muss. Mal ganz abgesehen davon, das die meisten Bücher und ihre Schreiberlinge das auch nicht verdient hätten:-).

Ich bin z.Zt. in einer Verhaltenstherapie und der dritte Vorname meines Therapeuten ist "Achtsamkeit". Er hat das Wort mindestens eine Million mal verwendet und mich dafür sensiblisiert...
Im Ernst. Achtsamkeitsübungen sind es, die mir helfen, Kleinigkeiten, Details sensibler wahrzunehmen. Das ist trainierbar und mittlerweile kann ich wieder in Bücher eintauchen, Filme sehen und die ganze Zeit eines Filmes einfach dabei sein.

Das ist es, was ich Euch ans Herz legen möchte. Es hilft, wenn man es ein paar mal wirklich übt und versucht. Mit der Zeit werden die Sinne wieder geschärft, sozusagen.

Herzliche Grüße
Mezier
maki

Re: Schönes erleben trotz Depression?

Beitrag von maki »

Hallo Mezier,

Deine Worte waren für mich sehr treffend. Ich habe auch nie das umgesetzt, was ich gelesen habe, oder was der Therapeut mir mit auf den Weg gegeben hat. Einer davon sagte mal zu mir: Kaufen sie sich ein Trampolin und hüpfen sie täglich 10 Minuten drauf rum. Ich kam nach Hause, fing an zu weinen. Mehr hatte es mir nicht gebracht.

Verhaltenstherapie kenn ich jetzt nicht, aber ich habe gelesen, dass die Achtsamkeit in letzter Zeit vermehrt in Therapien angesprochen wird.

Für mich war es auch das erste was mir geholfen hat. Bin zwar erst am Anfang (anhand von Büchern), aber ich finde es ist eine sehr gute Praktik, da man es immer und überall machen kann, sich also nicht zu irgend etwas aufraffen muss.

Würdest du vielleicht einen thread zu dem Thema eröffnen wollen?

Bis dann

Milly
bradforhelp
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Re: Schönes erleben trotz Depression?

Beitrag von bradforhelp »

Hallo Mazze,

mir gefällt dein Gänseblümchen.

brad
"In den Tiefen des Winters erfuhr ich schließlich, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer liegt."

Albert Camus
Katzenohr
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Registriert: 15. Dez 2009, 10:19

Re: Schönes erleben trotz Depression?

Beitrag von Katzenohr »

Hallo Milly,
ich habe -dank deiner Anregung- auch ein wenig über Achtsamkeit philosophiert und Otterchen hat mich auf diesen Link
http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... 1198148610
aufmerksam gemacht.
Mir macht das Schmökern dort viel Spaß
LG Katzenohr
maki

Re: Schönes erleben trotz Depression?

Beitrag von maki »

Hallo Katzenohr,

Bin grad ein wenig durch den alten thread gescrollt, was ich daraus als positivem gelesen habe, sind die Berichte von Thomas, der scheint sich sehr gut damit auszukennen, und die 5-4-3-2-1-Uebung ist mir darin aufgefallen. Das ist auch eine sehr einfach anzuwendende Uebung, dauert ca.15 Minuten, und hilft wieder zu sich selbst zurückzukommen.

Ausser diesen beiden Dingen konnte ich nicht das Richtige rauslesen. Wird zuviel von Achtsamkeit im Umgang mit Anderen geschrieben, dann kommt die Meditation ins Spiel (was natürlich eng zusammenhängt), und wie so oft, entgleist das Ganze auch zwischendurch mal wieder.

Trotzdem danke für den Link

Milly
Guinevere
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Registriert: 8. Nov 2007, 22:08

Re: Schönes erleben trotz Depression?

Beitrag von Guinevere »

Hey Sundial, ihr lieben alle, Maze!

P.S.: Gibt es hier noch weitere Fotobegeisterte????

Doch, ich wäre so ne Fotobegeisterte...und, schöne Fotos!

Hmm, wenn ich Depri bin, kommt drauf an, was damit gemeint ist, so ganz fix und foxi (sich kaum mehr auf den Beinen halten können?), dann gibt mir immerhin noch das malen was, wie z.B. hier Energiebilder http://images.google.de/images?hl=de&lr ... =0&ndsp=20 , aber auch andere innere Bilder zu Leinwand gebracht, die meine Gefühle momentanen sehr gut widerspiegeln. Das nimmt für mich dem Ganzen so irgendwie seinen Schrecken, lässts für mich im "Aussen" fassbarer werden...

Nen netten Tag allen ,
manu
Mezier
Beiträge: 289
Registriert: 18. Jun 2009, 20:57

Re: Schönes erleben trotz Depression?

Beitrag von Mezier »

Hallo milly et.al.

...hab eben auch mal den alten Achtsamkeits-Faden unter die Lupe genommen und finde allerdings in der Tat doch einiges, was man selbst tun kann.
Vielleicht ist es aber für mich leichter, weil ich schon auf`m Trip bin:-)

Ich geb mal einen zum besten...also mein Therapeut, den ich eigentlich gut leiden kann, hat mit mir in der Stunde eine sog. Rosinen-Übung gemacht. Jeder saß mit einer Rosine da und hat die studiert und angerochen und im Mund zergehen lassen und das ganze nach einer todlangweiligen Stimme vom Band. Huuah...das war mir nix. Ich hab geschimpft wie ein Rohrspatz und den Therapeuten gebeten, sowas niiiiiee wieder mit mir zu machen.
ABER...die Idee war gut. Also habe ich am folgenden Abend mein Essen auf`m Teller angerichtet. Licht aus, Radio aus, Rollos runter, Umgebungsreize minimiert und hab mal versucht, jeden Teil des Essens in Ruhe(!) zu riechen, zu schmecken, wie fühlt es sich beim schlucken an etc.
Seither bin ich dann doch Fan geworden...
Vorhin erst - Sauna. Irgendwas muss man schließlich die 15 min machen, die man in der Kabine hockt. Also hab ich versucht zu beschreiben und zu erspüren, wie sich das anfühlt, da auf der Holzbank zu sitzen, mich auf meinen Herzschlag konzentriert und solcherlei. Das mit dem Herzschlag hat nämlich den Vorteil, das man den nicht steuern kann, wie das Atmen z.B.

Hm, das mit dem eigenen Achtsamkeitsfädchen ist eine gute Idee, ich überlegs mir. Ich hab schon ein paar mal so gedacht, das mir hier drin bei allen wichtigen Themen etwas zu kurz kommt, nämlich der Austausch über so ganz konkrete Sachen aus der Therapie...also ich meine Übungen o.ä. Mal gucken.

Herzliche Grüße an alle.
Mezier
maki

Re: Schönes erleben trotz Depression?

Beitrag von maki »

Hallo Mezier, hallo an alle hier,

Ueber diese Rosinenübung hab ich auch in meinem Buch gelesen, hab's auch noch nicht ausprobiert, kann mir aber gut vorstellen, dass es mir so ergeht wie dir.

Achtsamkeit beim Essen liegt mir da schon eher. Ist auch gut für mich, da ich ein Schlinger bin, immer zu schnell esse, die verschiedenen Geschmäcker nicht wirklich auf der Zunge zergehen lasse. Das liegt aber zum Teil auch daran, dass ich beim Essen auch immer noch die Gewohnheit habe, den Rest der Familie zu bedienen, Nachschlag und so... wär auch mal an der Zeit mir das abzugewöhnen.

Aber mal wieder zurück zum eigentlichen Thema.

Schönes erleben trotz Depression....

Ich glaube, man kommt nicht umhin umzudenken. Sich nicht daran zu erinnern, was man FRUEHER als schönes Erlebnis hatte, sondern neue Wege zu suchen. Mit Kleinigkeiten anfangen, sich an seiner momentanen Verfassung orientieren. Mir bringt es nichts, wenn ich krampfhaft versuche, alte Situationen heraufzubeschwören, schöne Erlebnisse in meinem Kopf zu wiederholen. Das zieht mich eher runter, da ich mir dann denke: So etwas Schönes wirst du nie wieder erleben. Es bringt mir dann halt mehr, andere Dinge auszuprobieren, wo ich mich dann wohl dabei fühle, und das ist für mich dann ein schönes Erlebnis.

Soweit, so gut

Schönen Tag

Milly

Hey Guin, hast du dir den thread von Carin schon angeschaut?
Guinevere
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Re: Schönes erleben trotz Depression?

Beitrag von Guinevere »

Hey liebe Milly,

Hey Guin, hast du dir den thread von Carin schon angeschaut?

Herzliches Danke für den Hinweis! ......doch! Ich hab da schon reingeguckt, und fand auch die Idee klasse! Und *schmunzel*, jetzt weiß ich nicht, wie ich das erklären könnte! Aber, dann war ich in wieder bei den vielen von mir nicht wahrgenommenen Möglichkeiten an Galerie- , Zusammenarbeits- ,...angeboten, etc. sowie meiner Unfähigkeit etwas verkaufen zu können, diesbezüglich

Aber, mal weiterverfolgen werd! Vielleicht soll es ja diesmal sein!

Nen superkuscheligen Tag allen, bis später!
manu
maki

Re: Schönes erleben trotz Depression?

Beitrag von maki »

Hallo Guin (ich nenn dich so, ist das OK?)

Habe ich das jetzt richtig verstanden. Du willst ein bestimmtes Ziel mit deinem Hobby erreichen. Nicht nur so vor dich hinmalen, sondern du strebst auch irgendwie eine Anerkennung deiner Arbeiten an. Vielleicht jetzt nicht unbedingt gute Kritik in jeder Tageszeitung, aber schon eine eigene Ausstellung. Und da du dir irgendwo unterwegs sagst "ich schaff dieses Ziel sowieso nicht" hörst du damit auf.

Mir geht es jedenfalls so. Ich setzte mir immer ein Ziel, kam dann irgendwann die Unsicherheit, zack habe ich aufgehört. Ich dachte dann, wenn du nichts mit deiner "Kunst" anfangen kannst, kein Geld damit zu machen ist, was solls dann überhaupt.

Schönen, erlebnisreichen Tag euch allen hier

Milly
Guinevere
Beiträge: 4779
Registriert: 8. Nov 2007, 22:08

Re: Schönes erleben trotz Depression?

Beitrag von Guinevere »

Hey liebe Milly ,

ganz dickes Danke für Deine Antwort!!!

Und, sicher gehts ok mit dem Guin

Bin eh schon am Überlegen das wieder mehr auszuleben, werd auch ab und an schon wieder "Zirkuskind" genannt, also muss es wohl irgendwie ersichtlich sein (???) *schmunzel*... komm auch wieder besser klar mit etwas mehr Aufmerksamkeit, bekomm kein Panix mehr, wenn alle Blicke auf mich gerichtet sind und noch dazu breit anlächelnd. Es hat sich heut Mittag mit den frisch gebleichten Zähnen *g* gut angefühlt, ohne irgendwelche Ängste zurücklächeln zu können. Sich vielleicht komplett bescheuert lest, aber, da waren meinerseits lange die Ängste da, ich könne dann wieder nicht mit irgenwelchen Erwartungshaltungen, die daraus entstehen könnten umgehn.

Ich dachte dann, wenn du nichts mit deiner "Kunst" anfangen kannst, kein Geld damit zu machen ist, was solls dann überhaupt.

hmmm, Du möchtest nen Energieausgleich für Deinen Ergergieaufwand...mir diesen Satz suggerieren werd, vielleicht klappts ja dann ! *hoff*

Es war bei mir so, dass ich ganz zu Anfangs meinen Gastgewerbejob leidenschaftlich gerne gemacht hab. Als mir alles schon etwas vielzuviel wurde, es etwas oder mehr bergab mit mir ging - Job bereitete keinen rechten Spaß mehr, so gut wie keine Motivation mehr da - meinten ein paar Bekannte, ich würde ja nur mehr arbeiten, jeder Mensch hätte ein Hobby, ob ich denn keines hätte. Ich hatte zu dieser Zeit keines, nur die Pflichten aus Arbeit und meinem Muttersein, das ich vielleicht etwas übertrieben hab. Keine Zeit für was anderes, wie z.B. die soz. Kontakte pflegen, mit denen ich (ausserdem) gerne zusammen wäre, wie Schwestern, Freunde, (oder wie jetzt eben hier im Forum ) oder einfach nur Zeit für mich.

Und so hab ich dann, als es mir immer schlechter ging wieder mit dem Malen angefangen, und hab die Bilder dann in der Firma aufgehängt.

Die Resonanz war sehr gut, auch bin Bezug auf meine Depribilder, und, das hat mir eigentlich schon sehr viel gegeben, wenn jemand meinte, er könne sich darin gut wieder finden. Ich fühlte mich nicht so alleine und "andersartig" mit meinen Gefühlen.

Später kamen dann auch die Fragen auf, ob ich diese denn nicht verkaufen wolle (ich hab mittlerweile eh sicherlich so um die 150 Bilder verkauft), aber, irgendwie fühlte ich mich dadurch meines Hobbies beraubt.

Die eine Galerie, die in Frage käme... nun, ich weiß nicht, ob ich es aushalt für längere Zeit so im Mittelpunkt zu stehen, Aufmerksam sein zu müssen. Fragen beantworten, Erklärungen abgeben - kurz, sprechen, durch Sprache aus mir rausgehen - da fühl ich mich dann (auch in der Firma) noch gerne mal wie vom Zug überfahren , total zerrissen, leer und überfordert.

Die andere Galerie (Feng-Shui) *kopfkratz-schmunzel*... da gehts ums "Einfühlen"... und, ich üb mich ja gerade in "abgrenzen". Ich fühl mich in meiner "Wolke" (durchs Reiki - Citalopram hatte nen sehr ähnlichen Kuschelig-Weich-Watte-Wolkeneffekt) so wohl, dass ich das eigentlich nicht möchte...

kompliziert! *kopfklatsch*... und würde ja dann ganz gut zu Carins Thema "Kreativität kontra Stimmungsschwankungen" passen...

Aber, vielleicht wirds ja was, wenn ich mir - siehe oben - denk: "Ich möcht nen Energieausgleich (Geld) für meinen Aufwand"

Also, ganz liebes Danke nochmals für Deinen Denkanreiz!!!

Lieben Gruß allen, und nen schönen, kuscheligen Tag wünsch!
manu
maki

Re: Schönes erleben trotz Depression?

Beitrag von maki »

Nur kurz was rausgepickt hab

Kann man das Muttersein übertreiben??

Jetzt noch Küche putzen geh...

Milly
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