Entscheidung fürs Besserfühlen

otterchen
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Re: Entscheidung fürs Schlechtfühlen?

Beitrag von otterchen »

Ah,

jetzt dämmert's mir: der Thread-Titel!

Wow... ich habe lange überlegt, welchen Betreff ich nehmen soll, und dann habe ich dann doch wohl eine falsche Entscheidung getroffen.
Ich fand's einfach schwierig, dem Ding einen Namen zu geben, und ich habe halt irgendwas rausgepickt, was im weiteren Text vorkam.
Dass das jetzt SO interpretiert werden würde (könnte), kam mir beim Verfassen gar nicht in den Sinn (und war natürlich auch nicht beabsichtigt).

"Möglichkeiten und Entscheidungen" vielleicht??
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Liber
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Re: Entscheidung fürs Schlechtfühlen?

Beitrag von Liber »

Liebe Corinna,

nein, ich hab dein Posting nicht als Kritik aufgefasst. Ich hatte nur den Eindruck, ich hab mein erstes Posting nicht klar genug formuliert, deshalb der Nachsatz.

Ich habe auch jetzt erst dein obiges Posting gelesen und sehe, dass es uns sehr ähnlich damit geht.


Lieben Gruß
Brittka
Chiron
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Re: Entscheidung fürs Schlechtfühlen?

Beitrag von Chiron »

Guten Morgen Otterchen,

<<jetzt dämmert's mir: der Thread-Titel!>>

wie wär`s mit:

"Gegensteuern..."?

Ehrlich gesagt ist es nicht ganz einfach einen kurzen all umfassenden Titel zu finden, da das Thema so komplex ist.
Aber vielleicht hat jemand eine gute Idee?

Liebe Grüße,

Chiron
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Clown
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Re: Entscheidung fürs Besserfühlen

Beitrag von Clown »

Hallo Chiron, Otterchen,

wie ich gestern schon schrieb, geht es doch eigentlich darum sich fürs Gutfühlen zu entscheiden und die Frage, wie ich es schaffe, diesen einen 'Kick' ...

Threadtitel haben vielleicht etwas von einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung.

Mein Vorschlag wäre also 'Entscheidung fürs Gutfühlen' - wie ich dich kenne, wirst du den Titel aber nicht ändern wollen, Otterchen, stimmt's?

Grüße,

Clown
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Eckhart Tolle
otterchen
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Re: Entscheidung fürs Besserfühlen

Beitrag von otterchen »

Hallo,

"gut" werden wir uns wohl vielleicht nicht fühlen, aber vielleicht ein wenig besser als vorher, und das ist doch schon ein Fortschritt.

Leider kann ich die Betreffzeilen der bislang erstellten Postings nicht ändern, aber zumindest die in der Übersicht stehende Betreffzeile klingt jetzt positiver.



Edit:
Eines möchte ich noch herausstellen: es setzt wohl voraus, dass ich achtsam bin und mir gemerkt habe, wie ich mich nach welcher Tätigkeit gefühlt habe. Das ist natürlich bei jedem unterschiedlich und wirkt auch nicht immer gleich.
Fallen gibt es dabei natürlich auch: wenn ich denke, ich muss nur mit einer Freundin telefonieren und fühle mich danach besser, kann diese Erwartungshaltung enttäuscht werden.

Man muss wohl sehr viel herumprobieren und versuchen, bis man "das" für sich gefunden hat, und das erfordert leider auch immer die innere Motivation, seinen Zustand jetzt und hier ändern zu wollen. Dabei ist das Verharren im -losen Zustand so verlockend...
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freebird
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Re: Entscheidung fürs Besserfühlen

Beitrag von freebird »

Hallo Oetterchen,

gute Entscheidung, so klingt es etwas abgemilderter. , obwohl ich den anderen auch O.K fand.

Liebe Grüße
Corinna
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Frage nicht danach, warum du lebst. Akzeptiere einfach, dass du existierst.
Wycombe1
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Re: Entscheidung fürs Besserfühlen

Beitrag von Wycombe1 »

Hallo Otterchen,

jetzt hast du den thread-namen geändert.....

Als ich damals "meinen" thread hatte wegen dem ähnlichen thema, ist er ja gekippt und u. a. waren dann auch so "nettigkeiten" wie "ja, du hast ja N U R ne angst- und panikerkrankung", "fühl mich persönlich angegriffen", "ist wohl nicht das richtige forum für dich" usw. usf. das hab ich nicht leicht weggesteckt, aber ich habe mir gedacht, ich werde jetzt nicht das machen, was ich mein ganzes leben lang gemacht habe: mich erklären oder rechtfertigen. ich habe meine meinung. ende. ich stehe dazu. ende. und ich muss mich nicht erklären, weil ich dies ja mit den worten in meinem thread schon getan habe (sonst hätt ich ihn ja nicht eröffnet). ende.

und ich lese, wie du dich rechtfertigst,fast entschuldigst. das musst du nicht. es ist gut das du einen weg gefunden hast,es ist toll das du strategien für dich hast, du diese weitergeben willst und schon einen schritt weiter bist. und wer das nicht ist, sollte den thread entweder unkommentiert stehen lassen oder versuchen sich die worte im hinterstübchen zu merken, für den zeitpunkt wenn es besser wird um dann die nächste bürde zu nehmen.

so wie du geschrieben hast brauchst du dich für nichts auf der welt rechtfertigen!

VG
Wycombe1
Ich weiß freilich nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird.

Aber soviel weiß ich sehr wohl, es muß anders werden,

wenn es besser werden soll.



(G. C. Lichtenberg)
otterchen
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Re: Entscheidung fürs Besserfühlen

Beitrag von otterchen »

Hallo Wycombe

Das hier habe ich gerade verzweifelt in meinem Hirn gesucht:

Ich weiß freilich nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird.
Aber soviel weiß ich sehr wohl, es muß anders werden,
wenn es besser werden soll.

Ja, genau so sehe ich das... aber noch mit dem Ticken mehr: es wird nicht einfach so anders - ich bin gefordert, meinen Teil dazu beizutragen. Das Gute daran ist: es ist mit Hilfe und Unterstützung möglich.

Es ist schade, dass Dein Thread so untergegangen ist. Aber wir geben nicht auf, was?


Was ich seltsam finde: anscheinend nimmst Du mich defensiv wahr, aber so empfinde ich mich gar nicht. Ich denke, Kommunikation ist ein wichtiger Schlüssel zum Umgang miteinander. Ich kann etwas nur verstehen, wenn ich mich damit auseinandersetze.
Ich fühle mich derzeit gut mit dieser Diskussion.


Edit: ich hoffe, andere fühlen sich jetzt nicht zurückgesetzt, aber an dieser Stelle möchte ich mal einen lieben Gruß an Brittka senden, die mir im Laufe der langen Zeit eine geschätzte Mitforistin geworden ist und die ich einfach mag
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Liber
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Re: Entscheidung fürs Besserfühlen

Beitrag von Liber »

Hallo Wycombe,

also ich sehe in Otterchens Worten keinerlei Rechtfertigung.

Sie hat lediglich eine Konsequenz aus der Erkenntnis gezogen, dass der alte Threadtitel anders verstanden werden könnte als beabsichtigt.

Das ist für mich ein Zeichen von Aufgeschlossenheit und "Lernfähigkeit".

Lieben Gruß
Brittka


Edit: Hallo Otterchen, danke dir und "gleichfalls" !
Clown
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Re: Entscheidung fürs Besserfühlen

Beitrag von Clown »

Otterchen, fein!

Ich denke, die Entscheidung fürs Gutfühlen sitzt tiefer als diese Zusammenhänge:

«....und mir gemerkt habe, wie ich mich nach welcher Tätigkeit gefühlt habe.»

Denn ich bin ja keine Automat - was mir an einem Tag gut getan hat, bringt am nächsten gar nichts.

Wo, auf welcher Ebene, in welchem Moment, findet meine Entscheidung statt? Das versuche ich bei mir heraus zu bekommen. Mir scheint, es hängt mit inneren (unbewussten) Glaubenssätzen zusammen.

Der Baum, der früher goldene Äpfel trug und jetzt nicht mehr, weil eine Maus im Boden an seinen Wurzeln nagt ...

('Der Teufel mit den 3 goldenen Haaren', Heinz-Peter Röhr interpretiert dieses Bild so in:

http://www.amazon.de/Vom-Glück-sich-sel ... 392&sr=1-2 )

Mojen Dag,

Clown
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Eckhart Tolle
otterchen
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Re: Entscheidung fürs Besserfühlen

Beitrag von otterchen »

Hi Clown,

das meinte ich mit "und wirkt auch nicht immer gleich".

Bei mir war das einmal ganz speziell; es ging ums Wut-Rauslassen. Es musste nicht schreien sein, nicht schlagen, sondern treten. Frag mich nicht warum.

Ich weiß auch, dass es mir kaum was bringt, mich unter die Dusche zu stellen, um meine Lebensgeister zu wecken, wenn gerade ein anderes Problem in meinem Hinterstübchen rumort, was womöglich meine Kräfte raubt.

Vielleicht ist es so, dass man sich eine ganze Anzahl von verschiedenen Möglichkeiten im Laufe der Zeit erarbeitet?
Und, wie bereits gesagt, es geht nicht darum, dass es mir danach "gut" geht. Sondern einfach um eine kleine Verbindlichkeitsverbesserung, und wenn es auf einer Skala nur ein einziger Punkt ist.

Wo, auf welcher Ebene, in welchem Moment, findet meine Entscheidung statt?
Das ist wahrscheinlich auch bei jedem unterschiedlich, und da gilt auch, dass jeder das für ihn richtige Maß findet.
Bei mir ist es so, dass ich hin und wieder innehalte und mich frage "wie geht es mir gerade?".
Wie läuft das bei Dir?



Edit: ich mache mir auch hin und wieder Listen mit "was könnte ich machen". Da fallen mir nach und nach tausend Sachen ein, und mit diesen Gedankenspielen kommt auch ein wenig Motivation, meine Antriebslosigkeit (um die es bei mir momentan geht) zu überwinden.
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Lee
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Re: Entscheidung fürs Besserfühlen

Beitrag von Lee »

Gute Güte!

Geht nicht, kann ich nicht, wenn man schwer depressiv ist, ist so ein Posting ein Schlag ins Gesicht usw. usf. Zum tausendsten Mal dieselben Argumente.

Otterchen hat nie davon gesprochen, dass man sich "einfach nur aufraffen" muss. Sie weiß selber, wie schwer das ist. Jeder, der eine Depression durchlitten hat, weiß das: Es ist sauschwer. Aber gerade das ist der Punkt.

Es geht nicht um das Anerkennen bzw. Nicht-Anerkennen von Leid und Schuldzuweisungen. Es geht auch nicht "nur" ums Gegensteuern, sondern in der Tat um eine Entscheidung. Jeder, der hier noch in geordnetem Gedankengang schreiben kann und nicht apathisch auf dem Sofa liegt, ist in der Lage, Otterchens Idee umzusetzen. Es geht nicht um Großtaten, sondern um Minischritte. Um irgendeine Winzigkeit, die man leisten kann, um sich besser zu fühlen und nebenbei auch noch das Gehirn umzuformen.

Es ist verdammt noch mal die Depression, die die Sicht trübt und sehr überzeugend erzählt, dass man ihr hilflos ausgeliefert ist. Die Depression schaltet den Verstand jedoch nicht vollkommen aus. Es ist eine Entscheidung, nicht zwischen Depression und Verstand zu unterscheiden und sich mit ihr zu identifizieren. (Endogene Depressionen vielleicht ausgeschlossen, das weiß ich nicht.)

Es ist eine Entscheidung, ob man - wenn man zu wiederkehrenden Depressionen neigt - beim nächsten Mal wieder so handelt wie immer, nämlich auf dem Sofa zu liegen, die Vorhänge zuzuziehen, sich einen Depri-Nick zu geben, Deprimusik zu hören oder mit Abwehr zu reagieren. Es ist eine Entscheidung, sich in der Depression wie gewohnt zu verhalten und damit alte neuronale Strukturen noch ein bisschen besser zu vernetzen, damit man beim nächsten Mal garantiert um so schneller in die Depression fällt.

Es ist eine Entscheidung, ob man an seine Entscheidungsfähigkeit und Selbstwirksamkeit glaubt oder ob man statt dessen an Ohnmacht und Schicksal glaubt.

Es ist eine Entscheidung, ob man sich hellseherische Fähigkeiten zuspricht und meint: "Das ist zu schwer, das versuche ich erst gar nicht. Ich weiß aus Erfahrung, dass ich das nicht kann und das alles immer so aussichtslos bleiben wird."

Es ist KEINE Entscheidung und KEIN schuldhaftes Versagen, an einer Depression zu erkranken. Das kann jedem passieren, und sie ist überaus schmerzlich. Aber man kann, gerade wenn man Erfahrungen mit Depression hat, sehr wohl etwas dagegen tun: Man kann sie abkürzen, wenn sie noch am Anfang ist. Otterchens Vorschläge erfüllen genau diese Funktion: Sie helfen, die Depression abzukürzen und neue neuronale Netze zu knüpfen. Das IST sauschwer und man erleidet Rückschläge beim Üben. Keiner sagt, dass jemand, dem das nicht gelingt, selber Schuld ist.

Es gehört zur Vorsorge, ins Notfallköfferchen oder was auch immer, sich das in gesunden Tagen mal klarzumachen und sich die entsprechenden Hilfsmittel bereit zu legen, die einem die so dringend benötigten Minischrittchen raus aus der Depression und zurück ins Leben ermöglichen. Nicht vorzusorgen und immer wieder das Gleiche zu tun und zu sagen, ist auch eine Entscheidung.

Halt die Öhrchen steif, Otterchen!

Lee
Reve
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Re: Entscheidung fürs Besserfühlen

Beitrag von Reve »

Liebe Corinna,

ja, ich meine das auch so wie du, dass man mit Hilfe der Ärzte, Therapeuten, mit Medikamenten versucht, sich herauszuziehen.

Doch darüber hinaus gibt es in meinen Augen "das gewisse Etwas", das auf jeden individuell zugeschnitten ist. Der persönliche Umgang mit Depression, der beispielsweise wie bei mir in mahnenden, aufmunternden Selbstgesprächen stattfinden kann. Die grundsätzlich draussen in der Natur stattfinden, wo ich mich wieder fangen kann, wo ich wieder Lust am Leben bekomme. Durch kleine Rituale, die sich positiv auf mich auswirken, durch Erneuerungen, was mein Umfeld angeht, weil ich Abnutzung so hasse. Darum putze ich relativ viel, nicht weil ich gerne putze, sondern weil es dann wieder funkelt wie wenn es neu wäre.

(an Brittka: das ist einfach mein Problem, jemand ziehen zu lassen, ich kanns nicht und möchte es auch gerne akzeptieren, dass ich es nicht kann. Ohne großes Wenn und Aber und du musst. Aber ich denke da jetzt an mein Kind, ihm solls gut gehen, mir eigentlich auch, also muss ich mir viele Dinge suchen, die es mir einigermaßen gut gehen lassen. Und mehr ist jetzt nicht drin.)

Grüße Carin
Clown
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Re: Entscheidung fürs Besserfühlen

Beitrag von Clown »

Hallo Otterchen,

mir geht es schon darum, dass es mir nach meiner Entscheidung richtig gut geht, ein bisschen reicht mir nicht!

Wie es bei mir läuft? Ich achte besonders auf meine Gedanken, meinen ständigen inneren Mono- oder Dialog. Wenn ich feststelle, dass ich gerade etwas Negatives mir vorstelle oder denke, versuche ich, diesen Gedanken an eine höhere Macht zu übergeben. In einer Radiopredigt wurde mal eine Bibelstelle zitiert: 'Wirf deine Sorgen auf Gott!'

So etwas in der Art versuche ich und es ist völlig unabhängig von meinem äußeren Tun.

Und dann arbeite ich auch öfters mit dem 'Wunder-Punkt'

http://www.eft-hannover.de/EFT_Was%20ist%20EFT.htm

(habe aber keine EFT-Behandlung gemacht.)

Grüßleins,

Clown

PS: Hallo Lee, ja, sehe ich auch so. Mich interessiert zusätzlich die Frage, wo findet diese Entscheidung statt, kannst du das irgendwie benennen? Welcher Teil von mir, welche Macht, ... ?
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Eckhart Tolle
freebird
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Re: Entscheidung fürs Besserfühlen

Beitrag von freebird »

Hallo Lee,

gut Argumentiert, wie meine Postings vorher schon zeigen. Ich kann mich nur anschließen.

Viele Grüße
Corinna
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Lee
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Re: Entscheidung fürs Besserfühlen

Beitrag von Lee »

Hey, Clown!

Mein Entscheidungskriterium lautet: Ist das hilfreich oder nicht? Ansiedeln würde ich das im Kortex.

Grüße

Lee

EDIT: gar nix ... Im Posting verirrt.
otterchen
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Re: Entscheidung fürs Besserfühlen

Beitrag von otterchen »

Hi Lee,

flammend und leidenschaftlich!

Dazu fällt mir ein:
wer das tut,
was er immer tut,
bekommt das,
was er immer bekommt



Oh Clown, da hast Du Dir aber wirklich ein hohes Ziel gesetzt. Was aber, wenn das "gut" nicht zu erreichen ist?
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Clown
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Re: Entscheidung fürs Besserfühlen

Beitrag von Clown »

«Oh Clown, da hast Du Dir aber wirklich ein hohes Ziel gesetzt.»

Findest du? Ich nicht. Ich glaube, es ist normal, sich gut zu fühlen.

«Was aber, wenn das "gut" nicht zu erreichen ist?»

Ich bleibe dran.

Grüße, Clown

Nochmal PS an Lee: Grüße an deinen Cortex!
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Eckhart Tolle
otterchen
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Re: Entscheidung fürs Besserfühlen

Beitrag von otterchen »

hm, ja, schon...

es ist normal, sich gut fühlen zu wollen.

Ich bin aber manchmal schon damit zufrieden, mich einfach nur etwas besser zu fühlen.
Aber ich trickse mich womöglich selbst aus :
ich bin danach so stolz auf mich, dass ich wieder was gelernt habe, dass ich wieder was umgesetzt habe, dass mir das bewusst geworden ist, so dass ich mir innerlich auf die Schulter klopfe - und mich dadurch letztendlich doch GUT fühle
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freebird
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Re: Entscheidung fürs Besserfühlen

Beitrag von freebird »

Liebes Oetterchen,

manchmal muss man sich selbst austricksen, wenn man alte eingefahrene Spuren verlassen möchte .

Liebe Grüße
Corinna
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Lee
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Re: Entscheidung fürs Besserfühlen

Beitrag von Lee »

Hallo, Otterchen,

ich freue mich so sehr, dass ich meinen jahrzehntelangen Sisyphos-Depressionskreislauf durchbrochen habe. Daher mein Sendungsbewusstsein. Ähem.

Ja, Corinna, manchmal muss man andere Wege gehen. Meine Richtung lag allerdings nicht da, wo ich sie vermutete, d.h. nicht in der "korrigierenden Erfahrung" durch einen Therapeuten, sondern gerade in der ständigen Frustration meiner unbewussten (Kinder)Wünsche durch ihn. Manchmal heißt Kapitulation nicht Aufgabe des Kampfes gegen erlittenes Unrecht ( Beatrix), gegen die Depression, Sich-selber-Aufgeben, sondern Aufgeben von Illusionen, Hoffnungen und alten Überlebensregeln. Daraus ergibt sich erstmal ein riesiges Vakuum, aber dann wird's sehr langsam besser. Michael-Schnarchi hatte in meinem Fall sehr Recht: Enttäuschungen können einen auch raus katapultieren aus dem Wartezimmer. Kurzum: Die Entscheidung ist manchmal nicht da, wo man sie vermutet, und ein "Wenn ich das und das mache, dann geht es mir endlich gut" erweist sich oft als Irrlicht.

Viele Grüße an alle, ich mache mich nun wieder ans Lernen,

Lee
otterchen
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Re: Entscheidung fürs Besserfühlen

Beitrag von otterchen »

Hi Lee,

dazu fällt mir ein:
man sollte aufpassen, was man sich wünscht - es könnte in Erfüllung gehen

(Dann hat man nämlich sein Ziel erreicht, fühlt sich aber dennoch nicht besser... oder: man hat das Vakuum danach und fragt sich "was jetzt?")

Jeder sollte für sich herausfinden, was wichtig ist und wertvoll, wohin man will und wie man dahin gelangen will. Und dazu gehört vielleicht auch, das Ziel einmal zu überprüfen: entspricht das Ziel meiner Gangart, meinen Fähigkeiten und Möglichkeiten?
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freebird
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Re: Entscheidung fürs Besserfühlen

Beitrag von freebird »

Hallo Oetterchne,
Hallo Lee,

Der Weg ins Licht, geht nun mal auf unbekannten Pfaden, wenn man seine alten Spuren verlassen möchte. Da heißt es dann so lang "Versuch und Irrtum", bis man das richtige für sich gefunden hat.

Liebe Grüße
Corinna
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Liber
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Re: Entscheidung fürs Besserfühlen

Beitrag von Liber »

Liebe Clown,

ich kenne das Buch von Röhr mit der Märchenauslegung, finde es super!

Bis der Apfelbaum beginnt, wieder zu blühen, kann es aber schon ein Weilchen dauern, auch wenn die Maus (oder eine der Mäuse) gefunden sind. Manchmal glaube ich, jetzt habe ich die Maus endlich, bis sich dann herausstellt, oh, da ist ja noch eine! Oder die erste hat sich zurückgeschlichen und muss nochmal dingfest gemacht werden usw.

Und bis dann die Lebenssäft wieder sprießen und in den Baum steigen können und den Baum zum Blühen bringen, das braucht Weile und Zeit und Geduld.

Deshalb sehe ich das alles eher als Weg, von schlecht zu ein bisschen besser, zu besser, und irgendwann vielleicht einmal zu "gut".

Davon unbenommen ist freilich, dass die Entscheidung über die Gefühle immer im JETZIGEN Moment ansteht.

Liebe Grüße an den Deich!

Brittka
Clown
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Re: Entscheidung fürs Besserfühlen

Beitrag von Clown »

Liebe Brittka,

Ja!

Aber: (hehe) Ich denke, schon allein das Aufsteigen der Lebenssäfte fühlt sich gut an, Blühen und Goldene Äpfel ernten sind dann eher so Sahnehäubchen.

(Huch, was für ein Durcheinander an Bildern! )


Liebe Grüße zurück, am Deich ist es heute sehr windig (Windstärke 4, in Böen 7)!

Clown
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