Warum..geht es immer weiter...

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Centchen
Beiträge: 17
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Warum..geht es immer weiter...

Beitrag von Centchen »

Hi.. ich sitz hier mal wieder weil ich nicht weiß was ich sonst machen soll..meine gefühle fahren achterbahn mit mir..ich bin nur noch am jaulen..gestern dachte ich noch das es langsam bergauf geht..und heute mein über alles geliebter vater muss wieder ins krankenhaus..krebs der tumormarker ist von 0,6 auf 11,5 gestiegen ..hat al das den nie ein ende? ich kann nicht meghr..ich halte das nicht mehr aus..dieses leben immer nur eine gradwanderung,immer einen fuß am abgrund..ich ertrage das nicht mehr.ich bin fertig, ich möchte wieder luftholen können ich kann es nicht meine seele streikt..ich habe keine kraft mehr all das durchzustehehn..was soll ich dann jetzt machen..er war doch derjeneige der mich immer so geliebt hat wie ich mit mit den depressionen mit meinem unvermögen mein leben zu lieben..ich hab soeine scheißangst..ich bin 33 habe zwei kinder bin nicht fähig all das alleine zu managen besser nicht mehr..ich bekomme demnächst einen betreuer..da ich es alleine nicht mehr kann..ich dachte mir geht es schn viel besser, und ich bin wieder etwas stärker..aber ich bin überhaupt nichts..ich weiß noch nicht mal wo ich stehe..verdammt..ich möchte doch so gerne leben und kann es nicht..hört das denn nie auf? diese endlose traurigkeit, diese endlose angst, diese achterbahn im kopf..tschuldigung aber ich muss mich irgendwo auskotzen, bevor ich völlig durchdrehe..iihr habt sicher alle selbst genug probleme als das ihr noch nen neues thema braucht wo eine sich mal wieder auskotzen muss.. cu
monika
Beiträge: 60
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von monika »

Hallo Centchen, ist dieses Forum nicht genau dafür da??? Um auch mal Dampf ablassen zu können. Das tut mir so unendlich leid mit deinem Vater. Ich habe selber vor kurzem auch einen Menschen am Krebs verloren. Ich weiss, wie schwer das ist. Mal will nicht wahrhaben, was da mit einem Menschen passiert. Und man will den eigenen Schmerz nicht wahrhaben. Und bei dir kommt ja noch die Angst dazu, wie es überhaupt erst mal mit deinem Vater weitergeht. Und vor allem mit dir. Es ist genau wie bei mir. Jedesmal wenn ich mal etwas aufgerappelt habe und ich das Gefühl habe, es geht aufwärts, kommt der nächste Schlag ins Gesicht. Und jeder Schlag wird schwerer zu ertragen. Als es meinem Grossonkel wegen dem Krebs so schlecht ging, er hat 6 Jahre dagegen gekämpft, habe ich für ihn gehofft, das es mit ihm bald zu Ende geht, damit er nicht mehr leiden muss. Ich weiss nicht, in was für einem Zustand sich dein Vater befindet, mein Grossonkel war die letzten Monate nur noch im Krankenhaus. Er war nicht mehr in der Lage an sich zu halten, hat Krankenschwestern regelrecht bekotzt und beschissen. Und dadurch hat er sich so gedemütigt und lästig gefühlt. Es ging die ganzen Jahre immer bergauf und bergab, aber letztendlich hat er nur gelitten. Jetzt hat er den Frieden, den er wirklich verdient hat. Und das Leben geht für alle weiter. Weil wir uns auch sagen, das es für eine Erlösung war. Versteh mich bitte nicht falsch, ich will dir keine Angst machen, das dein Vater bald nicht mehr ist. Ich wünsche es dir und natürlich auch vor allem ihm, das er wieder auf die Beine kommt. Aber man kann selbst bei solchen Dingen immer noch etwas positives sehen. Mir hat mal jemand etwas in Bezug auf Verlust durch Krankheit bzw. Tod gesagt, was eigentlich gar nicht so falsch war. Unsere Trauer ist doch eigentlich nur ein Ausdruck von Egoismus. Wir zurückgebliebenen wollen diesen Menschen wieder haben. Ihn für uns in Anspruch nehmen. Klar, tut es immer weh, jemanden so leiden zu sehen, oder noch schlimmer, jemanden zu verlieren. Aber ist es nicht auch, wie alles andere nur die Angst vorm Alleinsein??? Aber genau das sind wir nicht. Ich habe meine beiden Katzen, die ich über alles liebe. Du hast deine beiden Kinder, die du sicher auch über alles liebst. Und die sicher auch dich lieben. Du hast auch noch deinen Vater. Versuche, die verbleibende Zeit mit ihm so sinnvoll wie möglich zu nutzen. Tust du es nicht, wirst du dir hinterher sicher Vorwürfe machen. Meine Oma hat leider in Österreich gelebt, wodurch ich sie natürlich nur äusserst selten gesehen habe. Meine Oma ist vor ein paar Jahren von heute auf morgen gestorben. Man könnte fast schon sagen, tot umgefallen (klingt jetzt vielleicht ein wenig herzlos). Ich habe sie etwa 5 Jahre vorher das letzte Mal gesehen. Obwohl ich hätte zu ihre fahren können. Das habe ich mir bis heute nicht verziehen. Und auch wenn dein Vater stirbt, wird er in deinem Herzen weiter leben. Er hat dir als Tochter doch sicher sehr viel mit auf den Weg gegeben?! Ich weiss nicht, ob dir meine Worte jetzt wirklich Trost spenden können, wahrscheinlich eher nicht. Bin in sowas noch nie gut gewesen. Aber vielleicht hilft es dir ja, alles etwas anders zu sehen. Ich will die Liebe deines Vaters zu dir nicht abwerten, aber ist er wirklich der Einzige, der dich liebt??? Oder ist er nur der Einzige, der diese wundervolle Gabe besitzt, es dir auch zeigen zu können??? Alles liebe Monika
Rippchen
Beiträge: 203
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von Rippchen »

Doch Centchen, es ist genau richtig daß du dich hier auskotzt... oft stehe ich auch "mit dem Rücken an der Wand" und denke,wofür da alles immer aushalten?Es hört ja doch nie auf...... diese Gedanken kennen wir alle nur zu gut. Bitte Centchen,gib nicht auf,es wird auch wieder besser,auch wenn du das jetzt nicht glauben magst. Es ist sehr anstrengend dieses auf und ab....aber jedes ab bedeutet auch ein Stückchen mehr aufwärts!Du schaffst das!! Und wir helfen dir dabei! Im Augenblick versucht der Wind dich wegzublasen.... Magst du meine Hand nehmen und dich daran festhalten? Liebe Grüße,Rippchen.
Centchen
Beiträge: 17
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von Centchen »

Hi.. erstmal danke und ja rippchen ich würde gerne die hand nehmen aber ich kann es nicht..ich galt 15 jahre als nich therapierbar..jetzt bin ich es aber alles geht nur schlepend voran.. 1995 fing die lazarettgeschichte meiner familie an.. 1995 septembermutti mit notarzt wegen lungenentzündung ins KH 1996 das gleiche dreimal 1997 bei mutti wird ein cold (chronischer lungendefekt ) festgestellt. 1997 noch mehrere aufenthalte 1998 sept. mutti hat beschwerden im darmbereich.. internist kann aufgrund von verengungen keine vollständige spiegelung machen..im bericht schreib er aber "alles durchschnittlich" mutti magert auf 46 kg ab weil sie sich nicht mehr zu essen traut 1998 jan. mutti wird per notarzt eingeliefert, es folgen drei ops..ende august ist ihr keben gerettet 1998 oktober bei vati wird darmkrebs diagnostiziert er wird operiert alles ok tumormarker damals 5,5 nach op 2 danach 0.6 am op tag von vati wurde mutti mit notarzt eingeliefert cold intensiv beide drei tage da konnt ich schon nicht mehr 1999 meine mutter hat rückenschmerzen geht zum orthopaden diag, nervenwurzelkanalentzündung war falsch 2000 mutti notarzt ...mutti gibt sich auf erkennt mich nicht mehr hält mich für ihre mutter meine mutter schrumpfte innerhalb von drei monaten um 12 cm unter wahnsinnigen schmerzen gewicht ieder runter auf 43 kg der notarzt reißt sie hoch diag. osteoporose § multiple wirbelbrüche. ein halbes jahr reha folgt. 2001 ein jahr zum erholen aber im bekantenkreis viele krankheiten und todesfälle 2002 mitte april mein totaler zusammenbruch ich habe aufgegeben konnte nicht mehr.. 2002 papa ..oh gott was denn noch alles meine zwischenstationen lass ich mal aus.. ich kann einfach nicht mehr....
monika
Beiträge: 60
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von monika »

Meine Güte, das ist ja wirklich heftig. Kein Wunder, wenn es dir so schlecht geht. Aber du kommst da auch wieder raus!!!!! Auch wenn du es nicht schaffst, nach unseren Händen greifen, wir lassen dich nicht los!!! Ich nehm dich jetzt mal so richtig doll in den Arm! Monika
Rippchen
Beiträge: 203
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von Rippchen »

Centchen.... es sind nur ein paar Zentimeter... du brauchst auch gar nichts tun... nur festhalten.... komm...lehn dich an und ruh dich erstmal aus... liebevoll,Rippchen.
irmgard
Beiträge: 32
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von irmgard »

Liebes Centchen, ich bin nicht besonders gut im Menschen trösten (und auch nicht so oft im Forum), aber ich möchte Dir gern eine Geschichte und damit ein Bild mitgeben, die mir ein Bekannter vor einigen Jahren geschenkt hat: Chance der Bärenraupe, über die Straße zu kommen Keine Chance. Sechs Meter Asphalt. Zwanzig Autos in einer Minute. Fünf Laster. Ein Schlepper. Ein Pferdefuhrwerk. Die Bärenraupe weiß nichts von Autos. Sie weiß nicht, wie breit der Asphalt ist. Weiß nichts von Fußgängern, Radfahrern, Mopeds. Die Bärenraupe weiß nur, daß jenseits Grün wächst, herrliches Grün, vermutlich freßbar. Sie hat Lust auf Grün. Man müßte hinüber. Keine Chance. Sechs Meter Asphalt. Sie geht los. Geht los auf Stummelfüßen. Zwanzig Autos in der Minute. Sie geht los ohne Hast. Ohne Furcht. Ohne Taktik. Fünf Laster. Ein Schlepper. Ein Pferdefuhrwerk. Geht los und geht und geht und geht und kommt an. Liebes Centchen, ich wünsch Dir von ganzem Herzen, daß Du bald Deine Wiese mit schönen Sommerblumen findet und bis dahin langsam und zuversichtlich einen Fuß vor den anderen setzt. Liebe Grüße, Irmgard (der Elch)
Centchen
Beiträge: 17
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von Centchen »

Hallo ihr lieben, sorry das ich nicht antworten konnte..gewitter modem kaputt.. meine verzweiflung isat immer noch nicht weg aber etwas besser..naja was solls.. danke erstmal ..das ich hier nicht im regen stand.. das tat doch sehr gut.. nicky
irmgard
Beiträge: 32
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von irmgard »

Hallo Centchen, wie geht's Dir???? Liebe Grüße, Irmgard
Centchen
Beiträge: 17
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von Centchen »

Hallo Irmgard, mir geht es so lala..eigentlich eher nicht so gut aber ich weiß auch nicht was ich derzeit außer warten noch tun soll habe erst am 25.9.02 einen termin beim psychologen bekommen und dann ist da noch die frage " können wir uns riechen?" naja bis dahin versuch ich mich halt über wasser zu halten und den kopf nicht in den sand zu stecken obwohl .. so manches mal mag ich einfach nicht mehr. seltsamer weise haben meine kinder endlich begriffen das ich nur noch auf schmalspur laufe und versuchen mich zu verhätscheln irgendwie ist es ganz niedlich wie sie es anstellen. das baut ein wenig auf. das sie lernen das rücksicht etwas sehr schönes sein kann weil man mit irgendwie doppelt belohnt wird. eine mama die nicht ewig wie ein zerstreuter professor durch die gegend läuft und auch mal die muße aufbringt ein spiel zu spielen oder die hausaufgaben kontrolliert, oder auch hilft.. mir macht es mehr und mehr spass auch mal einfach mama zu sein. trotzdem leide ich darunter hier so untätig verdammt zu sein und leine aussicht darauf zu haben in den nächsten jahren zu arbeiten, ich habe den stress immer gebraucht um zu funktionieren, jetzt muss ich lernen geduld zu haben und auch begreifen das ich ernsthaft krank bin. das gestaltet sich etwas als problem da ich nicht krank sein will akzeptiere ich es umso schwerer aber so langsam , begreife ich was mit mir passiert ist und akzeptiere es auch. ICH BRAUCHE HILFE ohne wird es nicht gehen. so nun habe ich aber genug gebrabbelt und möchte in die falle. hoffe dir irmgard geht es soweit gut und den anderen auch? ganz liebe grüße nicky
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