Tagesablaufplan

[retseim5]

Hallo,

ich habe mir jetzt einen Tagesablaufplan mit Excel erstellt.
Dort habe ich alle Aktivitäten eingetragen die für mich wichtig sind. Das geht vom aufstehen über Frühstücken bis hin zum Sport und anschliessenden Ruhephasen.
Ich habe es geschafft mich 20 Minuten auf meinem Crosstrainer abzustrampeln.

Ich bin sehr stolz darauf heute alle Eintragungen abgearbeitet zu haben.
Ich achte allerdings darauf nicht zu viele Aktivitäten einzubauen um keine Rückschläge zu erleiden.

Ich lasse mich nicht unterkriegen von dieser Krankheit.

Ich werde kämpfen !

Wir schaffen das !

Schönes WE und schöne Feiertage

[petra3741]

Hallo,

ja es ist schwierig einen Tagesplan ein zu halten, wenn man Depressionen hat. Es ist aber eine sehr wichtige Sache.
Ich bin jetzt auch stolz auf mich, dass ich morgens wenn mein Sohn aus dem Haus ist, ich nicht mehr hin liege sondern was mache.
Abends habe ich noch Probleme, da lege ich mich oft zu früh hin und höre Radio. ich möchte abends noch produktiver sein.

LG Gina

[petra3741]

hallo,

ich mache auch am Sonntag einen Tages ablauf.
Wäsche machen, putzen, ....
Finde ich ganz wichtig. ich wache immer früh auch am Sonntag auf. so um sieben.
Dann räume ich auch, lese was positives....

LG Gina

[AiméeSophie]

Abnd!

Ein Tagesplan ist wahrscheinlich wichtig.
Dennoch fällt es mir schwer. Ich setze mich unter Druck und denke ich muss alles mögliche heute tun, weil ich irgendwie mein Zeug regeln möchte. Wenn ich mich entscheide einfach drauf los zu leben und einpaar Eckdaten mir zurecht lege, gehts schon viel besser.
Wie ist das bei euch?
MAcht ihr euch durch nen Plan auch angespannt?

Grüssle

[retseim5]

Ich habe mir meinen Tagesablaufplan so gestaltet das ich genügent Spielraum habe.
So setze ich mich nicht allzu sehr unter Druck.
Und wenn ich mal etwas nicht schaffe ist das auch nicht schlimm, so trage ich diese Sache eben für die nächste Woche ein.

Aber wenn du es mal schaffst ihn einigermassen zu bewältigen gibt das einen riesigen Schub.
Ich habe es wieder einmal geschafft 30 Minuten Sport zu treiben, und bin mächtig Stolz auf mich.
Auch bin ich wieder mal in eine kleine Bäckerei gegangen die brechend voll war.
Mein Herz rasste und ich dachte ich falle in der Bäckerei um.
Ich habe es ausgehalten und war mächtig stolz als ich mit meinen Brötchen wieder zu Hause war, und mein Frühstück geniessen konnte.

[Katzenohr]

Moin, Moin,
ich finde die Idee mit dem Tagesplan gut. Vielleicht hilft mir das aus der Dämmerung heraus zu kommen. Ich sitze hier Zuhause und rühre mich nicht aus meinen vier Wänden. Es fällt mir schwer das zu verstehen, da ich immer ein sehr agiler Mensch war und der Tag auch mit 48 Stunden nicht lang genug gewesen wäre. Ich finde es jedoch beruhigend, dass es nicht nur mir so geht.
Ok, damit steht für heute fest: ich werde sofort bügeln gehen und anschließend die fehlenden Weihnachtsgeschenke kaufen. Damit ist der Tag dann auch schon -hoffentlich- fast vorbei.
Drückt mir die Daumen.
Liebe Grüße Katzenohr

[Jadewölfin]

Ich schaffe es einfach nciht mich an einen Tagesplan zu halten... Nichtmal morgens aufstehen klappt so richtig... Ich hab wohl noch ne menge Arbeit vor mir!

[Steffiline]

Hallo,
die Idee mit dem tagesplan hatte ich auch schon, aber leider fällt es mir viel zu schwer ihn umzusetzen. Nach einem totalen zusammenbruch ist der Weg zurück in ein "normales" Leben scheinbar sehr schwierig.
Liebe Grüße

[Katzenohr]

Guten Morgen,
ich möchte nur schnell berichten, dass ich meinen "Tagesplan" abgearbeitet habe.
Ich denke, dass eine Tabelle für mich sicher nicht richtig ist, aber ich werde mir jetzt täglich eine "To Do Liste" schreiben und so meinen Tagesablauf planen. Also, vielen Dank für die Anregung.
Liebe Grüße und einen schönen Tag
Katzenohr

[Cinderella-OL]

Ich hatte auch mal einen Tagesplan - das hat mich aber zu sehr unter Druck gesetzt (hab da immer richtig so Häkchen hinter die Dinge gemacht).

Was mir aber wichtig ist, ist meine To-Do Liste. Ich bin immer schon wieder froh, wenn mir etwas Neues einfällt, was ich dann aufschreiben kann. Oft fängt mein Tag dann damit an, dass ich schaue, was ich abarbeiten kann. Kleinigkeiten: Einkäufe, Karte schreiben, zur Bibliothek gehen, Brief beantworten, Arzttermin vereinbaren...

Aber ich habe auch nicht das Gefühl, alles auf einmal erledigen zu müssen. Immer Stück für Stück. Und es ist ein tolles Gefühl, etwas dann fett wegstreichen zu können!

[Elly50]

Ich hab das mit dem Tagesablaufplan jetzt auch schon mehrfach gelesen und überlegt, wobei ich es so verstanden habe, dass es hauptsächlich darum geht, den Tag so zu gestalten, dass nicht nur Pflichten enthalten sind, sondern vor allem auch Sachen gezielt geplant werden, die einem Freude machen, damit genau die nicht zu kurz kommen/im Alltag untergehen...

Früher habe ich sehr viele To-do-Listen erstellt, wenn dann aber nicht so viele Häkchen darin gemacht werden konnten, war ich umso frustrierter, eine reine To-do-Liste finde ich von daher, für mich jedenfalls, eher kontraporoduktiv.

Ebenso bin ich bisher an so einem Tagesplan gescheitert, denn wenn ich versuche den Tag abwechselnd mit nötigen und schönen Dingen zu füllen, kommen mir zwei Dinge in die Quere:
1. Kann ich kaum sagen, was mir wirklich Spaß machen wird, denn zulzt. hab ich selbst an sich schöne Dinge wie z.B. Spielen mit meinem Hund oder Ins Kino gehen nur noch als Belastung und Pflicht empfunden und habe kaum echte Motivation dazu,
2. hasse ich immer schon feststehende Termine, das macht mir Druck, wenn ich etwas zu einer bestimmten Zeit machen muss, dann aber evtl. keine Lust habe, dann versuche ich mich zu drücken und hab anschließend ein schlechtes Gewissen.

Von daher bin ich vom Nutzen eines solchen Tagesplans für mich nicht richtig überzeugt.
Eigentlich mache ich es im Moment so, dass ich mir gedanklich EINE Sache für den nächsten Tag vornehme, egal wann, das schaffe ich dann auch fast immer und dann geht's mir gut...
Gruß, Ellendur

[Katzenohr]

Hallo Ellendur,
vielleicht hast du recht, aber ich brauche im Moment eine Krücke um überhaupt etwas zu tun. Eine To Do Liste ist etwas was mir aus meinem Berufleben vertraut ist und ich mache keine Haken, sondern ich streiche das was ich erledigt habe einfach durch. Was ich nicht schaffe übertrage ich auf den nächsten Tag. Ich will mir keinen Stress machen. Im Gegensatz zum Büroalltag schreibe ich auch die angenehmen Dinge auf. Es fällt mir einfach schwer mich aufzuraffen und mit Liste ist es leichter für mich.
Ich habe es dadurch geschafft schwimmen zu gehen. Es hat mir sehr gut getan und sogar Spass gemacht.
Liebe Grüße Katzenohr

[retseim5]

Hallo Ihr da draussen,

ich komme recht gut klar mit meinem Tagesablaufplan. Wichtig ist für mich viele Ruhepausen einzuhalten, und das ganze nicht zu verbissen zu sehen.
Und wenn es mal gar nicht geht, dann schreibe ich mir die nicht erledigte Sache für die nächsten Tage wieder in den Plan.

Ganz ohne Plan würde ich mich gar nicht mehr aktiv am Leben beteiligen.
Auch das erstellen des Planes ist eine Aufgabe. Und ich bin stolz wenn er gedruckt vor mir liegt.
Natürlich ist es auch wichtig das mann sich nicht unter Druck setzt.
Es geht was geht !!

[AiméeSophie]

Viel Dank für die zahlreichen Antworten!

Mir geht es so ähnlich wie dir Ellendur.
Ja, ein PLan gibt einem Struktur und glaube schon, dass er hilft sich am Leben zu beteiligen, aber wenn man sich damit Stress macht, dann tut er mir nicht mehr gut.
Ich sehe dann die vielen Dinge, die ich für den Tag noch erledigen will und es kommt ein Unwille in mir hoch, werde angespannt, fühl mich nicht mehr wohl. Auch die schönen Erlebnisse sind dann eher Pflicht. Mir tuts gut, mir ein Grundstruktur zu geben:

Aufsteh-/Schlafenszeiten
Essenszeiten
Bewegung
Soziale Kontakte

Wenn ich mir, wie Ellendur, auch nur EINE Sachen vornehme, bin ich entspannter. Ich kann selber entscheiden, an was ich momentan Freude haben und was unbedingt gemacht werden muss - an diesem Einen Tag!

Ich finds gut, dass wir alle unterschiedlich sind und dass jeder für sich herausfinden kann, was ihm grad gut tut!

In diesem Sinne,
gesegnete Festtage und Gemeinschaft!
AMY

[petra3741]

Hallo miteinander,

ich bin in zur Zeit mehr alleine,
da muß ich mich vestärkt an einen Plan halten.
Sonst falle ich in ein Loch und bekomme Angst.
Auch Anrufe machen hilft mir da ganz gut.
ich habe heute mal die Stühle abgeputzt, dass war seit langem überfällig.

LG Gina

[retseim5]

Hallo,

es geht mir wieder sehr schlecht !!

Kann leider meinen Plan nicht einhalten.

Ich hoffe das es bald wieder besser wird.


schönes Fest

[Katzenohr]

Hallo retseim5,
es ist nur ein Plan. Du kannst dir jederzeit einen anderen schreiben. Jetzt bist du wichtig und nicht der Plan.
Ich schicke dir Kraft. Habe etwas ueber und teile gern mit dir.
LG Katzenohr

[retseim5]

Danke Katzenohr

Ja es ist nur ein Plan.
Ich bin halt mächtig stolz darauf wenn etwas geht. Wenn ich etwas umsetzen kann.

Ich hoffe das ich meinen Plan bald wieder angehen kann.

scheiss krankheit

Fröhlich Weihnachten


PS:

An Silvester machen unsere Nachbarn ein Fest.
Blos wir sind nicht eingeladen. Nicht das ich da hin will aber für meine Familie tut es mir so leid. Liegt siche an mir das wir keine Einladung bekommen haben



bussi

[Katzenohr]

Hallo retseim5,
ich glaube du bist zu streng mit dir. Ich bin ähnlich veranlagt und weiß wovon ich rede. Meine Thera sagt mir bei jedem termin, dass ich mich nicht unter Druck setzen darf. Ich merke, dass sie recht hat, aber das weißt du ja sicherlich auch.
Tja und zu der Feier bei den Nachbarn: manchmal feiert man mit diesen und dann wieder mit anderen. Sei nicht traurig, das ist sicherlich nichts persönliches.
Frohe Weihnachten
Katzenohr

[retseim5]

Hallo Katzenohr,

ja du hast recht. Ich setzte mich schon wieder unter Druck. Aber ich denke das ist doch ganz normal.
Meine Thera sagt mir das auch jedes mal das ich kleine Schritte machen soll.
Blos frage ich mich wie lange noch ?

Bin froh wenn die Feiertage endlich vorbei sind !!

[otterchen]

Hallo und guten Morgen und einen frohen 2. Weihnachtsfeiertag!

Ich habe gestern diesen Thread gelesen, und als ich heute früh aufstand, kam mir ein Gedanke dazu.

WIE bringt Ihr Euch denn dazu, diese Aufgaben zu erledigen?

Mir scheint, Ihr bastelt an einer äußeren Form herum, wie Ihr Euch das Ganze schmackhaft machen möchtet, aber was ist mit der inneren Herangehensweise?
Ein Gespür dafür habt Ihr ja schon, das lese ich durchaus heraus: Ein Plan, der zack-zack abzuarbeiten ist, kommt vielleicht nicht so gut an wie eine Art Vorschlagsliste, was Ihr Euch denn am jeweiligen Tag zur Erledigung heraussuchen könnt.

Was ich damit sagen will: wie gehen wir denn innerlich mit uns um, wenn wir uns dazu bewegen wollen, etwas zu tun?
Ist da immer noch der authoritäre, elterliche Befehlston, den wir so verinnerlicht haben, dass wir ihn selbst uns gegenüber benutzen, ohne es überhaupt noch zu merken?
Können wir überhaupt "hören", wie wir innerlich mit uns sprechen?

Wie MÖCHTEN wir denn dazu ermuntert werden?
Was brauchen wir denn?
Irgendwie schwebt mir da eine Art inneres Leitbild vor, das zwar liebevoll mit uns umgeht, uns aber auch heranführt an die Pflichten, die es zu erledigen gilt.

Und dieser innere Dialog, den wir mit uns führen, den gilt es ans Licht zu holen und zu verändern.

Können wir überhaupt (noch) liebevoll mit uns umgehen?
Wenn nicht: wie müssten wir mit uns umgehen, damit wir das als liebevoll empfinden würden?
Wie sprechen wir mit uns selbst?




Ich habe bei mir derzeit Erfolg damit, dass ich mir sage: ok, da ist was unerledigt, und es stört dich (= mich). Wenn du es nicht machst, wird deine Selbstachtung sinken. Wenn du es aber erledigst, wirst du dich hinterher besser fühlen.
Und ich teile meine Aufgaben in viele kleine Häppchen auf, für die ich mich ausgiebig lobe. Also nicht "Wohnzimmer aufräumen", sondern Einzelposten wie Tisch aufräumen, saugen, Staub wischen etc. Das gibt viel mehr Gründe für Lob und Stolz und Zufriedenheit.

[Tears]

Hallo alle miteinander,

bisher habe ich mich von diesem Thema nicht angesprochen gefühlt, da mich solche strikten Pläne als Erziehungsmaßnahme total lähmen und geradezu dazu verleiten, sie nicht einzuhalten. Da gibt es eben unterschiedliche Bedürfnisse und Motivationsstrategien. Allerdings bin ich recht vergesslich und muss mir alles aufschreiben, so dass ich mir schon manchmal Erldigungslisten mache, wenn es zu viel auf einmal ist. Dabei habe ich festgestellt, dass mir das Wegstreichen ziemlich viel Spaß macht.

Ich sehe es eigentlich wie Otterchen, dass der Rahmen möglichst etwas mit einem selbst zu tun haben sollte, wobei einen auch die Strukturierung alleine manchmal schon erleichtert und Stress nimmt.

Ein Satz von Otterchen hat mich allerdings alarmiert und zu diesem Kommentar veranlasst:

>Wenn du es nicht machst, wird deine Selbstachtung sinken. Wenn du es aber erledigst, wirst du dich hinterher besser fühlen.
Damit wird das Staubsaugen, finde ich, eindeutig überbewertet. Ich denke nicht, dass ein unordentliches Wohnzimmer auch nur im Entferntesten den Wert eines Menschen determiniert. Dafür ist ein Putzlappen doch viel zu banal. Das kligt sehr nach Abstrafen und übt enormen Druck aus.

Ich finde, die Frage ist vielmehr, warum Du Dich hinterher besser fühlst. Ist es, weil Du den inneren Schweinehund überwunden hast? Ist es, weil Du Dich in einem aufgeräumten Wohnzimmer wohlfühlst? Ist es, weil Du Dir eine FREUDE gemacht hast, INDEM Du etwas für die Behaglichkeit getan hast?

Wenn es im Zusammenhang mit Depression um den inneren Schweinehund geht, finde ich immer wichtig zu begreifen, welches Gefühl einen von der Erledigung der Aufgaben abhält. Es können Erschöpfung, Resignation, Selbstbestrafung uvm. sein. Vielleicht spielt das in der VT zunächst eine untergeordnete Rolle. Für mich ist es aber wichtig zu wissen, um einen Weg zur Motivationssteigerung zu finden. Ich habe jedoch schon auch die Erfahrung gemacht, dass es manchmal hilfreich sein kann, in Bewegung zu kommen nur um der Bewegung willen.

Bei der zweiten Frage ist es unerheblich, auf welche Weise man dem Wohnzimmer zu neuem Glanz verhilft. Da könnte auch eine Putzfrau einspringen.

Nur bei der letzten Frage geht es wirklich um den eigenen Wert. Da ist das Aufräumen oder Putzen aber auch schon wieder zweitrangig, weil es im Grunde um eine Haltung geht, die in vielfältiger Weise Ausdruck finden kann. Wenn es einem gerade besonders gut tut, kann man z.B. auch einfach mal im Bett bleiben, ein gutes Buch lesen oder sich ausschlafen und sich nicht an dem Schlachtfeld in der Küche stören. Sich nicht daran zu stören, kann je nach dem viel mit Achtsamkeit zu tun haben und damit, sich von Normen und Erwartungen zu befreien, die in manch einem Moment oder einer Phase für einen selbst nicht passend sind.

Ich hoffe, dass mein Geschreibesl jetzt nicht zu weit vom Tagesplan weggeführt hat. War nur so ein Gedanke, weil ich für mich selbst mit strengen Plänen nicht so klar komme und mich wie in einem Korsett fühle.

Einen schönen Feiertag noch

[otterchen]

Hi Tears,

in meinem Fall geht es um Selbstvorwürfe.
Zum einen mag ich es wirklich lieber aufgeräumt und ordentlich, mag es aber oft nicht machen.
Zum anderen habe ich aber auch oft etwas anderes im Kopf und unterlasse die leidigen Pflichten.
Ende vom Lied: ich mache mir Selbstvorwürfe, alles um mich herum ist unordentlich, ich hänge nur rum und fühle mich nicht wohl. Ich versumpfe in Untätigkeit, mein Befinden wird schlechter, meine Selbstachtung sinkt.

Ich merke sehr wohl, dass meine Stimmung steigt, wenn ich etwas für mich tue.
Ob das nun Hausarbeit ist oder andere Erledigungen, das Eintreten für sich selbst oder was auch immer:
es ist besser als Passivität.

Nein, es ist nicht das Putzen, was bewirkt, dass ich mich besser fühle. Im Gegenteil: wenn ich meine, ich brauchte nur aufzuräumen, schon ginge es mir besser, dann kann das nur weiter meine Kräfte zehren.

Es ist auch - und vor allem? - die innere Einstellung dazu, das "Hinfühlen", das entsprechende Bewerten, das Sehen von Möglichkeiten, die ich wählen kann, die Entscheidung FÜR etwas und nicht das Unterlassen irgendeiner Entscheidung.

Ich spüre mittlerweile genauer, wie es mir geht, wenn ich irgendwas tue oder unterlasse, und ich kann dies gezielter einsetzen als noch vor wenigen Jahren.

[retseim5]

Heute stand spazieren gehen auf meinem Plan.
Ich habe lange gezögert aber es dann doch getan.
Es war wunderbares Wetter und ich war ca. 1,5 h unterwegs.
Habe mich danach sehr gut gefühlt.

Ich versuche das Wort muß aus meinem Vokabular zu streichen.

Ich darf spazieren gehen, ich werde einkaufen gehen.
Dann mach ich mir nicht ganz soviel Druck als wenn ich mir sage; Ich muß jetzt spazieren gehen etc.

[Katzenohr]

Hallo Otterchen, hallo Tears,
vielen Dank für die Anregungen. Es stimmt, ich halte mich zur Zeit noch sehr an Aeusserlichkeiten fest. Für mich ist die Diagnose Depression noch relativ neu ( 4 Wochen) und ich weiß noch nicht wirklich damit umzugehen. Ich suche einen Weg mich und meine Energie ein Stueck wieder zu finden. Außen ist natuerlich leichter als innen. Allerdings habe ich festgestellt, dass ich mir wirklich mehr Raum und Zeit
lassen muss. Eine Vorstellung der Dinge, die ich tun moechte hilft mir mich aufzuraffen. Ich komme sonst
gar nicht hoch und ich merke, dass es mir gut tut etwas zu machen. Dadurch habe ich das gefuehl zu leben.
Ich wuerde gern ausfuehrlich dazu schreiben, aber ich bin zur Zeit im Norden in Urlaub und habe nur mein Telefon. Das ist doch umstaendlicher als am pc. Deshalb hier nur eine kurze Anmerkung. Gern wurde ich das Thema ausfuehrlich im neuen Jahr diskutieren.
Liebe Gruesse aus dem hohen Norden
Katzenohr