Citalopram + Doxepin

[mazze]

Hallo zusammen,

ich habe hier und in anderen schon einiges über Citalopram gelesen und selbst auch schon einiges damit erlebt, aber mein Neirologe hat mir jetzt zusätzlich zu den 80mg/Tag (morgens) jetzt noch 50 mg/Tag Doxepin verschrieben.....

Hat jemand Erfahrungen mit so einer "Mischung"?

Er meinte das Citalopram könne er nicht weiter erhöhen und Doxepin könne das Citalopram aber verstärken....

Der Apotheker bei dem ich heute wegen meiner Erkältung bei einem Medi gefragt hatte, ob sich das mit den beiden o.g. vertragen würde, kam nur eine sehr verwunderte Frage zurück?!?!?

apo: Diese beiden o.g. zusammen????
Ich: Ja......wieso??????
apo: Das ist aber schon eine chemische Keule...ist das abgestimmt?
Ich : jaaaa....wieso????
apo: ich würde nochmal mit dem arzt sprechen.....
Ich: danke und guten rutsch....

Das Ganze hat mich jetzt total verunsichert.... also wenn jemand was weiss, bitte....

maze

[Andreas01]

Hallo mazze,
über das Zusammenspiel Citalopram + Doxepin kann ich nichts dazu sagen. Ich nahm Doxepin zusammen mit anderer Psychopharmaka.
Meiner Apotekerin habe ich zu verdanken das zumindest meine Frau sich nicht mehr meinen Wunsche vor bald 2 1/2 Jahen wiedersetzte aus der chemischen Behandlung auszusteigen.
Die gute Apo-Frau hat meiner Holden wohl mit sehr ernsten Gesicht einen kleinen Vortrag über den Inhalt der Tüte die sie für mich bei ihr abholte gehalten. Ich schätze diese Frau sehr weil sie ihre Verantwortung vor Gewinn stellt. Zur Klarstellung: Damit will keinen seine Medis in Frage stellen, um Gotteswillen, nein, aber das hinterfragen seiner Medikation kann ihn nicht schaden.

Gruß
Andreas

[Pampfi]

Naja, ich spiele mich gerade (von mir gewollt) mit Escitalopram und Mirtazapin. Mich wundert nur die sehr hohe Dosis von 80mg Citalopram (wobei mir gesagt wurde, 100mg würden auch noch gehen...) Hier denke ich sollte man auch mal mehr die Pharmazeuten hören weil die mitunter mehr Ahnung als die Mediziner haben, eine Mitverantwortung des Apothekers und ggf. auch der psychologischen Psychotherapeuten wäre hier wünschenswert, sowas gibt es zwar in Kliniken aber praktisch noch sonst nirgends. Nach meinen Erfahrungen wirkt Citalopram zwar recht gut thymoleptisch macht aber auch manchmal antriebsarm, geringfügig ängstlich etc. Vielleicht wäre ja auch mal ein Umstieg auf andere ADs angebracht, inzwischen gibt es einiges an Neuentwicklungen. Ich bezwecke damit übrigens ein Ausbalancieren der Nebenwirkungen gegeneinander.

[mazze]

hallo andi
hallo ralph,

hhmmm was soll ich sagen.... ich erinnere mich noch gerade an den satz des neurologen zurück:"sagen sie ihrer frau, in drei wochen wir alles wieder besser sein...." (laune, etc.)

...das war vor ca. 2 1/2 monaten..... seither hat er "nur" gesteigert und gesteigert.... ich kenne mit mit der ganzen materie zu wenig aus um zu sagen:"das was der macht passt schon so...keine ahnung".

mich hat der satz der apothekerin einfach nur zu noch mehr grübeln gebracht..... andere haben auch schon gemeint:"80mg Citalo...?!?!? 60mg sind doch höchstdosis...." ich bin jetzt zum einen voll verunsichert was die medis angeht und zum anderen fange ich an am neurologen zu zweifeln was ich eigentlich nicht möchte, denn sonst würde ich all meine versuche zusammen mit ihm die letzten wochen in frage stellen.....

vielleicht hat der ein oder andere ja noch ne rat oder tipp für mich parat....

danke

maze

[Elly50]

mmmh, Mazze, was soll man/ich dazu sagen?? Ich habe eine andere Kombination und bin ja noch "Depressions-Greenhorn", aber generell stört mich, dass du deine eigene Einstellung so sehr von Anderen abhängig machst (was nicht heißt, dass ich die Verunsicherung nicht verstehe - mir gings wahrscheinlich genauso!), sprich: von außen betrachtet wäre es m.E. wünschenswert, dass du mehr auf Deine eigene Wahrnehmung/auf Deinen! Körper hörst. Was sagt der dazu??

Hintergrund: Ich nehme zwar selbst nur 40 mg Citalopram u. angeblich ist das die für mich bisher vorgesehene Höchstdosis, trotzdem weiß ich aber, dass einige Andere auch 100 mg nehmen, das heißt, da ich sicherlich auch nicht die allerschwerste Depression habe, gehe ich auch davon aus (so war meine Psychiaterin auch zu verstehen), dass ich eher ein leichter bis höchstens mittelschwerer Fall bin, bei mir steht ein "Belastungssyndrom/Burnout" im Vordergrund, ich bin also kein Maßstab!
Generell finde ich allerdings, dass man versuchen sollte auf seinen Körper zu hören!!
Was sagt der denn zu der Kombination? Hat er rebelliert? Starke Nebenwirkungen? Wie lange? Ich würde es zumindest mal ausprobieren und je nach Gefühl mit meinem Arzt oder eventl. auch einem Zweitmeinungsarzt darüber sprechen.

Ich habe das Gefühl, dass die ADS sehr individuell Wirkung zeigen, deshalb finde ich es jedenfalls auch wichtig, sich individuell dazu zu befragen und generelle Wertungen von Anderen, sei es im Forum, vom Arzt oder Apotheker immer nur als "Anmerkung" zu sehen, die man für sich prüfen kann, die aber keine Allgemeingültigkeit besitzen.
LG, Ellendur

[Clown]

Hallo Maze,

Thomas weist immer mal darauf hin:

http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... 1259885047

Er hat auch noch ausführlicher dazu geschrieben, du könntest in seinen anderen Beiträgen unter Pharmakotherapie suchen.

Grüße,

Clown