Diagnose - wie damit umgehen?

Babi
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Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von Babi »

Hallo,
ich war jetzt eine Woche nicht mehr hier, und das hatte einen Grund.
Ich habe von meiner Therapeutin meine Diagnose bekommen - mittelschwere Depression.
Ich habe Zeit gebraucht, um diese Diagnose zu akzeptieren, was ich mittlerweile kann.
Mir fällt es allerdings schwer, damit umzugehen, denn irgendwie frustriert mich die Diagnose.
Vielleicht habt ihr Tipps für mich, wie ich damit umgehen soll, ich bin ratlos im Moment.
Man sieht nur mit dem Herzen gut, das wesentliche ist für das Auge unsichtbar
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Sust
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von Sust »

Hallo Babi

habe zur Zeit die gleiche Diagnose nur mit einer Burn Out Problematik noch dazu.

Auch erst seit Anfang Juli. Versuche damit klar zu kommen, aber leicht ist es nicht. Vor allem dann, wenn wieder mal, die Steine im Weg sind, die einfach zu schwer sind , sie weg zu räumen.

Aber ich versuche einigermaßen klar zu kommen, nur ich kann es im Moment noch immer nicht wirklich annehmen.

Also eine wirkliche Hilfe bin ich dir leider nicht.

Liebe Grüße
Susanne
uli2705
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von uli2705 »

Hallo Babi,

ein Teil von Dir, der Teil mit den Depressionen, ist krank (geworden). Dieser Teil muß, wie jede andere Krankheit auch, behandelt werden.
Für seelisches Leid hilft "nur" ein Fachmann, der sich damit auskennt - ein Psychologe. Der Psychologe will Dir helfen, diesen kranken Teil wieder eher zu verstehen, das Du ihn verstehst. Je besser Du diesen Teil verstehst, desto besser wird es Dir auch wieder gehen.

Das dieser Teil krank geworden ist, dafür kannst Du nichts. Es ist Dir auf irgendeine Art und Weise zugefügt worden, was Dir nicht bewußt ist. Wenn es Dir bewußter wird, kannst Du Dir auch eher Dein Verhalten/Dein Leiden erklären.

Versuche in der jetzigen Phase quasi in Dich hinein zu horchen, wie es geht, wie es Dir geht. Und auch, was kräftemäßig möglich ist. Danach solltest Du auch Deine Aktivitäten ausrichten bzw. einteilen.

Es wird Tage geben, bei denen merkst Du: heute bin ich nicht so voller Elan und Energie. Dann richte Deinen Ablauf bitte auch danach ein, wenn möglich.

Hörst du nicht auf Dein Inneres, wird es Deine Kraftreserven übersteigen und Dir hinterher leider schlechter gehen. Das versuche für Dich heraus zu finden.

Mit Einsatz der Therapie solltest du Dich selbst dann nach und nach besser verstehen können und die Abläufe werden Dir leichter fallen.

Kannst Du damit etwas anfangen?

Da Du mir auch persönlich "etwas" am Herzen liegt, hoffe ich, das es Dir hilft.
Falls nicht, kannst Du auch gerne nachfragen, Zugang ist offen oder über's Forum.

LG
Ikarus
Chili
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von Chili »

Hallo Babi,

ich verstehe Deine Ratlosigkeit, so gings mir auch.
Aber es hat mir ja doch geholfen, zu wissen, was mich so kaputt macht. Denn bevor mal jemand, der selber diese Diagnose hatte, zu mir gesagt hat "Geh mal zum Arzt, du scheinst ne Depression zu haben", hätte ich nie im Leben daran gedacht, dass es MICH mal treffen könnte. ich wusste vorher nur sehr wenig über Depressionen, eigentlich nur, dass man da halt "irgendwie traurig" ist.
Erst als mir das dann vor Augen gehalten wurde, konnte ich ganz langsam und Stück für Stück begreifen, dass ich nicht "bekloppt" oder "unnormal" bin, sondern dass ich gar nix dafür kann, dass ich manchmal eben so komisch reagiere. Was für mich das schlimmste war: man reagiert ganz anders, als man es eigentlich will und weiß gar nicht, warum man das jetzt gesagt/getan/gedacht hat.
Jetzt hast du die Chance, dich darüber zu informieren, was du dagegen tun kannst, welche Möglichkeiten es gibt. So kannst du von vorn herein ausschließen, was du auf keinen Fall möchtest, um es nicht über dich "ergehen" lassen zu müssen oder was du dir durchaus für dich vorstellen kannst. Sowas kannst du dann auch gleich beim Therapeuten besprechen.
Und vor allem weißt du jetzt, dass es einen Ausweg, oder eben zumindest Linderung gibt. Dass du nicht damit klarkommen musst, dass ein Teil von dir krank ist, wie es ikarus so schön und treffend beschrieben hast.

Ich wünsche Dir das Allerbeste.
Chili
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heutemorgen
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Beitrag von heutemorgen »

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Babi
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von Babi »

Hi ikarus....
ganz ganz liebes Dankeschön, du hast mir mit deinen Ausführungen sehr weitergeholfen.
Und du hast echt mit allem total recht.
Ich danke dir wirklich von Herzen.

Susanne,
danke für deine Worte, sie tun gut.

Nicole...
du hast recht, man reagiert immer anders, wie man will. Und hinterher ist man erschrocken über sich selbst....
Lieben Gruß an dich!

heutemorgen....
so ratlos wie du bin ich auch immer wieder... aber ich glaube ich muß hinnehmen, wie es ist und sollte nicht zuviel darüber grübeln...

Ich bin ja in Therapie und das tut mir sehr gut. Meine Therapeutin kennt übrigens dieses Forum und hat sehr befürwortet, daß ich hier reinschreibe.

Ich drück euch mal alle, tut so gut, sich mit euch auszutauschen.

Gute Nacht Babi
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Babi
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von Babi »

Hallo ihr lieben,
komme mittlerweile besser mit der Diagnose klar.
Es ist nur leider so, daß bei mir diese Woche die Therapie ausfällt und das macht mir irgendwie Angst. Die Aussicht, erst in zwei Wochen wieder Therapie zu haben, empfinde ich als anstrengend.
Hab Angst, daß ich das nicht packe und wieder in ein Tief rutsche.
So war es gewesen, als die Therapeutin Anfang August in Urlaub war und die Therapie auch ausfiel deshalb.
Ich bin noch mal zusammenbrochen. Hab eine total Angst davor, daß das wieder passiert.
Hab keine Ahnung, was ich tun kann, daß das nicht passiert.
Würde mich über ein paar aufmunternde und ratgebende Worte von euch freuen, denn ich bin innerlich echt angespannt.
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Babi
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von Babi »

sorry doppelpost
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Sust
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von Sust »

Hallo Babi

auch hier kann ich nicht wirklich helfen, will mich aber dennoch melden.

Meine Therapeutin ist ab nächster Woche sogar fast 4 Wochen nicht da. Davor habe ich genauso Angst. Morgen habe ich dort einen Termin und werde es ansprechen.

Diese Leere in mir macht mir Angst. Ich fühle nichts und weiß nicht warum.

Ich denke an dich und du weißt ja, wie du mich erreichst. Zusammen sind wir eventuell etwas stärker.

Liebe Grüße

Susanne
Babi
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von Babi »

Hei Susanne,
ich danke dir.
du kannst mir auch jederzeit mailen, das weißt du.
Wenn du also besonders große Angst hast, schreib dir das in einer email an mich von der Seele, das hilft.
Kannst mir jederzeit mailen.

ikarus....
gilt auch für dich!
Du hast mir angeboten, daß ich dir mailen kann, du kannst mir gerne auch jederzeit mailen, freu mich auch darüber....

Drück euch beide mal! Babi
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feuerfisch
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von feuerfisch »

Hai Babi

als kurzen Gedankenanstoß:

frage dich was sich durch da Wissen um die Art deiner Erkrankung geändert hat.

Ich habe mich nicht anders gefühlt als zuvor - aber in Folge hat sich mir eine Chance ergeben: ich konnte mich informieren und kann heute leichter entscheiden was "ich" ist und was die Erkrankung

LG

feuerfisch
Es gibt 1000 Gründe alles beim Alten zu lassen und nur einen einzigen etwas zu ändern - DU HÄLTST ES EINFACH NICHT MEHR AUS!
Babi
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von Babi »

Hi feuerfisch,
ja das hab ich schon gemerkt, bei mir ist das auch so, wie bei dir, ich weiß jetzt auch, was "ich" ist und was die Krankheit
Dank dir!
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Babi
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von Babi »

Hallo ihr lieben,
hatte heute durch eine sms, die ich bekommen habe, einen Zusammenbruch. Habe stark körperlich reagiert, habe gezittert und mein Kreislauf hat verrückt gespielt und habe geweint. Hab dann eine Kreislauftablette genommen.

Meine liebste Freundin hat mir geschrieben, daß sie mit einer Freundin auf ein Konzert geht, auf das eigentlich auch ich wollte. Ich habe jetzt ein Rückzieher gemacht, weil ich mit dieser Freundin meiner Freundin nicht klar komme.
Ich war schon mal mit den beiden auf einem Konzert gewesen und das ging nicht gut. Ich bin in eine psychische Totalkrise geraten und durchgedreht.
Ich habe jetzt den Rückzieher gemacht, weil ich befürchte, daß ich es im Moment aufgrund meiner psychisch labilen Situation nicht verkrafte, dieser Person gegenüberzutreten. Hab Angst, daß es mich wieder runterhaut und ich wieder heftig werde. Habe aber sehr an dem Rückzieher zu knabbern, da meine liebste Freundin aus Onsabrück ist und ich sie sowieso recht selten sehe und das eine Gelegenheit gewesen wäre.

Ich muß noch dazu sagen, daß diese Freundin meiner Freundin mit ein Auslöser für meine jetzige mittelschwere Depri war und ich deshalb so heftig auf sie reagiere, ich komme einfach mit ihr nicht klar.
Ich empfinde sie als sehr dominant, und dominante Frauen machen mir schon immer Angst aus dem Grund, weil meine Mum schon immer dominant war und das oft mir gegenüber ausgenutzt hat.
Und neben ihr komm ich mir klein und unwichtig vor.
Ich habe meiner Freundin gesagt, sie soll das Konzert geniessen, sie ist auch gerade in eine Depri Phase und es tut ihr sicher gut.
Wie soll ich bloß mit der Situation umgehen?
Bitte helft mir!
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:) ;)
Andreas01

Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von Andreas01 »

Halli Babi,

>>>Ich muß noch dazu sagen, daß diese Freundin meiner Freundin mit ein Auslöser für meine jetzige mittelschwere Depri war und ich deshalb so heftig auf sie reagiere, ich komme einfach mit ihr nicht klar.
Ich empfinde sie als sehr dominant, und dominante Frauen machen mir schon immer Angst aus dem Grund, weil meine Mum schon immer dominant war und das oft mir gegenüber ausgenutzt hat.<<<

wenn dem so ist solltest Du Dir ernsthaft die Frage stellen: Was ist mir wichtiger, meine (vermeintlichen) Freundinnen oder meine Gesundheit.

Gruß
Andreas
uli2705
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von uli2705 »

Hallo Babi.

Erst einmal: es ist momentan richtig einen "Rückzieher" zu machen, wenn Du Dir den Kontakt nicht zutraust. Das wäre nicht gut für Dich selbst, weil Du ja schon mit einer Anspannung dort hin gehen würdest. Das würde Dir nicht gut tun und im Allgemeinen sollte man in schlechten Phasen nicht das tun, zu was man sich mit Gewalt zwingen müßte.

Der Umgang: anscheinend hat die Freundin Deiner Freundim etwas an sich (Charakterzug), was Dich unbewußt an etwas Negativen aus Deiner Vergangenheit errinnert und dann auch etwas auslöst.
Das ist Bearbeitungsstoff für Deine Therapie! Was macht Dir Angst, was löst es aus, was steckt dahinter?
Das sind alles Fragen zur Bearbeitung.

Diesen Nutzen kannst du daraus ziehen. Und was spricht dagegen noch einmal einen anderen Termin mit Deiner Freundin zu machen ohne deren Freundin?

Das ist das Positive, was Du der ganzen Situation entnehmen kannst. Verzweifle nicht, versuche Dich wieder zu beruhigen.

Lieber Gruß
Ikarus
Ilka
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von Ilka »

Liebe Babi,

zunächst einmal tut es mir sehr leid, dass Du so heftig auf die SMS reagiert hast.
Wenn Du magst, dann drücke ich Dich mal virtuell.
Es ist schon sehr schwer, diese Krankheit anzunehmen, hinzunehmen.
Mir ging und geht es auch immer wieder so.
Ich würde an Deiner Stelle auch nicht mit auf dieses Konzert gehen. Deine Gesundheit ist wichtiger!!! Ich habe in meinem Umfeld leider auch so einige Personen, die mir nicht gut tun. Denen versuche ich auch so gut es geht aus dem Weg zu gehn.
Ich denk an Dich!

Lieber Gruß
Ilka
CJ43
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Registriert: 12. Okt 2007, 10:38

Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von CJ43 »

Liebe Babi,
man bekommt als Depressive ja oft den Rat, soziale Kontakte nicht zu vernachlässigen und das ist gut so!
Aber ich kenne eben auch Tage/Phasen/Situationen, wo mich das ganze Umfeld nur noch trauriger stimmt und anstrengt, und genau dann ist es richtig abzusagen.
Man kann es nicht erzwingen, manchmal ist eben kräftesparen angesagt und Ruhe, von daher finde ich deine Entscheidung gut!
Es kommen auch wieder andere Zeiten, wo du vielleicht sogar so schwierige Personen aushältst wie die beschriebene Frau!


Liebe Grüße, Constanze!
Babi
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von Babi »

Danke euch ihr lieben!
Mir geht ss total schlecht! Hatte heute einen Zusammenbruch! Habe noch eine sms bekomeen, in der mir meine Freundin geschrieben hat, daß sie mit dieser Freundin im selben Hotel ist.
Dsa hat in mir einen solchen Schmerz ausgelöst, daß ich ausgetickt und zusammengeklappt bin.

Es ist richtig, daß ich nicht auf das Konzert gehe. Ich würde mir damit was antun. Es ist nämlich so, daß ich jetzt schon im gemeinsamen Chat ignoriert werde von den Personen, die da auf das Konzert kommen, also von der Freundin meiner Freundin und von ihrem Lebensgefährten.
Ich wäre also auch auf dem Konzert ignoriert worden und damit würde man meinen wundesten Punkt treffen.
Ich bin in meinem Elternhaus von klein an ignoriert worden, ich verkraft das nicht mehr.

Leider ist es auch recht schwierig, einen anderen Termin mit meiner Freundin zu finden, daihr Lebensgeführte die Freunschaft mit mir wegen meiner Krankheit nicht gern sieht.
Sie redet im Moment auch nicht mehr mit mir wegen meines Austickers heute.
Hab jetzt als Entschuldigung einen Blumenstrauß an sie zur Zustellung in Auftrag gegeben.
Will sie eigentlich nicht verlieren, aber ich glaube, das hab ich schon.

Ich bin völlig verzweifelt und am Boden, daß mein Schmerz immer wieder so die Konfrolle über mich hat. Ich erschrecke echt über mich selbst, denn so heftig war es noch nie.

Ich werd morgen erst mal nicht arbeiten gehen, versuch zur Ruhe zu kommen.
Weiß im Moment weder ein noch aus.
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Babi
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von Babi »

Hallo,
wollt euch auf den neusten Stand der Dinge bringen.
Ich habe heute sofort meine Therapeutin angerufen und mit ihr länger telefoniert.
Sie versucht jetzt, daß ich gleich am Montag eine Therapiestunde bekomme, anstatt erst am Freitag.
Meine Freundin redet nicht mehr mit mir, habe alles versucht. Ich habe sie wohl verloren, aber die Hoffnung, daß die Freundschaft irgendwann wieder auflebt, geb ich nicht auf.
Ich bin im Moment furchtbar verzweifelt, komm aus dem Weinen nicht mehr raus. Diese Freundin hat mir so viel gegeben wie noch niemand vorher, das hat mir so gut getan.
Vielleicht sollte ich doch mit meiner Therapeutin besprechen, ob eine Tagesklinik nicht besser wäre als nur Therapie.
Ich bin so ratlos.
Danke, daß ihr da seid. Babi
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Babi
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von Babi »

Schade, daß hier niemand mehr reingeschrieben hat.
Ich war heute den ganzen Tag gelegen und hatte auch Kopfweh.
Es kostet soviel Kraft, gegen seine inneren Aggressionen anzugehen. Sie wollen immer wieder hochkommen und ich muß sie runterdrücken, was sehr sehr schwer ist.
Ich werde jetzt erst mal ein Entspannungsbad nehmen, vielleicht geht es mir dann besser.
Lieben Gruß an euch alle! Babi
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uli2705
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von uli2705 »

Hallo Babi,

meinst Du denn wirklich, das Deine Freundin gleich "weg" ist?
Wäre das nicht zu früh gesagt?

Vielleicht erst einmal etwas Abstand bis sich alles wieder etwas beruhigt.
Du versteifst Dich jetzt ziemlich stark in diese Situation. Ablenkung in eine andere Richtung wäre nicht schlecht.

LG
und fühl Dich auch 'mal von mir gedrückt
Ikarus
Nico Niedermeier
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von Nico Niedermeier »

Ich fürchte, dass viele Ratschläge an Babi nicht wirklich zielführend sind...
Wurde ja von anderer Seite schon mal so angedacht und auch ich kann mich dem nicht entziehen. Die Symptomatik die Sie (Babi) beschreiben geht wohl schon etwas mehr in Richtung "emotional instabil" und das ist etwas wirklich komplett anderes, als ne "rezidivierende depressive Störung" OHNE emotinale Instabilität...
Ich fürchte der Fokus in Ihrer Therapie müsste wo ganz ganz anders liegen, als es die Postings hier an Sie suggerieren. Von da her bin ich mir nicht sicher, ob Sie nicht in anderen Foren deutlich bessere Tipps bekämen....
Das was hier für Sie geschrieben wird kommt mir sehr führsorglich und liebevoll, aber etwas für Ihr Thema verfehlt vor..
Beste Grüße
Dr. Niedermeier
rajo1
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von rajo1 »

Diese Aussage von Herrn dr. Niedermeier finde ich interessant und es wird wohl auch so sein.
Ich kann es nur nicht nachvollziehen, welche Unterschiede es da gibt. Sicher ist in einer solchen Situation, wie es Babi erlebt, verständlich und viele erleben das in irgendeiner Art und Weise. Es wird wohl grenzartig sein und beides miteinander sich bedingen.
Es interessiert mich, weil ich ähnliches bei mir beobachtet habe.
Danke, Herr Dr. Niedermeier, gern wünsche ich mir mehr hinweisende Moderation, habe habe aber auch Verständnis für Ihre begrenzten Möglichkeiten, wie Zeit und Ferndiagnosen.

rajo
BeAk

Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von BeAk »

Liebe Rajo,

vor allem sollten Psychotherapeuten ehrlich mit Diagnosen umgehen.
Denn Hinweis auf ihre emotionale Instabilität/ Borderline hat Babi ja schon zu Anfang hier bekommen.

Ihre Therapeutin aber hat ihr (wieder besseren Wissens) bestätigt, nur depressiv zu sein.
Babi
Beiträge: 1972
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Re: Diagnose - wie damit umgehen?

Beitrag von Babi »

Hallo,
danke euch allen.

Herr Dr. Niedermayer...
mir tun die liebevollen Einträge hier sehr gut und ich habe schon das Gefühl, hier richtig zu sein. Würde gern weiter hier lesen und schreiben, denn das tut mir sehr gut. Werd mich aber dennoch in einem anderen Forum mal umsehen.

Bea....
das stimmt nicht was du sagst. Meine Therapeutin hat zwar mittelschwerde Depression festgestellt, ich habe mit ihr aber auch über Borderline gesprochen.
Sie sagte, ich bin kein typischer Borderline Charakter, sagte aber auch, daß eine Borderline Störung bei mir mit reinspielt.
Ich bin aber dennoch kein typischer Borderliner Kranker hat sie gesagt, bei mir überwiegt die Depression.
Ich habe das ausführlich mit ihr besprochen.

ikarus....
ich danke dir für die Umarmung, tut echt gut. Bist wirklich lieb! Würd mich wirklich freuen, wenn wir auch email Kontakt hätten... Werd dir vielleicht demnächst mal email schreiben!

Morgen wird mich meine Therapeutin anrufen und mir sagen, ob sie meine Therapiestunde auf morgen vorziehen kann.
Ich werde dann auch fragen, ob man nicht 2 Therapiestunden statt einer in der Woche machen kann und werde auch fragen, ob sie eine Tagesklinik für erforderlich hält.
Meine Freundin hat mir mittlerweile Sms gechrieben, daß sie mich auf keinen Fall vergessen kann.
Und heute hat noch eine andere Bekannte von uns beiden bei mir angerufen und mir gesagt, meine Freundin hätte mich nach wie vor lieb, nur sie ist am Ende ihrer Kraft und weiß auch nicht mehr, was sie sagen darf und was nicht und wie sie mir noch helfen soll. Sie ist ratlos.
Die gemeinsame Bekannte - sie hat auch die Krankheit - hat meiner Freundin versprochen, sich um mich zu kümmern und sie auf dem Laufenden zu halten, was bei mir weiter geschieht und wie sich alles entwickelt, und meine Freundin war erleichtert darüber.
Ich verstehe meine Freundin sehr gut es ist ganz gut, wenn wir beide jetzt einmal Abstand halten, um zur Ruhe zu kommen.
Das wichtigste für mich ist, daß ich jetzt weiß, daß sie an mich denkt und mich immer noch lieb hat, das hilft mir sehr und gibt mir Kraft.
Ich habe ihr gesagt, werde ihr auch ab und zu Nachrichten schreiben, sie braucht aber nicht zu antworten, wenn sie nicht will, aber ich würde trotzdem ihr gerne ab und zu Sachen mitteilen.
Ich hoffe, daß alles gut wird.
Ich danke euch für eure Unterstützung, das gibt mir viel viel Kraft.
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