Angst vor Ablehnung i.v.m.depressionen.Wer kennt das?

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Salinabea
Beiträge: 2
Registriert: 7. Dez 2009, 21:25

Angst vor Ablehnung i.v.m.depressionen.Wer kennt das?

Beitrag von Salinabea »

Ich habe rez. Depressionen und von klein auf das Gefühl, dass kein Mensch auf der Welt mich mögen würde, würde er mich näher kennen. Ich weiss nicht, woher dieses Gefühl kommt. Es war schon da, als ich 2 Jahre alt war.Es ist bei mir wohl die Hauptursache für meine späteren Depressionen. Kennt das jemand von sich?
Wie geht ihr damit um?
es ist nicht alles erstrebenswert, was unerreichbar ist
freebird
Beiträge: 1137
Registriert: 15. Dez 2003, 13:58

Re: Angst vor Ablehnung i.v.m.depressionen.Wer kennt das?

Beitrag von freebird »

Hallo,

ja das kenne ich sehr gut. Ich habe mich genauso gefühlt und manchmal kommt das Gefühl noch durch.

Ich habe es in meiner Therapie thematisiert. Dabei bin ich zusammen mit meiner Thera den Gründen, den Ursachen dieses Gefühls nachgegangen.

Das war ein schmerzhafter und langer Weg, doch mit ihrer Hilfe habe ich die Auslöser für dieses Gefühl herausgefunden und dann strategien dagegen entwickelt.

Viele Grüße
Corinna
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Frage nicht danach, warum du lebst. Akzeptiere einfach, dass du existierst.
kaitain
Beiträge: 819
Registriert: 13. Jan 2007, 23:31

Re: Angst vor Ablehnung i.v.m.depressionen.Wer kennt das?

Beitrag von kaitain »

himmelskörper
Beiträge: 778
Registriert: 10. Jul 2009, 14:13

Re: Angst vor Ablehnung i.v.m.depressionen.Wer kennt das?

Beitrag von himmelskörper »

Hallo Salinabea,

das Gefühl kenne ich auch,

Wenn die Leute mich erst richtig kennenlernen, dann wollen sie nichts, mit mir mehr zu tun haben.

Wenn sie wüssten wie ich bin, würden sie erst gar nicht versuchen näher in Kontakt zu kommen.

Daher habe ich alle Freundschaften die sich anbahnten gemieden, um einer Enttäuschung, zu entgehen, ich habe sehr darunter gelitten.

Bei mir war dies auch schon seit Kindheit, die Ursache liegt bei mir an mangelnder Anerkennung, Liebe, Nähe und Geborgenheit in der Kindheit.

Man war nur etwas Wert, wenn man was Leistet, dann erst hat man die Berechtigung, vom Leben etwas zu fordern. Erst dann wirst du Liebe erfahren, ich habe alles versucht,aber nie geschafft, es war für mich ein unerreichbares Ziel.
Diese Mythen der Kindheit haben sich in unsere Gedanken gebrannt, aber sie sind falsch, sie sind in keinster Weise akzeptabel.

Warum weil meine Eltern nicht fähig waren mir diese Liebe zu geben. Aus welchen Gründen auch immer. Als Kind habe ich dies nicht verstanden, habe mich ungeliebt gefühlt, vernachlässigt und bin seit meiner Kindheit ein trauriger, einsamer Mensch.

Jetzt versuche ich dagegen zu arbeiten, sehe viele positive Dinge in meinem Leben die gut sind, ich gehe freundlicher mit mir um.

Wenn andere mit mir in Kontakt haben möchte, nehme ich dies an, freue mich darüber und mache mir nicht schon vorher Gedanken darüber, ob sie mich noch in ein paar Wochen mögen, wenn sie mehr über mich wissen.

liebe Grüße sedna


Tears
Beiträge: 127
Registriert: 9. Nov 2009, 00:25

Re: Angst vor Ablehnung i.v.m.depressionen.Wer kennt das?

Beitrag von Tears »

Liebe Salinabea,

das ist ein ganz elementares Thema innerhalb der Depression. Wahrscheinlich gibt es kaum jemanden, der nicht damit geschlagen ist. Allerdings denke ich, dass man für den Umgang mit diesem Gefühl unterschiedliche Strategien entwickeln kann. Man kann sich ängstlich zurückziehen, es exaltiert überspielen oder sich auch wirklich nicht sonderlich sozial verhalten, ganz nach dem Motto: Ich hab's ja schon immer gewusst.

Am schwierigsten ist es, die Angst vor Ablehnung mal auszuhalten, sich ihr zu stellen, so wie Sedna es jetzt schafft. Das ist ganz schön hart und verlangt Stärke. Wenn ich diese Haltung bei anderen beobachte, vermittelt sich, dass die Bedrohung real gar nicht so groß ist. Denn selbst wenn es mal zu einer Ablehnung kommt, was ja ganz natürlich ist, mindert das nicht den eigenen Wert.

Es ist unheimlich schwer, aber vielleicht notwendig, hin und wieder aus dem eigenen Film herauszutreten, sich in solchen Situationen dann mal vorzustellen, man ist jemand anderes, so dass eine mögliche Ablehnung nicht die eigenen Wunden berührt und damit den eigenen Wert in Frage stellt.

Das sind so meine Gedanken, natürlich alles leichter gesagt, als getan. Die Gedanken sind der erste Schritt, zu dem ich in schlechten Phasen auch kaum fähig bin. Deshalb helfen mir die Beschreibungen der Erfahrungen und Entwicklungen von anderen hier im Forum sehr.

Liebe Grüße
Virtuella
mechen
Beiträge: 3
Registriert: 1. Dez 2009, 00:10

Re: Angst vor Ablehnung i.v.m.depressionen.Wer kennt das?

Beitrag von mechen »

Hallo!!
Ich kenne das sehr gut.... es hat bei mir mit der Pubertät, mit ca. 13, angefangen....ich fühlte mich immer nicht gut genug... hatte immer Angst etwas nicht zu schaffen.... am Anfang habe ich aufgehört zu essen.... kurz vor der Magersucht hat meine Mutter dann eingegriffen.... später habe ich dann Angefangen zu weinen und mich zurück zu ziehen.... nun bin ich in der Phase mich mit Aktivitäten zu zu schütten, damit ich nicht zu viel darüber nachdenken muss... also keine Angst.... du bist nicht allein...ich finde es tut kurzfristig gut das zu wissen
Gruß mechen
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