Hallo Sieglinde1964,
vielen Dank für Deine liebe mail.
Mein computer war pünklich zum 24.12. defekt - und ist es nicht interessant, was aus dem threat geworden ist?
Ich lebe noch -vielen Dank für deine Aufnahme und den freundlichen Gruß
mathes5599
Frohe Weihnachten
Re: Frohe Weihnachten
Diese verdammten Weihnachten...
Immer wenn ich solche Überschriften lese, sträubt sich etwas vehement in mir,...
Nachdem der kindlich-wundersame Zauber dieser Zeit der ernüchternden, pubertären „Wahrheitsfindung“ zum Opfer gefallen war, erlebte ich dieses Gefühl der Leere und der Hoffnungslosigkeit erstmals und dann immer wieder, jahrelang,
Stunden der Verzweiflung, wie denn diese Phase, der heilige Abend, zu bewältigen sein werde,
die Augenblicke der Heuchelei vor dem schön geschmückten Baum, die leeren Gebete und Rituale, die sich unter dem Einfluß der Unverständnis oder Egalität zur Groteske wandelten, Gesänge in Tonlagen und Stimmtreue, die auch die hartnäckigsten Wanzen und Mäuse aus dem Hause zu treiben vermochten (kein Wunder, dass wir sie dann zu Mitternacht nicht sprechen hören konnten ),
all diese unvermeidlichen Konstanten versetzten mich in dieser Zeit regelmäßig in extreme Stressituationen...
Irgendwann später lag die Verantwortung an mir, für das Funktionieren dieses Abends zu sorgen.
Aber das war kein Problem, immerhin handelte es sich lediglich um eine Rückkehr in längst vergangene und als angenehme Erinnerung existente Muster.
Zwar war der Gesang nicht besser geworden (...), aber die Rituale bekamen einen neuen Stellenwert, einen verstandenen, - oder zumindest einen gedeuteten,
und alles spielte sich innerhalb eines Biozyklus ab, der eine Art „Sinn des Lebens“ darstellte.
Weihnachten war zuerst wieder erträglich geworden, später sogar schön.
Und dann kam es, dass jemand starb. Genau zu Weihnachten...
Ein Jahr später wieder und danach noch einmal in der etwas weiteren Weihnachtszeit.
So ging das über mehrere Jahre, diese grausige Regelmäßigkeit wurde nur dadurch unterbrochen, dass manchmal auch jemand zu anderen Jahreszeiten verblich...
Meine Familie dezimierte sich im letzten Jahrzehnt radikal,
und hatte die Eigenschaft, dies mit Vorliebe zu oder um Weihnachten zu vollziehen.
Zum Schluß war Weihnachten nur noch eine Zeit der Tränen, der traurigen Erinnerungen, der Einsamkeit und Weltverlorenheit.
Man ging zur Krippe, um zu heulen, jedes Lied erstarb unter dem Gefühl des erwürgt Werdens, dieses unbarmherzige Empfinden der verlassenen Plätze,
die Sehnsucht...
Das „verdammte Weihnachten“ hatte eine neue Begrifflichkeit gefunden.
Es ist heute alles anders, die Kinder sind da, der Sinn des Festes ist wieder in andere Plätze gerückt, vieles ist besser geworden zu diesen Tagen, man hat so viel zu tun, Schönes, Heiteres, Angenehmes,
die Übel der „verdammten Weihnachten“ haben sich über das Jahr verteilt, sind jetzt immer da, aber am Punkt weniger heftig geworden und haben mir vor allem eines gezeigt:
Es ist nicht das Fest, nicht Weihnachten, das verdammt ist,
sondern es sind unsere Probleme, die uns gerade zu dieser Zeit extrem ins Bewusstsein treten.
Vielleicht, wenn man sich trotz aller Hoffnungslosigkeit auf die Suche macht
und etwas findet, das man an Weihnachten für sich verwenden kann, etwas, das die Probleme nach hinten rückt, wenigstens für diese kurze Zeit,
das wäre doch schon ein Gewinn, nicht wahr?
Lieben Gruß allen
Jojo
Immer wenn ich solche Überschriften lese, sträubt sich etwas vehement in mir,...
Nachdem der kindlich-wundersame Zauber dieser Zeit der ernüchternden, pubertären „Wahrheitsfindung“ zum Opfer gefallen war, erlebte ich dieses Gefühl der Leere und der Hoffnungslosigkeit erstmals und dann immer wieder, jahrelang,
Stunden der Verzweiflung, wie denn diese Phase, der heilige Abend, zu bewältigen sein werde,
die Augenblicke der Heuchelei vor dem schön geschmückten Baum, die leeren Gebete und Rituale, die sich unter dem Einfluß der Unverständnis oder Egalität zur Groteske wandelten, Gesänge in Tonlagen und Stimmtreue, die auch die hartnäckigsten Wanzen und Mäuse aus dem Hause zu treiben vermochten (kein Wunder, dass wir sie dann zu Mitternacht nicht sprechen hören konnten ),
all diese unvermeidlichen Konstanten versetzten mich in dieser Zeit regelmäßig in extreme Stressituationen...
Irgendwann später lag die Verantwortung an mir, für das Funktionieren dieses Abends zu sorgen.
Aber das war kein Problem, immerhin handelte es sich lediglich um eine Rückkehr in längst vergangene und als angenehme Erinnerung existente Muster.
Zwar war der Gesang nicht besser geworden (...), aber die Rituale bekamen einen neuen Stellenwert, einen verstandenen, - oder zumindest einen gedeuteten,
und alles spielte sich innerhalb eines Biozyklus ab, der eine Art „Sinn des Lebens“ darstellte.
Weihnachten war zuerst wieder erträglich geworden, später sogar schön.
Und dann kam es, dass jemand starb. Genau zu Weihnachten...
Ein Jahr später wieder und danach noch einmal in der etwas weiteren Weihnachtszeit.
So ging das über mehrere Jahre, diese grausige Regelmäßigkeit wurde nur dadurch unterbrochen, dass manchmal auch jemand zu anderen Jahreszeiten verblich...
Meine Familie dezimierte sich im letzten Jahrzehnt radikal,
und hatte die Eigenschaft, dies mit Vorliebe zu oder um Weihnachten zu vollziehen.
Zum Schluß war Weihnachten nur noch eine Zeit der Tränen, der traurigen Erinnerungen, der Einsamkeit und Weltverlorenheit.
Man ging zur Krippe, um zu heulen, jedes Lied erstarb unter dem Gefühl des erwürgt Werdens, dieses unbarmherzige Empfinden der verlassenen Plätze,
die Sehnsucht...
Das „verdammte Weihnachten“ hatte eine neue Begrifflichkeit gefunden.
Es ist heute alles anders, die Kinder sind da, der Sinn des Festes ist wieder in andere Plätze gerückt, vieles ist besser geworden zu diesen Tagen, man hat so viel zu tun, Schönes, Heiteres, Angenehmes,
die Übel der „verdammten Weihnachten“ haben sich über das Jahr verteilt, sind jetzt immer da, aber am Punkt weniger heftig geworden und haben mir vor allem eines gezeigt:
Es ist nicht das Fest, nicht Weihnachten, das verdammt ist,
sondern es sind unsere Probleme, die uns gerade zu dieser Zeit extrem ins Bewusstsein treten.
Vielleicht, wenn man sich trotz aller Hoffnungslosigkeit auf die Suche macht
und etwas findet, das man an Weihnachten für sich verwenden kann, etwas, das die Probleme nach hinten rückt, wenigstens für diese kurze Zeit,
das wäre doch schon ein Gewinn, nicht wahr?
Lieben Gruß allen
Jojo
Re: Frohe Weihnachten
Jojo
Lang nüscht mehr von dir gelesen - wie gehts dir?
LG Helena
Lang nüscht mehr von dir gelesen - wie gehts dir?
LG Helena