Konzentration-Ablenkung und emotionale Blockierung des Hirns

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CL13
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Konzentration-Ablenkung und emotionale Blockierung des Hirns

Beitrag von CL13 »

Hallo! Ist das erste Mal, dass ich teilnehme an so einem Forum. Ich habe vor 6 Jahren eine schwere Depression gehabt und dann gleich ein halbes Jahr darauf, was bei mir "glücklicherweise" der Fall war ist, dass ich nie den Kontakt zu Personen um mich rum verloren hab, sondern kommunikativ geblieben bin, versucht habe mein Leid zu teilen zu erklären was mir widerfährt und dadurch bin ich nicht wirklich einsam gewesen. Aber klar versteht jemand, der so was nie erlebt hat nur bis zu dem Grad den er irgendwie selbst nachfühlen kann. Was mich jetzt traurig stimmt ist dass ich, obwohl ich so viel auch in den schlimmsten Phasen über mich gelernt habe wieder so schlecht mit mir umgehe. BEi mir tritt das in Phasen der neuorientierung ein damals nach dem Abi, keine Ahnung was ich machen soll wohin ich gehöre und den Anspruch am besten die Welt zu verändern aber noch nicht wie und wo da mein Platz ist und ich weiss es noch immer nicht ich studiere und möchte meienn Abschluss machen, aber weiss nicht ob ich darin arbeiten möchte.. ja und dann schwirren so viele Träume in meinem Kopf herum, aber noch nichts konkretes und mir macht es ein bisschen Angst, irgendwie nicht das zu finden worin ich gut bin und was mich erfüllt. Jetzt befinde ich mich gerade in einer doofen Prüfungsphase und ich lenke mich die ganze Zeit ab, als meine Zulassungsarbeit zu schreiben, ich habe dann für mich immer Ausreden, wenn das mein letzter Tag zu leben wäre, dann würd ich was anderes machen und rede mitallen Leuten und Kommuniziere und kommuniziere nur um nicht das zu machen was icheigentlich müsste. Ich hab schiss dafür zu dumm zu sein und auch wenn ich ein Ablenkungskünstler bin und mir das Spass macht, hab ich im Hinterkopf die ganze Zeit das hab ich nicht verdient und ich hasse dieses Dauer schlechte Gewissen!! Bei großen Aufgaben ist mir klar vom Kopf, dass die nicht so schnell vom Tisch sind, aber ich mach mir trotzdem Vorwürfe ich krieg nix hin und bin unkonzentriert und wehr mich wie ein trotziges Kind die Sache anzugehen, statt dessen leide ich "lieber" und ziehe alles wie einen Kaugummi in die Länge.. im Grunde kennt das jeder einbisschen von sich, aber ich verurteil mich dafür und kann nicht schlafen und mach mich einfach immer fertig, dass ich zu blöd bin und dieser Riesenberg niemals zu bezwingen ist.. Uahhhh Hat mir hier jemand nen Tipp wie ich mich besser konzentrieren kann, weil wenn ich dann mal da sitze dann weichen meine Gedanken immer der Materie aus und ich denke lieber über komplizierte Liebesbeziehungen nach über Freunde mein Leben alles nur nicht das was blöderweise auch Teil sein muss Arbeit.. manchmal denk ich ich weiss gar nicht wie ich irgendwann mal Verantwortung übernehmen kann und was schaffe , ich brauch immer so viel Zeit für mich und meine Träume und Gedanken ..mmhh.. Ach ich weiss auch nicht richtig wen das hier interessiert und wie es euch geht aber ich schicks mal los into the universe.muss eigentlich auch wieder weitermachen an meinem Kram..deshalb bin ich ja hier;)
Sternchen24
Beiträge: 46
Registriert: 11. Nov 2009, 20:41

Re: Konzentration-Ablenkung und emotionale Blockierung des Hirns

Beitrag von Sternchen24 »

Hallo Catinka!

Oh man, wie kann ich dich verstehen, denn das, was du geschrieben hast, ist auch ein Teil meines Lebens...
Eigentlich müsste ich lernen - oh, ein Fussel...
Ich verhaue regelmäßig Klausuren, rette mich aber durch meine sonstige Mitarbeit.
Ich baue Mist auf der Arbet, rette mich aber durch Ausreden, die plausibek klingen.
Ich verschlafe Termine, red mich aber heraus.
Egal, was ich mache, ich hangel mich immer wieder weiter, ich wusel mich durch und ich überlebe den Tag.
Aber wehe, ich bin allein...
Dann geht´s wieder los: "Was soll nur aus mir werden?", "Wie soll ich das nur alles schaffen?", "Ich kann nichts, ich bin dumm, ich habe einfach nur Glück gehabt!", "Wenn das so weiter geht, dann kann ich nur noch Penner mit Abi werden!", "Ich bin zu nichts nütze!"... Bla bla bla...
So geht das dann immer und immer weiter in meinem Kopf.
Aber ich habe im Laufe der Zeit einiges gelernt, auch wenn ich mir das (leider) nicht immer vor Augen halten kann...
Kein Mensch ist umsonst so, wie er ist.
Ich bin also nicht umsonst da, wo ich jetzt stehe.
Ich bin kein schlechter Mensch, denn es gibt Menschen, die mich mögen und sich um mich sorgen.
Ich kann etwas, vielleicht nicht viel, aber immerhin...
Ich kann es nicht allen immer Recht machen!

Aber das, was ich, und anscheinend auch du, dauerhaft lernen muss: Wir müssen den Hintern hochbekommen. Uns auf eine Sache konzentrieren. Wir müssen lernen, das Wichtige vom Unwichichtigen zu trennen, zumindest für den Moment, wo wir z.B. lernen...
Hier gibt es einen Thread (sry, weiß gerade leider nicht genau, wie er heißt), da hat jemand geschrieben, dass er/ sie versucht, sich immer ganz bewusst auf eine Sache zu konzentrieren.
Mir hat das imponiert und ich denke, dass das generell echt eine gute Sache zu sein scheint...

Ich denke, dass es schwer ist, sich selbst als eine Person wahrzunehmen, die etwas wert ist.
Mir sagen die Menschen, die von mir, meiner Vorgeschichte und meiner Krankheit wissen, dass ich aufhören soll, mein Licht immer unter den Scheffel zu stellen.
Ich kann dann immer nur antworten: "Ja, ja...!"
Denn ich selbst erscheine den meisten nach Außen immer als tough, cool, stark, lustig, bla bla... Aber in meinem Inneren sieht es anders aus.
Ich selbst halte mich für ein Nichts.
Ich stelle mich in den ständigen Vergleich zu meiner Umwelt. Andere sind besser, schneller, schlauer, schöner, reicher, ..., als ich...
Ich bin dumm, scheiße, naiv, hässlich, dich, langsam, ...
Und das, obwohl ich letztlich weiß, dass dem nicht so ist...
Aber ich denke, dass das auch wieder so ein Problem, eine Begleiterscheinung unserer Krankheit ist... Hm...
Naja, ich hoffe, dass das, was ich geschrieben habe, verständlich ist?!

Manchmal schreibe ich einfach nur das, was mir gerade so in den Sinn kommt, und dann denk ich: hm, ob man das nachvollziehen kann??
Naja, ich wünsche dir ´, trotz allem, noch einen schönen Abend!

Lieben Gruß
Mulder
Beiträge: 12
Registriert: 25. Okt 2009, 17:15

Re: Konzentration-Ablenkung und emotionale Blockierung des Hirns

Beitrag von Mulder »

Hallo Catinka,

das, was du da schreibst, könnte ich im Moment fast 1:1 auf mich übertragen. Ich sitze gerade auch über einer Arbeit fürs Studium und komme nicht weiter. Irgendwie hab ich immer "Wichtigeres" zu tun und erledige dies zuerst und dann ist schon wieder Abend. Wieder nichts geschafft! Und wieder diese Selbstvorwürfe und das schlechte Gewissen. Dann kommt noch die Müdigkeit hinzu, da ich in letzter Zeit auch schlechter schlafe als sonst.
Im Moment habe ich es aufgegeben, mich zu zwingen. Ich denke, vielleicht kommt ja mit der Zeit (die ich eigentlich gar nicht mehr habe) die Motivation zurück. Wunder sollen ja immer wieder geschehen....

Ich weiß, sehr hilfreich ist das nicht gerade, was ich dir schreiben kann. Aber vielleicht hilft es ja schon ein bisschen, wenn man weiß, man ist nicht der einzige in seiner Situation. So ging es mir zumindest, als ich deinen Beitrag eben gelesen habe. Auch die Gedanken, die Sternchen24 da beschrieben hat, kommen mir sehr bekannt vor.

P.S.: Bist du eigentlich noch in Behandlung? Ich nämlich noch nicht. Ich kriegs einfach nicht fertig, den ersten Schritt zu tun. Obwohl ist im Grunde weiß, von allein wirds nicht besser.

Viele Grüße
Mulder
CL13
Beiträge: 6
Registriert: 7. Dez 2009, 21:23

Re: Konzentration-Ablenkung und emotionale Blockierung des Hirns

Beitrag von CL13 »

schön von euch zu hören Sternchen und Mulder..bin nixht allein..Mulder also ich hab jetzt erst wieder mit einer Psychotherapie angefangen, aber die letzten Jahre keien Behandlung gehabt..mmhh ja fällt mir auch schwer, wieder damit anzufangen, weil ich dachte bestimmte Sachen hätte ich schon aufgeräumt und manche Baustellen sidn einfach Lebenslang, ohne jetzt negativ das zu werten damit meine ich auch einfach wachsen und einfach immer weiterkommen zu wollen und glücklicher mit sich und der Welt zu werden..mmhh ja im Augenblick brauche ich da einen fremden Blick drauf, weil ich mir in diesen Stress Druck Situationen nicht die nötige Sicherheit zuspreche und das Vertrauen in mich hab ich kann dasund bin zufrieden mit dem wie ich es mache und bin....mmmhh da kommen dann eben so unklare hohe Erwartungen raus die ich an mich habe, die eigentlich auch nicht richtig klar sind, aber Druck auf mich ausüben. Weil eigentlich will ich einfach meine Sache( hier Studium) normalsterblich gut machen und meine Energie für mein sonstiges Leben haben, für Abenteuer und alles was noch auf mich wartet und Interessen, von denen ich selbst noch nix weiss mmhh ja aber zurück zur Arbeit die bewältigt werden muss, ich weiss es wird hart in den nächsten monaten, aber ich muss abstriche machen, in meinen Prioritäten und schauen, ob mir die Dinge für die ich mich interessier wirklich grad das geben was ich brauch, auch wenn sie eigentlich interessanter sind als das was zu tun ist, bin ich eben nicht glücklich, wenn ich nicht meine Pflicht erfülle und die Arbeit beende. Puhhh, ich glaub ein bisschen ein Ausbrecher und auf den letzten Drücker mit viel Druck Arbeiter werde ich bleiben, aber ich brauch nen gesundes Drucklevel und mehr Schutz vor mir, wenn ich anfange mich schlecht zu fühlen und der Druck auf alle persönlichen Gebiete berhand nimmt. Wenn ich eins nicht mag dann, das ich zu verkopft bin im Augenblick, dann kann ich nicht mal richtig tanzen, was weiss ich dann komm ich aus dem analysieren einfach nicht merh raus.. und ich will ein Mittelmaß, an Dingen bedenken und dann handeln und dann off Knopf, kein was wäre gewesen und ach ich wusst ja schon davor ..nee "einfach" nach dem Bauch die richtige Entscheidung treffen und damit auch glücklich sein.. so sehr wirr hier noch meine nächtlichen Gedanken gut Nacht machts gut bis bald geteiltes Leid ist halbes.. wir können uns ja gegenseitig nen Arschtritt geben
CL13
Beiträge: 6
Registriert: 7. Dez 2009, 21:23

Re: Konzentration-Ablenkung und emotionale Blockierung des Hirns

Beitrag von CL13 »

schön von euch zu hören Sternchen und Mulder..bin nixht allein..Mulder also ich hab jetzt erst wieder mit einer Psychotherapie angefangen, aber die letzten Jahre keien Behandlung gehabt..mmhh ja fällt mir auch schwer, wieder damit anzufangen, weil ich dachte bestimmte Sachen hätte ich schon aufgeräumt und manche Baustellen sidn einfach Lebenslang, ohne jetzt negativ das zu werten damit meine ich auch einfach wachsen und einfach immer weiterkommen zu wollen und glücklicher mit sich und der Welt zu werden..mmhh ja im Augenblick brauche ich da einen fremden Blick drauf, weil ich mir in diesen Stress Druck Situationen nicht die nötige Sicherheit zuspreche und das Vertrauen in mich hab ich kann dasund bin zufrieden mit dem wie ich es mache und bin....mmmhh da kommen dann eben so unklare hohe Erwartungen raus die ich an mich habe, die eigentlich auch nicht richtig klar sind, aber Druck auf mich ausüben. Weil eigentlich will ich einfach meine Sache( hier Studium) normalsterblich gut machen und meine Energie für mein sonstiges Leben haben, für Abenteuer und alles was noch auf mich wartet und Interessen, von denen ich selbst noch nix weiss mmhh ja aber zurück zur Arbeit die bewältigt werden muss, ich weiss es wird hart in den nächsten monaten, aber ich muss abstriche machen, in meinen Prioritäten und schauen, ob mir die Dinge für die ich mich interessier wirklich grad das geben was ich brauch, auch wenn sie eigentlich interessanter sind als das was zu tun ist, bin ich eben nicht glücklich, wenn ich nicht meine Pflicht erfülle und die Arbeit beende. Puhhh, ich glaub ein bisschen ein Ausbrecher und auf den letzten Drücker mit viel Druck Arbeiter werde ich bleiben, aber ich brauch nen gesundes Drucklevel und mehr Schutz vor mir, wenn ich anfange mich schlecht zu fühlen und der Druck auf alle persönlichen Gebiete berhand nimmt. Wenn ich eins nicht mag dann, das ich zu verkopft bin im Augenblick, dann kann ich nicht mal richtig tanzen, was weiss ich dann komm ich aus dem analysieren einfach nicht merh raus.. und ich will ein Mittelmaß, an Dingen bedenken und dann handeln und dann off Knopf, kein was wäre gewesen und ach ich wusst ja schon davor ..nee "einfach" nach dem Bauch die richtige Entscheidung treffen und damit auch glücklich sein.. so sehr wirr hier noch meine nächtlichen Gedanken gut Nacht machts gut bis bald geteiltes Leid ist halbes.. wir können uns ja gegenseitig nen Arschtritt geben
otterchen
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Registriert: 3. Jan 2007, 10:43

Re: Konzentration-Ablenkung und emotionale Blockierung des Hirns

Beitrag von otterchen »

Hallo Catinka,

das Phänomen nennt man Prokrastination, und damit bist Du nicht allein

Gib den Begriff doch mal bei google ein...

Depressionen gehen oft damit einher; das macht es natürlich nicht besser, aber ich wollte Dir damit auch nur sagen "Du bist nicht allein"

mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
CL13
Beiträge: 6
Registriert: 7. Dez 2009, 21:23

Re: Konzentration-Ablenkung und emotionale Blockierung des Hirns

Beitrag von CL13 »

hey Otterchen hab grad kurz nachgelesen und glaub ich hatte das schon mal gelesen, was machst du denn um dann die Dinge hinzubekommen auf die du keine Lust hast??
otterchen
Beiträge: 5118
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Re: Konzentration-Ablenkung und emotionale Blockierung des Hirns

Beitrag von otterchen »

iiiich?

ich tue nur das Nötigste... meistens.

Aber: ich habe schon mitbekommen, dass man oft auch nur diese eine Hürde überwinden muss - und dann komme ich richtig in Schwung und bin fleißig; das fühlt sich dann richtig gut an.
Vielleicht weil ich "hinfühle"?
Wirklich DA sein in dem Moment?
Mal nicht hetzen, sondern sich ganz hingebungsvoll einer Sache widmen
und nicht zu hohe Ziele setzen, das demotiviert nämlich ziemlich, weil der Berg, den man selbst vor sich aufgetürmt hat, oft so groß ist, dass man gar nicht erst anfangen mag.

Ich mache mir selber Vorschläge: was KANN ich heute tun? Und dann fange ich mit einer Kleinigkeit an...

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Sternchen24
Beiträge: 46
Registriert: 11. Nov 2009, 20:41

Re: Konzentration-Ablenkung und emotionale Blockierung des Hirns

Beitrag von Sternchen24 »

Hallo, ihr Lieben!

Hm, generell finde ich die Frage an das eigene Ich "Was kann ich heute tun?" ja gut, aber bei mir artet mein "Nichts-tun" in den sehr schlimmen Phasen, so wie im Moment, arg aus...
Ich habe schon eine Klausur versemmelt, die Nächste steht an. Eigentlich weiß ich, dass ich lernen muss und es ist auch nicht so, als ob ich nicht die Zeit dazu hätte, aber ich stecke gerade wieder so extrem in einem Loch, dass ich das Gefühl habe, nicht lernen zu können.
Statt mich hinzusetzen und die Bücher aufzuschlagen, sitze ich hier und mache entweder nichts ( und damit meine ich gar nichts, ich sitze auf dem Bett und weine oder starre vor mich hin) oder ich sitze am PC und verfolge die Weltgeschehenisse...
Aber das Allerschlimmste an der ganzen Sache ist, dass es mir alles egal ist. Mir ist egal, dass ich mit meinen schlechten Noten gerade meine Ausbildung, meine Zukunft, gefährde.
Mir ist es egal, dass ich weiß, dass ich mich für die eventuell schlechten Noten vor meinem Chef rechtfertigen muss.
Mir ist einfach alles nur egal...
Ich hoffe und bete gerade ien wenig für mich, dass ich es heut im Laufe des Tages wenigstens schaffe, mich hinzusetzen und die nötige Kraft und Konzentration für mein Lernpensum auftreiben kann...
Kann mir vielleicht jemand Tipps geben, wie er oder sie es schafft, sich zu konzentrieren?
Oder hat einer von euch vielleicht eine besondere Lernmethode?
Mir graust es davor, dass ich im Januar die Abteilung wechsel.
Denn dann stehen so viele Dinge an:
- ich muss meinen Ausbildungsnachsweis führen. Nach den 6 Monaten in der Abteilung, die ich jetzt verlasse, muss dieser mindestens 11 Seiten lang sein.
- die Materialien der neuen Abteilung sind schwer zu verstehen, ich würd mir gern Wissen aneignen, damit ich nicht ganz verloren am ersten Tag dort stehe.
- nach den Ferien schreibe ich sofort 3 Klausuren, wovon eine in meinem schwächsten Fach sein wird.
- im März habe ich die Zwischenprüfung, für die ich auch lernen muss.
Das Wissen, dass so viel ansteht, demotiviert mich völlig, ich habe Angst zu versagen, auch, weil ich weiß, dass mein Chef von mir viel erwartet.
Und genau darin liegt der in meinen Augen so paradoxe Schwerpunkt meines Handelns, bzw. Nicht-Handelns...
Auf der einen Seite weiß ich, dass ich, wenn ich "versage" Ärger bekomm, dass viel von den Prüfungen abhängt...
Auf der anderen Seite ist mir das egal...
Wie schafft ihr es, eure Hintern hochzubekommen?

Ich wünsche eine angenehme Nacht, schlaft gut und danke schon einmal für eventuelle Hilfestellungen und Meinungen.
Pocahontas

Re: Konzentration-Ablenkung und emotionale Blockierung des Hirns

Beitrag von Pocahontas »

Hallo Ihr LIeben allesamt!

Ich kenne das Thema selbst leider zur Genüge...
Dsa ich mein Studium aufgab lag wohl zum Teil daran. Das ich jetzt nach längerer Krankheit meinen Job verloren hab, dass kommt wohl auch zu einem guten Stück daher...
Heute geht es mir etwas besser, was diese Dinge betrifft. Aber noch lange nciht wirklich gut. Gerade heute ist wieder "Lerntag" angesetzt (für eine Fortbildung). Und ihr seht: ich sitze am PC und surfe...
Aber wenn dieser Beitrag geschrieben ist, werd ich sofort ausmachen und zu meinem Ordner gehen. Das ist beschlossen. Ich merke schon, wie streng ich da mit mir selber sein muss, dass ich es auch wirklich tue. Aber ich denke daran, wie es mir geht, wenn ich es nicht tue. Und dann sage ich mir: wenn ich mit mir selber im Klaren sein will, muss ich es tun. Es ist nicht leicht. Und natürlich lern ich (wiedermal) auf den letzten Drücker. (2 Klausuren an einem Tag mit insgesamt 2,5 Tagen Vorbereitung...)
Damit ich eine Chance habe gegen diese Blockade anzukommen musste ich zunächst anfangen zu begreifen, dass es kein wirkliches "Versagen" ist, wenn bei einer Prüfung "nur" eine 3 oder 4 rauskommt. Und selbst wenn ich mal durchfallen sollte...oh man, das wär echt schwer zu akzeptieren...aber selbst wennd as der Fall sein sollte, dann kann ich es trotzdem noch schaffen. Es soll ja Menschen geben, die durchaus mal durch die ein oder andere Prüfung fallen und dann ganz hervorragend in ihrem Job werden. Kann das nciht auch für mich gelten? Es ist wirklich schwer, gegen diese Blockade anzugehen. Aber ich versuche es immer und immer wieder. Es funktioniert nur , wenn ich in zunehmendem Maße mit mir selber einverstanden bin. Wenn ich in zunehmendem Maße kazeptieren kann, dass ihc - wie alle anderen Menschen auf dieser Welt auch- nciht perfekt bin und auch nciht perfekt sein kann udn vor allem nicht perfekt sein muss. Wer wir sind und was wir (uns) wert sind, kann nicht allein davon abhängen, wie gut wir bestimmte Dinge bewältigen. Was für mich ausschlaggebende Leitmotive sind? Nun da ist zum einen der Gedanke, dass ich allein die Person bin, mit der ich mit absoluter Sicherheit mein gesamtes Leben lang zusammen sein werde - mit mir selber muss ich auskommen, mich mit mir selber vertehen, mit mir selbst im Reinen sein. Die Frag muss also sein, worauf es mir selbst ankommt. Die Frage danach, was für Mitmenschen zählt (egal wie nahe sie mir stehen) kommt schlichtweg einfach erst DANACH. Es kann nicht anders funktionieren. In allen anderen Fällen gerate ich in Vergessenheit - wohin das führt wissen hier alle selbst.
Klar, ich erwarte heute immernoch viel von mir, manchesmal zu viel. Ich komme auch bei Weitem nicht immer gegen diese Blockade an.
Aber: je mehr ich mich an mich slebst halte, meine eingenen Gefühle als oberste Priorität für meine Entscheidungen setze und mcih dabei nach meinem eigenen Gewissen orientiere, desto mehr spüre ich, wie ich mich selbst wieder zu schätze beginne. Das macht es mir dann auch leichter diese Blockaden hin und wieder nieder zu reißen und mir auch mal einen Fehltritt nachzusehen. Dadurch, dass ich nach mir selbst frage, beginne ich wieder eine ganz zarte Pflanze der Selbstachtung zu pflegen.
Ich glaube, sie guckt gerade so mit der allerersten Spitze aus der Erde. Aber sie ermöglich dennoch schon so viel!
Und hey, im Grunde gilt doch: wer den Kampf mit solcherlei Blockaden aufnimmt und mit depressiven Gedanken und dabei sich alle Mühe gibt, nicht die Hiffnung zu verlieren...ihr wisst alle, dass das verdammt viel Kraft kostet...Ja? Richtig? Ich sagte "viel Kraft kostet" - aber das bedeutet, das wir "viel Kraft haben", oder nicht!?! Meine These ist: wer diesen Kampf aufnimmt, ist stark - auch wennes keiner freiwillig tut, und wir alle gezwungen sind zu diesem Kampf! Aber, hey, wir sind stark! Ich bin stark. Mein Leben ist anstrengend. Aber ich bin stark, sonst wäre keinerlei Bewegung spürbar. Manches ändert sich, auch mal zum schlechten hin...aber das sind Indikatoren dafür, dass sich was bewegt in der Seele. Und Bewegung in der Seele ist doch immer ein Zeichen von Leben.

Abschließend: es ist mega anstrengend. Aber diese Blockaden zu verringern...ich kenne nur den Weg, die Dinge anzugehen. Dabei niemals mehr als eine Sache für den Tag vornehmen (das gilt jedenfalls für meine LEistungsgrenze). Heute ist mien Ziel: lernen: abwechslend 2 Fächer immer 1-2Std (weis vom Stoff her passt) abwechselnd. Wie weit ich heute kommen will? Weiß ihc nicht! Will ich nicht wissen. So weit, wei ich eben komme. Dadurch habe ich weniger Druck, dadurch klappt es besser.

Beispiel: im Abi hatte ich eine absolute Lernblocke in bezug auf mein erstes Prüfungsfach. Es gin absolut NICHTS. Einen Tag vorher dachte ich mir, jetzt ist es eh zu spät. IN einem Tag kann man ja ohnehin cniht genug lernen, um eine Abi-Prüfung zu schreiben (ich hatte in diesem Leistungskurs immer sehr schlechte Noten - immer im 4er oder 5er Bereich). Und in dem Moment, in dem es mir wirklich egal war, war die Blockade weg. Ihc ahbe an diesem einen Tag 75% des Stoffes druchgearbeitet und in der Prüfung (mit etwas Glück bzgl. der abgefragetn Tehmen) eine 3 geschrieben.
Bei mir ist es schlcihtweg der (Leistungs-)Druck, den ich mir selbst auferlege. Also versuche ich genau diesen entsprechend zu gestalten.


Sorry, das war ein echt langer Text...Aber vielleicht gibt es dem ein oder anderen von Euch eine kleine Anregung.
Werde mich jetzt umgehend abmelden und an meinen Lernstoff begeben. (Ihr helft mir jetzt dabei - ich will Euch ja cniht enttäuschen und ein gutes "Vorbild" sein ...in diesem Sinne: allen viel Erfolg!)
otterchen
Beiträge: 5118
Registriert: 3. Jan 2007, 10:43

Re: Konzentration-Ablenkung und emotionale Blockierung des Hirns

Beitrag von otterchen »

Hallo Sternchen,

hm, wie könnte man da vorgehen... *grübel*

Ich will mal schauen, ob mir ein paar Dinge einfallen.

Zunächst: stell Dir vor, Du bist Deine eigene, liebevolle Mutter. Sie möchte, dass Du das schaffst, weil sie um Deine Zukunft besorgt ist. Wie würde sie Dich dazu bringen, Dich jetzt hinzusetzen und Deine Aufgaben zu machen?
Mit sanftem Druck womöglich.
Dir den Rücken freihalten und für störungsfreies Lernen sorgen.
Dich hin und wieder mit einer Kleinigkeit überaschen: ein paar belegte Brötchen und eine Tasse Kakao vielleicht.
Sie würde immer mal wieder einen Blick über Deine Schulter werfen und anerkennend nicken.
Sie würde Dich hinterher total loben und Dich fest in den Arm nehmen, weil sie stolz auf Dich ist.

Das wäre so eine Art inneres Schauspiel oder Imagination, mit der es klappen könnte.

Man muss sich aber nicht eine zweite Person vorstellen, um sich selbst zu motivieren - besonders, weil man ja so durchhängt, dass man keine Anteile hat, die einen motivieren würden.

Wie wäre es mit folgendem Gedankengang:
es gibt 2 Wege:
1) nichts tun = bequemer = Verbleiben in der Untätigkeit = Depression = es wird schlechter

2) anfangen, etwas zu tun = Veränderung = Stimmung verbessert sich = ein wenig raus aus der Depression

Zu merken, dass man die Wahl hat zwischen dem Verbleib in der Depression oder dem Weg hinaus, könnte ein wenig Kraft mobilisieren. Man hat eine Möglichkeit! Man kann wählen! Warum sollte man dann die Depression wählen?
Sie lockt zwar verführerisch, ist so bequem, und der andere Weg ist mit Hürden verbunden und mühsam - aber man fühlt sich am Ende besser.


Ok, fällt mir noch etwas ein?
Bei mir ist mir mal aufgefallen, dass ich etwas tue, wenn ich eine Aufgabe bekomme. Also wenig aus eigenem Antrieb, aber wenn jemand anderes es sagt, dann mache ich es.

Funktioniert das auch bei Dir?
Dann möchte ich Dir hiermit eine Aufgabe stellen:
bitte fang gleich an; nimm Dir zunächst nur eine kurze Zeitspanne vor, vielleicht 30 Minuten oder eine Stunde.
Und danach darfst Du eine Pause machen.


Hm... wie könnte man noch vorgehen?

Einfach anfangen. Sich vornehmen, um genau X Uhr anzufangen, und dann auch wirklich loszulegen.
Klingt vielleicht blöd, aber momentan geht's mir morgens so, wenn ich mich für die Arbeit fertigmache. Wenn ich dann einmal meinen Po erhoben habe und mich von der Tasse Kaffee trennen konnte, unter der Dusche stehe und frischer und wacher werde, dann komme ich auch wirklich in die Gänge.


So... mehr fällt mir wirklich gerade nicht ein

War etwas für Dich dabei?


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otterchen
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Registriert: 3. Jan 2007, 10:43

Re: Konzentration-Ablenkung und emotionale Blockierung des Hirns

Beitrag von otterchen »

Eines noch:

Mir hat der Gedanke geholfen, dass das Leben nicht immer nur angenehm ist und aus lustvollem Tun besteht.

Auslöser war eine Radiosendung, bei der die Hörer befragt wurden, was sie jetzt, an einem Samstag, so machen.
Es war Hochsommer, und eine Meldung hieß:
"ich bügle gerade und mir ist total heiß. Wenn ich damit fertig bin, muss ich jemandem beim Umzug helfen."

Da wurde mir klar: es geht auch um Pflichterfüllung, um ungeliebte, unangenehme Tätigkeiten, um das Aushalten von Unbequemlichkeiten. Aber diese Dinge müssen getan werden, und je weniger wir uns gegen sie stemmen, desto leichter fallen sie uns.
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