Erste Erfahrungen mit Venlafaxin

Wolf_56
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Re: Erste Erfahrungen mit Venlafaxin

Beitrag von Wolf_56 »

Hallo,
ich habe eine deutliche Stimmungsaufhellung schon am ersten Tag nach der Einnahme festgestellt. Nach längerer erfolgloser Einnahme von Citalopram, kam es mir fast wie ein Wunder vor. Das es kein Wunschdenken war, bestätigte mir auch mein Umfeld. Nebenwirkungen wie Schweißausbrüche o.ä. konnte ich auch nicht bemerken. Habe sogar schon wieder angefangen vorsichtig zu joggen.
Gruß
Wolf
Olga
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Re: Erste Erfahrungen mit Venlafaxin

Beitrag von Olga »

Hallo Wolf,

auch das lässt mich hoffen

Schön, dass es Dir gut geht!
Viele Grüße

Olga



Gib dem Menschen einen Hund und seine Seele wird gesund.

(Hildegard v. Bingen)

FönX
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Re: Erste Erfahrungen mit Venlafaxin

Beitrag von FönX »

Naja, ich halte das eher für einen placebo-Effekt. Bei den meisten dauert es bis zur ersten Wirkung zwei bis vier Wochen. Bei mir etwa drei. Aber wenn deine Stimmung sich positiv verändert, solltest du es unbedingt genießen, Wolf!
FönX

Bei riesigen Nebenwirkungen essen Sie die Packungsbeilage oder schlagen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
heike56
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Re: Erste Erfahrungen mit Venlafaxin

Beitrag von heike56 »

Hallo FönX,

bei mir war es bei Trevilor auch so, dass ich nach der ersten Einnahme eine Wirkung spürte (damals gab es noch das unretadierte Trevilor). Aber diese Wirkung war nicht von Dauer und ich brauchte drei Wochen Geduld, bis ich eine stabile Wirkung hatte. Dafür war bei mir auch eine Dosiserhöhung nötig.

Ich hatte vorher schon ein SSRI genommen, evt. spricht der Körper dadurch anfänglich schneller an.

Viele Grüße

Heike 47
FönX
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Re: Erste Erfahrungen mit Venlafaxin

Beitrag von FönX »

Aha, bei mir war die sofortige Wirkung das enorme Schwitzen. Das war auch, als ich in der Klinik das zweite Mal mit Trevilor anfing. Da war ich sofort klatschnass. Und das hat dann mehr kaputt gemacht, als eine Stimmungsaufhellung gebracht hätte.

Ansonsten lasse ich auf Trevilor/Venlafaxin nichts kommen. Da ich in den letzten Wochen so dünnhäutig und antriebslos bin, denke ich schon länger drüber nach, es wieder zu nehmen. Wenn bloß die NW in Bezug auf die Sexualität nicht so schlimm wären...
FönX

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maki

Re: Erste Erfahrungen mit Venlafaxin

Beitrag von maki »

FönX

.....würde ich es sofort wieder nehmen?

Ich denke dass die Depression auch nicht unbedingt gut für die Libido ist.

.....

Milly
FönX
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Re: Erste Erfahrungen mit Venlafaxin

Beitrag von FönX »

Ach milly,

ich mag nicht gern darüber so offen schreiben, auch wenn ich eigentlich anonym bin.
FönX

Bei riesigen Nebenwirkungen essen Sie die Packungsbeilage oder schlagen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
niederländer

Re: Erste Erfahrungen mit Venlafaxin

Beitrag von niederländer »

Hallo Fönx,

Da mit dem Libido ist so eine Sache. Mann fühlt zwar, aber es klappt nicht wie es eigentlich sein soll. Die Anti Depressiva machen überhaupt das die Gefühle ganz flach sind.
Das ist manchmal frustrierend.
Aber Fönx, alles besser als depressiv.

Gruß,

Dutchy
maki

Re: Erste Erfahrungen mit Venlafaxin

Beitrag von maki »

Naja, war auch nur ne Anmerkung, wollte jetzt keine grosse Diskussion darüber anfangen.

Hat aber den Holländer mal wieder rausgelockt.

Gruss an euch beide

Milly
Andreas01

Re: Erste Erfahrungen mit Venlafaxin

Beitrag von Andreas01 »

@Fönx,

>>>Wenn bloß die NW in Bezug auf die Sexualität nicht so schlimm wären...<<<<

ja wenn !! man leidet selbst weniger darunter als der/die Partner/in und ist für die Beziehung nicht besonders förderlich, was anderseits wieder der Depri Aufwind gibt.
Ein Teufelskreis !

Gruß
Andreas
maki

Re: Erste Erfahrungen mit Venlafaxin

Beitrag von maki »

Hallo Andreas,

Da dieses Thema dich auch zu beschäftigen scheint, will ich dir mal wiedersprechen.

Mir hat es MEHR ausgemacht als meinem Partner. Ich habe mich zusätzlich belastet mit diesem Thema, dachte immer DAS wär für ihn einen Grund mich zu verlassen.

Man muss das Thema offen ansprechen, und nicht meinen-zu-wissen-was-der-andere-denkt.

Tut mir leid, wenn ich hierzu nochmal geschrieben hab, aber warum eigentlich nicht, steht davon was in den Forumsregeln, werd mal nachsehen

Milly
Andreas01

Re: Erste Erfahrungen mit Venlafaxin

Beitrag von Andreas01 »

Hallo milly,
glaub ich Dir ohne weiteres, wenn der Partner jedoch gesund ist auch nicht durch Medikamente gedämpft ist, leidet er sicherlich, vielleicht nicht so sehr am "gewissen" Entzug aber am Mangel anderer Zärtlichkeiten die meist auch nicht mehr statt finden und glaube mir es kommt auch vor dass Partner sich dann anderweitig bedienen.

Gruß
Andreas
Olga
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Re: Erste Erfahrungen mit Venlafaxin

Beitrag von Olga »

Durch das Citalopram bin ich zur Fressmaschine geworden. Aber seit 2 Tagen (= Tag 5 mit Venlafaxin) werde ich während des Essens schon pappsatt.
Ich weiß nicht, wann ich das letzte mal so richtig satt war nach dem Essen, meistens hatte ich kurz danach wieder Appetit. Und so hab ich Portionen in mich rein geschaufelt, die so machen zum Staunen gebracht haben.

Ich bin von Natur aus eher der Wenig-Esser aber mit Citalopram hab ich mich in einen Knödel auf zwei Beinen verwandelt. Ist auch nicht gerade stimmungsaufhellend......

Kann es sein, dass durch Venlafaxin mein Hundergefühl wieder auf Normalstand kommt?

Das wäre ja mal eine Nebenwirkung, mit der ich gut leben kann!

Übrigends: meine alte Neurologin hat immer vehement bestritten, dass man durch Citalporam vermehrt Appetit bekommt! Im Gegenteil, durch das Medikament würde man eher abnehmen. Das hat sie mir jedesmal erzählt, wenn ich gefragt hatte, ob es denn nicht ein Antidepressivum gibt, dass nicht so dick macht.
Viele Grüße

Olga



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(Hildegard v. Bingen)

karlkraus
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Re: Erste Erfahrungen mit Venlafaxin

Beitrag von karlkraus »

Hallo, Olga,

einen solchen "Doc" habe ich auch gehabt; m. E. hat er frei nach Hegel therapiert: "Was nicht sein kann, ist nicht" und die von mir geschilderten Nebenwirkungen (mein einziges Medikament) schlicht geleugnet.

Mein neuer Doc hat mich dann auf Venlafaxin umgestellt, das mir ganz gut bekommt. Sein Nachfolger hat nach über einem halben Jahr die Dosis nunmehr auf 150 (statt 75) erhöht. Und es scheint mir immer besser (noch nicht gut) damit zu gehen. Aber zumindest bin ich im Augenblick guten Mutes, dass es besser werden kann.
Gruß



Tucho
Olga
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Re: Erste Erfahrungen mit Venlafaxin

Beitrag von Olga »

Hallo Tucho,

ja, genauso war meine Ärztin auch! Als ich für eine Untersuchung das Citalopram ausschleichen musste ging es mir echt dreckig - Absetzsymptome eben.
Aber laut dieser Ärztin gib es so was nicht. Gibt´s nicht, basta.
Und wer am Tag 60mg Citalopram nimmt, der kann gar keine depressive Phase mehr bekommen! Geht nicht, basta.

Grrr....ich ärgere mich derart darüber, dass ich über Jahre hinweg immer wieder zu dieser Ärztin gegangen bin....
Viele Grüße

Olga



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nepomuck
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Registriert: 7. Nov 2009, 14:08

Re: Erste Erfahrungen mit Venlafaxin

Beitrag von nepomuck »

Hallo zusammen, ich nehme Venlafaxin jetzt seit genau zwei Wochen. Die erste Woche 35mg, die zweite 75mg. Dass das Medikament sein Wirkung entfaltet, kann ich deutlich an meiner verringerten Libido/Potenz merken Gut, aber das nehme ich gerade in Kauf.

Ansonsten muss ich sagen, dass ich mich in der zweiten Woche nicht so energetisch fühle wie in der ersten. Ich habe zwar öfter geschafft, mich konzentriert an meine Arbeit zu setzen, ohne mich selbst mit Gedanken zu sehr abzulenken. Seit ein paar Tagen fühle ich mich aber auch tagsüber eher schlapp, müde und unmotiviert. Sobald das Medikament wirkt, bin ich zwar weniger wehleidiger als nach dem Aufstehen. Aber die erhoffte Antriebssteigerung und Verminderung von Angst bleibt gerade irgendwie aus. Zumindest fällt es mir gerade schwer, mich aufzuraffen und unter die Leute zu mischen...

Kennt jemand diesen Verlauf? Wird das noch besser?

LG
Nepo
Caroline1
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Re: Erste Erfahrungen mit Venlafaxin

Beitrag von Caroline1 »

Hallo Nepomuck,

Ja, das ist nicht so selten unter Trevilor, was du da beschreibst.

Die wirklich antriebssteigernde Wirkung von Trevilor tritt erst in höheren Dosen auf, da das Medikament erst dann auch auf den Noradrenalin-Haushalt einwirkt (welcher hauptsächlich den Antrieb reguliert). Da musst wahrscheinlich noch mit der Dosis weiter hoch gehen. Wie warst du denn mit deinem Arzt verblieben?

Nur Mut, es wird besser!

LG von

Caroline
nepomuck
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Re: Erste Erfahrungen mit Venlafaxin

Beitrag von nepomuck »

Danke für die Antwort, Caroline

Am morgen gibt's 150 mg. Ich freu mich schon drauf

LG
Nepo
Pflichtflüchtige
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Registriert: 20. Nov 2009, 22:57

Re: Erste Erfahrungen mit Venlafaxin

Beitrag von Pflichtflüchtige »

Hallo Nepo,

ich kann Deine Erfahrung ziemlich genau bestätigen! Bei mir ist es jetzt etwa der 19. Venlafaxin-Tag (Trevilor retard, erst 75 mg, jetzt seit ein paar Tagen 150 mg). Oder der 17., wenn ich die zwei Tage abziehe, an denen ich die Einnahme verpasst habe... Zu Beginn der Einnahme (nachdem ich zuvor sehr tief unten gewesen war) habe ich mich gleich in den ersten Tagen sehr gut gefühlt - klarer, wacher, positiver. Wie bei Dir. Doch leider gab sich das dann wieder = soziale Ängste, Rückzug, negative Gedanken herrschen seitdem bei mir vor; zwar ist es "auszuhalten", aber ich warte sehnlichst auf die antidepressive und angstlösende Wirkung. Meine Stimmung schwankt, ist mal etwas besser, mal schlechter, aber insgesamt auf einem viel zu niedrigen Niveau. Das MUSS sich bessern! Damit ich wieder annähernd die bin, die ich noch vor 2 Monaten war...

Diese Aussagen aus Deinem letzten Beitrag entsprechen auch genau meinem jetzigen Befinden (=> also typischer Verlauf???):
"...fühle ich mich aber auch tagsüber eher schlapp, müde und unmotiviert. [...] die erhoffte Antriebssteigerung und Verminderung von Angst bleibt gerade irgendwie aus. Zumindest fällt es mir gerade schwer, mich aufzuraffen und unter die Leute zu mischen..."


Da ich weiß, wie positiv meine Gedanken noch vor dem Absturz waren (als ich noch Paroxetin, wenn auch zu unregelmäßig, nahm), hoffe ich, dass sich das auch unter Venlafaxin wieder einstellen wird. Bei Paroxetin hatten mich die Nebenwirkungen gestört - Müdigkeit und Gewichtszunahme - und ich hatte es deswegen immer weiter reduziert, fühlte mich blendend, klar und selbstbewusst dabei - bis zum Absturz. Da war dann die Gelegenheit da, das Medi zu wechseln. Aber wenn Venlafaxin nicht richtig anschlagen sollte, wechsle ich wieder zu Paroxetin - lieber öfter etwas müde und ein paar Kilo zu viel, als depressiv und kontaktscheu.

Ich würde gern mitbekommen, wie es bei Dir weiter geht, Nepo - würd mich freuen, wenn Du weiter berichtest; denn wir sind ja sozusagen "im gleichen Boot"...

Leider gibt es zu Trevilor soooooo unterschiedliche Aussagen, sowohl was den Wirkungseintritt angeht (habe da alles von 1 Woche bis 6 Wochen gelesen) als auch die Dosierung (erst ab 225 mg soll Noradrenalin so richtig angesprochen werden, aber manche kommen mit 75 mg gut hin, andere nehmen wiederum 350 mg...) - wer soll da noch durchblicken??? Über Erfahrungsberichte jedweder Art bin ich dankbar - und Nepo bestimmt auch

LG, Annelein
Harry_Haller
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Re: Erste Erfahrungen mit Venlafaxin

Beitrag von Harry_Haller »

Hallo liebe Leidensgenossen und Venlafaxinjunkies,

wie ich Euch "beneide": ich schlucke nach anfänglichem Citralopram seit ein paar Monaten tägl. 150 mg Venlafaxin. Dass mir das Zeug nun aber gesteigerten Antrieb und wirklich hellere Stimmung verschafft hätte, kann ich nun gar nicht behaupten. Hier in heute der erste Schnee gefallen und liegen geblieben, meine beiden Hunde sind völlig ausgeflippt deswegen und haben wie schon lange nicht mehr herumgetobt, aber mir war´s wurscht...

Traurige Grüße
Der Steppenwolf
nepomuck
Beiträge: 53
Registriert: 7. Nov 2009, 14:08

Re: Erste Erfahrungen mit Venlafaxin

Beitrag von nepomuck »

Hallo Annelein,

danke für deinen Beitrag. Wir können uns tatsächlich gegenseitig auf dem Laufenden halten, wie es so anschlägt. Mein Arzt hat heute noch gemeint, es sei normal, dass 75mg bei mir noch nicht so anschlagen. Ich nehme also ab morgen erstmal die erhöhte Dosis und werde dann im neuen Jahr wieder zu ihm hingehen, um zu berichten, wie es mir damit ergeht. Ich hoffe sehr, dass es wirkt, denn ich kenne mich auch ganz anders als im Moment. Zwar fühle ich mich gerade nicht so am Boden zerstört, wie noch vor ein paar Wochen. Aber ich hätte gerne wieder dieses Gefühl wieder, dass ich kurz nach der ersten Einnahme der Medikamente hatte (wie du es ja auch beschrieben hast), also etwas energetischer und kurzentschlossener, gedanklich etwas klarer. Egal, ob es am Anfang Placebo war oder nicht Das fand ich schon ziemlich erleichternd, weil mir das ermöglicht hat, meine Aufgaben zu erledigen... Naja, wir werden sehen. Mein Arzt meinte, er sei jedenfalls zuversichtlich, dass wir schon das richtige Medikament gefunden hätten.

Lieber Steppenwolf,
darf ich fragen: wieso nimmst du das Venlafaxin noch, wenn es dir nicht hilft. Besteht dein Arzt darauf?

Viele Grüße
Nepo
FönX
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Registriert: 2. Jul 2008, 11:37

Re: Erste Erfahrungen mit Venlafaxin

Beitrag von FönX »

Moin, lieber Steppenwolf,

du schreibst:
> Dass mir das Zeug nun aber gesteigerten Antrieb und wirklich <b>hellere Stimmung</b> verschafft hätte, kann ich nun gar nicht behaupten. Hier in heute der erste Schnee gefallen und liegen geblieben, meine beiden Hunde sind völlig ausgeflippt deswegen und haben wie schon lange nicht mehr herumgetobt, aber <b>mir war´s wurscht</b>...
Vielleicht hilft dir mein Eindruck von Trevilor.

Wie ich schon öfter schrieb, hatte ich zwei Jahre Angst vorm Gesund werden. Arbeit war für mich Tretmühle, Stress, der mich kaputt gemacht hatte. Nach einigen Wochen Einnahme von Trevilor (nur 75mg) begann ich mich mit beruflichen Gedanken zu befassen. Das hatte mit der Wahrnehmung schöner Dinge aber nichts zu tun. Im Gegenteil, ich fühlte mich - ich sags mal so, wie ich es meiner Frau gesagt habe - emotionell abgedeckelt. Doofe Sachen kamen nicht so sehr an mich ran, da war ich geschützt vor dem obligatorischen nächsten Absturz, aber schöne Ereignisse kamen ebensowenig an mich ran. Irgendwie war alles egal. Was ich wahrnahm, war die Aktivität in (zunächst nur gedanklich) beruflicher Hinsicht. Und ich habe verstandesmäßig wahrgenommen: Es passiert was! Aber glaub nicht, dass ich da irgendwelche Luftsprünge oder Jubel zelebriert hätte. Was gesteigert wurde, war der Antrieb und meine Stabilität. Die Stimmung war eher gleichbleibend hellgrau.

@Andreas01:
du schriebst am 11.12.:
> wenn der Partner jedoch gesund ist auch nicht durch Medikamente gedämpft ist, leidet er sicherlich, vielleicht nicht so sehr am "gewissen" Entzug aber am Mangel anderer Zärtlichkeiten die meist auch nicht mehr statt finden und glaube mir es kommt auch vor dass Partner sich dann anderweitig bedienen.
Trevilor verhindert in gewissen Maß die Libido. Als das Schlimmere empfinde ich, - empfindsame Gemüter hören bitte mal weg - dass da einfach nichts kommt. Der erwünschte Höhepunkt, Orgasmus, kommt einfach nicht. Und da Trevilor auch noch extremes Schwitzen verursacht, schaukelt sich eine unangenehme Anspannung hoch. Der Spaß an der "schönsten Sache der Welt" geht ziemlich flöten.

Dass das AD Mangel an Zärtlichkeiten verursachen soll, kann ich so nicht stehenlassen. Das liegt dann m.M.n. eher an der Qualität der Beziehung. Wenn PartnerIn sich "anderweitig" (falls du andereN SexualpartnerIn meinen solltest) bedient, stimmt in der Beziehung etwas Grundsätzliches nicht. Vielleicht ist sie zu sehr auf Sex als auf Liebe ausgerichtet.
FönX

Bei riesigen Nebenwirkungen essen Sie die Packungsbeilage oder schlagen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Andreas01

Re: Erste Erfahrungen mit Venlafaxin

Beitrag von Andreas01 »

Hallo Olga,
>>>Grrr....ich ärgere mich derart darüber, dass ich über Jahre hinweg immer wieder zu dieser Ärztin gegangen bin....<<<

so ist das mit dem ärgern, der eine ärgert sich weil er nicht die Behandlung bekommt die er möchte, der andere ärgert sich, später dass er sich "über Jahre hinweg" eine nicht mehr nötige Behandlung hat aufschwatzen lassen, in beiden Fällen wurden die Patienten nicht ernst genommen, oder gar für dumm verkauft.

Gruß
Andreas
Andreas01

Re: Erste Erfahrungen mit Venlafaxin

Beitrag von Andreas01 »

Hallo Fönx,
>>>Das liegt dann m.M.n. eher an der Qualität der Beziehung.<<<
das ist es ja, die Qualität der Beziehung geht linear mit der Qualität der "Gefühlskälte" die sich im Laufe der Depri + Medikation entwickelt vor die Hunde.

Gruß
Andreas
heike56
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Re: Erste Erfahrungen mit Venlafaxin

Beitrag von heike56 »

Hallo Steppenwolf,

vielleicht sind 150 mg Trevilor einfach viel zu wenig, damit sich dein Befinden deutlich bessert.
Bei mir kam vor 13 Jahren der Durchbruch erst als ich auf 225 mg erhöht hatte.

Es wäre doch einen Versuch wert noch mehr zu nehmen, oder hast Du massive Nebenwirkungen.

Ich finde es schade, wenn nicht der ganze Spielraum genutzt wird.

Frierende Grüße

Heike 47
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