Hi Sundial
also bei mir haben die Symtome auch schon seit längeren herumgespuckt, mein Mann hat es immer mitbekommen. Ich bin ständig grundlos in Tränen ausgebrochen, war fix und fertig. Herzrasen, innere Unruhe, Traurigkeit und sehr große Stimmungsschwankungen...
Mein Mann hat mich zum Arzt geschickt. Mein Hausarzt war sehr verständnisvoll.
Aber trotzdem mußt du kämpfen, Termine für Fachärzte etc.!
Wenn Du dich schlecht fühlst, dann geh umbedingt zum Arzt!!! Falls Du eine Überweisung zum Facharzt bekommst, am besten einfach in die Sprechstunde gehen ohne Termin, da sitzt du zwar lange, aber kommst dran und kommst einer Lösung deines Problems näher! Erzähl von deinen Ängsten, deinen Zuständen...was dich bedrückt, auch wenn es Dir schwer fällt. Wenn Du wartest, kann es auch noch schlimmer werden!
Ich drück dir die Daumen und wünsch Dir gute Besserung!MFG
Ab wann zum Arzt?
Re: Ab wann zum Arzt?
Hallo, Sundial,
ab wann "man" erwarten kann, vom Arzt Ernst genommen zu werden, hängt nicht von Dir ab, sondern vom Arzt.
Wenn Dein Hausarzt (so Du einen hast), nicht bereit ist, sein Bild von Dir gegebenenfalls zu ändern, wird Dir nichts anderes übrig bleiben, den Rahmen zu ändern und den Arzt zu wechseln.
Oder Du versuchst gleich, einen Termin bei einem Facharzt zu bekommen. Dabei solltest Du es aber wirklich dringlich machen, die Wartelisten sind meist voll (leider).
Meine Erfahrungen mit diverse Ärzten sind vielseitig und könnten für eine Qualitätsstudie herhalten (ist nur ausgesprochen blöd, wenn man in solcher Situation selbst betroffen ist).
Meine Hausärztin ist aus allen Wolken gefallen, als sie den Bericht der Klinik las (ich war direkt zum Psychologen gegangen). Sie hat's aber akzeptiert und sieht mich nun an, wie ich bin, und nicht, wie ich gesehen werden wollte.
Ich glaube, die "Öffnung" beim Arzt fällt schwer, weil dies auch immer mit dem Eingeständnis eigener Schwäche verbunden ist, die wir in unserer Gesellschaft nicht zeigen dürfen. Dabei ist gerade ein solches Eingeständnis auch ein Zeichen von (neuer) Stärke.
Und über allem schwebt zusätzlich die Schweigepflicht.
Du kannst nur gewinnen, wenn Du einen Arzt aufsuchst.
ab wann "man" erwarten kann, vom Arzt Ernst genommen zu werden, hängt nicht von Dir ab, sondern vom Arzt.
Wenn Dein Hausarzt (so Du einen hast), nicht bereit ist, sein Bild von Dir gegebenenfalls zu ändern, wird Dir nichts anderes übrig bleiben, den Rahmen zu ändern und den Arzt zu wechseln.
Oder Du versuchst gleich, einen Termin bei einem Facharzt zu bekommen. Dabei solltest Du es aber wirklich dringlich machen, die Wartelisten sind meist voll (leider).
Meine Erfahrungen mit diverse Ärzten sind vielseitig und könnten für eine Qualitätsstudie herhalten (ist nur ausgesprochen blöd, wenn man in solcher Situation selbst betroffen ist).
Meine Hausärztin ist aus allen Wolken gefallen, als sie den Bericht der Klinik las (ich war direkt zum Psychologen gegangen). Sie hat's aber akzeptiert und sieht mich nun an, wie ich bin, und nicht, wie ich gesehen werden wollte.
Ich glaube, die "Öffnung" beim Arzt fällt schwer, weil dies auch immer mit dem Eingeständnis eigener Schwäche verbunden ist, die wir in unserer Gesellschaft nicht zeigen dürfen. Dabei ist gerade ein solches Eingeständnis auch ein Zeichen von (neuer) Stärke.
Und über allem schwebt zusätzlich die Schweigepflicht.
Du kannst nur gewinnen, wenn Du einen Arzt aufsuchst.
Gruß
Tucho
Tucho
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bradforhelp
- Beiträge: 344
- Registriert: 11. Nov 2009, 13:55
Re: Ab wann zum Arzt?
Hallo,
ich denke, du solltest unbedingt zum Arzt gehen. Deine Scham kann ich dir gut nachfühlen. Wenn du, wie oben beschrieben, deinen Zustand einem Arzt schilderst, wird er dich ganz bestimmt ernst nehmen. Nur Mut!
brad
ich denke, du solltest unbedingt zum Arzt gehen. Deine Scham kann ich dir gut nachfühlen. Wenn du, wie oben beschrieben, deinen Zustand einem Arzt schilderst, wird er dich ganz bestimmt ernst nehmen. Nur Mut!
brad
"In den Tiefen des Winters erfuhr ich schließlich, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer liegt."
Albert Camus
Albert Camus
Re: Ab wann zum Arzt?
Hallo Sundial,
der Text hätte auch von mir sein können! Vor 4 Wochen hat mich mein Mann direkt darauf angesprochen und wir sind dann gemeinsam zum Arzt gegangen. Laut meiner Beschreibung und die meines Mannes leide ich wohl unter einer Depression. Ich warte jetzt immer noch auf einen Termin beim Facharzt. Das Schlimme für mich ist, dass es meinem Mann schwer fällt mit dieser Situation umzugehen. Er ist sehr ungeduldig und zieht sich zurück. Ich dachte in der letzten Zeit, dass wir ein Kommunikations-problem hätten (beide haben wir eine sehr stressige Arbeit). Darf ich fragen wie Dein Mann mit der Situation umgeht?
Liebe Grüße, Coco*
der Text hätte auch von mir sein können! Vor 4 Wochen hat mich mein Mann direkt darauf angesprochen und wir sind dann gemeinsam zum Arzt gegangen. Laut meiner Beschreibung und die meines Mannes leide ich wohl unter einer Depression. Ich warte jetzt immer noch auf einen Termin beim Facharzt. Das Schlimme für mich ist, dass es meinem Mann schwer fällt mit dieser Situation umzugehen. Er ist sehr ungeduldig und zieht sich zurück. Ich dachte in der letzten Zeit, dass wir ein Kommunikations-problem hätten (beide haben wir eine sehr stressige Arbeit). Darf ich fragen wie Dein Mann mit der Situation umgeht?
Liebe Grüße, Coco*
Re: Ab wann zum Arzt?
Hallo Sundial,
Antidepressiva ohne Therapie halte ich für völlig unzureichend. Sie sollen dir ja helfen, die notwendigen Änderungen in deinem Leben durchzuführen. Und dabei hilft dir ja der/ie TherapeutIn.
Was die Medikation als solche betrifft, solltest du auf jeden Fall zum Facharzt gehen. Psychiater oder Neurologe. Der kann dir auch beantworten, welche Neurotransmitter beeinflusst werden. Meinem HA traue ich da auch nicht über den Weg, obwohl er als Allgemeinmediziner ein Guter ist.
Was den "Azubitherapeuten" angeht, der wird wohl kaum eine Zulassung bekommen. Ich würde dir lieber zu einem Erfahrenen raten. Sei auch bei deinen Telefonanrufen nicht zu zaghaft. Ich glaube, die warten programmgemäß auf den dritten Hilferuf. Auch solltest du, sofern es aus der Liste hervorgeht, aufpassen, dass du einen aus der richtigen Fachrichtung bekommst. Da kann dir der Facharzt auch eher nützliche Hinweise geben.
Aber grundsätzlich bist du gut auf dem Weg. Glückwunsch. Mach weiter so!
Alles Gute
Antidepressiva ohne Therapie halte ich für völlig unzureichend. Sie sollen dir ja helfen, die notwendigen Änderungen in deinem Leben durchzuführen. Und dabei hilft dir ja der/ie TherapeutIn.
Was die Medikation als solche betrifft, solltest du auf jeden Fall zum Facharzt gehen. Psychiater oder Neurologe. Der kann dir auch beantworten, welche Neurotransmitter beeinflusst werden. Meinem HA traue ich da auch nicht über den Weg, obwohl er als Allgemeinmediziner ein Guter ist.
Was den "Azubitherapeuten" angeht, der wird wohl kaum eine Zulassung bekommen. Ich würde dir lieber zu einem Erfahrenen raten. Sei auch bei deinen Telefonanrufen nicht zu zaghaft. Ich glaube, die warten programmgemäß auf den dritten Hilferuf. Auch solltest du, sofern es aus der Liste hervorgeht, aufpassen, dass du einen aus der richtigen Fachrichtung bekommst. Da kann dir der Facharzt auch eher nützliche Hinweise geben.
Aber grundsätzlich bist du gut auf dem Weg. Glückwunsch. Mach weiter so!
Alles Gute
FönX
Bei riesigen Nebenwirkungen essen Sie die Packungsbeilage oder schlagen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Bei riesigen Nebenwirkungen essen Sie die Packungsbeilage oder schlagen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.