Umgang mit der Krankheit, oder doch Scheidung?

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Dreamer
Beiträge: 6
Registriert: 17. Apr 2009, 12:07

Umgang mit der Krankheit, oder doch Scheidung?

Beitrag von Dreamer »

Hallo zusammen,

ich möchte mich nach....2...2 1/2 Jahren wieder zurück melden. Es ging mir mal zwischendurch sehr viel besser, habe mir dann auch eine lange Zeit etwas vorgemacht.....vielleicht den anderen, expl. meiner Frau. Ich bin mir da auch nicht wirklich sicher, doch wer ist sich schon sicher...

Momentan habe ich, das Gegenteil vom 'Zenith' erreicht; heißt, bin voll auf die Erde geklatscht und liege nun auf dem Boden. Die Phase ist etwa doppelt so stark oder schmerzhaft, wie die im letzten Jahr, als ich 8 Wochen auf Station war.

Ich habe gerade ne halbe Zop genommen und werde mich jetzt in meinem Arbeitszimmer zur Ruhe betten (keine Angst, nur schlafen).

Ich weiss momentan (noch) nicht genau was hier mit mir gespielt wird bzw. mit mir passiert. Meine Frau liegt im Ehebett. Zur Depression ist eine weitere 'Krankheit' hinzu gekommen...die Scheidung.



Gruß aus E, Peter


*Fortsetzung folgt morgen. Versprochen!


Wenn wir bedenken, daß wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt. - Mark Twain
Karla
Beiträge: 136
Registriert: 12. Feb 2009, 09:01

Re: Umgang mit der Krankheit, oder doch Scheidung?

Beitrag von Karla »

Hallo Peter,

wenn ich hier Deine Zeilen lese, es berührt mich sehr, denn meine Ehe wäre auch fast, wegen meiner Krankheit kapput gegangen, nur wir sind heute noch zusammen und das seit 31 Jahren, wir sind durch das Tal der Tränen durch und haben es am Ende geschafft und sind sehr froh drüber.
Meine zweite Depression dauerte auch über 3 Jahre, heute geht es mir soweit wieder gut, dass ich ein fast normales Leben führen kann.
Es sind wirklich schwere Jahre, die Du und Deine Frau durchmachen, nur eines gebt nicht auf.
Begebe Dich nochmals in stationäre Behandlung, es ist für Dich noch nicht das Medikament gefunden worden, dass Dir wirklich hilft, gerade Depressionen sind gut behandelbar. Versucht nochmals in Ruhe miteinander zu reden, und erkläre Deiner Frau, dass es eine vorrübergehende Krankheit ist, nehmt Euch Hilfe, lasst Euch beraten, wie man am bessten diese Zeit übersteht, nur nicht aufgeben.
Habt Ihr Kinder?

Ich drück Dir die Daumen.

HG von Karla
niederländer

Re: Umgang mit der Krankheit, oder doch Scheidung?

Beitrag von niederländer »

Hallo Peter,

Ich möchte nur eins klarstellen: Wenn einer der Partner eine Depression hat sollte mann eigentlich sehr offen mit einander umgehen.

Ich hatte das in meine vorige Beziehung nicht und bin deswegen geschieden in 2002.
mit meine jetzige (Deutsche) Frau hab ich eine sehr gute Beziehung und wir sind immer offen zu einander.
Sie hat sich auch, von sich aus, schlau gemacht über unsere Krankheit und damit ihr Wissen über sie vergrößert.
Das hat mir sehr geholfen.
Kommunikation ist also alles,

Das wünsche ich dir auch !,


Gruss,

Dutchy
Babi
Beiträge: 1972
Registriert: 23. Jul 2009, 17:07

Re: Umgang mit der Krankheit, oder doch Scheidung?

Beitrag von Babi »

Hallo Peter,
deine Zeilen berühren mich sehr.
Es ist sicher schwer für einen Ehepartner, der gesund ist, mit so einer Krankheit umzugehen.
Ist trotzdem schade, daß die Scheidung ansteht. Das ist für dich in deiner Situation jetzt auch nicht gerade förderlich sondern macht deine Depression wohl nur noch schlimmer!
Ich weiß, wie weh Trennung tut, ich hab grad eine hinter mir. Es war eine Trennung aus Liebe, weil ich dem Menschen, den ich liebe, nicht länger schaden wollte. Dieser Mensch hat zwar auch die Krankheit, aber bei mir ist sie stärker ausgeprägt und deshalb habe ich oft extremer reagiert wie diese Mensch in bestimmten Situationen und ihn am Schluß nur noch verletzt.
Wír lieben uns beide noch, wissen aber, daß es nicht mehr geht.
Trennung bzw. Scheidung ist immer etwas schlimmes. Ich habe auch eine Scheidung hinter mir, die glücklicherweise relativ friedlich ablief.
Jedenfalls darfst du dich nicht tatenlos in die Krankheit reinfallen lassen sondern mußt was tun.
Ich wäre jetzt echt gerne für dich da, geb ich ehrlich zu.
Ich glaube an dich und deine Kraft, du wirst es schaffen und hier kannst du immer wieder halt finden.
Man sieht nur mit dem Herzen gut, das wesentliche ist für das Auge unsichtbar
(Exupery)
:) ;)
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