Diagnose - wie damit umgehen?

Babi
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von Babi »

Hallo Rudi...
vielen vielen Dank für deine lieben Worte..
Mir geht es so wie dir, ich mag auch zu große Menschenmenge nicht, lieber eine Gruppe von weniger Menschen, da fühl ich mich wohler....
Ich mache ja derzeit immer noch Therapie, die mir sehr sehr gut tut und viel hilft.

Im Moment geht es mir ganz gut.
Allerdings bricht gerade der düstere Herbst an und das macht mir zu schaffen, denn ich bin sehr wetterfühlig.
Das Wetter heute hat mich ein wenig runtergezogen und ich bekam düstere Gedanken und merkte, daß ich wieder am Einbrechen war und eine Depression am Kommen war.
Erstaunlicherweise konnte ich das stoppen und mich selbst da wieder rausziehen und habe es geschafft, daß die Depression nicht durchgebrochen ist, obwohl mir fast die Tränen kamen.
Ich habe schon kämpfen müssen, aber ich habe es geschafft und bin da auch irgendwie stolz drauf.
Ich bin froh, daß ich hier dazugehöre, denn das tut mir sehr gut.

Liebe Grüße an euch alle
Man sieht nur mit dem Herzen gut, das wesentliche ist für das Auge unsichtbar
(Exupery)
:) ;)
Babi
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von Babi »

Hallo ihr lieben,
wollte mich mal wieder melden...
Habe im Moment ein kleines Tief....
Hatte Telefonate mit meiner Freundin, die zugegeben hat, daß sie auf diese andere Freundin total reingefallen ist und jetzt den Kontakt abgebrochen hat.
Sollte mich eigentlich freuen, aber irgendwie tut es das nicht, weil ich an das denken muß, was ich alles durchmachen mußte und auch wie sehr ich alleingelassen wurde von Menschen, von denen ich mir Unterstützung erwartete.
Jedenfalls weiß ich jetzt, daß ich mir nichts vorzuwerfen habe, ich wollte meine Freundin immer nur schützen, auch wenn ich mich zu extrem verhalten habe, das sehe ich ja ein.
Irgendwie ist da durch die Telefonate Schmerz wieder aufgetaucht und ich habe meiner Freundin auch deutlich gesagt, daß ich noch Zeit brauche und mich im Moment noch schützen muß.
Ich hoffe, daß alles jetzt einen guten Weg läuft.
Ich hoffe, ihr habt ein paar aufbauende Worte für mich, das würde mir helfen.
Lieber gruß Babi
Man sieht nur mit dem Herzen gut, das wesentliche ist für das Auge unsichtbar
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Thomas-Michael
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von Thomas-Michael »

Hi Babi,

das kann ich gut nachvollziehen - ist bei mir auch so, dass selbst "nur Telefonate" einiges auslösen können. Das Thema ist ja dann wieder präsent...und die Gefühle und Emotionen, die damit einhergehen - sind quasi auch wieder schnell auf dem Plan.

Weißt du, was ich aber trotzdem toll finde - von DIR?

Du hast erkannt, das dieses Thema dich in ein Tief gezogen hat. Du hast Verantwortung für dich übernommen, da du ganz ehrlich gesagt hast, dass du jetzt eher noch Ruhe brauchst - noch nicht soweit bist. Das finde ich einen ganz großen Schritt!

Toll!

Auch wenn es dich etwas runter gezogen hat - ich finde, da passiert "Wachstum"...

Bei mir ist es häufg so, das meine "Wachstumsphasen" mit einem gewissen "Tiefgang" einhergehen, und ich auch häufig denke - boah, schon wieder ein Tief...

Wenn ich dann aber durch bin - und etwas Abstand dazu habe, denke ich dann - es war genau gut so, wie es war und gelaufen ist.

Ich denk heute Abend ganz doll an dich...

..und schick dir ganz liebe Grüße

Thomas-Michael

Ps.: ich habe meinen Beruf in Heidelberg erlernt...habe da dann mal eine Zeit in Kirchheim gewohnt...und im Pfaffengrund... *smile* (da ich irgendwo hier gelesen habe, das du aus der Nähe von Heidelberg kommst)
Babi
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von Babi »

Hi Thomas-Michael,
du bist echt sooo lieb, wirklich!
Ich danke dir für deine Worte!
Ich bin froh, hier zu sein und so liebe Menschen zu kennen wie dich!

Ja, du hast recht, es ist gut, daß ich das erkannt habe und auf mich aufpasse, aber es kostet auch viel Kraft. Morgen habe ich Therapie und werde das da alles besprechen.

Ja, ich komme aus der Nähe von Heidelberg, nämlich aus Ladenburg, kennst du das?
Heidelberg ist sehr schön und ich gehe ab und zu mal aufs Schloß, das hilft mir ruhig zu werden und was positives im Leben wahrzunehmen, weißt du.

Damke für das Lob und daß du an mich denkst.
ich denke übrigens auch öfter an dich.
Alles Liebe
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Thomas-Michael
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von Thomas-Michael »

...oh...noch ein kurzer Nachtrag...

http://www.youtube.com/watch?v=M08n_VF3j6w

hör mal...



VLG

Thomas-Michael
Babi
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von Babi »

Ich danke dir.....
das ist echt schön....
hat mir grad die Tränen in die Augen getrieben, weil es gut zu meinem Schmerz paßt....
Ich drück dich mal ganz dolle!
Babi
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Thomas-Michael
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von Thomas-Michael »

Guten Morgen Babi,

das Lied von Georg Danzer ist über 30 Jahre alt...und der Text bewegt mich als heute noch genauso, wie vor über drei Jahrzehnten...

...dass dich der Text traurig macht, wollte ich nicht...entschuldige...

Da ich das gute Stück ja so lange kenne, ist der Text für mich manchmal eher wie ein aktueller "Liedtext" - vieles, von dem was er da besingt, ist auch heute noch (für mich) genauso aktuell wie damals...

Ich wünsche dir, dass es dir etwas besser geht - und das du eine gute Nachtruhe hattest.

Liebe Grüße

Thomas-Michael
Babi
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von Babi »

Hi Thomas-Michael,
es geht mir so la la.
Es ist so gut, daß ich heute Therapie habe.
Ich danke dir für deine Unterstützung.

Ich achte auch viel auf Liedtexte, habe einen Lieblingssänger Thomas Godoj. Er ist echt was besonderes, hat viele Depressive aus ihrer Einsamkeit geholt und sie knüpfen zum ersten Mal wieder Kontake mit anderen Menschen, wie ich auch.
Und seine Texte sind echt klasse, vor allem die deutschen.
Du mußt dir echt mal "Helden gesucht" von ihm anhören.

http://www.youtube.com/watch?v=tRfMFeOIUtc

Oder das hier, es heißt Autopilot:

http://www.youtube.com/watch?v=ulVouV4cqCg

Es hat so was, was Leichtigkeit in einem auslöst und das Gefühl, daß man alles bewältigen kann.

Lieber gruß Babi
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Babi
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von Babi »

Hi ihr lieben,
hab grad so ne Phase, wo ich am liebsten irgendwo dagegen schlagen will.
Da ist die Wut auf diese ehemalige Freundin meiner Freundin, die durch ihre Intrigen mir viel zerstört hat.
Dann war heute nacht bei uns ein Wasserrohrbruch, was auch stressig war.
Und dann habe ich heute noch aus Versehen alle meine Mails gelöscht, die ich eigentlich behalten wollte.
Heute war wirklich nicht mein Tag.
Seufz!
Alles Liebe Babi
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Rudi-Reiter
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von Rudi-Reiter »

Hallo Babi

Hoffentlich ist heute ein besserer Tag für Dich

Du schreibst:
hab grad so ne Phase, wo ich am liebsten irgendwo dagegen schlagen will.

Warum tust Du es nicht?
Bei zuviel Wut in mir bin ich schon öfter raus in den Wald gegangen und habe mit einem Stock die Bäume verprügelt, hat mir gut getan und es mussten nicht irgendwelche Mitmenschen zur Frustbewältigung herhalten.
Vielleicht kannst Du ja auch Holzhacken, Tepichklopfen, oder irgend was anderes, wo Du Dich richtig austoben kannst, vielleicht hilft Dir das den Frust ein wenig abzubauen.

Frage eines Laien:
Deine gelöschten Mails kann man nicht im Papierkorb, im Ordner gelöscht (z. B. bei GMX), oder sonst wo wiederfinden?

Ansonsten bleibt mir leider nur der Trost auf bessere Tage, die kommen bestimmt auch wieder.
Ich wünsche Dir alles Gute


Herzliche Grüße
Rudi
_______________________________________

Die Welt und das Leben können schön sein,

wenn ich es wirklich will!
Babi
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von Babi »

Hi rudi,
danke für deine lieben Worte.
Nein, leider habe ich auch alles im Papierkorb gelöscht.
ja, das mit dem gegen Bäume schlagen habe ich auch schon gemacht, aber mit bloßer Hand, leider!
Das mit dem Stock ist eine gute Idee aber als Frau allein in den Wald gehen, davor hab ich schon ein bißchen Angst.
Vielleicht sollte ich mal wieder auf meinen Stepper gehen, das hilft auch gut.
Ich habe auch das Schwimmen wieder für mich entdeckt, wenn ich ins Hallenbad gehe, werde ich durch Schwimmen immer wieder ruhig. Das genieße ich auch.
Alles Liebe Babi
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Thomas-Michael
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von Thomas-Michael »

Hallo Babi,

es gibt echt Tage - das ist unglaublich...da kommt dann einiges Zusammen.

Ist denn der Wasserrohrbruch behoben? Und der Schaden nicht zu groß?

Ich weiß - es ist nicht leicht, wenn man solch eine Enttäuschung hat erleben müssen. Auch das Verzeihen und Vergeben ist da so eine Sache. Ich denke, dass da neben Wut auch Enttäusching dabei ist..und die Angst, wenn man sich jetzt wieder auf eine Annäherung einlässt - kommt dann dasselbe nochmal...

Komisch - mein "Tipp" wäre - lass dir Zeit damit, setze dich nicht so unter Druck - du hast ja keinen Zugzwang...

...und sein nicht so "streng" mit dir selbst...lächel dir doch mal wieder ins Gesicht

Viele Liebe Grüße

Thomas-Michael
Steff74
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von Steff74 »

Hallo Babi
ich hatte heute einen eher schlechten Tag und ich weiß nicht so richtig was ich machen soll! Ich hatte heute einen Termin zum Erstgespräch in einer Klinik. Hatte ja gehofft einen tagesklinik platz zu bekomen. Nun hat der Doc dort gemeint es währe besser Stationär zu kommen. Irgenwie bin ich mit dieser entscheidung überfordert. O.K. ich mache an dem Problem ja schon lange rum, aber Stationär ist halt auch einfach ein Schritt den du erst mal gehn musst!ich habe meine Depression und mein Burn out immer bsjezt so vor mitr hergeschoben weil mann von mir immer verlangt hat leistung zu bringen und ich habe sie gebracht! Bies vor vier Wochen! Von heute auf morgen ging nichts mehr! Kann seit her nicht mehr arbeiten. Ich habe das mit der Klinik selbst organisiert weil ich entlich was ändern möchte! Aber nun habe ich den Käse und tu mir echt schwer. Ich glaube aber auch das ich so eine Chance nicht so schnell wieder bekommen werde, grundsätzliche Dinge in meinem Leben anzugehen und zu ändern. Ich habe Angst diesen Schritt zu gehen. Bis vor ein paar Wochen bin ich noch im Leben gestanden und nun? Gut ob das Leben in den letzten Jahren so gut war ist eine andere sache aber ich war doch zufrieden? Nein zufrieden war ich glaub ich auch nicht!!

Steff

once we were lost but we can be found!
Babi
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von Babi »

Hi ihr lieben...
zuerst mal habe ich eine gute Nachricht....
Ich bin frisch verliebt... habe ihn hier im Forum kennengelernt.... ist so schön, leider aber im Moment nur Fernbeziehung, hoffe das ändert sich mal....

Hi Steff...
du solltest dir das mit der Klinik gut überlegen, wenn du denkst du brauchst das, mach das auf jeden Fall.
Meine Therapeutin hat mir von einer Tagesklinik abgeraten, weißt du, sie sagte, ich bin unten genug, wenn ich jetzt noch aus meinem gewohnten Tagesablauf rausgerissen werde, wird die Depri nur noch schlimmer, hatte sie befürchtet.
Hab Mut, du schaffst das schon, du hast mehr Kraft in dir, wie du glaubst.
Und glaube daran, daß du irgendwann wieder fest im Leben stehen wirst, denn das kannst du schaffen, wenn du willst, du mußt es dir nur zutrauen. Glaube an dich selbst, du schaffst das schon.
Kannst gerne hier schreiben, wenn du Zuspruch brauchst, kein Problem.
Ich drück dich Babi
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sunshine45
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von sunshine45 »

Liebe Babi,
wir kennen uns aus dem Angehörigen Forum, ab und an lese ich hier auch und habe gerade Deine gute Nachricht gelesen!

Ja, da kann ich Dir nur gratulieren, ein tolles aufregendes weiteres Kennenlernen und viel Glück wünschen.
Ich drück Dir ganz fest die Daumen, dass alles so wird wie Du Dir erhoffst.

Alles Liebe
von der Koboldin
Love it, leave it or change it!
Thomas-Michael
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von Thomas-Michael »

Hi Babi,

das ist ja eine feine Nachricht -

nachdem deine letzten Posts sicht nicht so gut angehört (gelesen) haben - finde ich das ja mal nur schön...

...ich schließe mich da der Koboldin gerne an, und wünsche Euch zwein auch alles Liebe...

Viele Grüe

Thomas-Michael
Rudi-Reiter
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von Rudi-Reiter »

Hallo Babi

Ich freue mich sehr für Dich.

Und es ist schön wenn man liest, dass zwei Leidensgenossen
miteinander glücklich werden, einfach Toll.

Ich wünsche euch beiden von Herzen alles Gute


Viele liebe Grüße
Rudi
_______________________________________

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wenn ich es wirklich will!
Steff74
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von Steff74 »

Hallo Babi

Danke für deine aufmunternden Worte! Ich bin jetzt mal ein paar Tage in mich gegeangen und habe mir das mit der Klinik gut überlegt. Mir wurde angeraten Stationär ein Thearpie zu machen! Ich habe darauf getränkt schnell eine Lösung für mich zu finden. Dies ist glaube ich ein Weg den ich gehn kann und möchte! Die vorstellung Stationär in eine Klinik zu gehn ist sehr hart für mich aber es ist glaube ich ein gute art schnell wieder auf die Beine zu kommen. Ich habe eine schöne Klinik gefunden die auf mich einen shr kompetenten Eindruck machen. Ich Danke Dir auf jeden fall nochmal für deine einschätzung! Ich werde mich bei Dir melden und Dir berichten wie es mir geht. Ich Wünsche Dir noch einen Schönen Tag und alles Gute!
Gruss Steff
Babi schrieb:
> Hallo,
> ich war jetzt eine Woche nicht mehr hier, und das hatte einen Grund.
> Ich habe von meiner Therapeutin meine Diagnose bekommen - mittelschwere Depression.
> Ich habe Zeit gebraucht, um diese Diagnose zu akzeptieren, was ich mittlerweile kann.
> Mir fällt es allerdings schwer, damit umzugehen, denn irgendwie frustriert mich die Diagnose.
> Vielleicht habt ihr Tipps für mich, wie ich damit umgehen soll, ich bin ratlos im Moment.
Babi
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von Babi »

Hallo ihr lieben,
danke für eure liebe Worte!
Leider habe ich heute wieder einen Schlag ins Gesicht bekommen!
Mein Sohn hat einen Ausbildungsplatz bekommen, was ja an für sich sehr schön ist, aber er hat ihn weiter weg von mir am Wohnort seines Dads bekommen. Als wird er nächstes Jahr ab 01.09. bei seinem Dad wohnen und hier ausziehen.
Das bedeutet gleichzeitig, daß ich meine Wohnugn aufgeben muß und eine kleinere suchen. Das ist sehr hart für mich, habe das Gefühl, mir wird der Boden unter den Füssen weggezogen, deine meine Wohnung war immer meine Oase, ich hab mich darin sehr wohl gefühlt.
Und daß ich mich daran gewöhnen muß, dann allein zu sein, ist auch nicht einfach.
Ich hoffe, ich komme damit klar, im Moment rutscht mir alles weg, habe das Gefühl, den Halt zu verlieren. Was ratet ihr mir?
Lieben Gruß Babi
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Rudi-Reiter
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von Rudi-Reiter »

Hallo Babi

Zuerst einmal, finde ich, ist es wie Du auch feststellst schön,
dass Dein Sohn einen Ausbildungsplatz bekommen hat.
Ist ja leider nicht bei allen so.

Dass Dich die damit einhergehenden Veränderungen erschüttern
kann ich nur zu gut verstehen.
Wenigstens hast Du noch einige Zeit, um Dich an die neuen
Lebensumstände zu gewöhnen.

Aber könntest Du das Ganze als neue Chance sehen?
Dein Sohn marschiert von seinem Vater unterstützt auf eigenen
Beinen in die Welt und Du wirst etwas unabhängiger.

Vielleicht wird aus Deiner Fernbeziehung was Ernstes und Ihr
könnt irgendwo zusammenziehen und zusammen gesünder
und glücklicher werden.

Mir machen Veränderungen auch irgendwie Angst, aber oft geht
es einen nachher besser. Das Schicksal kann es ja auch einmal
gut mit Dir meinen.

Du hast trotz der Krankheit schon soviel geschafft in Deinen Leben,
vielleicht gelingt Dir jetzt ein Neuanfang.


Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Mut dazu.



Liebe Grüße
Rudi
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Elly50
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von Elly50 »

Hallo Babi,

deine Gefühle kann ich sehr gut verstehen, bin ja selbst auch Mutter eines unaufhaltsam flügge werdenden Sohnes;-)

Aber kannst du nicht versuchen, es für dich in was Positives zu wandeln? Z.B., in dem du dir vornimmst alle Kraft in die Wohnungssuche und den Bau eines neuen Nestes zu stecken, ganz für dich und allein nach deinen Wünschen! Vielleicht hast du Spaß an Wohnungseinrichtung und kannst dich darauf "stürzen"??
Lzt.lich ist es doch so, dass die Loslösung von deinem Sohn ohnehin gekommen wäre, normalerweise eben etwas später, aber passiert wäre es eh. Diese Aufgabe müssen wir Mütter sowieso bewältigen. Deine Therapeutin kann dir da bestimmt helfen und vielleicht gibt's ja auch jmd. im Umfeld, der dir bei der Wohnnungssuche/Umzug/Einrichtung unter die Arme greifen kann.

Hast du mal überlegt in eine WG zu ziehen? Du könntest dir ganz gezielt jmd. suchen...nur mal als Idee und Erweiterung der Möglichkeiten. Ebenso wäre vielleicht untervermieten möglich? Oder Gästezimmer vermieten, damit du die Wohnung behalten kannst?

Wenn du es aber einfach z.Zt. nicht positiv sehen kannst, würde ich an deiner Stelle versuchen eine negative Gedankenspirale zumindest zu stoppen und mir sagen, dass jetzt eben ein neuer Lebensabschnitt beginnt, von dem ich ja noch nicht wirklich weiß, wie er nun wird und dass ich auf jeden Fall jetzt die Chance habe den gut zu gestalten!

Ich hoffe, das waren jetzt nicht zu viele RatSCHLÄGE, sollen auch nur Ideen sein...und mein Mitgefühl hast du voll und ganz!
Sehr LG, Ellendur
Babi
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von Babi »

Hi Ellendur, hi Rudi,
danke für eure lieben Worte!
Ja, es ist wohl ein Neuanfang, das sehe ich auch so. Und mein Sohn ist fast erwachsen und da ist das schon normal, daß er seine eigenen Wege geht.
Ich habe halt nur Angst, daß ich in ein Loch falle, wenn es soweit ist, daß mein Sohn dann nicht mehr da ist, es somit also total ruhig um mich wird und ich dann nicht mal mehr meine gewohntes Zuhause um mich habe, wo ich mich aufgefangen fühlen würde.
Veränderungen fallen mir sehr schwer, vor allem örtliche Veränderungen.
Ich hoffe sehr, daß sich eine gute Lösung finden wird. Ich halte euch auf dem Laufenden. Alles Liebe euch Babi
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FönX
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von FönX »

Hallo Elly,

du schriebst:
> dir vornimmst alle Kraft in die Wohnungssuche und den Bau eines neuen Nestes zu stecken
Ich frage mich allen Ernstes, von welcher Kraft du sprichst??? (Ich mache fast nie drei Fragezeichen. Aber hier halte ich sie für angebracht.) Wenn ich in einer Depression stecke, freue ich mich, wenn ich den Gang durch die Wohnung zum Klo schaffe. Da ist keine "Kraft für den Bau eines neuen Nestes". Da ist <b>gar nichts</b>.

> Vielleicht hast du Spaß an Wohnungseinrichtung und kannst dich darauf "stürzen"??
Hier das selbe wie oben. Wer Spaß hat, hat keine Depressionen. Jedenfalls habe ich mich immer so erlebt.

Sorry, aber das musste jetzt sein. Oder verstehe ich irgendwas falsch?

Trotzdem lieben Gruß
FönX

Bei riesigen Nebenwirkungen essen Sie die Packungsbeilage oder schlagen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Babi
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von Babi »

FönX,
da hast du mit Sicherheit recht.
Ich hoffe, daß ich ein erneutes Abrutschen in eine depressive Phase abfangen kann. Derzeit geht es mir ganz gut, habe aber Angst, daß ich in eine depressive Phase rutsche, spätestens wenn die Situation vor der Tür steht, jetzt ist ja noch Zeit.
Lieber Gruß Babi
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von Babi »

Hallo,
hatte leider wieder einen Zusammenbruch, hab mir zuviel zugemutet. Heute bin ich dann von der Arbeit zuhause geblieben, hat mir gut getan.
Ich frag mich, ob ich es nie lerne, mich mehr zu schonen. Es kam einfach alles zusammen: Streß auf Arbeit, mit meinem Sohn und mit meiner Freundin und auch noch mit meiner Mum zusätzlich. Bin froh, daß mein Freund mich so auffängt und hinter mir steht.
Liebe Grüße Babi
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