Überreagiere ich, oder bin ich wirklich depressiv?

Antworten
Stöffi
Beiträge: 5
Registriert: 29. Nov 2009, 21:12

Überreagiere ich, oder bin ich wirklich depressiv?

Beitrag von Stöffi »

Hallo alle zusammen,

ich bin hier neu, und möchte mich erst einmal vorstellen. Ich bin 18 Jahre alt, momentan noch Schülerin, und mache nächstes Jahr mein Abitur.

Ich war schon immer eher pessimistisch und sehr nachdenklich, allerdings scheint es mir, als würde die "Sache" (ich weiß nicht wie ich es nennen soll, da ja fraglich ist, ob es sich nun wirklich um eine Depression handelt...) in letzter Zeit überhand nehmen.

Oft ertappe ich mich selbst dabei, wie ich tagelang über irgendwelche negativen Dinge nachdenke, die andere wahrscheinlich schon längst verdrängt hätten...
Teilweise kommt es sogar so weit, dass ich nachts ewig nicht einschlafen kann, weil ich es einfach nicht schaffe, abzuschalten und zu entspannen.
Was meine Gedanken hauptsächlich prägt, sind extreme Zukunftsängste und die Tatsache, dass andere evtl. wegen irgendwas schlecht über mich denken könnten.

Von Freunden höre ich oft, dass ich viel zu wenig Selbstbewusstsein habe, und mich meistens zu sehr in den Hintergrund stelle...

Das zu ändern hab ich oft versucht, aber das scheint unmöglich zu sein, weil ich nach genug Nachdenken doch letztendlich immer wieder den Fehler bei mir selbst finde.

Ich kapsle mich oft von anderen ab, möchte manchmal einfach nur allein sein, um in Ruhe nachdenken zu können.
Was meine Laune natürlich nicht gerade bessert... Ich hab das Gefühl, alle negativen Sachen haben sich in meinem Kopf festgebissen und lassen einfach nicht mehr los.
Über Positives kann ich mich freuen, allerdings ist diese Freude meist nur von kurzer Dauer.

Da ich selbst schon den Verdacht auf eine Depression hatte, hab ich natürlich versucht, mit meinen Eltern darüber zu reden, die im Gegensatz zu mir nicht glauben, dass ich depressiv bin.
Ich kann das voll und ganz nachvollziehen! In Anwesenheit meiner Eltern bin ich oft total überdreht, lache, und rede viel Unsinn.
Auch unter meinen engsten Freunden hab ich den Ruf des "Scherzkeks'"...

Das lässt mich an meiner "Eigendiagnose" oft zweifeln...
Hab mir jetzt schon überlegt, einfach mal zum Hausarzt zu gehen, aber ich kann mich nicht überwinden.
Ich hab Angst, dass meine Probleme vielleicht gar keine Probleme sind, und dass es im Endeffekt vielleicht so rüberkommt, als würde ich mich in den Vordergrund drängen.
Ich wüsste auch nicht, wie ich das Thema beim Arzt ansprechen könnte. Wahrscheinlich würde ich nur rot anlaufen, anfangen zu stottern und zu stammeln, und danach wäre es mir tagelang peinlich, dass ich deswegen überhaupt beim Arzt war... =/

Ich würde mich sehr über Ratschläge freuen!
(Ich hoffe, mein Beitrag ist einigermaßen verständlich, und ich entschuldige mich dafür, dass ein bisschen arg lang geworden ist =/ )

Liebe Grüße,
Kaktus91
tomroerich
Beiträge: 3102
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52
Kontaktdaten:

Re: Überreagiere ich, oder bin ich wirklich depressiv?

Beitrag von tomroerich »

Hallo liebe Kaktus,

willkommen im Forum, hier werden Sie geholfen



Ich war schon immer eher pessimistisch und sehr nachdenklich, allerdings scheint es mir, als würde die "Sache" (ich weiß nicht wie ich es nennen soll, da ja fraglich ist, ob es sich nun wirklich um eine Depression handelt...) in letzter Zeit überhand nehmen.

Dann bist du möglicherweise so veranlagt bzw. hast du dir negatives Denken zueigen gemacht. Wenn dir jetzt auffällt, dass das überhand nimmt, ist das Hinweis darauf, dass dein Denken sich verselbständigt - dass du das Gefühl hast, dich über dich selbst wundern zu müssen. So können Depressionen beginnen.

Oft ertappe ich mich selbst dabei, wie ich tagelang über irgendwelche negativen Dinge nachdenke, die andere wahrscheinlich schon längst verdrängt hätten...
Teilweise kommt es sogar so weit, dass ich nachts ewig nicht einschlafen kann, weil ich es einfach nicht schaffe, abzuschalten und zu entspannen.

Entscheidend ist dabei, ob das eine unerklärliche Zuspitzung ist, oder ob es dafür konkrete Anlässe gibt. Z.B. erhöhter Stress, Kummer, Verlust einer geliebten Person etc. Gibt es sowas bei dir?



Was meine Gedanken hauptsächlich prägt, sind extreme Zukunftsängste und die Tatsache, dass andere evtl. wegen irgendwas schlecht über mich denken könnten.

Viele junge Menschen haben heute Zukunftsängste - deshalb sind sie auch mehr als früher in Gefahr, eine Depression zu entwickeln. Was du ausdrückst, auch die Angst vor dem, was andere über dich denken, ist eine allgemeine Verunsicherung, die man ohnehin nicht einfach so stehen lassen sollte. Dafür gibt es Gründe und es ist in jedem Fall ratsam, dem auf den Grund zu gehen. Angst und Unsicherheit sind starker negativer Stress, der dich krank machen kann, auch z.B.psychosomatisch.

Von Freunden höre ich oft, dass ich viel zu wenig Selbstbewusstsein habe, und mich meistens zu sehr in den Hintergrund stelle...

Das kann eine bereits lange vorliegende Tendenz sein, die aber ungünstig für dich ist. Auf Dauer gesehen bedeutet das für dich ein erhöhtes Risiko, an einer depression zu erkranken.

Das zu ändern hab ich oft versucht, aber das scheint unmöglich zu sein, weil ich nach genug Nachdenken doch letztendlich immer wieder den Fehler bei mir selbst finde.

Genau. Denn hinter all dem steckt eine innere Überzeugung, schlecht zu sein.

Ich kapsle mich oft von anderen ab, möchte manchmal einfach nur allein sein, um in Ruhe nachdenken zu können.
Was meine Laune natürlich nicht gerade bessert... Ich hab das Gefühl, alle negativen Sachen haben sich in meinem Kopf festgebissen und lassen einfach nicht mehr los.

Das sollte so nicht bleiben. Es kann eine leichte bis mittelschwere Episode sein.

Über Positives kann ich mich freuen, allerdings ist diese Freude meist nur von kurzer Dauer.

Durchaus möglich bei leichten bis mittelschweren Episoden. Trotzdem fühlt sich dein Leben irgendwie "vergiftet" an, kann man das so sagen?

Da ich selbst schon den Verdacht auf eine Depression hatte, hab ich natürlich versucht, mit meinen Eltern darüber zu reden, die im Gegensatz zu mir nicht glauben, dass ich depressiv bin.
Ich kann das voll und ganz nachvollziehen!
Da deine Eltern wahrscheinlich wie die meisten Menschen nicht wissen, was eine Depression ist, würde ich das nicht überbewerten.

In Anwesenheit meiner Eltern bin ich oft total überdreht, lache, und rede viel Unsinn.
Auch unter meinen engsten Freunden hab ich den Ruf des "Scherzkeks'"...

Das bedeutet nichts. Es gibt einige depressive professionelle Clowns. Das kann im Gegenteil ein Versuch sein, eine innere, ständig vorhandene Traurigkeit wegzuscherzen oder sich beliebt zu machen.

Daher....

Das lässt mich an meiner "Eigendiagnose" oft zweifeln...

ist das kein Gegenbeweis. Es gibt nicht den Typ für Depressionen. Man erkennt ihn nicht daran, dass er selten lacht.


Hab mir jetzt schon überlegt, einfach mal zum Hausarzt zu gehen, aber ich kann mich nicht überwinden.
Ich hab Angst, dass meine Probleme vielleicht gar keine Probleme sind, und dass es im Endeffekt vielleicht so rüberkommt, als würde ich mich in den Vordergrund drängen.

Das empfinden die allermeisten Depris nicht anders. Das ist mit ein Grund, warum nur etwa 10% in Behandlung kommen.


Ich wüsste auch nicht, wie ich das Thema beim Arzt ansprechen könnte. Wahrscheinlich würde ich nur rot anlaufen, anfangen zu stottern und zu stammeln, und danach wäre es mir tagelang peinlich, dass ich deswegen überhaupt beim Arzt war... =/

Eben. Auch das geht sehr sehr vielen so. Es ist eine Überwindung aber ich würde dir dazu raten. Du kannst einfach dein erstes Posting ausdrucken und es ihm zeigen. Wie wäre das?
Andere Menschen laufen zum Doc, weil die Nase läuft. Eine Depression ist etwas sehr viel Ernsteres als das. Mach das mal lieber. Gib dich auf keinen Fall mit deinem Zustand zufrieden, auch wenn du nicht die Diagnose "Depression" bekommst.

Einen lieben Gruß,

Thomas
Betroffene für Betroffene

http://www.depressionsliga.de
deepblue
Beiträge: 29
Registriert: 26. Sep 2005, 10:57

Re: Überreagiere ich, oder bin ich wirklich depressiv?

Beitrag von deepblue »

Hallo Kaktus91,

so einfach kann man das hier nicht beurteilen und ich möchte das auch gar nicht tun.

Trotzdem möchte ich ein paar kurze Gedanken zu Deinem Posting anmerken.

Hast Du schon mal den Depression-Selbsttest gemacht? Dieser gibt so einen kleinen Hinweis darauf, ob man depressiv ist oder nicht.

Noch wichtiger finde ich allerdings für Dich selbst zu beurteilen, wie eingeschränkt in Deinem Leben und wie belastet Du Dich fühlst. Anscheinend ja schon genug, dass Du Dich damit beschäftigst, was nicht gut läuft.

Grundsätzlich würde ich eher früher als später mit einem Arzt sprechen (kann für den Anfang gerne der Hausarzt sein). Gegebenenfalls kann man dann schon etwas tun bevor es schlimmer wird. Ein guter Arzt sollte Dir auf jeden Fall zuhören und Dich ernst nehmen.

Warum ich Dir das schreibe: ich habe sehr lange gebraucht, bis ich "rausgefunden" habe, dass ich unter Depressionen leide, und woher meine komischen Empfindungen etc. kommen. Das alles hätte einfacher und für alle erfreulicher ablaufen können.

Also erst mal nichts überbewerten, aber gut beobachten und zum Arzt gehen, wenn es zuviel wird.

Alles Gute & liebe Grüße
deepblue
Stöffi
Beiträge: 5
Registriert: 29. Nov 2009, 21:12

Re: Überreagiere ich, oder bin ich wirklich depressiv?

Beitrag von Stöffi »

Erstmal vielen lieben Dank für die Antworten

@ Thomas:

"Entscheidend ist dabei, ob das eine unerklärliche Zuspitzung ist, oder ob es dafür konkrete Anlässe gibt. Z.B. erhöhter Stress, Kummer, Verlust einer geliebten Person etc. Gibt es sowas bei dir?"

Naja, sagen wir so: Ich stehe zwar aufgrund meines bevorstehenden Abiturs schon mehr unter Stress als jetzt vor zwei, drei Jahren, allerdings ist jetzt nichts Bahnbrechendes geschehen, was ich als Auslöser bewerten würde…

"Trotzdem fühlt sich dein Leben irgendwie "vergiftet" an, kann man das so sagen?"

Ja genau, der Ausdruck passt ziemlich gut… Wenn etwas Schönes passiert, freue ich mich zwar, allerdings folgt meistens unmittelbar darauf etwas negatives, was mir immer den Gedanken bereitet, dass mir irgendeine höhere Macht die Freude wohl nicht gönnt…
Und dann folgt meistens die Frage nach dem Sinn des Lebens…

"Es gibt einige depressive professionelle Clowns. Das kann im Gegenteil ein Versuch sein, eine innere, ständig vorhandene Traurigkeit wegzuscherzen oder sich beliebt zu machen."

Hm, ja, ich hab auch selbst oft das Gefühl, dass mein Lachen nie ganz 100%ig echt ist… Negative Hintergedanken sind immer dabei.

"Es ist eine Überwindung aber ich würde dir dazu raten. Du kannst einfach dein erstes Posting ausdrucken und es ihm zeigen. Wie wäre das?"

Die Idee ist vielleicht gar nicht so schlecht…
Helfen würde es mir bestimmt auch, wenn eine meiner Freundinnen mich begleiten würde. Allerdings wissen die alle auch noch nichts von meiner Vermutung =/

@ deepblue:

"Hast Du schon mal den Depression-Selbsttest gemacht? Dieser gibt so einen kleinen Hinweis darauf, ob man depressiv ist oder nicht."

Ja, davon hab ich schon einige gemacht. Bis jetzt sagten diese ausnahmslos aus, dass ich unter einer Depression leide. Zu 70% hieß es sogar „Mittelschwere bis schwere Depression“, was mich ziemlich schockiert hat.

"Ein guter Arzt sollte Dir auf jeden Fall zuhören und Dich ernst nehmen."

Ich hab zum Glück einen Hausarzt, den ich schon sehr lange kenne, und der mich auch immer ernst nimmt.
Ich hab oft leicht hypochondrische Charakterzüge, was dazu führte, dass ich schon wegen so Sachen wie blauen Flecken beim Arzt war, und ihm total verzweifelt vorgetragen hab, dass das Anzeichen von Leukämie sein können… =/
(Ein paar Bluttests haben dann zum Glück das Gegenteil bewiesen!)

Nochmal ein ganz herzliches Dankeschön für eure Beratung!
Liebe Grüße vom Kaktus!
nepomuck
Beiträge: 53
Registriert: 7. Nov 2009, 14:08

Re: Überreagiere ich, oder bin ich wirklich depressiv?

Beitrag von nepomuck »

Hallo! Es ist gut, dass du deine Situation ernst nimmst und dich fragst, ob es eine Depression sein kann. Früher ist besser als später: auch bei mir hat es im Prinzip in der Schulzeit angefangen, und erst jetzt (mit 30) habe ich was konkretes unternommen. Dazwischen habe ich mich selbst und dieses Gefühl nicht so ernst genommen, es ist ja auch nicht ständig da, d.h. nicht in jeder Situation oder nicht in jeder Phase meines Lebens. Das kann aber auf Dauer sehr belastend werden. Jetzt hast du also die Möglichkeit, dir eine Menge zu ersparen. Dass deine Eltern nicht daran glauben, kann man ihnen nicht verdenken, wahrscheinlich habe sie das Klischeebild im Kopf, dass jemand mit Depressionen den ganzen Tag weinend in der Ecke sitzt...Ganz im Gegenteil. Auch ich war in der Schule oft der Klassenclown, ein Witzereißer, auch heute bin ich in Gesellschaft sehr sozial und kommunikativ. Im Inneren empfindet man das manchmal aber als furchtbar anstrengend und man will nur weg und allein sein.
Kurz und gut: selbst wenn du keine Depression haben solltest, hast du doch zumindest das Bedürfnis, dich mit dem was in dir vorgeht, auseinanderzusetzen. Du hast offensichtlich das Gefühl, dass du dich damit an jemanden wenden musst, dir darüber klar werden willt, was dich beschäftigt und auch Hilfe beanspruchen willst. Du hast den Verdacht, dass mit dir etwas "nicht stimmt". Das ist eine große Erkenntnis und es ist in deinem Alter nicht selbstverständlich, dahinzugelangen. Du bist eine junge Erwachsene, und hast eine Persönlichkeit, deine Empfindungen sind also keine jugendlichen Spinnereien oder so. Du hast das gute Recht, zum Arzt zu gehen und ernst genommen zu werden.

Wenn du nicht zu deinem Hausarzt gehen willst, dann such dir von Anfang an Leute, die spezialisiert sind, die nehmen dich auf jeden Fall ernst und wissen auch, dass jemand Depressionen haben kann, ohne dass er wie ein Häufchen Elend oder mit ner Schlinge um den Hals vor ihnen sitzt. An den Unis gibt es immer psychologische Dienste, wahrscheinlich gibt es an deiner Schule auch sowas. Oder in den größeren Städten gibt es ja mittlerweile Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen. Ich denke, dass kannst du gut im Internet rausfinden. Ansonsten, guck dich hier im Forum ein bißchen um, vielleicht kannst du dich ja mit dem ein oder anderen Verhalten identifizieren und dir wir manches ein bißchen klarer.

LG
Nepo
ghana
Beiträge: 686
Registriert: 6. Feb 2006, 20:22

Re: Überreagiere ich, oder bin ich wirklich depressiv?

Beitrag von ghana »

Liebe Kaktus,

wenn du glaubst, dass eine Freundin als Begleitung zum Arzt für dich eine Hilfe wäre, möchte ich dich ermuntern, dich einer anzuvertrauen.

Ich weiß, dass das ein sehr schwerer Schritt ist, ich habe das auch so erlebt (in meiner ersten depressiven Episode war ich 23 und habe insgesamt 5 Freundinnen von meiner Diagnose erzählt. Eine hat sogar auf mich "aufgepasst", weil meine Eltern Angst hatten, dass ich mir etwas antun könnte).

Mittlerweile habe ich auch noch weitere Bekannte und Kollegen eingeweiht.
Bisher habe ich damit nur positive Erfahrungen gemacht. Und - was für mich auch ein AHA-Effekt war - fast jedem, dem ich "es" erzählt hatte, kannte noch mindestens einen anderen, der unter Depressionen litt.

Ich finde es ungemein erleichternd, auch mit vertrauten, realen Personen über meine Krankheit sprechen zu können.

Vielleicht unterstützt auch dich das.

Alles Gute und *daumendrück*
ghana (P.S.: ich glaube, wir haben den gleichen vornamen ... )
"Am dunkelsten ist es immer vor der Dämmerung." (Eoin Colfer)
Stöffi
Beiträge: 5
Registriert: 29. Nov 2009, 21:12

Re: Überreagiere ich, oder bin ich wirklich depressiv?

Beitrag von Stöffi »

Vielen Dank für die lieben Antworten

@nepomuck:

>>"Dazwischen habe ich mich selbst und dieses Gefühl nicht so ernst genommen, es ist ja auch nicht ständig da, d.h. nicht in jeder Situation oder nicht in jeder Phase meines Lebens."

Bei mir ist das ähnlich, und gerade deswegen bin ich auch so zögerlich, was das Aufsuchen eines Arztes betrifft.
Manchmal bin ich 2, 3 Wochen lang total am Ende, fühle mich kraftlos und geschwächt, und kann mich zu nichts mehr aufraffen, weil ich einfach keinen Sinn hinter meinen Bemühungen sehe.
Allerdings kommen auch immer wieder gute Phasen, wo ich durchaus in der Lage bin, mich selbst zu motivieren.
Ich hab nur das Gefühl, dass die positiven Phasen immer kürzer werden...


>>"Wenn du nicht zu deinem Hausarzt gehen willst, dann such dir von Anfang an Leute, die spezialisiert sind, die nehmen dich auf jeden Fall ernst und wissen auch, dass jemand Depressionen haben kann, ohne dass er wie ein Häufchen Elend oder mit ner Schlinge um den Hals vor ihnen sitzt."

Die Überlegung halte ich für ziemlich gut, weil diese Leute dann gleich wissen, dass da jemand vor ihnen sitzt, dem es psychisch nicht gut geht...
Beim Hausarzt müsste ich da erstmal die Überwindung finden, ihm das aufzutischen, ohne mich dabei schlecht zu fühlen =/


@ghana:

>>"Mittlerweile habe ich auch noch weitere Bekannte und Kollegen eingeweiht. Bisher habe ich damit nur positive Erfahrungen gemacht. Und - was für mich auch ein AHA-Effekt war - fast jedem, dem ich "es" erzählt hatte, kannte noch mindestens einen anderen, der unter Depressionen litt."

Ich hab selbst auch eine Freundin, die unter einer leichten bis mittelschweren Depression leidet, und diesbezüglich auch behandelt wird.
Allerdings bevorzuge ich es glaub eher, zuerst jemanden einzuweihen, der nicht selbst schon genügend Probleme hat... Wobei "Erfahrene" wahrscheinlich von Grund auf besser damit umgehen können...


>>"P.S.: ich glaube, wir haben den gleichen vornamen ..."

Das kann gut sein Wenn sich das auf meinen zweiten Benutzernamen bezieht, dann ja
Antworten