Mein Leben gleitet mir aus den Hnden...

[Thomas]

Hallo Monika Kann mich der Meinung von Dorothea nur anschließen. Ein stationärer Aufenthalt wär vielleicht wirklich irgendwann das beste für Dich und deine Ehe. Die von Dorothea angesprochene Webseite ist wirklich sehr informativ und auch gut gemacht. Liebe Grüße thommy PS: Hast Du deine Psychologin auf das Thema Borderline angesprochen?

[monika]

Hallo Doro, hallo Thommy, Wie oft habe ich mir schon gewünscht, stark genug sein zu können um auch mal nein sagen zu können. Ich würde so gerne sagen können "o.k., du kannst mich mal. Diesmal bin ich diejenige die dich sitzen lässt". Aber ich kann es nicht. Noch nicht. Ich habe Angst davor, mich wieder hundeelend zu fühlen. Es ist dieser verfluchte Zwiespalt zwischen Vernunft und Gefühl. Und wenn ich nur ein paar Stunden bei ihm sein kann. Ich hasse mich dafür, aber ich habe nicht die Kraft, meiner Vernunft zu folgen. Ich habe Angst, das ich mit solchen Taten alles kaputt machen würde. Über eine stationäre Behandlung habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ich bin im Moment noch dabei zu akzeptieren, das ich überhaupt in psychologischer Behandlung bin. Alleine die Tatsache, das ich scheinbar darauf angewiesen bin, wenn ich mein Leben ordnen will macht mich ziemlich fertig. Ich hab mir jahrelang immer eingeredet, das doch alles in Ordnung ist. Die paar Erlebnisse in meiner Kindheit kann man doch wegpacken. Ich bekomme keine Anerkennung, keine Liebe? Niemand traut mir was zu? Ganz klar woran das immer gelegen hat. An mir natürlich. Ich hab alles falsch gemacht. Und jetzt??? Jetzt finde ich mich hier wieder. Unter einem Haufen Depris (ist nicht böse gemeint, im Gegenteil. Ihr seid alle total nette Menschen!!!). Ich konnte mir sowas für mich halt nie vorstellen. Und jetzt ist es auch für mich Realität geworden. Vielleicht wäre es wirklich gut für mich, wenn ich mich stationär behandeln lassen würde. Aber jetzt muss ich mich erst mal mit dem ersten Schritt anfreunden. Und ich werde sehen, wie weit der mich bringen wird. Ich brauch halt noch ein wenig Zeit, um das alles was um mich herum geschieht realisieren zu können. Ob ich meine Psychologin auf das Borderline-Syndrom angesprochen habe? Was glaubst du? Natürlich nicht. Irgendwas hat mich davon abgehalten. Ich weiss nicht genau was. Habe ich mich einfach nur nicht getraut? War es mir peinlich? Schäme ich mich dafür? Ich weiss es nicht. Vielleicht brauche ich auch einfach nur noch ein wenig Zeit mit meiner Psychologin, um noch "wärmer" mit ihr zu werden. Wobei ich nicht sagen kann, das ich sie nicht mag oder so. Hier im Forum habe ich eine gewissen Anonymität. Gut, ich habe mein Gefühlsleben vor Euch allen regelrecht ausgezogen. Wer weiss, wer das auch alles so liest nur um zu "spannern". Ihr kennt auch alle meinen Namen, wisst wie alt ich bin und das ich verheiratet bin. Trotzdem hat man hier eine gewisse Anoymität. Und das macht es einem leichter all das zu erzählen. Bei meiner Psychologin ist das etwas anders. Ich sitze ihr gegenüber. Sie würde mich wahrscheinlich grüssen, wenn sie mich auf der Strasse sieht. Wer weiss, vielleicht arbeitet einer von Euch in der gleichen Firma wie oder wohnt im Nebenhaus und wir sind uns schon tausendmal über den Weg gelaufen. Auch wenn es noch so unwahrscheinlich ist. Aber es wäre doch möglich. Ich habe mir gestern abend bei Amazon noch zwei Bücher bestellt. Das eine ist "Wenn Frauen zu sehr lieben" und das andere ist eher für meinen Mann gedacht:"Wenn der Mensch den du liebst, depressiv ist". Das muss für den Anfang erst mal reichen. Mehr kann ich im Moment nicht. Ich bin schon froh, das ich hier so frei reden kann. Und ich danke Euch allen dafür, das ihr mich so herzlich in eurer Mitte aufgenommen habt und das ihr meine Beiträge lest und sogar darauf antwortet. Ist für mich alles andere als selbstverständlich. Werde mir aber die Website mal ansehen. Noch heute abend. Und ich werde auch drüber nachdenken. Aber das wahrscheinlich erst später. Ich wünsche Euch eine gute Nacht! Viele liebe Grüsse Monika