Es wird so dunkel im Tunnel...

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Nuts
Beiträge: 73
Registriert: 21. Jun 2004, 20:18

Es wird so dunkel im Tunnel...

Beitrag von Nuts »

Hallo an alle hier im Kompetenznetz...
Ich weiß nicht, wie ich anfangen soll zu erzählen... Bin grad nur traurig und weiß nicht wohin...
Nuts
Beiträge: 73
Registriert: 21. Jun 2004, 20:18

Re: Es wird so dunkel im Tunnel...

Beitrag von Nuts »

Ich verliere jeden Tag mehr... Meine Freunde, mein Studium... Und alles wegen der Depression, aus der ich nicht mehr herauskomme...
Nico Niedermeier
Moderator
Beiträge: 2865
Registriert: 21. Mär 2003, 11:10

Re: Es wird so dunkel im Tunnel...

Beitrag von Nico Niedermeier »

Hallo Nuts,
ich sage das nur vorsorglich...: Das Forum kann KEINE Krisenintervention leisten...das geht nur real
Grüße
Dr. Niedermeier
Nuts
Beiträge: 73
Registriert: 21. Jun 2004, 20:18

Re: Es wird so dunkel im Tunnel...

Beitrag von Nuts »

Guten Abend,

ja, das weiß ich... Bin nicht in einer akuten Krise, sondern dauerhaft depressiv...
little
Beiträge: 6
Registriert: 26. Aug 2008, 20:35

Re: Es wird so dunkel im Tunnel...

Beitrag von little »

Hallo Nuts,

ich kann deine Gefühle sehr gut nachempfinden, mir geht es wie dir. Verloren.... Ich bin gerade weit unten und kann dir deswegen nichts weiter schreiben, aber ich möchte dir sagen, dass du nicht alleine bist und ich an dich denke.

lichtlein
ben1
Beiträge: 1379
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Es wird so dunkel im Tunnel...

Beitrag von ben1 »

Hallo Nuts

kann mich dem Doc nur anschließen - eine akute Krisenintervention ist hier nicht möglich - wohl aber ein bißchen "Mut machen" und das versuch ich jetzt mal

In der Depression zu stecken bedeutet (so ist die Krankheit nunmal definiert) alles dunkel zu sehen und alles Negative beinahe anzuziehen. Das ist erstmal erschütternd, erschreckend und demoralisierend, aber so arbeitet die Krankheit!

Eine Depression hat was zu sagen, und herauszufinden, was sie zu sagen hat, ist die zentrale Aufgabe! In jedem Leben gibt es kleinere oder größere Phasen totaler Erschöpfung, Sinnlosigkeit, Wertlosigkeit o.ä. Manche kann man ganz gut mir Boardmitteln bearbeiten, bei manchen brauchts einfach mehr.

Mal ein Bild dazu:
Ich hab heut einen Bericht über den "Ironman" gesehen, und da sind Extremsportler im Ziel im wahrsten Sinne des Wortes "völlig am Ende". Sie haben ihren Körper bis ins extremste strapaziert. So ähnlich (glaub ich) geht es vielen Menschen, die in einer Depression stecken. Alle Energievorräte sind aufgebraucht. Der Ironman (in unserem Beispiel) müsste lernen, sein Tempo zu gehen, ein Tempo, das ihn weder unter- noch überfordert und das er nicht nur für den Wettkampf, sondern sein Leben lang gehen kann. Dazu zählen Pausen, ein übergeordnetes (individuelles!) Ziel (nicht der schnelle Erfolg) und ein arbeiten mit, statt gegen den Körper. Vielleicht kann ein Arbeiten mit, statt gegen die Seele eine reizvolle Aufgabe sein. Ein sehr weitverbreitetes Phänomen in unserer Gesellschaft sind Menschen, die alle Schlachten gewinnen (Erfolg, Anerkennung, Status), aber den Krieg verlieren (weil sie sich selbst dafür verkauft haben). Vielleicht verlierst Du alle Schlachten, gewinnst aber den Krieg ...

Alles Gute

Ben
freebird
Beiträge: 1137
Registriert: 15. Dez 2003, 13:58

Re: Es wird so dunkel im Tunnel...

Beitrag von freebird »

Hallo Nuts,

auch ich schließe mich dem Doc an.

Vielleicht solltest du in die Notfallsprechstunde deines behandelnden Docs gehen. Dann könnt ihr bestimmt gemeinsam eine Lösung finden.

In akkuten Krisen gehe ich auch nicht ins Forum, eben aus den genannten Gründen. Ich mache mich dann auf zu meinem Doc. Das hat mir bis jetzt immer geholfen.

Liebe Grüße
Corinna
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Frage nicht danach, warum du lebst. Akzeptiere einfach, dass du existierst.
schwarzerschwan1
Beiträge: 114
Registriert: 31. Okt 2009, 20:17

Re: Es wird so dunkel im Tunnel...

Beitrag von schwarzerschwan1 »

hallo.ich bin durch zufall auf diese seite gestoßen und muss sagen ich finde sie sehr gut.ich selber hatte 2006 meine erste panikattacke.darauf folgte die depression.da ich aber nie was damit zu tun hatte konnte ich nicht glauben das es meine nerven sind.von da an ging alles berg ab.ständige panikattacken und nichts mehr essen,wacklig auf den beinen,herzrasen übelkeit usw.so kam es das ich 9monate im bett lag.ich dachte ich hatte eine schlimme krankheit.weil ich nicht der grosse arztgänger bin,dachte ich abwarten und tee trinken.aber irgendwann war es so schlimm das ich einsehen musste das es mich nun auch getroffen hat.schließlich lies ich mich einweisen und war dann 11wochen in der klinik.heute hab ich es bereut das ich es nicht schon eher getan hab.ich bekamm dann morgens und mittags 75mg trevilor und abends stangyl.ich nahm die medikament bis diesen sommer und mein arzt meinte nun könnten wir mal langsam absetzen.mir ging es bendend.ein halbes jahr später kam dann der rückfall.mir gehts echt schlecht.ich trau mich nicht mehr alleine raus,könnte nur schlafen.muss mich total aus dem bett quälen.mittlerweile nehme ich nun seid ca 3wo paroxetin 20mg und abends immer noch stangyl.aber so richtig komm ich nicht in die gänge.ich geh manchmal schon alleine raus aber nicht weit weg von meiner sicheren wohnung.einkaufen mach ich garnichtdas ist der grösste horror für mich.ich habe 2söhne fast 12 und 16j.alt.irgendwie muss ich mich auch immer quälen mich ums essen zu kümmern und so.hatte mir damals einen gaten und einen hund zugelegt damit ich gezwungen bin raus zu gehen.hatte anfangs auch gut geklappt und nun zieht das auch nicht mehr.ich frage mich wann das endlich aufhört.ich überlege ob ich in die tagesklinik gehe.ich bin zz arbeitslos und deswegen würde mir das vielleicht mehr helfen als zu hause rum zu sitzen.ich kann mich aber nicht dazu überwinden,weil ich nicht aus dem bett komme.würde mich freuen wenn ich hier ein paar leute kennenlerne denen es vielleicht genauso geht.ich wünsche hier allen viel kraft und alles gute....nicole
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