Wie soll das enden?

Depri1955
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Re: Wie soll das enden?

Beitrag von Depri1955 »

Hi pittimama,
uh- habe mal alles durchgelesen. Bin platt. Erinnert mich an die Zeit vor 14 Jahren. Absolute Hilflosigkeit. Brauchte Hilfe ohne andere Fragen zu müssen. Hat nicht geklappt. Sch... Ich hatte schon zwei Therapien hinter mich gebracht. Alle haben mir zugehört - keiner hat mich verstanden - keiner hat mir geholfen. Bin erst seit einer Woche hier im Forum. Die haben echt Ahnung! Alle die eine Depression nicht durchlebt haben, können sich kaum ein Bild machen. Letztlich bin ich mit dem Kopf unterm Arm und meiner Frau zum Psychiater. Ich hatte Angst alleine das Haus zu verlassen, war hilflos und konnte nicht die kleinste Entscheidung treffen.
Mensch du brauchst einen Verbündeten! Versuch doch mal deinen Mann einzubinden. Hab Mut und Vertrauen! Meine Frau versteht mich nach 16 Jahr Depri noch nicht - muss sie auch nicht. Sie hilft mir, damit ich mir wieder selbst helfen kann.
Ich habe lange Zeit darauf gewartet, dass ich bewustlos zusammenbreche, ein Krankenwagen mich abholt und ich eine Entschuldigung habe: "Tut mir leid, bin im Krankenhaus - kann euch leider nicht helfen".
Ist nicht passiert.
Glaube mir, du bist krank! Das weißt du auch.
Ich habe jetzt einen erneuten Zusammenbruch und gehe in 2 Wochen ungern zur Kur, aber wenn ich nichts tue, wer dann?
Ich wünsche dir viel Mut und Kraft.

Gruß
Klaus
jasomimin
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Re: Wie soll das enden?

Beitrag von jasomimin »

Darauf warte ich tatsächlich jeden Tag, auf den Zusammenbruch, mit Blaulicht ins Krankenhaus, und dann endlich endlich Hilfe. Denn ich weiß, daß ich allein niemals die Kraft haben werde, aus den Tiefs rauszukommen.
Clown
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Re: Wie soll das enden?

Beitrag von Clown »

Hallo Pity,

warum willst du für dich keine Verantwortung übernehmen?

Warum soll das dein Körper und Sanitäter, Ärzte, Menschen, die deinen Zusammenbruch erleben sollen MÜSSEN, für dich übernehmen?

Stell dir nur mal vor, dein Zusammenbruch kommt, wenn dein 3-jähriges Enkelkind dabei ist - was für ein Schock für den kleinen Dargel!

Hey, du bist erwachsen, Frau!

Gruß,

Clown
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Eckhart Tolle
chrigu
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Re: Wie soll das enden?

Beitrag von chrigu »

Hi Pittimama,

es wird niemand kommen und Dich an die Hand nehmen, Dir die Entscheidung abnehmen. Es wird auch niemand kommen und Dich fesseln und knebeln.

Rumeiern gehört leider zu unserer Krankheit dazu. Aber irgendwann ist echt mal gut mit dem Rumgeeiere! Niemand wird Dir die Entscheidung abnehmen. Also, tu was, oder lass es, aber entscheide Dich endlich und stelle Dich dieser Entscheidung und ihren Konsequenzen.

Wenn Du wirklich diese Not hast, die Du uns eindringlich schilderst, dann ist mir ein Rätsel, warum Du Dir keine Hilfe holst.
Wenn Du Dir keine Hilfe holst, dann hast Du eben entschieden, ohne zurechtzukommen. Dann mach es aber auch. Wenn Du aber nicht zurechtkommst, dann entscheide Dich für Hilfe. Niemand wird Dich dafür verurteilen, im Gegenteil. Aber entscheide endlich. Punktum.

Viele Grüße
Chrigu
Sister-Act

Re: Wie soll das enden?

Beitrag von Sister-Act »

Vielleicht magst du mir schreiben was deine größte Hemmschwelle ist,
dich nicht in einer Institutsambulanz vorzustellen.

Hast du deinen Mann nicht richtig eingeweiht?
Kennt er deine wirklichen Gefühle, Gedanken und Probleme?
Setzt du beim Hausarztbesuch evtl. eine Maske auf, die dich stabil und stark
erscheinen lässt?

Vorerst wäre es doch nur ein Gespräch in einer Notfallambulanz.
Du hast immer noch alles selber in der Hand und kannst entscheiden, ob
du dich darauf einlässt.

Es wäre schön, wenn du die Kraft finden würdest, dich zu melden.

Mein persönlicher Eindruck ist, dass dich die Rundumpflege überfordert.
Was könnte dein Mann an anfallender Arbeit übernehmen?
Könnt ihr Verhinderungspflege geltend machen?

Du hast auch ein Recht auf Zuspruch und Hilfe.

Wünsche dir Mut, dass du bald eine Entscheidung treffen kannst.
jasomimin
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Re: Wie soll das enden?

Beitrag von jasomimin »

Meine Hemmschwelle ist die Angst, wie andere über mich und diese Krankheit denken, vor allem aber meine Eltern. Die haben fürchterliche Angst um mich. Nach meinem ersten Zusammenbruch, den sie nicht miterlebt haben, ich habe ihnen nur die `leichte Version` erzählt, hat meine Mutter mich ganz fest gedrückt und gesagt: Paß auf dich auf! Dabei hat sie geweint. Sie versteht wohl, wie ich mich fühle, weil sie früher auch krank war. Mein Ehemann weiß zwar, daß ich Depressionen habe, kann sich aber wohl nicht so ganz vorstellen, wie ich mich fühle. Ob er denkt, wenn er mich mal fest in den Arm genommen und gesagt hat, daß er mich liebt, daß dann alles gut ist? Er will mir helfen, kann es aber nicht. Wenn ich versuche, ihm zu sagen wie es mir geht, fängt er an zu weinen, und ich muß dann IHN trösten. Meinem Hausarzt habe ich zu erklären versucht, wie es in mir aussieht, dabei aber die Haltung gewahrt. Aber muß er aus meinen Schilderungen(schwarzer Tunnel ohne Licht am Ende)nicht erkennen, wie es um mich steht? Wie kann er dann hingehen und mir 50 Schmerztabletten verschreiben?!? Ich habe es als Einladung zum SM angesehen, und daher kein Vertrauen mehr zu ihm! Zur Pflege meiner Schwiegermutter muß ich sagen, daß wir ja seit 4 Wochen eine Haushaltshilfe haben, die sich den ganzen Tag um Mutter kümmert.Davor war sie 2 Monate im Heim, weil ich nichts mehr machen konnte(Verhinderungs- und Kurzzeitpflege ausgeschöpft). Aber gerade deswegen habe ich das Gefühl des Versagens. Ich WOLLTE das doch machen, aber nun KANN ich nicht. Die Geschwister meines Mannes haben uns auch ganz schön allein gelassen mit der Aufgabe, obwohl alle versprochen hatten, immer zu helfen. Mein Mann und ich hatten mehr als 18 Monate kein eigenes Leben mehr, 24 Stunden täglich, 7 Tage pro Woche, Monat für Monat nur ans Haus gebunden und gepflegt. Es war ein Gefängnis ohne Gitter vor den Fenstern, und ich habe mich noch immer nicht befreit! Ich habe Angst, daß das alles wieder von vorne losgeht, wenn mein Mann jetzt arbeitslos wird. Dann können wir das Geld für die Hilfe nicht mehr aufbringen. Und die Sorgen um meine Kinder werden auch nicht weniger, da kommt auch immer wieder etwas neues dazu. Heute Termin mit Sohn wegen GU. Mal sehen, was da noch auf mich zukommt. @chrigu: Tut mir leid, wenn du dich durch mein Rumgeeiere belästigt gefühlt hast. Hättest es ja nicht zu lesen brauchen. An alle anderen: Danke, daß ihr so viel Geduld mit mir habt, es wird sich bald was ändern! Hoffe ich!?!
Bringfriede
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Re: Wie soll das enden?

Beitrag von Bringfriede »

Hallo chrigu,

einerseits kann ich Deine Schreibe verstehen, andererseits wissen wir doch aber aus eigener Erfahrung: Hausarzt besuchen, Überweisung geben lassen, zum Psychiater gehen, wieder in der alten Gülle rumwühlen, die Unwissenheit wie geht es weiter!
Dieser Berg ist sooo riesig, das wir keinen Fuss vor den anderen setzen können.

Liebe Pittimama,

ich fühle mit Dir. Jedoch, und da hat chrigu schon recht...den allerersten Schritt, deinem Hausarzt reinen Wein einzuschenken und eine Überweisung für den Psychiater zu fordern...das ist Priorität No. 1

Ich hatte das Glück, das meine Hausärztin seinerzeit ohne mein Zutun erkannte, das ich drepressiv bin.

Ich hoffe, das du den erten Schritt möglichst schnell machen kannst.

Alles Liebe Bringfriede
Reve
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Re: Wie soll das enden?

Beitrag von Reve »

Hallo Pitti,

was mir noch eingefallen ist und bitte - nur eine hamrlose Idee!!! - du hast doch heute den Termin mit deinem Sohn wegen GU. Das findet doch bei einem Psychologen statt.

Könntest du dort nicht die Karten auf den Tisch legen und eröffnen, dass es dir extrem schlecht geht.

Nicht unter dem Gesichtspunkt, dass du deinen Sohn erpressen und ihn zur Umkehr bewegen willst (da muss man zu ihm stehen und zu seinem dringlichen Wunsch), sondern unter dem Gesichtspunkt, dass auch du dringend Hilfe brauchst. Therapeutisch begleitend, eine Kur, alles zusammen, was weiß ich - dort an Ort und Stelle beratschlagen, was nun das Beste wäre in eurer "gemeinsamen" Lage.

Wenn ich an deiner Stelle wäre (und ich hab mit meinen 3 Kindern weiß Gott auch schon eine Menge erlebt) würde ich eh bei dem Termin die Nerven verlieren aufgrund der Belastungen der letzten Zeit.

Wäre das nicht eine günstige Gelegenheit und der passende Ort?

Bitte jetzt nicht über mich herfallen, wem mein Vorschlasg nicht zusagen sollte.

lG Carin
jasomimin
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Re: Wie soll das enden?

Beitrag von jasomimin »

Na ja gedacht habe ich auch schon daran, aber dieser Termin ist für meinen Sohn, und ich glaube nicht, daß der Psychologe so zwischen Tür und Angel dann auch noch gleich meine Depri behandeln kann und will. Ich habe mir die Telefonnummer der nächsten PIA rausgesucht und sogar schon angerufen, leider keine Verbindung bekommen. Aber ich geb nicht auf, versuche gleich noch mal. Habe noch mal angerufen, und einen Termin für nächste Woche Freitag bekommen!!!!!! Jetzt gehts los!
Reve
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Re: Wie soll das enden?

Beitrag von Reve »

Na ja ich dachte auch nicht behandeln, sondern dass er dir einen möglichen Weg weist, aber es scheint ja weiterzugehen...
Clown
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Re: Wie soll das enden?

Beitrag von Clown »

Hallo Pitti,

was ist PIA?

Deine neuesten Schilderungen von Mann und Mutter ... ... habt ihr einen Familienwettbewerb laufen, wer am meisten leidet und Rücksicht braucht?

Versteh mich nicht falsch, ich bin sicher, DIR geht es sauschlecht und DU brauchst dringend Hilfe.

Viel Glück und Erfolg beim Ausstieg aus den krankmachenden Programmierungen!

Clown
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Eckhart Tolle
jasomimin
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Re: Wie soll das enden?

Beitrag von jasomimin »

PIA heißt Psychologische Institutions Ambulanz, da bekommt man (hoffentlich) erste Hilfe bei Depressionen etc. Ist mir in diesem Forum schon mehrmals ans Herz gelegt worden, und nun habe ich es geschafft! Die nächstan 11 Tage werden lang werden, aber das schaffe ich auch noch. Habe jetzt auch netten Kontakt am Telefon. DANKE. Bleibe euch trotzdem noch was erhalten mit meinem `Rumgeeiere`. Ich denke, als nächstes mache ich mir eine Liste, was ich denn zu sagen habe am Freitag, sonst vergesse ich vor Aufregung bestimmt die wichtigsten Sachen.
Pocahontas

Re: Wie soll das enden?

Beitrag von Pocahontas »

Hallo Pittimama!

Zuerstmal gratuliere ich Dir zu Deinen kleinen Erfolgen...Dein Mann weiß von der Depression (mit wieviel Verständnis sei dahin gestellt: aber Du hast es ihm gesagt, kannst jetzt offen sein, ihm gegenüber!) und:Du hast in der Ambulanz angerufen! Toll! Das war eine super Leistung! Ein guter Anfang.

Ich wollte Dir, auch wenn es Dir vielleicht schon jemand direkt zugemailt hat, noch ein paar Infos über Kliniken geben, weil Du da ja so Deine Befürchtungen hast. ICh war auch in einer Klinik, mehrere Wochen (wie sich das so gehört, mit einer Depression). Es hat überhaupt nichts mit "im Zimmer eingesperrt", "mit Medis vollgestopft und ruhig gestellt" zu tun gehabt. Man hat die Möglichkeit an verschiedenen Therapien teilzunehmen. Das Angebot variiert von Klinik zu Klinik. Weit verbreitet sind neben Gruppe- und Einzelstherapiestunden auch Musik, Bewegunges- und Kunsttherapie. Es gibt aber noch viele weitere. Jeder von uns bekam damals einen Therapieplan. Man konnt aber noch zusätzliche Therapieangebote quasi "freiwillig" wahrnehmen oder auch, wenn einem eines gar nicht lag, das auch streichen lassen. Zwischen den Terminen konnte man super im Park spazieren oder in die Stadt gehen, oder schlafen (ganz viel!)oder lesen, oder... nur um 22 Uhr hatte jeden in seinem Zimmer zu sein und Ruhe - bzw. Schlafenszeit. Es war sicher eine gewissermaßen anstrengende Zeit. Aber im Vergleich zu der Belastungssituation, asu der ich herauskam, fühlte es sicher eher an wie Urlaub...Ich wollte anfangs auch keine Medikamente, hab mich dann aber irgendwann umentschieden, weil man bestimmte Verzweiflungssituationen irgendwann einfach nicht mehr aushält...Die Medis nehm ich bis heute...Meine machen auch nicht süchtig. Bevor man sowas bekommt, wird man auch drafu hingewiesen. Du brauchst also keine Angst davor ahben. Alle die dort sind, sind dort um Menschen wie uns zu helfen...
Nur Mut, Du bist auf dem richtigen Weg!
chrigu
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Re: Wie soll das enden?

Beitrag von chrigu »

Hi Bringfriede,

klar ist das schwer, aber man muss ja nicht unbedingt den langen Weg über Hausarzt etc. gehen. So wie Pittimama es gemacht hat ist es schon ganz gut, denn einen Termin in einer PIA bekommt man schneller und ist direkt bei den richtigen Leuten. Man kann sogar einfach hinfahren und einen Notfalltermin bekommen, das geht auch.

Pittimama,
ich bin nicht überrascht, dass Dein Mann Deine verklausulierten Botschaften nicht versteht. Wie soll er denn auch? Du mimst die Starke, die alles ertragende und erduldende Familienmutter und lässt Hilfe nicht zu - für jemanden, der sich mit Depression nicht auskennt, ist ein Tunnelgleichnis dann einfach kein Hilferuf.

Wieso sollte ich mich durch Dein Rumgeeiere belästigt fühlen? Es ist Deins, nicht meins.

Ich wünsche Dir viel Mut für den Termin in 11 Tagen.

Viele Grüße
Chrigu
Sister-Act

Re: Wie soll das enden?

Beitrag von Sister-Act »

Danke für deine Antwort.

Denke, dass du nun auf dem richtigen Weg bist!
Ich wünsche dir so sehr, dass du die nächsten Tage noch durchhältst bis zu deinem Termin.

Die Reaktion deines Mannes ist zunächst auch verständlich. Ehepartner sind in dieser Situation oftmals selber hilflos. Mein Mann hat auch mit mir zusammen erst eine Beratungs-
stelle beim Sozialpsychiatrischen Dienst aufsuchen müssen, um zu lernen, wie er sich best-
möglich verhalten kann und auch lernt sich selber davor zu schützen nicht auch noch in
ein Tief zu verfallen.

Deinem Hausarzt kannst du das nächste Mal auch sagen, was du empfunden hast, als er dich nicht ernst genug genommen hat (Medikamentenverschreibung). Wahrscheinlich wirkst du
nach Außen noch zu stark. Das Vertrauen würde ich ihm deswegen noch nicht entziehen.
Am Besten alle Missverständnisse mit ihm klären und darauf hinweisen, dass du mit deiner
Kraft am Ende bist und dringend sofort Hilfe gebraucht hättest.

Wer selber immer sehr stark war, tut sich schwer Hilfe anzunehmen.
Und niemand braucht sich wegen einer Depression zu schämen.
Sie ist eine Stoffwechselerkrankung, die jeden ereilen kann.

Womöglich gibt es in eurer Nähe auch eine Selbsthilfegruppe für Depressive oder sogar
eine Angehörigengruppe für Depressive.
Ich persönlich gehe seit 3 Jahren in eine solche Gruppe und habe schon viel profitiert.
Das sind aber alles nur ein paar Anhaltspunkte für dich. Für später, wenn es dir dann etwas
besser geht.

Das einzige, wie dein Mann dir im Moment helfen könnte, wäre, dich von der Pflege zu entbinden. Es ist höchste Zeit, dass sich der Rest der Familie jetzt kümmert. Du brauchst
jetzt Hilfe und die Angehörigen müssen ihren Teil dazu beitragen. Bitte deinen Mann die Hilfe von den anderen einzufordern.

Stelle dir mal vor, was wäre, wenn du längere Zeit im Krankenhaus wärst.
Die Pflege der Schwiegermutter wäre bestimmt sichergestellt, weil es dann gar nicht anders
ginge. Nun ist es an der Reihe, dass die Geschwister deines Mannes ihre Pflicht erfüllen.
Lass einfach los! Deine Familie wird es schon schaffen.

Alles, alles Gute
Depri1955
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Re: Wie soll das enden?

Beitrag von Depri1955 »

Ich freue mich einfach über deine Entscheidung.

Gruß
Klaus
jasomimin
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Re: Wie soll das enden?

Beitrag von jasomimin »

Ja ich bin auch froh, daß die erste Hürde genommen ist. Hat mich viel Überwindung gekostet, aber eure `A...tritte` haben sehr geholfen. Vielen Dank. Hoffentlich verläßt mich nicht wieder der Mut, wenn der Termin gekommen ist. Vielleicht brauche ich dann wieder etwas Motivation von euch Übrigens: der Termin mit meinem Sohn heute war nicht beim Psychologen, sondern bei einem Humangenetiker. Habe ich auch erst gemerkt, als wir da waren.
kormoran
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Re: Wie soll das enden?

Beitrag von kormoran »



in aller kürze: gratuliere zum ersten schritt!

kormoranin
 http://www.depressionsliga.de
*** zurück ins leben!
jasomimin
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Re: Wie soll das enden?

Beitrag von jasomimin »

Ja, der erste Schritt ist getan, aber werde ich auch die nächsten gehen? Ich finde und erfinde schon jetzt Ausreden, warum ich doch eigentlich gar nicht zu diesem Termin gehen muß. Ich bin doch gar nicht soo schlimm dran (bis der nächste Absturz kommt). Noch 10 Tage durchhalten, immer wieder mir selbst sagen: DU GEHST DA HIN! Vielleicht habe ich auch nur Angst, daß man mir auch dort sagt: Was wollen Sie denn hier, sie haben doch gar nichts. Meine Liste habe ich auch noch nicht angefangen, mein Kopf ist wie leergefegt. Dabei rast mein Herz, und meine Hände zittern. Wenn ich nur daran denke, mich ins Auto zu setzen, um dahin zu fahren, kriege ich Panik. Vielleicht finde ich ja jemanden, der mit mir fährt, damit ich nicht im letzten Augenblick wieder flüchte! Ich bin hin und her gerissen: Freude, weil ENDLICH was passiert, und Angst, WEIL etwas passiert.
Pocahontas

Re: Wie soll das enden?

Beitrag von Pocahontas »

Du bist auf dem richtigen Weg. Absolut! Die Idee mit der Liste ist klasse. Mach Dir aber keinen Druck deswegen. Leg Dir einfach einen Zettel und einen Stift hin und mach Dir immer dann eine Notiz, wenn Dir gerade was einfällt. Wenn Du krampfhaft versuchst, Dir was einfallen zu lassen, wird es nur schwerer. Du könntest auch Deine eigenen texte hier aus dem Forum ausdrucken. Dann hast Du auf jeden Fall was in der Hand, womit auch ein Arzt sich einen Überblick verschaffen kann, finde ich.
Wenn Du jemanden findest, der Dir auf die Füße tritt, wenn Du doch kneifen wollen solltest, dann wär das natürlich super. (Und es ist eine ganz tolle Idee von Dir!) Wenn nicht, musste Du es selber tun - wir werden Dir hier helfen, das zu tun
Toi, toi, toi!
heike56
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Re: Wie soll das enden?

Beitrag von heike56 »

Hallo pittimama,

bei deinen Beiträgen kam mir folgendes Bild in den Kopf. Mit dem Anruf bei der Institutsambulanz, hast Du eine Treppe gefunden. Nun geht es darum diese Treppe hinaufzugehen. Das geht Schritt für Schritt, je weiter Du kommst, desto besser wird es dir gehen (auch wenn Du manchmal glaubst, Du trittst auf der Stelle). Das wünsche ich dir sehr.

Die Idee, einige deiner Postings hier auszudrucken und mitzunehmen finde ich sehr gut. Denn sie drücken das aus, was Du nach außen hin nicht zeigen kannst.

Alles Gute!

Heike 47
Elly50
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Re: Wie soll das enden?

Beitrag von Elly50 »

Hallo Pittimama,

leider war ich ein paar Tage nicht hier, aber umso schöner jetzt zu lesen, dass du es geschafft hast den ersten Schritt zu tun!!
S U P E R!!!

Ich wünsch dir ganz viel Kraft und Zuversicht, jetzt auch hinzugehen, denn eigentlich kannst du nix verlieren, aber viel gewinnen!!

Also, Mut! Ich war heute bei meinem Erstgespräch zur Therapeutin, hatte den ganzen Vormittag tausend Ängste, was alles schief laufen kann, dass die Chemie nicht stimmt, dass sie mich nicht krank genug findet etc.pp...dabei war sie sehr nett und es ist alles gut gelaufen, damit will ich nur sagen, gönn dir die Chance, dass du auch auf einen hilfreichen Menschen triffst. Du hast es allemal verdient!

LG, Ellendur
jasomimin
Beiträge: 104
Registriert: 23. Okt 2009, 15:35

Re: Wie soll das enden?

Beitrag von jasomimin »

Nur noch 9 Tage, 9 lange Tage und Nächte. Kann kaum noch schlafen, habe Schmetterlinge im Bauch, aber keine angenehmen, sondern wild um sich schlagende. Trotz eines Entspannungsbades gestern Abend konnte ich nicht schlafen, grübel grübel. Wie soll ich das nur durchhalten? Ich nehme jetzt Johanniskraut, hat mir meine Hausärztin und eine Kollegin empfohlen. Aber bis das wirkt, vergehen noch ein paar Wochen. Meine Liste habe ich jetzt fertig, steht ganz schön viel drauf. Ob ich das alles vorbringen kann? Wie viel Zeit wird mir bei dem Termin gewährt?
jasomimin
Beiträge: 104
Registriert: 23. Okt 2009, 15:35

Re: Wie soll das enden?

Beitrag von jasomimin »

Komme gerade vom Neurologen, mußte dort für Schwiegermutter eine Verordnung abholen. Und was habe ich gemacht??? Einen Termin für mich, allerdings erst einen Mitte Dezember bekommen. Ich bin richtig stolz auf mich!!
FönX
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Registriert: 2. Jul 2008, 11:37

Re: Wie soll das enden?

Beitrag von FönX »

Das ist super! Freut mich für dich.
FönX

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