Mir gehts mal wieder sehr schlecht

no name
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Mir gehts mal wieder sehr schlecht

Beitrag von no name »

Hallo zusammen,

Seit ca. einer Woche geht es mir wieder sehr schlecht. Heute war ich bei meinem Psychiater und der wollte mich in eine Tagesklinik schicken, bevor es wieder zu einer vollstationären Aufnahme kommt. Allerdings hatte ich mich bereits vor einiger Zeit in dieser Tagesklinik vorgesdtellt, und wurde wegen Instabilität nicht aufgenommen. Also hat auch mein Arzt davon Abstand genommen.

Das Problem ist, dass ich im Moment mein Leben nur mit Tavor auf die Reihe bringe. Ich schaffe es zur Zeit nicht andere Strategien anzuwenden. Das dunkle Loch ist viel zu tief und die S-Gedanken lassen mich einfach nicht los. Ich weiß, dass ich leben will, aber derzeit weiß ich einfach nicht wie das gehen soll. Es ist bei dieser Erkrankung kein Ende in Sicht. Immer und immer wieder zwingt sie mich in die Knie und ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalte.

Sicher es gibt bei mir auch bessere Phasen, in denen ich wieder Kraft und Mut schöpfen kann. Aber kommt dann eine schlechte Phase, dann ist diese Kraft sofort wieder aufgebraucht und kostet mich noch zusätzlich unendlich viel Kraft. Das schlimme ist, dass ich auch aus den guten Phasen nicht schöpfen kann, zumindest in dem Stadium in dem ich mich jetzt befinde.
Ich möchte so gerne Ruhe und Frieden, aber das darf wohl nicht sein.
Ich denke immer, dass ich vielleicht zu undankbar bin. Schließlich habe ich drei erwachsene gesunde, gut geratene Söhne. Und dann weiß ich wieder, dass alle drei durch meine Erkrankung belastet sind. Und eine Last möchte ich schon gar nicht für sie sein.
Ja, ich weiß einfach nicht wie es im Moment weitergehen soll. Es ist zum Verzweifeln.

no name
uli2705
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Re: Mir gehts mal wieder sehr schlecht

Beitrag von uli2705 »

Hallo no name.

Auch, wenn Du es vielleicht nicht glauben kannst: ich kann Dich sehr gut verstehen.

Der Druck ist riesengroß und wahrscheinlich verstellst Du Dich auch nach au0en. Das kostet zusätzlich viel Kraft. Das habe ich selbst, und bestimmt auch viele andere hier, schon erlebt.

Undankbar bist Du bestimmt nicht. Aber solche Gedanken kommen eben in dieser Phase auf.
Es wird bei Dir meiner Meinung nach ohne Therapie nicht gehen. Unser Leiden, welches uns/Dir zugefügt wurde ohne das wir uns dagegen wehren konnten, muß wie jede andere Krankheit auch behandelt werden. Bestehe darauf oder besser suche Dir umgehend direkt einen Psychotherapeuten. Evtl. mußt Du auch 'rum telefonieren. Und wenn es erst einmal "nur" ein Sondierungsgespräch ist.

Du siehst oben auch die Notfallnummern, wenn es gar nicht mehr geht. Sei Dir nicht zu schade oder gar zu stolz dort anzurufen.

Übrigens: ich glaube hier im Forum kann Dich wohl so ziemlich fast jeder verstehen bzw. nachvollziehen, wie es Dir momentan geht.
So spreche ich auch für alle hier stellvertretend: wir sind in diesen schweren Stunden bei Dir und werden es auch bleiben!

LG
Ikarus
no name
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Re: Mir gehts mal wieder sehr schlecht

Beitrag von no name »

Hallo Ikarus,

danke für deine netten Worte.
Ja, dass stimmt der Druck ist riesengroß und nach außen möchte ich immer die Starke sein.

Psychotherapie mache ich schon eine ganze Weile. Nur zur Zeit ruht Sie, da ich von der Tiefenpsychologie in die Verhaltenstherapie gewechselt habe und somit bei der Kasse Stunden beantragt werden mussten, die bisher noch nicht genehmigt sind.

Im Moment frage ich mich mal wieder was das denn alles bringen soll, ich meine die Therapie, das Schlucken der Medikamente usw. usw.. Ich habe den Eindruck das hilft alles nichts bei mir. Was das alles angeht, ich bin einfach müde, so müde.

LG
no name

PS. Werde jetzt eine Schlaftablette nehemn , in der Hoffnung wenigstens schlafen zu können.
pgbu
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Re: Mir gehts mal wieder sehr schlecht

Beitrag von pgbu »

Hallo no name,

dein Betrag hat mich schon deshalb angesprochen, weil ich auch inzwischen erwachsene Kinder habe, sogar 4 !

Als ich vor 9 Jahren zum ersten Mal in die Klinik musste, war meine älteste Tochter gerade 17 und stand kurz vor dem Abitur. Inzwischen ist sie 26 und meine beiden "kleinen" sind jetzt 17.

Ich habe mich natürlich in all den Jahren, von denen ich fast die hälfte in Kliniken zugebracht habe, auch immer wieder gefragt und mir vorgeworfen, dass ich mit meiner Krankheit eine Belastung für meine Kinder bin. Aber ich glaube, meine Kinder haben darunter nicht gelitten. Im Gegenteil: Sie haben sich zu wunderbaren jungen Erwachsenen entwickelt. Und sie haben mich auch immer spüren lassen, dass ich keine Belastung für sie bin; dass sie zwar "mit mir leiden", aber nicht "unter mir leiden". Und deshalb möchte ich auch dir Mut zusprechen und dir sagen: Du bist bestimmt keine Belastung für deine Söhne!!

> "Ich weiß, dass ich leben will, aber derzeit weiß ich einfach nicht wie das gehen soll." <

Dieses Gefühl kenne ich auch nur zu gut. Ich wußte auch oft nicht, wie es weiter gehen soll. Und auch bei mir war und ist kein Ende in Sicht.

Aber ich habe weiter gekämpft und bin zur Zeit zumindest so stabil, dass ich nun schon einige Monate nicht mehr in der Klinik war. Und glaub mir: Es lohnt sich, weiter zu kämpfen und nicht aufzugeben. Ich denke, dass bist du nicht nur dir selbst, sondern auch deinen Söhnen schuldig. Auch wenn sie schon erwachsen sind, brauchen sie dich und du bist für sie ganz wertvoll, auch wenn du krank bist.

Wenn du nicht weißt, wie es im Moment weiter gehen soll, wäre mein Rat, wieder in die Klinik zu gehen. Nicht in die Tagesklinik, sondern vollstationär. Ich hab mich auch immer dagegen gesträubt. Aber wenn ich dann in der Klinik war, hat dies erst mal immer den großen Druck von mir genommen und ich konnte erst mal durchatmen und wieder zu mir kommen.

Also: Geb die Hoffnung nicht auf!! Es geht weiter!!

In diesem Sinne herzliche Grüße,

Paul


°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°

Betroffene für Betroffene: http://www.depressionsliga.de
uli2705
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Re: Mir gehts mal wieder sehr schlecht

Beitrag von uli2705 »

Hallo no name.

Ach, Du machst schon Therapie. Ich mache auch eine und bin schon in den Stunden 50-80.

Was die Therapie bringen soll: bei mir ist es so, das ich erst einmal froh bin mit jemandem reden zu können, der mich versteht. Bei Nicht-Betroffenen bzw. denen, die so etwas nicht kennen und nicht darunter leiden, ist das nicht so einfach. Kann man ihnen auch nicht zum Vorwurf machen.
Diese Krankheit und deren Symptome/Auswirkungen sind leider noch zu unbekannt. Obwohl lt. Spiegel doch ca. 5 Millionen Deutsche hierunter leiden. Also dann doch nicht so unbekannt?! Viele zeigen es aber nicht, ist zu "peinlich".

Ein weiteres Ziel in der Therapie für mich ist heraus zu finden, wo diese Depressionen her kommen. Von irgendwo müßen die ja her kommen. Wenn Du meinen Thread "Böse Erkenntnis"... gesehen hast ist das ein Teil von dem, was ich mit dem Therapeuten heraus gefunden habe. Und sofort gnadenlos Konsequenzen gezogen, und es geht mir relativ gut dabei.

Eine weitere Sache, die ich "zufällig" heraus gefunden habe ist, das ich als 2-jähriges Kind einer brutalen Mandeloperation zum Ofer gefallen bin. Völlig unvorbereitet "dem Metzger" ausgeliefert, von den Schwestern fixiert, Blut gespritzt usw... . Folge: Schock. Bewußt war mir das alles nicht.

Das waren für mich Ansatzpunkte um zu schauen, was in mir vorgefallen ist und die Depressionen verursacht haben.

Irgendwo her müßen Deine Depressionen auch her stammen. Du weißt ja, das diese oft in der Kindheit im Zusammenhang mit den Eltern stehen.

Zum Schluß: bin auch noch in einer Selbsthilfegruppe. Auch hier wird man verstanden und brauch sich nicht zu erklären (braucht man sowieso auch bei anderen nicht).

Also, mach's gut: Du weißt ja: wir sind hier bei Dir!
"Und so schnell wirst Du uns auch nicht wieder los"!


LG
Ikarus
no name
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Re: Mir gehts mal wieder sehr schlecht

Beitrag von no name »

Hallo Paul,

zuest einmal danke für deine tröstenden Worte.

Es ist nur so, dass ich auch schon vier Jahre gegen diese Krankheit kämpfe und im Moment einfach nicht weiß wie lange diese Kraft noch ausreicht.
In die Klinik will ich aber auch nicht, da ich schon viele längere Aufenthalte hinter mir habe.

Was meine Söhne betrifft, so äußern sie sich in Bezug auf die Krankheit schon in Richtung Belastung. Vor allen Dingen der Jüngste (18) leidet darunter.

Ja, ich wünschte mir ich hätte diese Kraft weiter zu kämpfen. Im Moment spüre ich halt nichts davon.

LG

no name
no name
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Re: Mir gehts mal wieder sehr schlecht

Beitrag von no name »

Hallo Ikarus,

danke für deine Antwort.

Natürlich kenne ich die auslösenden Faktoren für meine Depression. Das waren viele Belastungen innerhalb eines kurzen Zeitraums. Diese Belastungen gibt es zur Zeit in dieser Form nicht mehr, wenn gleich ich auch weiß, dass ich zur Zeit nicht belastbar bin.

Mir ist bewusst, dass ich die Therapie brauche und das die Medikamente alleine auch nicht helfen.
Im Moment stell ich halt beides in Frage und bin sogar am überlegen, ob ich nicht die Therapie abbrechen soll und keine Medikamente mehr nehmen sollte. Ich denk immer, schlechter als jetzt wird es mir auch nicht gehen.

Zusätzlich zur Psychotherapie gehe ich noch zur Ergotherapie. Das ist Gruppen- und Einzeltherapie.

Ich mach schon so einiges und trotzdem will es einfach nicht besser werden. Dazu kommt noch mein sehnlichster Wunsch wieder arbeiten zu können. Und in diesem Punkt ist im Moment überhaupt kein Land in Sicht.

Es macht mich jetzt alles nur so traurig, ich könte nur noch heulen, wenn ich es könnte.

Schön zu wissen, dass ihr hier bei mir seid, da ist ein gutes Gefühl. DANKE!

LG

no name
hortensie
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Re: Mir gehts mal wieder sehr schlecht

Beitrag von hortensie »

hallo no name,
bist du weiblich?
dann könnte dein eintrag von mir sein.
ich kämpfe seit fast 5 jahren gegen depressionen. es gibt immer mal bessere phasen,
aber dann falle ich plötzlich wieder ins loch
mit depressionen, die begleitet werden von nacken-rücken-kopfschmerzen, magen-sodbrennen
und übelkeit. kann mich dann an bessere zeiten garnicht mehr erinnern und bin deswegen auch entsprechend hoffnungslos. meine gedanken kreisen dann auch immer darum, eine tavor zu nehmen, hab aber angst,davon abhängig zu werden.
bin auch eine mutter von drei erwachsenen kindern und drei enkeln und möchte sogerne für sie die person sein, die ich früher war. eine lustige, taffe person, die immer ein spässchen auf den lippen hatte.
lg., fanny
no name
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Re: Mir gehts mal wieder sehr schlecht

Beitrag von no name »

Liebe Fanny,

ja ich bin weiblich und mir geht es da wie dir, es wäre mein größter Wunsch so zu sein, wie mich meine Söhne von früher kennen. Eine toughe Frau mit viel Energie, Kraft und Humor.

Heute weiß ich aber leider auch, dass es nie wieder so sein wird wie früher. Diese Krankheit hat mich einfach zu sehr verändert. Auch bei mir wird die Erkrankung durch körperliche Symtome begleitet, vorwiegend mit Magenproblemen.

Ich wünschte mir ich könnte in der Krankheit einen Sinn sehen, bzw. als Chance etwas verändern zu müssen. Das gelingt mir gar nicht. Ganz im Gegenteil, es ist schon fast so, dass ich mich für die Erkrankung hasse. Ich schaff es einfach nicht damit umzugehen, gerade in so schlechten Phasen wie dieser.

Dazu kommt noch, dass ich sehr gläubig bin und mir dieser Glauben über viele Wegstrecken hinweggeholfen, ja, getragen hat. Aber jetzt habe ich Angst, dass auch dieser Halt wieder wegbricht. Auch das habe ich bereits erlebt, dass es mir den Boden unter den Füßen weggerissen hat, das nichts mehr wichtig war und das Ganze mit einem S-Versuch endete.

Im Moment weiß ich mir einfach nicht zu helfen, es ist alles so dunkel in mir und um mich herum.

LG

no name
uli2705
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Re: Mir gehts mal wieder sehr schlecht

Beitrag von uli2705 »

Hallo no name,

was mich etwas stutzig macht und was ich auch schon öfters gelesen habe: ich "kämpfe" dagegen an.
Ehrlich gesagt, sehe ich das anders. Wenn Du gegen Deine Depression ankämpfst, kämpst Du dann nicht gegen Dich selbst? Dieser Teil mit Depressionen in Dir ist momentan ein Teil von Dir. Rein logisch betrachtet ist es dann ein Kampf gegen Dich selbst.

Ist es nicht eher besser einzusehen und zu akzeptieren, das es momentan (momentan, d.h. nicht für immer) einen Teil in Dir gibt,der krank ist und behandelt werden muß? Wie jede andere Krankheit auch.
Ein Kampf dagegen kostet unendlich viel Kraft. Eine Akzeptanz dieses Leids ist wesentlich schonender, bedarf allerdings in dem Sinne auch einer Behandlung und Hilfe.
Und Hilfe gibt es. Ich dachte auch lange: helfen kann Dir auch keiner. Aber sie ist da, in diesem Punkt mußt Du mir jetzt einfach 'mal vertrauen.

Bitte breche nicht so ohne weiteres Deine Therapie ab oder setze die Medis ab.
Vielleicht ist für Dich eine andere Therapieform eher angesagt - das kann ich jetzt nicht sagen. Das könntest Du mit Deinem Therapeuten evtl. besprechen.

LG
Ikarus
no name
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Re: Mir gehts mal wieder sehr schlecht

Beitrag von no name »

Hallo Ikarus,

Ja, dass das Kämpfen nichts bringt und unendlich viel Kraft kostet, das ist mir bewusst. Und es ist natürlich richtig, dass ich damit gegen mich selbst kämpfe.
Mir fällt es nur so unheimlich schwer diese Krankheit zu akzeptieren, bzw. sie anzunehmen als einen Teil von mir. Ich bewundere wirklich andere, denen dies gelingt. Ich habe das Gefühl ich werde mich nie mit der Depression aussöhnen können.

Meine Medikamente habe ich heute noch genommen, ich hoffe, ich schaffe es auch weiterhin.
Mit der Therapieform ist das so eine Sache. Bisher habe ich tiefenpsychologisch gearbeitet und auf meinen eigenen Wunsch hin in die Verhaltensthrapie gewchselt. Nicht weil mir die Tiefenpsychologie nichts gebracht hätte, aber ich hoffte, dass ich durch die Verhaltenstherapie etwas mehr "Handwerkszeug" bekomme, um eben mit der Erkrankung beser umgehen zu können. Nur im Moment sehe ich auch darin keinen Sinn.
Ich weiß natürlich, dass man in solchen schlechten Phasen überhaupt keine Entscheidungen treffen sollte. Aber ich weiß derzeit einfach nicht wie es weitergehen soll.
Ich bin ganz durcheinander und in meinen Gedanken wie gefesselt.

LG

no name
uli2705
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Re: Mir gehts mal wieder sehr schlecht

Beitrag von uli2705 »

Hallo no name,

ja ich weiß, in welchem Zwiespalt Du jetzt steckst. Einerseits möchtest nach außen hin stark wirken, für Deine Söhne da sein, keine Belastung sein. Auf der anderen Seite bist Du bestimmt furchtbar erschöpft und weißt, das Du momentan Deine Kraft für Dich brauchst. Das ist ein Zustand, der läßt Dich weder ruhen noch irgend etwas unternehmen, wie eine Paralyse.
Ich weiß auch, das das schreiben hier Dich sehr anstrengt. Vielleicht kannst Du einfach hier ein wenig für Dich annehmen und nehmen.

Ich schlage vor Du läßt das jetzt alles zumindest ein wenig auf Dich wirken und ruhst Dich ein wenig aus, versuchst es wenigstens.

wenn Dir dann wieder danach ist, dann kannst Du wieder etwas schreiben. Aber bitte erst, wenn Dir danach ist, zwinge Dich nicht.
Vielleicht kannst Du auch etwas tun, wonach Dir ist, auch wenn es "nur" kurz ist, z. B. lesen, spazieren gehen, Enten füttern (ist nur ein Beispiel).

Wenn Du dann wieder hier im Forum bist werde zumindest ich, und ich weiß auch, das es das Forum ist, wieder für Dich da sein.
Und das ist sicher wie Fort Knox.

Bis dann.

LG
Ikarus
hortensie
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Re: Mir gehts mal wieder sehr schlecht

Beitrag von hortensie »

liebe no name,
wenn deine söhne schon erwachsen sind, kann es sein,dass deine depressionen wechseljahrsbedingt sind, so wie bei mir???

in diesem fall wird es ganz sicher irgendwann vorbeisein.

davon abgesehen wurde mir von meiner psychiaterin immer wieder eingebläut,dass jede depression vorrübergeht.

ich weiß, wenn man im loch sitzt, vermag man das nicht zu glauben.

auch ich bin ein sehr gläubiger mensch, aber je länger die depression anhält, umso mehr wackelt mein glaubensgerüst.

kann nicht glauben, dass sogar mein wille
von irgendwelchen chemischen verbindungen im gehirn beeinflusst wird.

sind wir wohl doch nur ein hormonell und chemisch gesteuerte zellklumpen?

übrigens betrachte ich die depression nicht als einen teil von mir, denn sie ist für mich eher wie ein sich ausbreitendes krebsgeschwür und wer will sowas schon haben?

außerdem bekämpfe ich die depression, denn wenn ich sie akzeptiere, kapituliere ich vor ihr und resigniere.

hoffentlich kommt jetzt kein schlauer mit dem synonym für depressionen, und zwar der >dame in schwarz<, die schmeiß ich hochkantig raus und verpass ihr einen tritt in den hintern!!!

liebe no name, du wirst ganz sicher wieder so wie früher, sogar noch besser. das ist nämlich der einzige vorteil einer depression, dass sie einen schult,ein besserer mensch zu werden.
ich merke an mir jetzt schon, dass mir äußerlichkeiten nichts mehr bedeuten und dass ich vieles gelassener sehe.

allerdings schlucke ich aus höflichkeit nicht mehr alles so runter, nur weil es eine freundin sagt, sondern vertrete meinen standpunkt.
liebe grüße,
fanny
Reve
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Re: Mir gehts mal wieder sehr schlecht

Beitrag von Reve »

Hallo No name und Fanny,

es wird wohl immer eine Streitfrage bleiben, ob denn Depression ein Krebsgeschwür ist, dass man ausrotten möchte oder ob sie eine Art innere Stimme ist – bildlich gesprochen, die darauf hinweisen möchte, dass etwas nicht stimmt in der Art und Weise, wie wir unser Leben führen.

Ich wär schön dumm gewesen, wenn ich nicht hingehört hätte, nach vier Jahren geht es mir jetzt wesentlich besser, weil ich Dingen konsequent aus dem Weg gehe, die mich erfahrungsgemäß „belasten“. Dazu gehört beispielsweise, mich in eine zu enge Beziehung drängen zu lassen, Dinge machen zu müssen, nur weil es die Tradition vorschreibt. Eine Urlaubsreise, Ausflüge, großangelegte Familientreffen, Großeinkäufe, Sachen die ich auf den Tod nicht ausstehen kann.
Die Depression hat mir eingeflüstert, mich um eine Tätigkeit zu bemühen, die mir neben meiner Rolle als Mutter, die ich über alles liebe, eine weitere Beschäftigung zusichert. Sie hat mir eine Menge eingeflüstert und zeigt mir auch heute noch mit zuverlässiger Sicherheit, wo meine Grenzen liegen, um nicht wieder zu weit abzurutschen.

LG
hortensie
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Re: Mir gehts mal wieder sehr schlecht

Beitrag von hortensie »

hallo carin,
das kann ich ja für jede art krankheit anwenden.

ob banaler schnupfen wegen zugluft oder lungenkrebs wegen rauchen.

in jedem krankheitsfall wird ein normaler mensch reflektieren, >was hab ich falsch gemacht und wie kann ich die krankheit zukünftig vermeiden!<
deswegen sagt doch keiner,> der schnupfen oder der lungenkrebs ist ein teil von mir, den ich nicht bekämpfe.<

es gibt nun mal das gesetz von ursache und wirkung und diesem gesetz unterliegt auch die KRANKHEIT >depression<.

nur wissen wir leider bis heute noch nicht ganz genau, wie sie entsteht.
möglich ist ein falsches lebensmuster, überforderung,missbrauch usw. vielleicht aber auch >nur< schlicht und ergreifend ein hormonelles ungleichgewicht.

es gibt wohl kaum eine krankheit mit sovielen fragezeichen wie die der depression.
lg., fanny
wonki80
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Re: Mir gehts mal wieder sehr schlecht

Beitrag von wonki80 »

hallo ihr da draußen,
vielleicht können sich ein paar von euch noch an mich erinnern.
hab mich anfang januar das erste mal in diesem forum blicken lassen. "damals" befand ich mich in einer ähnlich prekären situation, wie ihr sie leider alle sooooooo oft bereits erlebt habt!!!
nach fünf monaten klinik sitze ich nun in meiner neuen wohnung und mir ging es die letzten vier wochen ziemlich gut!
vielleicht ein bisschen zu gut...
an der stelle möchte ich mich dann auch auf das posting von "no name" beziehen.
ich bin auch schon mehr als die hälfte meines lebens mit dieser krankheit zugange und schwanke ständig zwischen verzweiflung und ein bisschen hoffnung, dass irgendwann dauerhaft(!) besserung eintritt.
naja, 2 jahre fänd ich ja schon super...
nun, was ich sagen wollte:
wichtig ist tatsächlich die auslöser zu kennen...das heisst aber noch lange nicht, dass man nicht doch noch gefahr läuft, dinge zuzulassen,zu tun, zu erleben, die einem schaden und möglicherweise in die krise stürzen! fatal,fatal...aber thats life!
vermutlich sind wir einfach extrem sensibel und deshalb schlagen erlebnisse wie bomben ein.
aber ist diese sensibilität nicht auch schön an anderer stelle?
meine emphatie ist, glaub ich, dass beste an mir...
lg,y.
no name
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Re: Mir gehts mal wieder sehr schlecht

Beitrag von no name »

Hallo ikarus,

ich wollt mich erst einmal für dein nettes Posting bedanken. Ja, du hattest völlig recht, dass mich das Schreiben hier im Moment ziemlich anstrengt und das ich generell vollkommen erschöpft bin.
Aber ich habe deinen Rat befolgt und mich erst mal eine ganze Weile ausgeruht (auch wenn ich nicht so wirklich Ruhe finden konnte).
Musste meinem jüngsten Sohn noch etwas zum Mittagessen kochen. Wenn es auch unendlich anstrengend war, so hat es mich zumindest für eine Weile abgelenkt.

Leider geht es mir immer noch nicht besser, ich bin schon wieder völlig verzweifelt. Weiß einfach nicht wie es mit meinem Leben weitergehen soll. Ich habe furchtbare Angst vor dem was noch kommen mag.

LG

no name
Birgit49
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Re: Mir gehts mal wieder sehr schlecht

Beitrag von Birgit49 »

Hallo no name,

auch wenn ich im Forum kaum noch schreibe, da ich der Meinung bin, alles zu meinen Depressionen schon schriftlich hier niedergeschrieben zu habe, möchte ich Dir doch einen Teil meiner Geschichte "erzählen".

Ich erkrankte im November 2001 mit über 50 Jahren das erste Mal an schweren Depressionen und ging für 4 Monate vollstationär in die Akutpsychiatrie hier in Berlin. Ich wusste zu diesem Zeitpunkt auch ganz genau, dass ich für alle nur eine Belastung war, vor allem für meinen Sohn. Dass dieses Denken aber ein Symptom meiner Depression war, machte mir mein Sohn mehr als deutlich, als er mir erklärte, die größte Belastung für sein weiteres Leben wäre, wenn ich nicht mehr leben würde.

Danach war ich 12,5 Monate am Stück in der zu "meinem" Krankenhaus gehörenden Tagesklinik, da bei mir die verschiedensten ADs nicht "anschlugen". Klar war ich oft verzweifelt und hatte zu nix mehr Lust, am allerwenigsten, weiter zu leben und oft hatte ich das Gefühl, es nie mehr aus dieser schweren Depression zu schaffen.

Was ich mir in der ganzen Zeit nicht vorstellen konnte, auch nicht wollte, war ein Leben ohne meine Arbeit, Gedanken in Rente zu gehen, lagen mir völlig fern. Also blieb mir nix anderes übrig als in die Tagesklinik zu gehen und solange nach "meinem" AD zu suchen, wie nötig. Ich gebe gerne zu, ohne die Tagesstruktur in der Tagesklinik hätte ich diese Zeit nicht überstanden.

Im Januar 2003 war es dann endlich gefunden, im März fing ich dann nach dem Hamburger Modell wieder zu arbeiten an und begann eine Verhaltenstherapie.

Leider ließ die positive Wirkung des ADs im Herbst 2003 nach und ich quälte mich 5 Monate zu Hause mit AD Wechsel und meinen Depressionen. Anfang Februar ging ich wieder in die Akutpsychiatrie und blieb dort für 5 Monate zuerst vollstationär, dann teilstationär,

Mit einer Medikamentenkombination, die zu mir passte, wurde ich entlassen und bin somit seit 5 Jahren „krankenhausfrei“.

In diesen 5 Jahren durfte ich noch so einiges miterleben wie Arbeitslosigkeit durch Insolvenz meines Arbeitgebers, psychosomatische Erkrankungen, bei denen ich mich immer wieder fragte, ob ich überhaupt noch tragbar für mein Umfeld bzw. einer neuen Arbeit gewachsen, einem neuen Arbeitgeber zuzumuten bin.

Seit fast 2 Jahren kann ich sagen, jawoll bin ich, ich arbeite wieder Vollzeit und nehme seit über 18 Monaten auch keine ADs mehr.

Geblieben von meiner Depression ist, dass ich sehr schnell erschöpft bin, wenn man mich an einen Garderobenhaken hängen würde, ich würde oft einfach hängen bleiben und deshalb weiß ich, dass ich auch heute immer noch nicht wieder ganz die „Alte“ bin.

Dieses Erschöpftsein gefällt mir natürlich nicht wirklich, aber ich habe gelernt damit zu leben und ich liebe mein Leben, ich möchte kein anderes.

Gelernt habe ich auch, mir, wenn nötig schnell Hilfe zu holen, ich würde sofort wieder in meine „Klinik“ gehen und dieses wäre für mich dann kein Versagen sondern Verantwortung für mich und mein Leben.

Ich wünsche Dir, dass Du Dir die Hilfe suchen und annehmen kannst, die Du im Moment benötigst.

Ganz liebe Grüße

Birgit
Die Fähigkeit das Wort “Nein“ auszusprechen, ist der erste Schritt zur Freiheit.
(Nicolas Sebastién Chamfort)
no name
Beiträge: 425
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Re: Mir gehts mal wieder sehr schlecht

Beitrag von no name »

Liebe Fanny,

nein meine Depression hat nichts mit den Wechseljahren zu tun, zumal ich noch nicht im Wechsel bin.
Wie ich bereits weiter oben geschrieben habe kenne ich die Ursachen für meine Depression.

Dein Vergleich den du aufzeigst, was z. B. den Lungenkrebs, aber auch den Schnupfen angeht, so hast du natürlich recht, keiner wird sich seinem Schicksal fügen, wenn er die Möglichkeit hat dagegen anzukämpfen.

Vielleicht gilt aber auch für die Depression etwas anderes, ich weiß es nicht.
Ich weiß nur, dass mich dieser Kampf wirklich viel zu viel Kraft kostet. Auf der anderen Seite habe ich Angst vor dem was passiert, wenn ich den Kampf aufgebe.

LG

no name
no name
Beiträge: 425
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Re: Mir gehts mal wieder sehr schlecht

Beitrag von no name »

Liebe Birgit,

danke für das Mut zusprechen.

Da ich auch schon sehr viel in Kliniken war, möchte ich es nach Möglichkeit vermeiden wieder in eine Klinik zu gehen.
Ich weiß natürlich, dass es wichtig ist sich Hilfe zu holen, aber ich denke immer ich müsste es doch endlich aleine schaffen.

Im Moment geht das halt nur mit Tavor, was für mich auch keine Lösung von Dauer ist, zumal ich derzeit relativ viel davon nehme. Ich kenne natürlich das Abhängigkeitspotenzial.

Ich wünschte es würde anders funktionieren.

LG

no name
uli2705
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Re: Mir gehts mal wieder sehr schlecht

Beitrag von uli2705 »

Hallo no name.

Bin wieder da, Du weißt ja: Fort Knox.


Das Du Angst hast vor dem, was da wohl kommen mag, kann ich nachvollziehen. Das weiß aber niemand. Ich weiß es bei mir persönlich auch nicht.

Vielleicht kannst Du versuchen eine klitzekleine Struktur in deinen Alltag zu bekommen. Wichtig ist dabei, das Du Dich dabei selbst nicht unter Druck setzt. Da Du momentan ziemlich erschöpft bist, nur soviel, wie Du kannst und wie es geht.

Was könntest Du z.B. morgen für Dich tun bzw. unternehmen? Was würdest Du gerne tun oder was hast Du sonst gerne getan?
Es muß ja nichts großes sein. Auch wenn es vermeintlich nur "kurz" ist.
Solltest Du dann wieder erschöpft sein, ruhig wieder ausruhen und versuchen abzulenken.

Wenn es so noch nicht möglich ist, bitte nicht verzweifeln: dann vielleicht später.
Aber keinen Druck auf Dich ausüben.

Verzweifeln brauchst Du in der Hinsicht auch nicht, wir sind doch bei Dir, ich bin doch bei Dir. Ich bitte Dich nur um eines: brich nicht so ohne weiteres die Therapie ab oder setze die Medis ab. Das kann zu einem Schock führen.

Wenn das Schreiben wieder zu anstrengend ist, dann tue dies bitte erst wieder, wenn es geht.

Wenn es Dir hilft können wir auch gerne telefonieren. Nrn. dann per email.

Bis dann.

LG
Ikarus
no name
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Re: Mir gehts mal wieder sehr schlecht

Beitrag von no name »

Hallo Ikarus,

danke für die Ideen, werde es morgen mal mit einer Kleinigkeit versuchen.
Für heute mache hier Schluss, da ich schon wieder ziemlich kaputt bin.

Es tut einfach gut zu wissen, dass ihr/du bei mir seid. Und vielleicht nehme ich das Angebot mit dem Telefonieren auch morgen wahr.
Ich hoffe jetzt nur, dass ich die Nacht einigermaßen überstehe.

Danke noch mal,

bis morgen

LG

no name
uli2705
Beiträge: 179
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Re: Mir gehts mal wieder sehr schlecht

Beitrag von uli2705 »

Hallo no name,

ich hoffe Du konntest enigermaßen schlafen. Ich weiß, das es nicht unbedingt gewährleistet ist, wenn die Unruhe da ist und die Gedanken kreisen.

Du schreibst, das Du vor dem Angst hast, was passiert, wenn Du nicht mehr oder nicht mehr so dagegen an kämpfst. Dahinter steckt wohl die Angst, das Du etwas verlieren könntest und es später nicht wieder finden könntest, etwas sehr wichtiges. Auch das verstehe ich.
Trotzdem möchte ich Dir sagen: es geht nichts verloren. Zu dieser Phase des Loslassens gehört natürlich auch Vertrauen. Da das Vertrauen zu sich selbst in dieser Phase vorübergehend nicht mehr stark ist, schaut man eher darauf auf das Vertrauen aus dem Umfeld.
Es ist quasi ein "Umsetzten". Gerade in dieser Phase ist man sehr anfällig und sensibel. Da ist dann Einfühlungsvermögen gefragt. Velleicht kannst Du jetzt trotzdem etwas Vertrauen zu Dir selbst entwickeln, einfach weil Du weißt, das jemand da ist, das wir da sind, das ich da bin. Und wir lassen Dich nicht im Stich.

Du schreibst auch, das Du möglichst versuchen möchtest ohne Klinik auszukommen.
So war es bei mir auch so: mein Thera wollte mich auch zu diesem Schritt bewegen. Ich sagte, ich möchte es ohne probieren.
Was mir dabei geholfen hat ist, das ich in eine Selbsthilfegruppe gegangen bin. Bin dort schon 2 Jahre. Dort braucht man sich nicht zu erklären, man wird verstanden und es gibt Halt. Dieser Halt ist meiner Meinung nach für Dich auch wichtig. Und: es ist ein fester Termin, der mir aus der Wohnung hilft, wo ich immer hin kann.

Jetzt wird's lang: ich habe auch schon seit Jahren sämtliche Bach-Blüten in meiner Wohnung, mit denen ich mich selbst versorgen kann. Das ist auch das, was Edward Bach (der Entdecker), so wollte.
Werde mir wohl gleich noch eine Kombination wählen. Aber das ist dann eine andere Sache.

So, das ist erst einmal eine ganze Menge. Vielleicht nimmst Du Dir ja heute etwas für Dich vor. Wie gesagt, wenn es heute noch nicht geht, dann eben später.

Wie Du auch weißt, sind wir dann/ bin ich dann wieder für Dich da (Fort Knox).

LG
Ikarus
no name
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Re: Mir gehts mal wieder sehr schlecht

Beitrag von no name »

Hallo Ikarus,

danke das du wieder da bist.

Mit Hilfe von Schlaftabletten ging es dann mit mit dem Schlafen.
Leider waren die schrecklichen Gedanken nach dem Aufwachen sofort wieder da. Im Moment zittern meine Hände ganz fürchterlich, was das Schreiben nicht vereinfacht.

Vielleicht ist es tatsächlich so das ich, sollte ich loslassen und nicht mehr kämpfen, Angst habe etwas zu verlieren. Aber das ist mir zur Zeit nicht bewusst.
Ob ich jetzt das Vertrauen zu mir selbst finden kann, dass glaub ich nicht, dazu fühle ich mich viel zu sehr verunsichert.

In eine Selbstilfegruppe zu gehen, darüber hatte ich auch schon vor einer Weile nachgedacht. Derzeit schaffe ich es nicht. Ich glaub aber schon, dass so etwas Halt geben kann.

Vorgenommen habe ich mir für heute noch nichts, außer, dass ich meinen ältesten Sohn zum Esssen eingeladen habe. Weiß aber jetzt nicht, ob das überhaupt so eine gute Idee war,so wie ich mich im Moment fühle. Ich möchte ja eben nicht, dass er merkt wie schlecht es mir tatsächlich geht, wobei ich natürlich weiß, dass er es mir jedenfalls zum Teil ansehen wird.

Ach ja, ich habe heute meine Medis wenn auch nach langem hin und her dann doch genommen. Hab mich dabei an deine Bitte erinnert.

Danke fürs da sein!

LG

no name
Nico Niedermeier
Moderator
Beiträge: 2843
Registriert: 21. Mär 2003, 11:10

Re: Mir gehts mal wieder sehr schlecht

Beitrag von Nico Niedermeier »

Hallo an Sie alle,
zuerst mal No Name, bedauere ich natürlich, dass es Ihnen schlecht geht..
Momentan hier zu posten ist ein schmaler Grad, denn ich habe das Gefühl, alle halten die Luft an und hoffen etwas dazu beizutragen, Sie durch diese Krise zu begleiten. Dies sollte das Forum aber nicht leisten. Es ist explizit keine Krisenintervention und Suizidaliät im Rahmen von Krisen ist eine Kontraindikation für das Posten hier. Einfach weil es allen anderen Druck macht, viele triggert und Untersuchungen sagen: In dieser Situation MUSS es INTENSIVIERTE PROFESSIONELL HILFE sein...
Sorry
und wirklich alles Gute und vielleicht ne Pause hier?
Dr. Niedermeier
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