WER KENNT SICH AUS - ICH BRAUCHE BITTE BITTE DRINGEND AMTSKENNTNISSE !!

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insidon_50
Beiträge: 9
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

WER KENNT SICH AUS - ICH BRAUCHE BITTE BITTE DRINGEND AMTSKENNTNISSE !!

Beitrag von insidon_50 »

Hallo Ihr lieben, wie ich sehe ist das hier im Forum ein fast eingeschweißte Gemeinschaft zu der ich gerne gehören möchte. Ich lese fast jedem sein Beitrag. Ich kann fast nicht mehr Leute, weil ich den Werdegang nicht weiß und meine Zukunft macht mir ungeheuer Angst. Ich leide sehr an Depressionen und an Phobien. Die Panikattacken haben mir meinen Job gekostet und sie begleiten mein Leben schon seit 82. Die Depressionen werden immer schlimmer, und nun kam seit 97 hinzu das ich eine aggressive Rheuma Art bekommen habe, welche meine Knochen sogar deformiert und seropositiv ist. Ich wurde krankgeschrieben, dann ausgesteuert und arbeitslos seit 2 Monaten gemeldet . Hatte einen Termin beim Arbeitsamt letzte Woche und der Amtsarzt dort sagte "Sie sind nicht für uns vermittelbar in Ihrem Zustand" und dann ging es noch weiter mit "und weil Sie nicht für uns vermittelbar sind, sind wir nicht verpflichtet Ihnen Ihr ALG zu zahlen also gehen Sie zum Sozialamt". Meine Welt bricht für mich zusammen. Ich kenne mich nicht aus in unserem System, ich bin zwar Deutsche aber habe schon ab meinem ersten Lebensjahr für 25 Jahre in den USA gelebt und weil Bürokratische Leute dieses sofort merken das ich mich nicht auskenne, werde ich von einer Stelle zur anderen geschoben. Ich habe seit meinem 17 Lebensjahr Vollzeit gearbeitet (bin jetzt 33)und habe jetzt Probleme und man wird behandelt wie ein Assozialer, es trifft nicht nur die , die es wirklich sind sondern auch jemand wie mich der selbst Verwaltungsangestellte war. Ich gehe irgendwie verloren und weiß nicht mehr weiter. BITTE HILFE
I.M.
Beiträge: 890
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von I.M. »

liebe insidon, jetzt erstmal ruhig bleiben! du gehst nicht verloren, du bist ja bei uns. du bist hier nicht allein. schau mal unter dem thread "gesundgeschrieben", da hab ich das problem auch angesprochen und ein paar tips erhalten. z.b. rente zu beantragen. EU-rente oder ähnliches. die krankenkasse oder das rathaus müßte dich beraten können. "wir" sind eben ein kostenfaktor und so werden wir auf den ämtern auch behandelt. das hat NICHTS mit dir persönlich oder deiner qualifikation als mensch zu tun. GAR NICHTS. und zum sozialamt gehen zu müssen hat auch nichts mit dir als person zu tun. es steht dir zu. das mußt du dir immer sagen. du bist ja kein drückeberger, sondern du kannst nicht. o.k.? gruß, inka
insidon_50
Beiträge: 9
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von insidon_50 »

du hast recht "drückerberger" bin ich nicht, ich sagte dem amtsarzt, das mein gehirn doch noch vollkommen intakt sei und ob er denn auf dieser basis mir nicht etwas finden kann. ich kann sehr sehr schlecht morgens bis in den früh nachmittags überhaupt etwas mit den händen umklammern, es ist schon vorgekommen das ich einfach im flur in die hose machte, weil meine knie mein körpergewicht nicht aushalten konnte als ich auf toilette wollte, bin einfach voll auf die nase gelandet. aber ich will diesen "zustand" nicht haben und muss arbeiten gehen, ich habe niemanden der mir meine sachen bezahlt oder dabei helfen kann. mir wurde gesagt das ich einen schwerbehinderteausweis beantragen soll damit ich wieder eingegliedert werden kann in meinem beruf aber das ich eben prozentual langsamer darf und kann, aber wie und wo wurde mir nicht verraten, was für infos muss ich da beifügen und. Die Ämter gehen davon aus das man das alles einfach weiß und ich bin jetzt so eingeschüchtert das ich mich nicht mehr traue in den Gebäuden überhaupt zu gehen, der schweiß läuft, das herz rasst und zittern, dann drehe ich um und gehe wieder in meine höhle.
insidon_50
Beiträge: 9
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von insidon_50 »

liebe inka, ich finde den eintrag "gesundgeschrieben" nicht, wo muss ich gucken=?
I.M.
Beiträge: 890
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von I.M. »

unter THERAPIE- GESUNDSCHREIBUNG mußt du gucken. und da unter archiv. ist doch gut wenn du einen schwerbehindertenausweis kriegen kannst. das ist ja schon mal was. gruß, inka
deafmouse
Beiträge: 31
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von deafmouse »

Hallo ihr Lieben, ich bin zwar nicht von der Depression betroffen (bin als Angehörige hier), aber dafür behindert (an Taubheit grenzend schwerhörig) und möchte euch ein bisschen Mut machen. Nicht nur ihr als Kranke werdet von einer Stelle zur anderen geschoben, als Behinderter geht es einem genauso. Stellt man dort einen Antrag heißt es: "nein wir sind nicht zuständig, die sind zuständig", dann schreibt man an die anderen und hört 4 Wochen nix, nach 4 Wochen heißt es dann, nee, es sind doch die anderen zuständig... Genauso ist es z.B. bei den KKs. Es wird grundlegend erstmal fast alles abgelehnt, denn die Leute könnten es ja dabei belassen. Also habt Mut und wehrt euch, wenn die KK etwas zum ersten Mal ablehnt, wehrt euch und legt Widerspruch ein, gegebenfalls nochmal mit genauer Begründung, ärztlichem Attest, etc... Ich selber habe es noch nicht ausprobiert, aber schon in vielen Fällen gehört, dass der VdK sehr helfen soll... vielleicht ist das auch für euch eine Anlaufstelle? Gruß, Nina
geena
Beiträge: 11
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von geena »

Hallo, kann Ninas Vorschlag, zum VDK zu gehen, aus Erfahrungen von Freunden und Eltern nur wärmstens empfehlen. Das Beratungsstellennetz ist ziemlich dicht, die Berater kommen aber bei Bedarf auch nach Hause. Der Mitgliederbeitrag hält sich in Grenzen. Sollte man einen Rechtsbeistand brauchen, sorgt der VDK für einen entsprechenden Fachanwalt. Gruß Geena
insidon_50
Beiträge: 9
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Beitrag von insidon_50 »

Will mich jetzt nicht dämlich anhören, aber was bedeutet "VDK"?
deafmouse
Beiträge: 31
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von deafmouse »

*lach*... also ich muss zugeben, dass ich die genaue Bezeichnung für die das VdK steht bis heute auch nicht weiß, weil die glaube ich nicht mal auf der Internetseite steht.... Der VdK ist irgendein Sozialverband und wie Geena eben schon sagte, haben die in jeder größeren Stadt eine Geschäfststelle und stehen eben mit Rat und Tat zu Seite. Vor allem, was ganz wichtig ist, kennen die sich eben mit den Gesetzen besser aus als unsereiner... Du findest sie im Internet glaube ich unter www.vdk.de oder www.vdk-deutschland.de Gruß, Nina
Christian Froehlich
Beiträge: 3
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von Christian Froehlich »

Liebe Insidon, Die Antwort des Arbeitsamtes war etwas lapidar und verstärkt wohl nur Angst statt weiterzuhelfen. Es gibt schon noch Möglichkeiten für dich, einige sind in den bisherigen Antworten auch schon erwähnt (EU-Rente, Schwerbehindertenausweis,VDK). Für den Schwerbehindertenausweis wäre die Fürsorgestelle deiner zuständigen Stadt- oder Kreisverwaltung zuständig, die Mitarbeiter können dich auch über Vorgehensweise, Vor- und Nachteile aufklären. Für Erwerbsunfähigkeitsrente ist dein Rentenversicherungsträger (Bfa oder LVA) zuständig.Du müsstest aber während deiner Berufs- tätigkeit einige Jahre eingezahlt haben um einen einigermaßen nennbaren Betrag erhalten zu können. Informationen dazu hat das Versicherungsamt deiner Stadt- oder Kreisverwaltung, du kannst dir auch mit deren Hilfe ggf. einen Auszug über dein bisheriges Rentenkonto geben lassen . Hoffe, ich habe dir ein wenig weitergeholfen Viel Kraft, robin
susan
Beiträge: 2551
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von susan »

Liebe Insidon auch ich möchte dir Mut machen. Laß dich nicht unterkriegen, auch wenn der Gang zu den Behörden oft wie ein Labyrinth erscheint - und oft eins ist... Ich habe den VdK im vorigen Jahr von einer Therapeutin empfohlen bekommen und ich bin sehr zufrieden damit. Dort kannst du dich informieren, welche Anlaufstelle sich wo befindet, welche Unterlagen du brauchst, und sie begleiten dich bei der Antragstellung von Reha-Maßnahmen, bei Anträgen beim Versorgungsamt ( Schwerbehindertenausweis)u.v.m. und sie helfen dir, Widerspruch einzulegen. Das Netz des VdK ist engmaschig, die Erfahrung, die ich aber gemacht habe, ist die, es ist besser, vorher einen Termin zu vereinbaren. Eine kostenlose Rechtsberatung gibt es dort auch. Alles Gute! Lieber Gruß Susan


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