Depris und Partnerschaft

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Ina80
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Depris und Partnerschaft

Beitrag von Ina80 »

Hallo Ihr alle,

zum ersten Mal stelle ich fest, dass Depressionen und Partnerschaft in Kombination wirklich nicht einfach ist. Das erste Mal habe ich eine Partnerschaft, während der ich von der Diagnose Depression und Dissoziation weiß. Immerhin weiß ich jetzt, warum ich in Partnerschaften so bin und kann ein bisschen damit umgehen. Wenn auch noch nicht besonders gut. Jedes Mal, bevor ich meinen Freund treffe, weine ich wie ein Schloßhund und möchte das alles eigentlich gar nicht. Dann ist er da und ich habe ständig so Schwankungen von es ist toll, dass er da ist bis hin zu ich will raus aus meiner Haut. Ich halte das einfach nicht aus, obwohl ich diese Beziehung möchte. Kennt Ihr das? Ich weiß wirklich nicht, woher es kommt, dass ich vorher weine und auch während er da ist in manchen Situationen beinahe weine. ich weiß echt nicht, was ich dagegen tun kann und ob es irgendwann einmal anders wird. Oder ob es wieder auf eine Trennung hinaus läuft, die ich eigentlich gar nicht möchte. Jedenfalls deprimiert mich das Ganze ziemlich....

Lg und eine gute Nacht
Ina
Bedenke: Ein Stück Deines Weges liegt hinter Dir, ein weiteres vor Dir. Wenn Du verweilst, dann nur, um Dich auszuruhen, nicht aber, um aufzugeben. (Augustinus)
Sust
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Re: Depris und Partnerschaft

Beitrag von Sust »

Hallo Ina,

ich kenne das auch. Bin nun seit 8 Jahren verheiratet, glücklich, und doch seit einigen Jahren schon so in einer Depression und jetzt kommen diese Fluchtgedanken wieder auf. Diese Weglaufgedanken verfolgen mich gerade sehr stark. Wir sind wohl dann relativ hilflos in der Depression gefangen, können einiges annehmen, aber doch nicht leben. Das tut weh.

Wenn mein Mann weg ist, vermisse ich ihn und ist er da, will ich fliehen, aus der Haut fahren und nur alleine sein.

Wenn möglich, versuche ihm deine Situation zu erklären, und wenn er dich wirklich liebt, findet ihr auch einen Weg.

Liebe Grüße
Susanne
Ina80
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Re: Depris und Partnerschaft

Beitrag von Ina80 »

Hallo Susanne,

Du glaubst gar nicht, wie sehr Du mir aus der Seele sprichst! Ist mein Freund weg, vermisse ich ihn. Ist er da, möchte ich am liebsten alleine sein. Ich finde diese Situation ganz, ganz furchtbar. Ändert sich so etwas irgendwann? Oder muss ich damit leben? Ich weiss, dass ich meinen Freund liebe, aber wenn er da ist, ist mir alles zu viel und zu nah und ich bin überfordert mit der ganzen Situation. Für mich ist es eine große Belastung und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll.

Lg
Ina
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Sust
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Re: Depris und Partnerschaft

Beitrag von Sust »

Hallo Ina,

ich weiß nicht, ob und wann dieses Gefühl vorbei geht.

Meine Therapeutin meint, ich muss erstmal raus aus der Depression. Laut ihr ist es eben eine typische Erscheinung der Depression, dass wir uns so verhalten.

Wir wollen Nähe und können sie doch nicht zulassen.

Wir wollen alleine sein und sind dabei total unglücklich.

Ich komme mal mehr , mal weniger gut damit zurecht. Im Moment eher weniger, fühle mich schuldig und zweifel an mir, meiner Ehe und denke ich bin auch keine gute Mutter.
Nun erhoffe ich mir, in der Therapie und durch die AD´s einen Weg zu finden um da raus zu kommen.

Ich wünsche dir viel Kraft und schicke mal einen großen wärmenden Sonnenstrahl.

Liebe Grüße
Susanne
Babi
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Re: Depris und Partnerschaft

Beitrag von Babi »

Hallo ihr beiden,
ich kann mich da einreihen, mir geht es genauso. Einerseits sehne ich mich nach Liebe und Geborgenheit und andererseits kann ich es nicht immer zulassen und fühle mich manchmal sogar eingeengt dadurch.
Selbst bei meinem Sohn blocke ich da manchmal ab und er versteht nicht, warum. Das tut mir immer weh.

Ina....
ich habe auch bis heute noch die Gedanken und Angst, daß ich nie eine richtige Beziehung werde führen können, wegen meiner Krankheit. Bei mir hat das damit zu tun, daß ich immer denke, ich muß mich in einer Beziehung so sehr anpassen, daß ich nicht mehr ich selbst sein darf, sondern so sein muß, wie der andere mich gerne hätte, was sicher falsche Gedanken sind, aber sie sind da. Und diese Gedanken engen mich immer sofort ein und fördern das Weglaufen bei mir. Wenn ich für mich allein bin, kann ich ich selbst sein und muß mich nicht verstellen oder mich zusammenreißen, weil ein anderer da ist, der mein wahres Ich nicht verstehen könnte.
Kennst du solche Gedanken auch?
Gruß Babi
Man sieht nur mit dem Herzen gut, das wesentliche ist für das Auge unsichtbar
(Exupery)
:) ;)
Geranie
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Registriert: 16. Sep 2009, 13:39

Re: Depris und Partnerschaft

Beitrag von Geranie »

Puh, wenn ich Eure Beiträge so lese, erkenne ich einiges wieder. Ich hatte auch noch nie eine langjährige Beziehung und habe auch die Befürchtung, dass ich mir immer auch ein Stück weit selbst im Wege gestanden bin. Heute habe ich auch so meine Bedenken, da ich auf der einen Seite viel Ruhe brauche, mich auf der anderen Seite aber auch sehr allein fühle. Trage auch die Sorge mit mir rum, dass ich nie jemanden finden werde... Zwar kann ich mir vom Kopf her sagen, dass ich mich nicht so verbiegen darf, wenn ich einen Mann kennenlerne, da es mich sehr anstrengt und stresst und es dann zu Spannungen kommt. Auf der anderen Seite kann ich mir aber auch nicht vorstellen, dass sich jemand in mich, so wie ich bin, verlieben kann und dann auch bei mir bleibt. Vor einiger Zeit hat mich mal eine Frau gefragt ob ich glaube, dass ich alles habe, was einen Mann glücklich machen kann und ich sagte spontan 'nein'. Nun ja, irgendwie bin ich da auch 'verknorzt'.

Ich würde es mich aber auch nicht trauen, zu einem relativ frühen Zeitpunkt des Kennenlernens offen über meine Schwierigkeiten zu reden, ich hätte zuviel Angst, denjeniegen gleich in die Flucht zu schlagen. Also doch 'schauspielern'? Hat jemand schon mal dieses Problem überwunden und braucht man dafür als Gegenpart einen superverständnisvollen 'Wundermenschen'?
Babi
Beiträge: 1972
Registriert: 23. Jul 2009, 17:07

Re: Depris und Partnerschaft

Beitrag von Babi »

HI Geranie,

schauspielern ist auch nicht immer gut, bei mir z.B. würde man das merken, denn ich kann das nicht gut.
ich denke, es braucht einen sehr verständnisvollen Menschen, wenn wir Depressiven eine funktionierende Beziehung wollen. Allerdings habe ich festgestellt, daß es schwierig ist, so einen verständnisvollen Menschen zu finden, meist sind das nur Menschen, die auch die Krankheit haben und einen deshalb nachvollziehen können.
Aber andererseits ist dann die Frage, ist es nicht zu belastend für eine Beziehung, wenn beide die Krankheit haben.
Das ist echt schwierig!
Mir geht es wie dir einerseits brauche ich viel Ruhe und andererseits sehne ich mich nach einer Beziehung, das gebe ich total zu, nach einem Menschen, mit dem ich seelische und körperliche Nähe leben kann ohne Angst. Aber so einen Menschen und vor allen Dingen Mann zu finden, ist wirklich schwer.
Ich habe mittlerweile festgestellt und merke das auch immer wieder, daß Frauen verständnisvoller auf die Krankheit reagieren wie Männer und das ist echt schade.
Ich habe auch zu meiner Therapeutin gesagt, daß ich denke "ich kann mich niemandem zumuten" und sie fand, daß es sehr schrecklich ist, daß ich so denke. Ich bin auch oft einsam, ich verstehe dich so gut.
Fühl dich mal gedrückt.
Alles Liebe für dich Babi
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:) ;)
Acedia
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Re: Depris und Partnerschaft

Beitrag von Acedia »

Hallo Geranie,

also ich glaube nicht, dass Frau dazu da ist, einen Mann glücklich zu machen. Das Glück kann sich aber für beide Partner einstellen. Einen anderen Menschen glücklich machen zu wollen, ist m. E. ein viel zu hoher Anspruch - zum einen an sich selbst, aber auch für den Partner. Das muss schiefgehen.

Deine andere Frage, ob man als Depri nur mit einem superverständnisvollen Partner leben kann, würde ich auch nicht unbedingt bejahen wollen. Für eine feste Beziehung ist es aber wichtig, dass er davon Kenntnis hat und dass er es akzeptiert. Verständnis kann man sich wünschen, aber erwarten? Als Depri sollte man sich auch immer mal fragen, was man dem Partner damit zumutet und ob er überhaupt "stark" genug dafür ist, um das mittragen zu können. Depressionen können auch "ansteckend" sein. Und wenn dann beide depressiv sind, nützt das niemanden .

Acedia
Geranie
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Re: Depris und Partnerschaft

Beitrag von Geranie »

Merci für’s Drücken, Babi.

Acedia: Ich glaube, dass ist ja gerade häufig das Problem: Ich kann von niemanden erwarten, das zu verstehen, da ich mich ja selbst häufig kaum verstehe und selbst Therapeuten einen häufig ratlos anschauen. Und darum scheint es extrem schwierig zu sein, mal eine Beziehung zu haben, bzw. fast aussichtslos. Gerade in Zeiten, wo alle mehr oder weniger gestresst sind und in ihrer Freizeit Ruhe haben wollen, wollen viele sich nicht noch jemanden an's Bein binden, bei dem oder der es ab und zu mal 'rappelt'.

Klar ist es gut, wenn der Partner Bescheid weiss, die Situation einigermassen einordnen kann, einen dann nicht bedrängt, sondern man über Gespräche oder 'Ruhezonen' gewisse Phasen überwindet. Aber wie Babi schon geschrieben hat, finde erst mal so jemanden. Und wann im Kennenlernprozess sollte ich denjeniegen aufklären? Wahrscheinlich nicht bei den ersten 2-3 Treffen?! (Übrigens habe ich eine Freundin mit MS, die genau dasselbe Problem hat: wann sage ich es ihm? Ist wohl häufig so, wenn man einen 'Makel' an sich hat und deswegen womöglich noch auf Partnerschaft verzichten muss)

Wie eine Therapeutin schon mal zu mir sagte, leider sind in erster Linie glückliche Menschen anziehend. Aber ich begegne Männern ja nicht nur in den Phasen, wo ich gute Laune habe. Und wie war das mit dem 'Pessimisten küsst man nicht'... Ist manchmal gar nicht so leicht, sich durch solche Äusserungen und Titel nicht verunsichern zu lassen. Mittlerweile bin ich schon soweit, dass ich mir sage 'gut, dann gibt es eben keine langjährige Beziehung, sondern einfach mal nur etwas 'für zwischendurch' . Aber das ist auch nicht so ganz leicht... Also einen Haken dahinter setzen und sich mit dem Alleinsein abfinden? Weiss nicht... Manchmal vermute ich aber auch schon, dass es einfacher sein könnte, mit jemanden zusammen zu sein, der ähnliche Probleme hat und sich auch schon viel auseinandergesetzt und reflektiert hat. Wenn man dann einen guten Weg findet, miteinander zu reden, ein gesundes Mass an Nähe und Unabhängigkeit und jeder genug Verantwortung für sich selbst übernimmt, dann könnte es vielleicht klappen.

Auf jeden Fall ist mir auch bei einigen ‚Versuchen’ klar geworden, dass ich die Neigung habe, alles zu tun, um den Männern zu gefallen und bin dann relativ schnell ausgelaugt. Auf der anderen Seite begegnet man heutzutage aber teilweise auch ziemlichen Ansprüchen. Erstaunlich, wie schnell da jemand mit dem Finger über die Kommode fährt, um Deine häuslichen Fähigkeiten zu prüfen oder einen kritischen Blich auf deine Armbehaarung wirft . Bei mir kommt dann einfach sehr schnell die Verunsicherung anstatt mit ‚Gegenwind’ aufzufahren und demjeniegen einen Putzlappen in die Hand zu drücken oder auf seinen eigenen haarigen Bauch zu verweisen Da muss ich noch üben…
Geranie
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Registriert: 16. Sep 2009, 13:39

Re: Depris und Partnerschaft

Beitrag von Geranie »

Was das 'alles haben, um einen Mann glücklich zu machen' betrifft: Ich hatte die Frage in dem Moment eher symbolisch verstanden im Sinne von 'bist Du so zufrieden mit Dir, dass Du davon ausgehst, dass auch ein Mann mit Dir zufrieden sein kann...'. Da denke ich mir, wenn ich jeden Tag mehr oder weniger bewusst mir immer meine Mängel vor Augen führe, gehe ich automatisch davon aus, dass diese Mängel den Männern ja auch gleich auffallen müssen und deswegen immer die Gefahr besteht, dass ein Mann mich über kurz oder lang schnell wieder verlässt. Da ist bei mir dann kein Vertrauen, keine Entspannung, dafür aber viele Befürchtungen und null Selbstbewusstsein.
Ina80
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Re: Depris und Partnerschaft

Beitrag von Ina80 »

Tja es ist immer die Frage, was in einer Beziehung richtig oder falsch ist. Mein Freund weiß nun Bescheid, dass ich eine Therapie mache, aber den Grund habe ich ihm noch nicht genannt. Und dafür den richtigen Zeitpunkt abzuwarten ist glaube ich wirklich richtig schwer....Aber die letzten drei Wochen ging es mir richtig, richtig schlecht und ich habe ihm vorgespielt, dass es mir gut ginge. Ich bin mir nicht sicher, ob das richtig oder falsch ist....Keine Ahnung. Aber ich habe mich einfach nicht getraut zu sagen, dass es mir schlecht geht. Dann hätte ich womöglich noch angefangen, zu weinen und ich möchte noch nicht, dass er mich so sieht. Dafür ist glaube ich einfach noch zu wenig Vertrauen da. Ausserdem habe ich natürlich zwischendurch Zweifel, ob er "stark" genug ist, solche Lasten zu tragen. Ich weiß es einfach nicht. Letztens hatte ich dazu auch noch Angst, dass er mich verlässt.... Und Angst vor Einengung, vor Verlassenwerden und vor einer Partnerschaft ist einfach sehr sehr viel für mich...Vor allem so widersprüchlich. Ich verstehe das einfach nicht. Ich weiß nicht, ob ich jemals eine länger dauernde Beziehung führen kann. Aber geht es nicht manchmal auch ums Herausfinden? Aber dann kommt wieder die Angst, wenn der es jetzt nicht ist, finde ich nie einen etc....Ich glaube einfach, es gibt da keinen richtigen oder falschen Weg. Vielleicht ist mein Freund stark genug, die Lasten einer Depression seiner Partnerin zu tragen. Aber das werde ich wohl jetzt noch nicht heraus finden. Leider.

Lg
Ina
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Geranie
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Re: Depris und Partnerschaft

Beitrag von Geranie »

Hm… Wenn ich es mir so überlege, hängt es wahrscheinlich auch ziemlich von dem Menschen ab, mit dem man es zu tun hat, ob man sich relativ bald öffnet oder lieber eher verschlossen bleibt.
Ich glaube, schwierig wird es bei oberflächlichen Frohnaturen, die immer viel nach dem Fun-Faktor suchen. Da frage ich mich auch, ob ich so einen Partner überhaupt möchte.

Vielleicht ist es ein Weg, sich bei der Thematik vorsichtig ranzutasten, indem man z.B. ganz allgemein auf Stress-Burnout-Depression zu sprechen kommt. Da kann man dann sicher schon raushören, wie der andere zu solchen Themen steht, ob er eher abwehrend oder interessiert wirkt.
Wenn es zu einem offenen Gespräch kommt, könnte es vielleicht ganz gut sein, klar zu betonen, dass man vom Partner keine Verantwortungsübernahme verlangt und auch der Partner klar äussern kann und darf, wo die Grenzen sind. Letztendlich kann es ja auch passieren, dass man einen Partner hat, der genauso froh ist, wenn man auch kritische Dinge offen ansprechen kann und sich bisher selbst nicht getraut hat. Aber gut, man muss dannn wohl genauso das Risiko tragen, dass er sich von einem distanziert. Nur über etliche Monate oder gar Jahre könnte ich mich nicht regelmässig verstellen. Ich stelle dann immer solche Rechnungen an und unter dem Strich muss ein Plus stehen, sonst kann ich auch Single bleiben.
petra3741
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Re: Depris und Partnerschaft

Beitrag von petra3741 »

Hallo,

ja eigentlich gehts mir ja ganz gut als Single.
Aber hin und wieder will man dann doch irgend so was wie eine Partnerschaft.
Aber ich laufe nur an Egos, Idioten, welche, die nur auf Sex aus sind, Komische, usw hin.
Ich bin soweit, dass ich das Thema Mann echt ganz abhake.
Dann muß ich mich auch nicht rechtfertigen wegen Depressionen, wenn ich schlecht drauf bin, was ich alles so mache....
Bin echt enttäuscht, meine Beziehungen gingen alle wegen mehr oder weniger wegem schlechtem Drauf sein wegen mir in die Brüche.
Die Männer haben mich auch nie wirklich geschätzt. ich hab auch sehr gute Seiten.
Bin enttäuscht und hab eine super schlechte Meinung von Männern. So!!!!
ignisfatuus
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Registriert: 17. Feb 2010, 20:04

Re: Depris und Partnerschaft

Beitrag von ignisfatuus »

Hallo,

meine 10jährige Partnerschaft ist unter anderem auch wegen meiner Phasen vor 2 Jahren in die Brüche gegangen. Hatte mir viel aufgeladen um mich abzulenken von den Depressionen und dabei auch die Beziehung vernachlässigt. Danach habe ich mich von allem befreit, allerdings hatte das zur Folge das ich wieder extrem gegrübelt habe und es mich in sehr tiefen Phasen zurückgeworfen hat. Ich habe noch 2 mal versucht eine Beziehung aufzubauen. Allerdings immer sehr kompliziert gewesen. Die letzte Beziehung habe ich vor ein paar Tagen beendet weil ich der Frau nicht wirklich gerecht werden konnte. Ich weiß das sie mich liebt aber es funktioniert so halt nicht. Von daher habe ich mich entschlossen single zu bleiben. Ich bin zu sehr mit mir beschäftigt, auch wenn die Medis momentan gut helfen. Allerdings ist eine Nebenwirkung auch net grad Beziehungsfördernd.

Lg
GE
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Registriert: 29. Jan 2010, 18:46

Re: Depris und Partnerschaft

Beitrag von GE »

Hallo Regulus,

"...ich laufe nur an Egos, Idioten, welche, die nur auf Sex aus sind, Komische, usw hin.
Ich bin soweit, dass ich das Thema Mann echt ganz abhake."

Ich hatte bis vor einem Jahr etwa eine feste Beziehung, die tatsächlich 16 Jahre dauerte, hätte ich nie gedacht, dass ich jemals solange durchhalten würde.
Ich habe vor 6 Jahren den Fehler??? gemacht und bin mit ihm zusammengezogen.
Vom ersten Moment an bekam der Wohnzimmersessel mehr Aufmerksamkeit als ich.
Mir gings ziemlich beschissen, ich machte gerade eine Interferontherapie und war ständig ausser Gefecht, für ihn sicherlich auch nicht leicht. Dazu noch meine permanenten Depressionen, aber die hatte ich schon als ich ihn kennenlernte.
Wie ich dann so nach und nach feststellen musste, war der gnädige Herr permanent auf diversen Internetseiten unterwegs und verschaffte sich zusätzliche Kicks ausser Haus, ich hab keine Ahnung wie weit er gegangen ist und ich will es auch gar nicht wissen. Das war für mich die Bestätigung, dass ich tatsächlich dieses unattraktive Neutrum bin, für das ich mich schon immer halte. Ich hab ihn mehrmals darauf angesprochen und musste feststellen, dass er mich diesbezüglich permanent belogen hatte. Er wusste wie sehr er mich damit verletzte, er wusste, dass ich immer schon Probleme mit meinem Selbstwertgefühl hatte und mir schwer tat mich als Frau zu fühlen. Für mich bin ich ein kleiner fetter Bauerntrampel, dieses Gefühl verstärkt sich massiv in Gegenwart anderer Frauen. (Ich bin normalgewichtig und wirke nicht wie ein Bauerntrampel, sagen die Anderen, aber mein Hirn glaubt das nicht).
Mir gings damit immer schlechter und ich entwickelte ihm und seiner ganzen "Spezies" gegenüber intensive Hassgefühle. Ich wurde immer abweisender. Seine ewige Sauferei nervte mich. Er konnte nicht mit meiner "Männerfeindlichkeit" umgehen und meine starken Stimmungsschwankungen waren angeblich der Grund dafür, dass er sich vorwiegend ausser Haus aufhielt. Hat er mir aber erst nach der Trennung verraten.
Ich hab zusätzlich zu meiner Vollzeitbeschäftigung einen Job angenommen und war so gut wie überhaupt nicht mehr verfügbar. Wenn ich nicht beim Arbeiten war, war ich im Training. Irgendwann war ich gefühlsmäßig so abgekühlt, dass ich froh war, wenn er nicht da war.
Er zog es vor sich mit 20jährigen Mädels zu vergnügen, alles über 40 ist nicht mehr daseinsberechtigt, weil verbraucht und unattraktiv, (bezieht sich natürlich nur auf Frauen).
Inzwischen habe ich mich von ihm getrennt und mir gehts gut damit.
Ich bin soweit, dass ich glaube, dass für Männer nur die Optik und die Befriedigung ihrer Bedürfnisse zählt.
Das was ich vor diesen 16 Jahren an Männern so kennenlernte, war auch nur unzuverlässiges, rücksichtsloses Gesoxe,
das zu sabbern anfängt wenn irgendein gutaussehendes Mädel an ihnen vorbeitrabt.
Auch meine Meinung über Männer ist mieser als mies und das heute mehr als vor 20 Jahren.
Eigentlich wollte ich immer nur einen Menschen, der mich versteht und mit dem man reden kann. Aber diese Vorstellung ist wohl doch zu unverschämt. Vielleicht bin ich auch zu anstrengend.
Ich glaube nicht, dass ich nochmal eine Beziehung ertragen kann, ich will nur noch meine Ruhe.

Gruß aus der Höhle
petra3741
Beiträge: 2172
Registriert: 17. Jun 2009, 20:05

Re: Depris und Partnerschaft

Beitrag von petra3741 »

hallo Höhlentier,

danke für Deine Antwort.
ich denke ich rede mir jetzt die Beziehungen und Männer so mies.
Ich sage 10-20% der Beziehungen laufen zufriedenstellend, alle andere haben eine Baustelle. Und als Single gut leben zu können ist wirklich gut.
Meine Männer haben auch erniedrigende Bemerkungen über mich gemacht.... das habe ich echt nicht nötig.
ich halt mich für ziemlich gut aussehend.
Aber wie gesagt, bei den meisten zählt Aussehen und Sex und dann kommt lang nichts mehr.
Ein Freund war extrem eifersüchtig ohne Grund.
ich gehe denke ich wieterhin davon aus ein gutes Singleleben zu führen.
Wenn es doch mal positiv kommt ok.
Aber vieles läuft doch so ähnlich ab wie bei Dir und bei mir.
oder die sehen dann auch so aus , dass Du die auch nicht brauchst.
Da bleibt man wirklich liebe Single.
Also bauen wir uns weiter auf hier.
LG Petra
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