Wie kann ich akzeptieren?

Victoria64
Beiträge: 5
Registriert: 31. Jul 2009, 10:13

Wie kann ich akzeptieren?

Beitrag von Victoria64 »

Hallo, ich bin neu hier und brauche Eure Hilfe.

Ich habe meine 3. depressive episode (in 12 Jahren).

Der Auslöser dieses mal war das Verlassenwerden durch meinen Partner.
Ich bin wieder (wie bei der letzten vor 5 Jahren bei der ich auch kurz stationär war) in Therapie und nehme auch Medis (Mirtazapin).

Ich brauche Euche Hilfe.

Wie schafft Ihr es, die Krankheit anzunehmen? ich meine, nicht in den guten Phasen (abends bei mir) sondern in den schlchten. Ich habe dann PANISCHE Angst, alleine zu sein und für den rest meines Lebens zu bleiben. Hier mein Hauptproblem:

Das WISSEN ALLEIN zu bleiben (ich war vorher 6 Jahre alleine und dieser Mann war der erste, den ich wollte, vorher war keiner dabei).

Es geht mir darum, dass ich immer aus allen möglichen Möglichkeiten die schlimmste herausuche und dann WEISS dass sie die richtige ist und dass es so sein wird. Und das nimmt mir dann die Luft zum amtnen und ich kann nicht mehr klar denken. Hilft nur Tavor in der Minute. Und das mitinbegriffene Thema ist die Panik vor dem Alleinsein. Ich habe das Gefühl, ich werde für immer ohne Partner sein und ALLE ANDEREN MENSCHEN sind glücklich.

Ich weiss, das klingt nach Teenie Ängsten udn ich hasse mich dafür aber ich kann nicht anders.
Wer kann helfen?
Victoria64
Beiträge: 5
Registriert: 31. Jul 2009, 10:13

Re: Wie kann ich akzeptieren?

Beitrag von Victoria64 »

Ich würde einfach gerne Hilfe bekommen beim Umgang mit der panischen Angst alleine zu sein.

Bitte.
flocke
Beiträge: 3603
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Wie kann ich akzeptieren?

Beitrag von flocke »

Hallo und herzlich willkommen hier.

Was fr eine Therapie machst du denn, wenn ich fragen darf?
Es gibt Gedankenübungen die einem durch so eine Schleife heraushelfen können.
Das was du "Wissen" nennst, ist im Grunde, wenn dann krankes Wissen, depridenken und hat mit der Realität nicht unbedingt viel zu tun. Kannst du versuchen aus dieser Gedankenschleife auszusteigen? Wie geht ihr damit in der Therapie um?

Flocke
Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
Reve
Beiträge: 753
Registriert: 4. Jun 2008, 17:35

Re: Wie kann ich akzeptieren?

Beitrag von Reve »

Hallo Anna,

du hast neu hier ins Forum gefunden – sei herzlich willkommen – und stehst wie viele andere auch vor einem Riesenproblem – wie überwindet man die Panik vor Einsamkeit.

Ich kann dir hierzu schon mal ein gutes Buch empfehlen, vielleicht kennst du es auch schon „Einsamkeit überwinden“ von Doris Wolf. Von innerer Leere zu sich und anderen finden.

Die Botschaft lautet kürz und bündig, dass „Alleinsein“ nicht automatisch „Einsamkeit“ bedeuten muss. Dieser Zustand kann auch befreiend wirken oder als Chance gesehen werden, sich endlich selbst kennenzulernen und sein allerbester Freund zu werden.

Man lernst in dem Buch, dass Einsamkeitsgefühle und Isoliertstein die Folge von negativen Gedanken sind, wobei es nun darum geht, auf diese negativen Gedanken regulierend einzugreifen. Man soll die Gedanken wie einen Kritiker behandeln, den man entlarven und letztendlich zur Kapitulation bringen möchte.

Ich glaube, wenn man eine andere Einstellung zur Einsamkeit gewinnt, wird längerfristig gesehen auch die Depression nachlassen.

Lies dich ein wenig durchs Forum durch und sicherlich werden dir bald andere Leser antworten.

LG Carin
manos
Beiträge: 31
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Re: Wie kann ich akzeptieren?

Beitrag von manos »

Liebe Anna,

Deine Situation kann ich gut verstehen.
Noch hast du die Trennung nicht überwunden und du steckst in einer Depression.

Wie können wir dir helfen?
Was könntest du jetzt tun?

Meistens wünschen wir uns alle, dass das eingetretene Ereignis rückgängig gemacht werden könnte.
Leider funktioniert das nicht.
Wir müssen nach vorne schauen und versuchen neue Wege zu gehen.
Was nützen uns all die "schweren" Gedanken und Ängste?
Und du bist nicht die Einzige, die so etwas erlebt. Und sind denn alle Anderen glücklich?
Und sind denn nur Leute glücklich, die in einer Partnerschaft leben? Leider nicht.
Die Realität sieht ganz anders aus.
Wieviele Scheidungen gibt es? Wieviele Single gibt es? Wieviel glückliche Ehen bzw. Partnerschaften gibt es?
Wieviel disharmoische Beziehungen gibt es?
Und wieviel Leute sind nur glücklich, weil sie in Partnerschaft leben?
Zum Glücklichsein gehört mehr.

Es ist im Moment sehr schwer für dich. Doch es nicht aussichtslos das Glück zu finden.
Was das sein auch sein mag?
Es muss nicht unbedingt die heiß ersehnte Partnerschaft sein. Denn, dann gäbe es viele, viele Unglückliche.

Bist du zur Zeit in einer Therapie?

Was könntest du jetzt tun?
Jemanden anrufen? Deine Probleme aufschreiben. Dich etwas ablenken. Etwas Schönes tun. Mal tief, tief durchatmen.
Die Telefonseelsorge anrufen.

Es wird Dir schwer fallen, etwas davon umzusetzen.
Es ist ein kleines Trösterchen für Dich.
Leider kann niemand jetzt dir richtig helfen, sondern dir nur sagen, du bist nicht allein. Auch andere Menschen erfahren Leid und Schmerz, wir wissen es oft nicht. Es gehört zu den menschlichen Erfahrungen.
Es gibt aber auch den Weg hinaus aus der Depression und aus den Ängsten zu einem lebenswerten und erfüllten Leben.

Nimm dich an mit deinem Schmerz, sei versöhnlich zu Dir, glaube an Dich und achte dich.

Liebe Grüße

manos
maki

Re: Wie kann ich akzeptieren?

Beitrag von maki »

Hallo Anna,

Heisse dich kurz willkommen hier!

Wie sieht es denn mit Freunden, Familie aus? oder willst du keinen von denen um dich haben. Auf jeden Fall sollst du jetzt nicht alleine zuhause hocken und grübeln. Geh zu jemanden, oder rufe jemanden zu dir nach Hause, am besten eine gute Freundin bei der du dich ausreden und ausheulen kannst.

Soviel für's erste

Viel Glück

Milly
Babi
Beiträge: 1963
Registriert: 23. Jul 2009, 17:07

Re: Wie kann ich akzeptieren?

Beitrag von Babi »

Ich kann dich gut verstehen.
Ich habe gerade auch wieder einen heftigen Depressionsschub.
Das liegt auch daran, daß ich allein bin, mein Sohn ist bei seinem Dad und die Freunde, die ich habe, wohnen alle weit weg. Es ist nicht leicht, die Krankheit anzuerkennen, ich habe jahrelang dazu gebraucht.
Ich wünsche dir viel Kraft.
Man sieht nur mit dem Herzen gut, das wesentliche ist für das Auge unsichtbar
(Exupery)
:) ;)
Victoria64
Beiträge: 5
Registriert: 31. Jul 2009, 10:13

Re: Wie kann ich akzeptieren?

Beitrag von Victoria64 »

Ihr Lieben, danke für Eure Hilfe...
Ich mache eine Verhaltenstherapie (habe ich vor 5 Jahren auch schon gemacht, bin jetzt aber neu bei eienr andren Therapeutin da meine alte keine Abendtermine hatte.).
Ich bin nciht ganz sicher, ob die neue gut ist. Muss ich noch rausfinden.

das Problem mit den Gedankenschleifen ist, dass die "Tricks" (STOP, Buch lesen, Ablenken) nciht funktionieren. Und die Angst vor dem Alleinsein ist gar nicht die Angst vor dem IN DER SEKUNDE allein sein sondern die Zukunftsangst, nie eine Familie zu haben. Nie Kinder, nie einen Partner.
Ich bin eine relativ attraktive Frau die beruflich recht erfolgreich ist aber die Männer sehen zu Anfang nur die "toughe" (die ich ja beruflich tatsächlich bin!) und wenn ich dann (so wie in der letzten Beziehung - der ersten seit 5 (!) JahreN) verletzlich werde und nicht nur ihm alle Lasten von den Schultern nehmen, bin ich nicht mehr interessant. Und dann fühle ich mich wertlos. So wertlos. ich weiss (und das kann ich auch nur hier im geschützten Forum sagen) dass ich mein ganzes Selbstwertgefühl ausschliesslcih davon abhängig mache, vonb einem Partner ganz und total geliebt zu werden. Krank.

Ich weiss einerseits, dass die negativen Gedanken aus der Krankheit kommen - andererseits WEISS ich auch, dass sie es nciht tun. klingt wirr, ist aber so. Versteht jemand, was ich meine?

Ich habe Gott sei Dank tolle Freunde und eine tolle Familie. Ich bin also eigentlich nicht allein, ich kann immer und jederzeit jemanden anrufen. Aber ich möchte jemanden haben, der NUR für mich da ist.Ich weiss, das klingt so schlimm egoistisch und krank.

ich weiss nicht mehr weiter, diese Zukunftsangst macht mich fertig.
manos
Beiträge: 31
Registriert: 29. Jul 2009, 16:42

Re: Wie kann ich akzeptieren?

Beitrag von manos »

Hallo Anna,

dein neuer Beitrag lässt erkennen, dass du selbst sehr gut erkannt hast, woran es liegt, dass du dich jetzt so fühlst.
Das ist schon ein enormer Fortschritt.
Nur allein für sich hat man keinen Menschen.
Du kannst in Therapie lernen, Dein Denken und Verhalten zu ändern so schwer das auch ist.

manos
uli2705
Beiträge: 179
Registriert: 12. Aug 2007, 19:20

Re: Wie kann ich akzeptieren?

Beitrag von uli2705 »

Hallo liebe Anna,

an Deinem Schreiben kann man schon merken, das Du ziemlich aufgeregt bist. Aber: keine Panik! Wir sind bei Dir und hier um Dir zu helfen.

Vielleicht hilft es Dir zu wissen, das Depressionen heilbar sind. Sie müßen allerdings behandelt werden, und das machst Du ja schon.
Momentan steigerst Du Dich in eine Panik hinein, brauchst Du aber gar nicht. Ich bin auch Single und meine potentielle Partnerin müßte dieses Problem akzeptieren bzw. damit umgehen können. "Sonst ist sie meiner nicht wert".

Wußtest Du schon, das über 5 Millionen Menschen lt. Stern an Depressionen leiden?
Das ist eine Volkskrankheit geworden, über die aber nicht jeder spricht. Wir sind also bei Weitem nicht die Einzigen.

Also liebe Anna, keine Panik.
Wir sind bei Dir!

Lieber Gruß
Ikraus
BeAk

Re: Wie kann ich akzeptieren?

Beitrag von BeAk »

Liebe Anna,

>>>>dass ich mein ganzes Selbstwertgefühl ausschliesslcih davon abhängig mache, vonb einem Partner ganz und total geliebt zu werden. Krank.<<<<
>>>>ich möchte jemanden haben, der NUR für mich da ist.Ich weiss, das klingt so schlimm egoistisch ...<<<<
hast Du dich mal mit dem Thema Narzissmus beschäftigt?

Schau mal hier

http://www.Narzissmus.net
schatzi
Beiträge: 761
Registriert: 28. Sep 2006, 20:28

Re: Wie kann ich akzeptieren?

Beitrag von schatzi »

Zitat von ikarus: Vielleicht hilft es Dir zu wissen, das Depressionen heilbar sind. Sie müßen allerdings behandelt werden, und das machst Du ja schon.

Hallo ikarus,

sehr interessant Deinem Hinweis in Deinem Zitat folgen zu wollen. Woher nimmst Du dieses Wissen und die Zuversicht, dass Depressionen heilbar sein sollen?

bo.
uli2705
Beiträge: 179
Registriert: 12. Aug 2007, 19:20

Re: Wie kann ich akzeptieren?

Beitrag von uli2705 »

Hallo Bohneberger.

Weil es für Depressionen sehr oft (oder immer?)eine Ursache gibt. Diese sollte man wenn möglich in der Therapie finden und besrbeiten. Dann sollte es einem zumindest (stetig) besser gehen oder aber zumindest wissen, wie man besser mit der Krankheit umgehen kann.

Oder bist Du nicht der Ansicht, das es dafür eine Ursache geben muß?
Meistens liegt die die in der Kindheit und und auch sehr oft im Zusammenhang mit den Eltern. Ziel der Therapie ist es doch auch sein eigenes Verhalten zu verstehen (sich selbst zu verstehen) und über dieses Bewußtsein sein Verhalten zu verändern.


Lieber Gruß
Ikarus
manos
Beiträge: 31
Registriert: 29. Jul 2009, 16:42

Re: Wie kann ich akzeptieren?

Beitrag von manos »

Zitat von Ikarus:
"Wußtest Du schon, das über 5 Millionen Menschen lt. Stern an Depressionen leiden?
Das ist eine Volkskrankheit geworden, über die aber nicht jeder spricht. Wir sind also bei Weitem nicht die Einzigen."

Ja, so ist es.
Warum ist es so? Was sind die Ursachen des gehäuften Auftretens?
Welche durchgreifende gesellschaftliche Konzepte gibt, um eine Weiterverbreitung zu vermeiden?
Nein, nicht die gesellschaftlichen Bedingungen sind es?
Wie wird das einzelne Individuum schon im frühen Alter zum entsprechenden Denken und im Umgang mit seinen Gefühlen erzogen bzw. geschult?
Viele der hier Betroffenen schreiben von ihren Erlebnissen, Erfahrungen in der Kindheit oder von der "fehlerhaften" Erziehung , Beeinflussung durch Eltern oder andere Erwachsenen, die letztlich im Zusammenhang mit äußeren Streßfaktoren zum Ausbruch der Erkrankung führten und an der sie oft jahrelang zu knabbern haben.

manos
maki

Re: Wie kann ich akzeptieren?

Beitrag von maki »

Hallo Anna,


DU musst derjenige sein der immer für dich da ist!

Jedenfalls in den depressiven Phasen.

Liebe Grüsse

Milly
tomroerich
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Re: Wie kann ich akzeptieren?

Beitrag von tomroerich »

Hallo Bea,

>>>>dass ich mein ganzes Selbstwertgefühl ausschliesslcih davon abhängig mache, vonb einem Partner ganz und total geliebt zu werden. Krank.>>>ich möchte jemanden haben, der NUR für mich da ist.Ich weiss, das klingt so schlimm egoistisch ...

hast Du dich mal mit dem Thema Narzissmus beschäftigt?


wenn das stimmen würde, dass Menschen dann Narzissten sind, wenn sie sich jemanden wünschen, der alleine für sie da ist, dann würde die Diagnose "Narzissmus" wohl auf über 50% aller Menschen passen. Wozu diese Schubladen? Überlass doch den Fachärzten die Diagnose.

Schon dass Anna selbst erkennt, dass ihre Abhängigkeit von ihrem starken Wunsch "krank" ist, spricht gegen Narzissmus. Narzissten können sich eben gerade nicht in Frage stellen.



Thomas
Betroffene für Betroffene

http://www.depressionsliga.de
BD
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Re: Wie kann ich akzeptieren?

Beitrag von BD »

Liebe Anna,

ich habe jetzt keine Lösung für Dich, aber vielleicht tröstet Dich es etwas zu wissen, dass Du mit diesem Problem nicht alleine bist.

Ich selbst habe auch totale Angst davor alleine zu bleiben und fühle mich oft einsam, obwohl ich Freunde und Familie habe. Es ist eine Angst, vor dem, was eintreten könnte. Schwierig damit umzugehen. Mir hilft am besten, wenn ich mit etwas ablenke, auf das ich mich stark konzentrieren muss. Wenn meine Gedanken nicht mehr um das Thema kreisen, werde ich ruhiger.

Ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft!
Waldsee
BeAk

Re: Wie kann ich akzeptieren?

Beitrag von BeAk »

Lieber Thomas,

>>>>Schon dass Anna selbst erkennt, dass ihre Abhängigkeit von ihrem starken Wunsch "krank" ist, spricht gegen Narzissmus. Narzissten können sich eben gerade nicht in Frage stellen.<<<<

Wie sagt meine Therapeutin dazu, " Sie haben sich schon ein gutes Stück entwickelt".

Wenn das stimmen würde was Du schreibst, wäre die Therapie des path. Narzissmus reine Geldverschwendung, da Narzissten nicht entwicklungsfähig wären.
tomroerich
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Re: Wie kann ich akzeptieren?

Beitrag von tomroerich »

Liebe Bea,


mit Hilfe eines Theras kann es gelingen, die Grandiosität eines narzisstischen Selbst in Frage zu stellen. Nur er selbst wird es wohl kaum tun.

Ein Zitat von der Seite, die du empfiehlst, lautet:

Sobald aber die Selbstaufblähung des Narzissten bedroht oder durchschaut wird, zieht er sich zurück. Werden andere Menschen als zurückweisend wahrgenommen, ist es meist der narzisstische Charakter selbst, der andere abweist. Eher ist er dazu bereit, sich einzuigeln und sich sogar selbst zu verletzen, als sein grandioses Selbst aufzugeben.

Er ist also nicht bereit, sein grandioses Selbst aufzugeben. "In Frage stellen" ist eine noch schwächere Anforderung.

Mir gehts auch nur darum, dass das subtile Unterschieben von Diagnosen, wie z.B. dadurch, dass man jemandem einen Link gibt, Überstülperei ist. Deine persönliche Einschätzung anderer wird dadurch versuchsweise objektiviert. Dabei liegst du aber in deiner Einschätzung imo in diesem Fall auch noch ganz falsch und es ist nicht nur nicht hilfreich, anderen Diagnosen zu stellen sondern manchmal auch verletzend.



Thomas
Betroffene für Betroffene

http://www.depressionsliga.de
BeAk

Re: Wie kann ich akzeptieren?

Beitrag von BeAk »

Lieber Thomas,

es ist immer verletztend über die Möglichkeit einer PS nachzudenken.
Aber sich schlau zu machen und zu verstehen was mit einem los ist, bietet die Möglichkeit auf seine Störung besser Einfluss nehmen zu können.

Wenn ich weis was ich habe, oder aber auch nur Teile davon, kann ich mich schlau machen wie es therapiert wird und schauen ob meine Therapie verbesserungsbedürftig ist und mir entsprechende Therapiemöglichkeiten suchen.

So bin ich zu Konzentrativen Bewegungstherapie gekommen, die mir ermöglicht hat, meine Gefühle warnehmen zu lernen. Bevor ich was von meinem Narzissmus wuste, war mir nicht mal klar, das ich meine Gefühle garnicht warnehmen kann.

Im übrigen glaube ich bisher nicht, das Anna die Symptomatik der NPS-Diagnose erfüllt. Aber ihr Beziehungsverhalten und von Partner abhängiges Selbstwertgefühl sind definitiv eine path. narzisstische Problematik, aber nicht unbedingt ein Vollbild.

Und der Grund warum ich all das schreibe ist, Annas frage, "Wie kann ich akzeptieren?"
Und meine Antwort ist, versuchen zu verstehen was ist und dann an Veränderung arbeiten.

Und nun zu Deinem rauskopierten Text, Thomas. Er bezieht sich auf den untherapierten rohen Vollbild-Narzissten.
Anna befindet sich aber schon längere Zeit in Psychotherapie und ist deshalb schon gereift, zur Reflektion fähig. Und mit dem Wissen woran es liegt, wird sie ihren Weg noch zielstrebiger gehen können und sicher das Ziel einer Beziehungsfähigkeit erreichen.
maki

Re: Wie kann ich akzeptieren?

Beitrag von maki »

Anna???
chimera

Re: Wie kann ich akzeptieren?

Beitrag von chimera »

Chiron
Beiträge: 2006
Registriert: 14. Feb 2005, 15:45

Re: Wie kann ich akzeptieren?

Beitrag von Chiron »

Guten Morgen,

manchmal verwischen sich die Symptome...

http://www.angsthilfe.com/Co-abhaengigkeit.htm

um nochmal eine Diagnose in die Runde zu werfen.

Grüßle von

Chiron
"Was mich nicht umbringt, macht mich noch stärker."
Victoria64
Beiträge: 5
Registriert: 31. Jul 2009, 10:13

Re: Wie kann ich akzeptieren?

Beitrag von Victoria64 »

hallo Ihr alle.

Nachdem ich nun alle antworten hier lesen konnte muss ich sagen, hat es mich doch ein bisschen (sehr)getroffen, wie jemand hier eine solche Diagnose (Narzissmus) in die Runde wirft. Gerade in einem solchen Forum sollte man mit vorschnellen Urteilen sehr vorsichtig sein. Danke Thomas für Deine Unterstützung.

Ich habe schon ein paar "Tage" Therapie hinter mir und diese Diagnose ist nicht gestellt worden. Und ich halte sie auch für falsch, denn ich wusste schon von Anfang an (vom KOPF her) dass es falsch ist, sein Glück von einem anderen Menschen abhängig zu machen, und ich habe mich von Anfang an dafür geschämt, nicht erst, nachdem ich in der Therapie gelernt habe, mich zu reflektieren.

Bea, ich verstehe, dass Du es nur gut meintest und da es offensichtlich bei Dir diagnostiziert wurde sehe ich es auch nicht als abwertende Bemerkung. aber ich bitte Dich wirklich, hier ein bisschen vorsichtig mit Ferndiagnosen zu sein.

Ich weiss bei mir auch, woher diese Panik kommt, überprotektives Elternhaus, nie Fehler machen können da immer schon jemand die schützende Hand über mich gehalten hat - nie gelernt, wieder ALLEINE aufzustehen.

Ihr seht - ich weiss dies (auch schon seit vielen Jahren) aber wirklich bringen tut es nichts, die Angst ist dennoch da und oft übermächtig.

Die Frage wie ich akzeptieren kann muss mE nicht mit einer Diagnose beantwortet werden,ich habe einfach nur ein bisschen Unterstützung erhofft.

Es ist wahrscheinlich ein Fehler, in einem solchen Forum "hilfe" zu suchen. Vor allem wenn man sehr sehr verletzlich ist. Und ich danke Thomas für seine Verteidigung.
maki

Re: Wie kann ich akzeptieren?

Beitrag von maki »

Hallo Anna,

Tut mir leid, dass du hier enttäuscht wurdest, aber wahrscheinlich ist niemand hier der sich genau mit der gleichen Angst herumschlägt wie du.

Ich war eigentlich auch noch nie so richtig allein, ohne Partner, sogar als Jugendliche fühlte ich mich mies wenn ich keinen hatte mit dem ich "ging". Vielleicht würde es mir genauso gehen wie dir, wenn ich jetzt plötzlich verlassen würde.

Hoffe dass deine Therapie deinen Bedürfnissen entspricht.

Hast du dich eigentlich schon nach Literatur zu diesem Thema umgesehen?

Bleib noch ein bischen hier, vielleicht findet sich noch jemand der dir positives feedback geben kann.

Alles Liebe

Milly

P.S. Du hattest gefragt wie wir es schaffen die Krankheit anzunehmen, naja, da bin ich auch erst grad dabei, wird ein langer und beschwerlicher Weg, aber ich werde ihn antreten. Wenn ich ganz down bin, hilf mir auch keine Ablenkung, versuche es gar nicht so weit kommen zu lassen.
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