Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Pfefferminza
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Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von Pfefferminza »

hallo seebär


das ist etwas ganz wundervolles was du da für dich gefunden hast!

lg
pfefferminza
petra3741
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Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von petra3741 »

Hallo seebär,

ganz großer Respekt, dass Du das machst.
Du hast mich gerade sehr angerührt.
Mann eine tolle Idee so anderen zu helfen.

LG Gina
bahn

Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von bahn »

Hallo ihr Lieben,

eigentlich bin ich gar nicht so ein toller

Hase oder Bär, das sind mehr meine Rollis.

Durch die kommt man auch mit anderen Men-

schen in Kontakt, meine Rollifahrer sind

da nicht so erschrocken oder schüchtern.

Früher habe ich mal in einer Band mit-

gespielt, aber wenn ich meine Depris hatte,

und mich nicht mehr so konzentrieren konnte,

wollte man mich nicht mehr haben.

Meine Rollis und Rollerinnen sehen das

nicht so streng, und auch mal ein falscher

Ton macht nichts aus...................


Gebe denen die es brauchen,deine Hände,Füse,

dein Brot,

hilf denen,

die sich selbst nicht mehr helfen können, in

der Not,

schenke denen,

die durstig sind, nach Nähe und Liebe,

ganz voll das Glas ein,

und, plötzlich merkst du,

du bist gar nicht mehr so allein........

ganz viele liebe grüsse,

seebär oder "rollibär"..............
petra3741
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Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von petra3741 »

Hallo,

gestern war ich bei einem Geburtstag meiner
Schwägerin. ich habe mich gefühlt wie in alten Zeiten. Das war schön. Es hat mich auch nicht ausgelaugt.
Meine Schägerin dekoriert immer so schön.
Jemand hat so drei knobelteile mit gebracht.
Eine tolle idee, ich werde versuchen mit auch welche zu besorgen. Die kann man immer mitnehmen. Und alle sind eine Weile beschäftigt.

LG Gina
Tears
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Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von Tears »

Hallo Gina,

schön, dass Du diesen Thread wieder hoch geholt hast. Als Du ihn damals begannst, war ich noch nicht wieder so weit, mich mit diesem Thema konstruktiv zu befassen. Da war nur Rückzug angesagt. Jetzt fange auch ich an, ab und zu mal wieder unter Leute zu gehen außerhalb der Arbeit.

Im RME hatte ich geschrieben, dass ich dieses Wochenende erfolgreich zu zwei Parties gegangen bin. Ich habe mich dort wohl gefühlt. Das ist schon mal etwas, konnte ich mir lange nicht mehr vorstellen. Aber trotzdem war ich gestern den ganzen Tag derartig erschöpft. Habe mich kaum aus dem Bett bewegt, musste mich sogar überweinden, damit ich wenigstens mal etwas zu Essen mache. Habe tagsüber viel geschlafen und in der Nacht auch wie ein Stein.

FönX hat es oben ja bereits angesprochen: Kontakt mit anderen kostet so viel Kraft, sogar wenn man sich wohlfühlt. Wie kommt das? Sonst hat es mir immer eher Kraft gespendet...

Liebe Grüße
Virtuella
petra3741
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Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von petra3741 »

hallo Tears,

danke für Deine Antwort.
ich denke, dass kann wieder kommen, je mehr man aus der Depression wieder raus kommt.
Wenn der Wagen mal wieder roll, dann rollt er.
Dann können so Treffen mit Leute auch wieder sehr inspirierend sein.
Ich will es weiter verfolgen.

LG Gina
petra3741
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Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von petra3741 »

Hallo,

mein kleiner Sohn ist ja seit Sommer beim papa
und bei mir zu Besuch.
Als er gestern da war hatte ich ein Ballspiel besorgt, wo man sich so ein Tuch um den Kopf tut und sich den Ball zuspielt mit dem Tuch also hin und her wirft. Schwierig zu beschrieben. Dann hatte ich noch ein Baum memory besorgt. Da mußt man sich drei merken.
Ich verliere bei Memory immer. Aber wir hatte super viel Spass. Ich hatte jetzt mehr Freude wie üblich an so Spielen. Das hat und beide gut getan der Spass.
Ich nehme die Spiele an Weihnachten mit zum Familientreffen und spiel mit den neffen und nichten.Das habe ich noch nie gemacht.
Meistens war ich halt anwesend und habe gewartet bis die zeit um ist.

LG Gina
Tears
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Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von Tears »

Liebe Gina,

mich beschäftigt in letzter Zeit ein Thema, das ganz gut in Deinen Thread passt. Vielleicht hast Du Dir ja auch schon Gedanken darüber gemacht.

Es geht darum, ob man den Rückzug während der Depression dem Umfeld unbedingt erklären muss. Denn wenn man einfach abtaucht, denken die anderen automatisch, es hätte mit ihnen zu tun. Wenn man dann nach Monaten oder Jahren wieder auftaucht, erwarten sie natürlich Erklärungen. Ich fühle mich zu diesen Erklärungen nur selten bis nie fähig. Deshalb bleibe ich im Zweifel ganz weg. Ich mag nicht mit jedem über meine Depression und diese Gefühle sprechen.

Wie seht und handhabt Ihr das denn?

Liebe Grüße
Virtuella
postsparbuch
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Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von postsparbuch »

Hallo Tears,

mir geht es ähnlich. Von einem großen Bekanntenkreis ist praktisch niemand außer einer Personen mehr übrig. Aber ihn treffe ich auch nur sehr unregelmäßig. Das letzte Treffen war wohl zu Himmelfahrt, wenn ich mich recht erinnere.

Ich bin in den lezten Jahren auch zum Eigenbrödler geworden. Gestört hatte es mich eiegntlich nie, denn ich war stets froh, wenn ich allein war. Sobald ich unter mehreren Leuten war (z.B. Familie) hatte ich nur ein Ziel: schnell wieder nach Hause. So wurden z.B. Geburtstage oder andere Feierlichkeiten stets zum Pflichtbesuch. Habe meistens gesagt, dass ich durch die Arbeit nicht viel Zeit habe. Da ich als Freiberufler zuhause gearbeitet habe, passte diese Ausrede auch an den Wochenenden und am Abend.

Auch hatte ich nie das Gefühl, dass ich meine Freunde vermisse, obwohl wir uns teilweise scon seit der ersten Klasse kennen (heute bin ich 40!). Das dieses Zurückziehen wohl an einer Depression lag erkenne ich erst heute. Mir geht es wie Dir. Reden möchte ich über meine Depression auch nicht, deshalb bleibe ich auch weiterhin weg.

Schöne Grüße
Gerd
petra3741
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Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von petra3741 »

Hallo Tears und Postsparbuch,

ich erkläre mich auch nur ganz wenigen.
Ich denke du mußt da ncihts erklären.
Einfach sagen Arbeit, viel zu tun...
Man kann in der Zeit ja auch rein theoretisch andere Freunde haben, eine Affaire, unglückliche Liebe die einen beschäftigt was auch immer. Du kannst sagen, du willst nicht darüber reden, dann denken die irgendwas...
Meistens haben die Leute auch keine Zeit zuviel über dich nach zu denken.

LG Gina
Tears
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Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von Tears »

Liebe Gina,

Du hast Recht, das ist wahrscheinlich der einfachste Weg, einfach ein paar Ausreden finden. Die meisten werden sie schlucken, ein paar andere wenige sie respektieren. Da muss ich nur noch den nötigen Mut aufbringen. Es hängt meistens ohnehin mehr von einem selbst ab als von den anderen. Die anderen erhalten in der eigenen Wahrnehmung lediglich die größere Bedeutung. Wieder ein Beweis dafür, dass die eigene Haltung die Umwelt verändert.

Lieber Gerd,
ich habe Deine erschütternde Geschichte verfolgt und mir gedacht, dass ich in absehbarer Zeit auch so weit sein könnte, wenn ich nicht aufpasse. Mein Job als Freiberuflerin ist ziemlich ausgeglichen zweigeteilt: Bei dem einen Teil verbringe ich viel einsame Zeit am Schreibtisch zu Hause, bei dem anderen habe ich regelmäßig mit vielen Menschen zu tun, denen ich mich auch in der Depression stellen muss. Auch wenn ich vorher und nachher oftmals ein Häufchen Elend war, habe ich mich aus Angst vor dem totalen Absturz diesbezüglich immer diszipliniert. Beim Schreibtischjob ist das etwas anderes, den schaffe ich in den schweren Zeiten kaum.
Vielleicht hat mich der berufliche Kontakt mit Menschen gerade noch mit der Nase an der Wasseroberfläche gehalten sowohl existentiell wie auch sozial. Denn ehrlicherweise sind mir diese durchaus netten, aber oberflächlichen beruflichen Kontakte momentan viel lieber. Da erwartet niemand etwas von mir, ich habe keine soziale Verpflichtung, muss nichts erklären, niemand hat Ahnung, wie es in mir aussieht.

Im privaten Rahmen halte ich es so wie Du und bin genau wie Du gerne allein, außerdem auch immer gerner (mit zunehmendem Alter oder fortschreitender Zeit...). Wenn ich mir vorstelle, wie viel ich früher mit Freundinnen gequatscht habe, erscheint mir das heute unerträglich.

Da stellen sich die Fragen:
Was sind Freunde eigentlich genau?
Muss man sie unbedingt haben?

Wahrscheinlich muss man sie schon irgendwie haben. Dass man das in der Depression nicht so wirklich spürt, ist wohl ein Merkmal dieser Störung.

Maria,
herzlich willkommen erst einmal.
Deine Freunde und Verwandten sind wirklich sehr verstreut.
Aber warum meinst Du, Du musst ihnen hinterher laufen? Spricht etwas dagegen, ab und zu jemanden einzuladen oder Dich selbst einmal auf Reisen zu begeben? Wenn es Dir wichtig ist, kannst Du doch auch die Initiative ergreifen. Das hat nichts mir Hinterherlaufen zu tun, ich finde es eher sehr freundlich.
Die hartnäckige Unerschrockenheit, mit der gesunde Menschen Kontakte aufrecht erhalten, beeindruckt mich immer wieder.

Einen schönen Tag allen
Virtuella
Anna**
Beiträge: 124
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Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von Anna** »

Hallo zusammen,
ich muss gestehen, dass ich hier nicht alles gelesen habe, möchte aber trotzdem gerne etwas dazu schreiben.

Also - es ist ja nicht so, dass keiner was mit mir zutun haben will, aber ich kann keine engeren Freundschaften eingehen, weil ja dann die Fassade zu bröckeln beginnt und man mein "wahres ich" dahinter entdecken würde.Sage mir selbst, was wäre so schlimm daran, schließlich ist niemand perfekt u. es geht hier um eine Krankheit u. keinen schlechten Charakterzug, (den ich mit Sicherheit auch habe)die ich geheim halten will.

Ich weiß nicht wie oft mir die eine Bekannte schon gesagt hat, wie gerne sie sich mit mir unterhält, wie oft sie mich schon gefragt hat, ob wir uns zum Kaffe treffen oder auch zusammen was unternehmen wollen.

Ich habe oft eine passende Ausrede dann, Kaffee trinken zu Hause geht grad noch, aber was zusammen unternehmen, fast unmöglich ohne 'aufzufliegen'

Das schlimme ist, dass sie irgendwann nicht mehr fragen wird, würde ich auch nicht an ihrer Stelle. Und noch viel schlimmer dann, die Erkenntnis jemanden vergrault zu haben, den bzw. die ich sogar sehr gerne mag, weil sie mir vom Wesen her sehr ähnlich ist u. wir zu vielen Dingen die gleiche Einstellung haben u. auch noch Söhne im gleichen Alter, die gerne miteinander spielen.

Es könnte also eigentlich alles so einfach sein u. wahrscheinl. sogar eine Bereicherung f. mein ödes Leben.

Und ich glaube auch, dass sie, wüsste sie Bescheid, sich nicht von mir abwenden würde, aber trotzdem kriege ich irgendwie die Kurve nicht.

So, ich will hier niemanden runterziehen, aber das ist eben das, was mir zu diesem Thema einfällt u. ich wollte es auch ganz einfach mal loswerden.

Lieben Gruß und schönen Abend
Dorianna
karlkraus
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Registriert: 12. Nov 2009, 18:48

Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von karlkraus »

Hallo, Dorianna,

mir geht's wie Dir:

"ich muss gestehen, dass ich hier nicht alles gelesen habe, möchte aber trotzdem gerne etwas dazu schreiben."

Genau das ist unser Fehler: eine Fassade aufgebaut zu haben und diese aufrecht erhalten zu wollen. Leider schaffe ich es auch nicht, meine Potemkischen Dörfer einzureißen. Das wäre bestimmt auch nicht gut. Aber ist ein konstanter Rückbau besser?
Schon denke ich wieder an "die anderen", wie sie wohl mit einer der beiden Situationen umgingen.
Sofortiger Einsturz hieße Tabula rasa und völlig neu anfangen; aber "irgendwie" gehört zumindest die Aufbauphase ja auch zu meinem/unserem Leben. Da ziehe ich dann den mühsamen Rückbau vor. Dies gibt mir auch die Möglichkeit, zumindest Teile der Fassade unter dem Blickwinkel des Denkmalschutzes stehen zu lassen - oder auch nur, um mich zu schützen, denn diese Funktion erfüllt die Fassade. Wie auch immer die harte Schale zustande gekommen und gewachsen ist, sie schützt einen sehr weichen Kern.
Ich muss mit Verletzungen klar kommen, doch ertappe ich mich immer wieder, in das alte Verhaltensmuster zurückzufallen: Schotten dicht.
Eine Lösung habe ich (noch) nicht gefunden.
Gruß



Tucho
AiméeSophie
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Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von AiméeSophie »

Hallo Dorianna und Tucho,

mir geht es ähnlich.
Nur gehe ich (auch wenn nicht oft) auf Treffen ein, bin aber leider im Treffen ziemlich angespannt, versuche mich aufs Gespräch einzulassen, es kommen zu lassn, fällt mir schwer. Kann auch nicht sagen, dass es am ende besser wird. Im nach hinein freue ich mich zwar, dass ich mir nen Ruck gegeben habe, aber, ob mir das Treffen in seiner Gesamtheit gut getan hat, weiß ich nicht.

Ich halte oft die Fassade aufrecht, lasse nur bedingt jemand nahes hineinschauen. Bin gut im "Verstecken"

Klar und wenn wir nicht auf Beziehung eingehen, grenzen wir uns ab, sind alleine, haben nicht viele Kontakte.

Manchmal tut es richtig gut alleine zu sein, ich genieße die Stille, aber manchmal würd ich mich freuen, wenn ich Freunde haben, die mir nah sind, mit denen ich mein Leben teilen kann.

Gibt euch etwas Mut euch zu öffnen?
Wie geht ihr mit dem -alleine sein- um?

lg AMY
karlkraus
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Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von karlkraus »

Hallo, Amy,

Du lässt mich nachdenken: Wie gehe ich mit dem "Alleinesein" um?

Große Gedanken habe ich mir tatsächlich noch nicht darüber gemacht. Vielleicht, weil ich durch die Familie eigentlich nie "alleine" bin. Die wenige Zeit, in der ich dies sein kann, versuche ich zu genießen (morgens früh, bevor die "Bande" aufsteht, Käffchen oder Capuccino mit Zigarette und ohne Radio - herrlich).

Das andere "Alleinesein", den mangelnden Kontakt zur "Außenwelt" nehme ich so, wie es ist. Manchmal finde ich es auch traurig, wenig Bekannte und Freunde zu haben. Manchmal bin ich direkt froh (hat jetzt mit meinen Depressionen nichts zu tun), wenn ich das dämliche Gelaber anderer Leute höre; da bekomm' ich echt Ansätze eines elitären Bewusstseins.
"Wer viel sagt, ist nicht immer vielsagend; wer nichts sagt, ist nicht immer nichtssagend."
Dadurch komme ich natürlich in die Lage, mehr zuzuhören als etwas zu sagen bzw. ich gehe nur auf das vorgegebene Thema ein und erzähl' über mich nix.
Ich sag's jetzt bewusst sehr überzogen:
Ich stelle mich als Sonne in meinen eigenen Schatten und lasse zu, dass der Mond leuchtet. Ist nicht immer gut für die Sonne - und der Mond hält sich für selbstleuchtend.
Und ganz vorsichtig ausgedrückt: Ich versuche, das zu ändern, doch da mangelt es derzeit an den Möglichkeiten und manchmal auch am Willen.

Ich weiß nicht, ob der Ausdruck "Mut" fürs Öffnen bei mir zutrifft. Ich würde das eher als "Vertrauen" in eine andere Person bezeichnen. Da habe ich große Schwierigkeiten nach einigen Enttäuschungen und der Erfahrung, dass sich fast jeder 'mal "verplappert".
Ein solches Öffnen (bis zu einem gewissen Grade) geschieht bei mir allmählich, wie ich die (den) Andere(n) kennen- und schätzen lerne. Ich weiß, dass das ein langer Weg ist, den ich aber nicht gehen muss - sondern gehen will und hoffentlich dabei lerne, mit Enttäuschungen richtig umzugehen.
Gruß



Tucho
ER31
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Registriert: 17. Dez 2009, 21:45

Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von ER31 »

Hallo Tucho,

ich kenne das ziemlich gut, man sollte mehr Selbstvertrauen haben. Klingt einfach, aber ich habe damit ein ganz großes Problem. Ich persönlich habe immer viel zu viel Angst etwas falsches zu Sagen oder es wird anders wahrgenommen als man es gemeint hat. Das finde ich dann noch schlimmer, um es aber dann richtig zu stellen, fehlt mir einfach der Mut.
Ich bin der Meinung man sollte versuchen offener mit allen umzugehen. Dann könnte man auch auf die anderen mehr Rücksicht nehmen.
Es gibt keine perfekten Menschen. Ich bin der Meinung jeder hat da so seine eigenen Probleme, nur durch einen Austausch werden es nicht nur eigene Probleme, sondern welche die wir gemeinsam lösen können, egal was es ist.
Klingt zwar etwas schlau daher, da ich es selber nicht mal geregelt bekomme.
Ich finde aber nur so kann es eine Lösung geben. Für alle.
AiméeSophie
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Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von AiméeSophie »

Hey Tucho,

ja, wenn Kinder im Haus sind, bleibt nicht mehr viel Zeit fürs Alleinsein. und auch ich suche oft die Stille, genieße die Ruhe um mich herum.

Ich kann verstehen, was du mit "dämliches Gelaber" meinst. Kenne die Situationen in denen ich mich frage, was eigentlich in den Köpfen der Anderen vorgeht. Es gibt doch bestimmt noch etwas tieferes. Frage mich wo die tiefgründigen Menschen sind. Aber seltsam ist doch, dass die Menschnen, die drauf los leben, es anscheinend einfacher haben. Da frage ich mich schon in wie fern ein wertsuchender Lebensstil gut für mich ist - ich denke schon, dass es ne Tugend und wichtig ist mit Werten zu leben, aber ab wann erlaubt man sich keinen Spass mehr zu haben, wann wird es was zwanghaftes.
Werte sind wichtig.

Amy
karlkraus
Beiträge: 86
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Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von karlkraus »

Hallo, Amy,

es muss ja nicht nur tiefgründig sein (auch der Kopf muss 'mal ausspannen), mir reichte es, wenn "Hand und Fuß" dabei sind - aber bei den meisten reicht es nicht einmal für'n Torso!

Spaß haben ist mehr als ok. Ich bin eigentlich (zumindest war ich es) ein fröhlicher Mensch, der unheimlich gerne lacht, auch über mich selbst (auch wenn's manchmal schwerfällt). Ich hoffe, dass ich meinen ursprünglichen Humor wieder finde (große Reste sollen nach Aussagen einer Therapeutin noch da sein) und meinen Sarkasmus und Zynismus nur dort anbringe, wo er verstanden wird (viel schöner ist natürlich, ihn dann anzubringen, wenn der Adressat ihn nicht versteht, wohl aber die Umstehenden).
Ich habe meinen "Beruf" immer sehr ernst genommen, ihn zugleich aber nicht zu ernst genommen, quasi als Ausgleich zu dem trockenen Stoff. Dies haben nicht immer alle verstanden, nun bin ich über diesen Beruf weg und kann eigentlich nur noch den Kopf schütteln über den ganzen Unsinn, der in diesem Umfeld verzapft wird. Ich kämpfe nicht mehr gegen Windmühlen, sondern schau ihnen zu, wie die eine das Wasser aus der Grube in die Grube der anderen pumpt usw.

Werte, ja, was sind diese? Ich bin nicht religiös und schon gar nicht kirchlich eingestellt. Ich versuche es mit wenigen Worten darzustellen:
Meist reicht schon aus, sich auf die zehn Gebote und (für die Neutestamentler) die Bergpredigt zu besinnen.
Theologen und Sozialwissenschaftler haben diese schlicht zerredet.

Mit dem Selbstvertrauen ist es natürlich, wie ER31 schreibt, manchmal ein Problem. Bei mir ist es fast umgekehrt wie bei Dir. Oft ist meines übersteigert, wobei ich bereits im Vorfeld abwäge, was richtig ist. Ich habe wenig Probleme damit, "zuzugeben", dass ich etwas nicht weiß, kann man ja nachlesen. Was ich zwischenzeitlcih gelernt habe, ist, das "Recht haben" nicht immer heißt, es sofort umsetzen zu müssen.
Das klingt genauso schlau, bereitet mir aber auch oft Schwierigkeiten. Ich versuche, mit (oder in) diesem Spagat zu leben, ihn auszuhalten, und im Einzelfall zu entscheiden, wie ich vorgehe. Ein Stück weit rühren meine Depressionen vielleicht auch daher, wenn ich meine Vorstellungen nicht durchsetzen konnte oder "um des lieben Friedens willen" darauf verzichtet habe, sie um- oder durchzusetzen.

Was mich zusätzlich noch "irre" werden lässt, ist der Umstand, dass ich nicht versuche, andere an meinen Maßstäben zu messen (sind für mich bereits zu hoch) sondern an ihren eigenen. Aber auch da versagen die meisten nach dem Motto: "Wasser predigen und Wein trinken".

Ich predige nicht. Und mit der Erziehung meiner Kinder habe ich gelernt, gerade in kleinen Dingen Vorbild zu sein.
Gruß



Tucho
petra3741
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Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von petra3741 »

hallo Miteinander,

mir fällt es im normalen Leben einfach schwer Kontakte auf zu bauen.
Drum habe ich auch angefangen, wenn ich Einkaufen bin oder was erledige immer mit den Verkäuferinnen zu reden.
vor kurzem war ich wieder in der Werkstatt mit dem Auto, dann habe ich der Sekretätin, die da alles managt mit Terminen ein Kompliment gemacht. Sie machen das so toll, sie haben ja auch einen Stress den ganzen Tag.
Sie ist richtig zusammen gezuckt bei dem Lob.
Viele bekommen das ja nicht oft zu hören.
Es macht richtig Spass die Leute zu loben.

So hat man auch Kontakte und es freut einen selbst auch, wenn man jemand gelobt hat.

LG Petra
maki

Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von maki »

Ja Petra, das habe ich auch schon ein paarmal bemerkt. Die Angestellten werden weder vom Chef, noch von den Kunden gelobt, und ich finde dass das soooo wichtig ist.

Mir gibt das dann auch immer ein gutes Gefühl wenn ich ein Lächeln bei meinem Gegenüber hervorgezaubert habe.

Ich hatte heute Morgen auch eine ungeplante kurze Unterhaltung mit der Mutter eines Klassenkameraden von meinem Sohn (was für ein Satz). Es braucht nicht viel, um den Tag zu verschönern. Kurze Kontakte, ungeplant, das finde ich immer am besten, man stellt keine Ansprüche, es ergibt sich einfach so.

Weiterhin alles Gute dir

Milly
deneth0r
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Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von deneth0r »

Ich finde das nicht so einfach in der Deprssion Freundschaften und Kontakte zu pflegen. Es gibt Phasen da bin ich einfach erschöpft, einfach fertig mit den Nerven und brauche meine Zeit für mich. Andererseits suche ich den Kontakt zu Menschen will aber auch nicht verletzt oder enttäuscht werden. Bei mir ist es so, seitdem ich nach NRW letztes jahr umgezogen bin ist es sehr ruhig bei mir geworden. Freude wo ich dachte das sie es sind haben mich sitzen lassen. Und dann habe ich einen Kumpel von dem ich allenfalls einmal im Monat kontakt habe. Aber als Depressiver neue Kontakte knüpfen ist finde ich sehr schwer fast unmöglich. Wir Leben in einer sehr sehr sehr sehr oberflächlichen Gesellschaft in der jeder nur an sich und sein eigenes Wohl denkt und an seinen Spass. Da gibt es nur sehr wenige "Tiefgründige Menschen" So sehe ich das. Und wer will sich schon mit einem Depressiven Menschen umgeben. Wie schlimm! nene sowas geht doch nicht! *Achtung Ironie*
petra3741
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Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von petra3741 »

hallo miteinander,

ich habe heute abend spontan ein Bekannte besucht und ihr ein besonderes Primele gebracht.
Es war nett, wir konnten sogar zusammen lachen.
Das hat echt gut getan.

LG Petra
johannaabraham
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Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von johannaabraham »

Hallo miteinander,

ich habe gerade einige Beiträge zum Thema "Aufbau sozialer Kontakte" gelesen und habe mich in einigen wiedergefunden.
Mich beschäftigt heute die Frage,wie ich mit Wochenenden umgehe, an denen ich niemanden treffe und niemand zum Quatschen wenigstens am Telefon da ist.Hier in Hamburg habe ich derzeit nur zu einer Kollegin privaten Kontakt.Sonst habe ich im Dezember wieder in einem Chor angefangen zu singen und bin im Sportverein. Allerdings kann ich noch nich zu so genannten "Gesunden" näheren Kontakt aufbauen, Smalltalk geht, aber alles andere ist eher noch schwierig. Eigentlich müsste es viel mehr Kontakte für Menschen mit Ängsten und Depris vor Ort geben...
Gruss,

sonneinhamburg
Abraham
petra3741
Beiträge: 2172
Registriert: 17. Jun 2009, 20:05

Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von petra3741 »

Hallo miteinander,

wenn ich zuviel alleine bin, dann werde ich unsicher, habe das Gefühl durch das Leben zu fallen. meine Stimme hört sich dann komisch an wenn ich dann mal wieder spreche.
Zum glück habe ich beruflich mit Menschen zu tun. Ich muß dann schauen, dass ich gleich wieder Kunden anrufe mache und Besuche um mich wieder integriert zu fühlen.
Wie geht es da euch so?

LG Petra
johannaabraham
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Re: Freundschaften, soziale Kontakte aufbauen

Beitrag von johannaabraham »

Hallo Petra,

Das es dir komisch ist, wenn du länger nicht mit Menschen kommuniziert hast, kenne ich auch gut. Mir kommt meine Stimme dann auch verändert vor,sehr laut und krächzig. Trotzdem íst es für mich ganz wichtig, auch Zeiten zu haben, in denen ich nicht sprechen muss.Es gibt bei mir ja auch viele Stunden am Tag, in denen ich sprechen muss.(Termine,Arbeit...)
Gruss,
sonneinhamburg
Abraham
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