Schuldfrage

rajo1
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Re: Schuldfrage

Beitrag von rajo1 »

Hallo Wölfin,

das ist die schwer zu beantwortende Frage.
Es ist abzuwägen und es kommt auf die Situation an.

Weder falsch noch richtig ist das Überfahren einer roten Ampel???
Es ist fahrlässig.

Fährst du bei rot über die Kreuzung, gefährdest du andere Verkehrsteilnehmer und verursachst du möglicher Weise Schaden. Dafür bist du dann verantwortlich.
Anderseits kann es im best möglichen Fall berechtigt sein, noch bei rot zu fahren, weil ev. ansonsten ein rasanter, dich verfolgender hupender Autofahrer auf dich auffährt.

Passiert es dennoch einmal aus irgendwelchen Gründen, dass man eine Ampel übersieht und es gut geht, muss man sich deswegen nicht verurteilen, sondern
in Zukunft seine Aufmerksamkeit erhöhen und etwas "bedächtiger" fahren.

rajo
freebird
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Re: Schuldfrage

Beitrag von freebird »

Liebe Wölfin,

Zitat: "Das habe ich glaub schon verinnerlicht. Das Problem, was ich aber jetzt habe ist, dass ich keinerlei Ärger mehr empfinde und es aber heisst, dass man seinen Ärger rauslassen soll. Das wäre auch ein wichtiger Schritt zur Gesundung.
Wie siehst Du das ?

Ich meine so pauschal kann man das ja nicht sagen. Es ist z.B. falsch jemanden umzubringen ...
oder etwa nicht ?"


Also Mord ist eine strafbare Handlung und ein Kapitalverbrechen und ist absolut zu verurteilen und somit nicht nur gesetzlich, sondern auch moralisch falsch, denn heißt schon in der Bibel: "Du sollst nicht töten."

Selbstverständlich soll man seinen Ärger nicht runterschlucken, alles über sich ergehen lassen.

Dennoch was wäre gewonnen, wenn du z.B deinen dir gegenüber übellaunigen Kollegen anbrüllst. Die Situation eskaliert.

Schluckst du es runter, wirst du Schuldfrage nie wirklich klären.

Ich bleibe dabei. Den Zorn wahrnehmen, zur Kenntnis nehmen und in die Warteschleife stellen. Auf jeden Fall den übellaunigen Kollegen fragen (Realitätsprüfung), ob er mich mit seiner schlechten Laune meint.

Bin ich es nicht, wird sich der Kollege meistens kleinlaut für seinen unangemessenen Ton bei mir entschuldigen und eine Erklärung hinterherschieben. (Streit mit der nörgelnden Ehefrau, Kleinkind hat ihn auf den Designeranzug gekotzt, hat ewig im Stau gestanden.)

In diesem Fall ausatmen, ihn freundlich aber bestimmt darauf hinweisen, dass ich seine Entschuldigung annehme und ihn bitten, seine Wut in Zukunft nicht mehr an mir auszulassen.

Bin ich es tatsächlich, auf die sich seine Unlaune bezieht, ein klärendes Gespräch herbeiführen.

Es gibt viele Wege seinem Ärger Luft zu machen.

1) Ich ermorde meinen Kollegen, das bedeutet im schlimmsten Fall eine lebenslängliche Freiheitsstrafe

2) Ich brülle ihn wütend an, die Situation eskaliert und mir geht es nur kurzfristig gut, da ich langfristig mit ihm weiter zusammenarbeiten muss und die Chemie vergiftet ist.

3) Sachlich bleiben, nachfragen, klären.

Es ist vielleicht der längere und auch anstrengendere Weg, nur ich denke es ist der klügere.

Gruß
Corinna
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Frage nicht danach, warum du lebst. Akzeptiere einfach, dass du existierst.
otterchen
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Re: Schuldfrage

Beitrag von otterchen »

Hallo Wölfin,

ich stolpere über diesen Satz:
Das Problem, was ich aber jetzt habe ist, dass ich keinerlei Ärger mehr empfinde und es aber heisst, dass man seinen Ärger rauslassen soll.

Wenn da doch kein Ärger mehr in Dir ist, wieso soll der dann raus? Wer sagt denn überhaupt, dass man in Situation X ärgerlich werden MUSS?

Oder bin ich da total auf dem falschen Dampfer?


Und "weder richtig noch falsch"... jein!
Ich MUSS nicht irgendwas tun, weil es irgendwer für richtig hält. Ich habe immer Wahlmöglichkeiten. Allerdings gibt es Konsequenzen! Und die gilt es zu bedenken. Wenn ich jemandem ein "blöde Kuh" entgegenschleudern möchte, kann ich dies durchaus tun - aber es folgen Streit, vielleicht eine Abmahnung, ggf. eine Anzeige wegen Beleidigung.
Auch eine rote Ampel kann man überfahren. Konsequenzen? Unfall, ggf. Verletzte oder sogar Tote, ansonsten Polizei, Blitzer, Geldstrafe, Punkte in Flensburg... vielleicht aber auch mal gar nichts.

Wenn ich einem Kollegen die Meinung geige, kann es sein, dass die Stimmung total übel wird - es kann aber auch sein, dass man mehr respektiert wird. Manches kann man also nicht so voraussagen.


Mein Verhalten wird wohl immer Konsequenzen habe, auch wenn ich die im Moment gar nicht wahrnehmen kann. Und "richtig/falsch" sind auch nur Werturteile, die von irgendeiner Instanz (Gesellschaft, Gesetz o.ä.) gefällt wurden - und für uns vielleicht gar nicht gelten mögen.
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Schnuck77
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Re: Schuldfrage

Beitrag von Schnuck77 »

Wow, seid Ihr alle schon "weit"...

Die Schuldfrage kenne ich nur zu gut, das Schuldgefühl liegt mir quasi im Blut...

Die Spannweite reicht vom Ampelbeispiel über übermässiges Ent-schuldigen, wenn ich etwas nicht so hinbekommen habe, wie ich es von mir selbst erwartet habe (die anderen sind da gar nicht immer der Maßstab...) bis hin zum "sich-schon-mal-schuldig-fühlen", ehe überhaupt was Schlimmes passiert ist (zum Beispiel, wenn ich mit meinen Töchtern laut werde und ich mich danach, wenn die Kinder längst wieder zufrieden spielen, selbst zerfleische und mir überlege, ob ich ihnen nun einen seelischen Schaden zugefügt habe).

Die Überprüfbarkeit ist natürlich nicht immer gegeben.

In der Therapie hatte ich einmal eine große Erkenntnis: ICH KANN NICHTS DAFÜR, dass meine Mutter bei meiner Geburt so lebensgefährlich krank wurde. ICH KANN NICHTS DAFÜR, dass meine ältere Schwester mit 5 Jahren ums Leben gekommen ist. ICH KANN NICHTS DAFÜR, dass mein Vater so früh starb und meine Mutter mit uns Kindern allein war.
ES TUT MIR LEID, aber ICH KANN NICHTS DAFÜR!

Es war so ein intensives Gefühl, dass ich mir auf dem Heimweg zur Erinnerung daran einen Sodalith-Schmuckstein gekauft (um hinterher zu erfahren, dass er gegen Schuldgefühle wirken soll...), ich trage ihn nun vor allem bei Begegnungen mit meiner Mutter.

Leider klappt es nicht immer, mir das Mantra vorzusagen, aber ich übe, und manchmal gelingt es, zwischen einem Fehler und Schuld zu differenzieren. Schuld bedeutet ja immer, dass man etwas getan hat, was einem anderen schadet oder geschadet hat oder noch schaden wird. Ein Fehler ist erstmal nur ein Fehler, wertfrei, manchmal mit, manchmal ohne Konsequenzen. Es ist aber viel angenehmer zu sagen, "Ich habe einen Fehler gemacht (und mache ihn evtl. wieder gut)" als "Ich bin schuldig..."

Verstehst du, was ich meine? Um das beispiel mit dem Schimpfen aufzugreifen: ich sitze dann danach da wie ein Häufchen Elend und heule und habe Schuldgefühle, und im guten Fall stehe ich auf und sage mir: "Du hast einen Fehler gemacht, du hättest nicht so rumbrüllen müssen, gehe jetzt, nimm das Kind in den Arm und sage, dass es dir leid tut." Und so hoffe ich, dass ich den Seelenschaden noch abwenden kann...

Ähnlich ist es mit Patienten von mir. Ich habe ein Patientin, die sich immer aufregt, wenn ich fünf Minuten zuwenig behandelt habe. Und gleich schießt das Schuldgefühl ein, wie auf Knopfdruck. Nun ist es aber so, dass wir auch während der Behandlungen ans Telefon gehen sollen, manchmal müssen wir vorher noch termine machen etc - wenn ich bei jedem Patienten die verlorene zeit hinten dran hängen würde, müsste ich manchmal Überstunden machen. Meine Therapeutin hat es dann mal anders gedreht, sie sagte, über die Patientin, sie sei aber auch ansprüchlich, obwohl sie doch weiß, wie die Situation in unserer Praxis ist. Und so kann ich manchmal sagen, "ja, Fr. B., wir haben heute weniger zeit, aber so ist es nun mal, ich kann nichts dafür, beim nächsten mal versuchen iwr, pünktlich anzufangen."

Das klappt aber auch nicht immer...

Ich hoffe, ich konnte dir helfen, wenn ich auch nicht so klug bin, wie viele Vor-mir-Schreiber (und das meine ich vollkommen ironiefrei!!!)

Liebe Grüße,
Schnuck
Guinevere
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Re: Schuldfrage

Beitrag von Guinevere »

Liebe Schnuck, herzlich willkommen im Forum nachträglich!

Wow, seid Ihr alle schon "weit"...

Ich glaub, ich bin auch schon etwas älter als Du , mittlerweile 42.

Verstehst du, was ich meine? Um das beispiel mit dem Schimpfen aufzugreifen: ich sitze dann danach da wie ein Häufchen Elend und heule und habe Schuldgefühle, und im guten Fall stehe ich auf und sage mir: "Du hast einen Fehler gemacht, du hättest nicht so rumbrüllen müssen, gehe jetzt, nimm das Kind in den Arm und sage, dass es dir leid tut." Und so hoffe ich, dass ich den Seelenschaden noch abwenden kann...

Das könnte ja von mir sein als die meinen noch klein waren, besonders bei Sohn, der war doch eher stärker hyperativ, und ich ab und an stärker überfordert.

Da (Kindererziehung) z.B. hab ich leicht weit sein. Sind ja schon 18 und fast 20.

Seh das allerdings auch so, dass etwas "falsch" (in wessen Augen?), Fehler machen menschlich ist...

Liebe Wölfin,

Das habe ich glaub schon verinnerlicht. Das Problem, was ich aber jetzt habe ist, dass ich keinerlei Ärger mehr empfinde und es aber heisst, dass man seinen Ärger rauslassen soll. Das wäre auch ein wichtiger Schritt zur Gesundung.

Naja, hier in der City wird ja auch viel rumgehupt, und ich erschreck davon oft heftig, ab und an reagier ich auch so aus dieser "Lähmung" herraus.

Wegen dem keinen Ärger mehr empfinden. Ich bin mir da nicht sicher, ob ich den nicht erfolgreich verdränge (?). Meint, es sieht für mich an manchen meiner Reaktionen - wie z.B. Sohn (endlich, nach mehrmaligem Sagen) Einhalt gebieten, wenn ich mich mal wieder bedrängt fühle, weil er so mit mir rumwildelt, nen Haufen Blödsinn macht - so aus, als würde ich ärgerlich sein (?), das Gefühl dazu ist aber nicht da. Vielleicht ists auch nur ein bestimmtes Grenzen setzen.

Das war mir letztes Jahr, als ich mit Tochter Streit hatte (weil sie wegen der Schule so mit mir rumgebrüllt hatte) und ich dann auch wütend war schon mal aufgefallen, dass es nicht so wie früher (Boxsack, etc.) war, dass wenn ich sie rauslasse, dass dann ne Erleichterung da ist. Das schwere Körpergefühl dazu hatte sich nicht verändert, hatte sich angefühlt, als würde es an mir "kleben"...

Gute Nacht *jetzt hoffentlich wirklich* nochmals,
Guin
otterchen
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Re: Schuldfrage

Beitrag von otterchen »

Guten Morgen

und ein kleiner Schlenker:

"Good Will Hunting" mit Matt Damon und Ben Affleck - den Film kann ich an dieser Stelle nur empfehlen!
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Schnuck77
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Re: Schuldfrage

Beitrag von Schnuck77 »

Liebe Guinevere,

ich trau mich jetzt mal nachzufragen, wie du das meinst, "Ich bin ja schon älter als du", als Antwort auf meine Aussage, "wow, seid ihr alle schon weit"?

Ich reagiere zugegebenermaßen immer etwas allergisch, wenn mir jemand mit höherem Alter und womöglich mehr Lebenserfahrung etc. kommt. Ich war halt immer die Kleinste, mit einer sieben Jahre älteren, vernünftigen Schwester - und ich fühle mich heute noch manchmal so, als sei ich die Kleine, ich mag das nicht, es passiert aber, v.a. bei Familienbegegnungen.
Dabei hat meine Mutter mit all ihrer Lebenserfahrung null Verständnis - es reicht also meiner Meinung nach nicht, Lebenserfahrung zu haben... Deswegen ist man nicht immer unbedingt klüger!

Meine Aussage war darauf bezogen, dass viele von Euch hier Erkenntnisse posten, an die ich im Leben noch nicht gedacht habe - das liegt aber (hoffentlich) nicht an meinem Alter, sondern wohl eher an der Tatsache, dass ich gerade erst beginne, mich mit meiner Depression auseinanderzusetzen.

Aber ich würde dann doch auch noch eine Frage an die erfahrenere und ÄLTERE Guinevere stellen : Wie siehst Du es denn heute im Rückblick, wenn du meinst, du fühlst dich an dich selbst erinnert? HAST Du deinen Kindern einen Schaden zugefügt, oder sind sie "ganz gut" entwickelt? (Ich will jetzt natürlich gerne was hören, was mich selbst beruhigt, is' klar, oder? )

Liebe Grüße,
Schnuck
Schnuck77
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Re: Schuldfrage

Beitrag von Schnuck77 »

@Otterchen: Ja, den Film kenne ich, er ist sehr gut - und das mantraartige "Du kannst nichts dafür" extrem Tränen-in-die-Augen-schießend (jedenfalls bei mir...)
Guinevere
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Re: Schuldfrage

Beitrag von Guinevere »

Liebe Schnuck,

ich trau mich jetzt mal nachzufragen, wie du das meinst, "Ich bin ja schon älter als du", als Antwort auf meine Aussage, "wow, seid ihr alle schon weit"?

Ich reagiere zugegebenermaßen immer etwas allergisch, wenn mir jemand mit höherem Alter und womöglich mehr Lebenserfahrung etc.

- doch, kenn ich, das etwas allergisch reagieren, wenn jemand meint, er wäre älter und hätte mehr Lebenserfahrung. Ich bin zwar die ältere von uns vier Schwestern, aber, meine Mom hatte und meint auch gerne mal, wir sollen das tun, was sie sagt, um uns vor ihrer Meinung nach "schlechten" Erfahrungen zu bewahren, und da hab ich dann die "Allergie" .

Ich werd mir das jetzt im Dienst mal genauer durch den Kopf gehn lassen, wie es gemeint genau war . Also, da kommt in Frage, dass man ruhiger wird, wenn man älter wird. Das, was ich weiter oben schon geschrieben hatte, dass ich eben meine Kinder schon herraussen hätte. Wohl schon länger und öfter depri (?) und ja *breit grins* die schon gemachten Erfahrungen. Wäre doch blöd, wenn man genauso weit wäre wie am Anfang seines Weges. Also, ich würd da nicht nochmal durch wollen.

(edit:
Dabei hat meine Mutter mit all ihrer Lebenserfahrung null Verständnis - es reicht also meiner Meinung nach nicht, Lebenserfahrung zu haben... Deswegen ist man nicht immer unbedingt klüger! )

Meine Mutter würde ich auch nicht sein wollen , aber selber kennt man das wohl nicht so, wie man werden kann.)

HAST Du deinen Kindern einen Schaden zugefügt, oder sind sie "ganz gut" entwickelt? (Ich will jetzt natürlich gerne was hören, was mich selbst beruhigt, is' klar, oder? )

Nen Schaden zugefügt? Kann schon sein *lach*. Nein, im Ernst, der Schaden wäre vielleicht, wenn die Beiden sich so entwickelt hätten, wie ich sie gerne gehabt hätte.

Mein Sohn meinte letztens, ich hätte ihn wohl zu wenig geschlagen:-).

Liebe Grüße und nen schönen Tag allen,
Guin
freebird
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Re: Schuldfrage

Beitrag von freebird »

Liebe Leute

ich habe das Gefühl, dass wir das Thema "Schuldfrage" so es Wölfing im Anfangsposting gestellt hat, langsam und allmählich zerreden und zu keinem hilfreichen Ergebnis kommen

Ich kann nur aus meiner Erfahrung zu diesem Thema sprechen.

Reden allein hilft nichts. Ich musste auch daran arbeiten und viel Üben. Versuch und Irrtum, war das Motto. Es hat Kraft, Zeit und manchmal auch Tränen gekostet. Dennoch hat es sich bei mir gelohnt und ich komme mit dieser Problematik ganz gut zurecht. Schlüpfe ich doch mal wieder in die alten Schuhe, dann merke ich zum Glück sehr schnell, dass sie mir zu klein geworden sind und weiß dann was zu tun ist.

Also meine Devise lautet. Reden ja, aber nicht zerreden und im Kreis drehen, sondern den Teufelskreis durchbrechen und handeln .

Viele liebe Grüße
Corinna
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otterchen
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Re: Schuldfrage

Beitrag von otterchen »

Fragen wir doch einfach mal Wölfin, wie sie das mittlerweile sieht... ob sie da eine Perspektive hat
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
Schnuck77
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Re: Schuldfrage

Beitrag von Schnuck77 »

Liebe Guin,
Du hast geschrieben: "Nen Schaden zugefügt? Kann schon sein *lach*. Nein, im Ernst, der Schaden wäre vielleicht, wenn die Beiden sich so entwickelt hätten, wie ich sie gerne gehabt hätte."

Der Satz ist gut!
Danke Danke Danke dafür! Das pinn ich mir an die Wand als Erkenntnis des Tages... Ganz im Ernst.
tomroerich
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Re: Schuldfrage

Beitrag von tomroerich »

Guten Morgen, Wölfin,

Zu mir hat mal jemand gesagt, es gäbe eigentlich kein Richtig und kein Falsch.

Sehe ich ganz ähnlich. Ob etwas richtig oder falsch ist, hängt vom Kontext ab. In dem Augenblick, in dem entschieden wird, sieht es richtig aus. Später stellt sich nachträglich vielleicht heraus, dass es falsch war, weil sich die Dinge anderes entwickelt haben als gedacht.

Die übliche Reaktion ist dann, von Schuld zu reden. Etwas falsch zu machen ist eine ideale Gelegenheit, sich oder andere zu verurteilen. In Wirklichkeit ist es aber eine Illusion anzunehmen, dass jeder alles richtig machen könnte. Wir entscheiden nicht in einem bezugslosen Raum sondern sind sehr sehr vielen Einflüssen unterworfen, die wir garnicht kontrollieren könne, die aber das Urteil von "richtig" oder "falsch" beeinflussen.

In meinen Augen ist niemand schuldig.



Das Problem, was ich aber jetzt habe ist, dass ich keinerlei Ärger mehr empfinde und es aber heisst, dass man seinen Ärger rauslassen soll. Das wäre auch ein wichtiger Schritt zur Gesundung.
Wie siehst Du das ?

Es gibt seelische Verfassungen wie Schuldefühle, Scham, Selbstbeschuldigung, in der pauschal gesagt eine enorme Ablehnungskraft gegen sich selbst liegt. Ärger ist damit verglichen ein echter Fortschritt, weil er Abwehr enthält. Er ist lebendiger als Schuld oder Scham und näher dran an der Integrität eines Menschen.

Hat man Ärger aber überwunden, bewegt man sich weiter in Richtung Integrität und Gefühle wie Zufriedenheit, Glück, Mitgefühl etc. werden häufiger. Dann ist Ärger keine Option mehr sondern eine Störung dessen, was man erreicht hat.

Es ist immer alles relativ zu sehen, wie mit dem richtig oder falsch. Es hängt immer davon ab wo jemand steht, in welchem Kontext er gerade lebt.

Ich meine so pauschal kann man das ja nicht sagen. Es ist z.B. falsch jemanden umzubringen ...
oder etwa nicht ?

Ich konstruiere jetzt bewusst und will um Himmels Willen Mord nicht befürworten. Das ist mir hier schon einmal unterstellt worden und es war ein Gemetzel damals

Jemanden umzubringen kann Ausdruck von Hass sein. Aber wenn du es tust, weil jemand gerade dabei ist, eine Schule in die Luft zu sprengen und du verhinderst es dadurch, ist es etwas ganz anderes. Auch hier gilt, dass es auf den Kontext ankommt und auf deine persönliche Absicht.

Durch das, was du tust, denkst, fühlst, drückst du aus, was du gerade bist und was du bist, wird darüber bestimmen, was richtig oder falsch ist. Es wird immer so sein, dass das für verschiedene Menschen verschieden ist.




Thomas
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freebird
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Re: Schuldfrage

Beitrag von freebird »

Du hast vollkommen Recht, Ötterchen, klug gepostet

Die Threaderöffnerin hat sich verdünisiert .

Also Wölfin melde dich doch mal. Wir schreiben uns hier die Finger wund und kein Laut von dir

Liebe Grüße
Corinna
----------------------------------------------------------

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Guinevere
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Re: Schuldfrage

Beitrag von Guinevere »

Liebe Schnuck,
Du hast geschrieben: "Nen Schaden zugefügt? Kann schon sein *lach*. Nein, im Ernst, der Schaden wäre vielleicht, wenn die Beiden sich so entwickelt hätten, wie ich sie gerne gehabt hätte."

Der Satz ist gut!
Danke Danke Danke dafür! Das pinn ich mir an die Wand als Erkenntnis des Tages... Ganz im Ernst.

Mich freut!!! ,
Hmm, der Satz rührt wohl aus meiner "Verglichen-werden-Allergie" . Weiß nicht, wie es bei Dir war (?), aber bei Mutter waren die Vorwürfe "Warum kannst Du nicht wie die oder der sein?" , so das schwärmen über andere, wenn ich ne schlechte Note hatte, oder eben ihr wieder mal was nicht gepasst hat schon Standard.
Mich hatte das immer verletzt, und ich hatte auch Schuldgefühle...hm, aber die meine hat wohl u.a. null Einfühlungsvermögen, Empathie (?). Fragezeichen deshalb, weil sie sich zwar bei anderen aller Sorgen und Kummer extrem annimmt. Alle sind so arm, und alles ist so schrecklich, aber, nach meinem Empfinden macht sie das nur, um ihr negatives Weltbild bestätigt zu bekommen.

Ach ja, das wegen dem "älter" sein, das war nicht wertend gemeint.

Lieben Gruß allen ,
Guin
Guinevere
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Re: Schuldfrage

Beitrag von Guinevere »

ich habe das Gefühl, dass wir das Thema "Schuldfrage" so es Wölfing im Anfangsposting gestellt hat, langsam und allmählich zerreden und zu keinem hilfreichen Ergebnis kommen

Liebe Corinna,

ich weiß nicht, ob Wölfin noch was dazu schreiben möchte, und z.B. ob es überhaupt so gewesen ist, dass sie z.B. bei rot über die Ampel gefahren war. Sie meinte ja, es ginge um ne Kleinigkeit...->

was ich falsch gemacht habe anstatt auch mal zu sagen, dass man nicht wegen jeder Kleinigkeit hupen muss.

... oder, wie sie sich fühlt, ohne ihre Gefühle des Ärgers, dass sie sich leider "nicht so gut fühlt" hatte ich ja in nem andern Thread gelesen.
Vielleicht schreibt sie ja noch was dazu? *abwart*

Schönen Abend allen,
Guin
steppenwolf1

Re: Schuldfrage

Beitrag von steppenwolf1 »

Hallo Ihr Lieben,

danke für Eure zahlreichen Beiträge.

also erstmal wollte ich mich nicht verdünisieren. Ihr könnt alle so gut schreiben, euch gut ausdrücken und wisst schon so vieles. Mir fällt es einfach schwer.

Ausserdem bin ich zwar der Threaderöffner, betrachte den Fred aber nicht als mein Eigentum. Ich finde, es kann hier jeder schreiben wie er will, wenn ihm was zum Thema einfällt.

Ansonsten weiß ich, dass ich noch sehr viel zu üben habe in der Praxis, aber noch nicht so richtig weiß, wo und wie anfangen. Es stimmt, einfach nur reden, hilft leider nicht so viel.

Was das Problem des Ärgers angeht, ist das schon erheblich für mich. Erstens habe ich das Gefühl es fehlt mir etwas , vllt. ist es auch nur ungewohnt, zweitens bin ich nicht mehr in der Lage Auseinandersetzungen zu führen oder mich zu verteidigen. Auch das muss ich wohl üben und geht nur mit etwas mehr Selbstvertrauen.

Es ist ein steiniger Weg.

Grüße, die wölfin
tomroerich
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Re: Schuldfrage

Beitrag von tomroerich »

Moin Wölfin,

Was das Problem des Ärgers angeht, ist das schon erheblich für mich. Erstens habe ich das Gefühl es fehlt mir etwas , vllt. ist es auch nur ungewohnt, zweitens bin ich nicht mehr in der Lage Auseinandersetzungen zu führen oder mich zu verteidigen. Auch das muss ich wohl üben und geht nur mit etwas mehr Selbstvertrauen.

Ist der fehlende Ärger etwas Neues für dich, war das früher anders?

Was fühlst du in Situationen, in denen deiner Meinung nach Ärger angebracht wäre? Nur Schuld?

LG

Thomas
Betroffene für Betroffene

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Guinevere
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Re: Schuldfrage

Beitrag von Guinevere »

Hey Wölfin,

danke für Deine Rückmeldung bezüglich der Threadentwicklung,...

Hmm, bei uns hier im Dienst (Gastronomie, Service) wars heute auch wieder etwas heavy. Nen Haufn blöder Sprüche, Anmachen am kursieren, keiner hat mehr Zeit (Pensionisten da eher am Schlimmsten sind), manches einfach in der Hitze des Gefechts seitens Kollegen zu viel gesagtes...und, da hab ich an Dich gedacht ... naja, ist mir das Wort Schlagfertigkeit in den Sinn gekommen, ob Dir das nicht gut tun würde Deine zu trainieren.
Ich sag zwar auch manchmal, so wie vorhin. "Heut hab ich keine Zeit für Blödsinn" ... aber ansonsten, wenns mir die Sprache nicht gänzlich verschlägt, dann ...natürlich ist das nicht jedermanns Sache, und naja ich hätte es auch lieber anders (harmonisch), aber, für ab und an, in manchen Situationen, kann das ganz "hilfreich" sein...wie z.B. bei ständigem angezickt, angenörgelt werden "Ah, der Herr hat wieder mal zu Hause nichts zu melden" (Das geht an manchen Tagen ganz, ohne sich zu ärgern) und erstickt so manches gleich im Keim:-))) . Nachdenken darüber darf ich halt dann später, wenn Zeit dafür wäre nicht.

Vielleicht (weil Du ja Angst vor der Angst geschrieben hattest) findest Du Dir ja hier was:
http://www.angst-auskunft.de/AAA_Schlag ... _Panik.htm

Sehr lieben Sonntagsgruß Dir,
Guin
Guinevere
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Re: Schuldfrage

Beitrag von Guinevere »

...und trotzdem wars irgendwie lustig . Kollege hat mal wieder rumgebrüllt, Ärger über ne (meines Erachtens nach) Kleinigkeit über ne halbe Stunde rausgelassen. Und ich :"Ah, heute wieder mal Rumpelstilzchentag , ich möcht auch mal". Mich dann wohl, wie ne kurzwüchsigere Vietnamesin anhöre , aber , ich wusste gar nicht mehr, wie gut sich rumschreien anfühlen kann *zwinker*. Vielleicht mach ich das jetzt wieder öfters auf der Toilette. *lach*
steppenwolf1

Re: Schuldfrage

Beitrag von steppenwolf1 »

Hallo Thomas,

was ich genau fühle ... hm .... also oft kommt Angst oder sogar eine Panikattacke. z.B. hatte ich meinen Motorroller mehrmals in der Werkstatt, weil er nach so und so vielen km immer stehen geblieben ist. Aber die haben den Fehler nicht gefunden und ich hole das Teil wieder ab und bleibe wieder stehen. Und anstatt mich zu ärgern bekam ich eine Panikattacke.

Mir fällt dann immer so viel ein, warum die Werkstatt es nicht gefunden hat ... verteidige die Leute dann auch noch, weil ich kenn das Problem mit Computern auch, dass man nicht jedesmal fündig wird etc....
Kein Ärger darüber stehen geblieben zu sein.

Ja es war früher anders.

wölfin

Hallo Guini,

vielen lieben Dank für Deinen Link. Das werde ich mir mal zu gemüte führen. Das ist sicherlich hilfreich. Wie ich lese, übst Du ja auch noch *gg*
Ist es bei Dir auch so, dass Du keinen Ärger empfinden kannst ?

Grüßle, wölfin
Guinevere
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Re: Schuldfrage

Beitrag von Guinevere »

Hey Wölfin,

gerne geschehn, doch, ich übe auch noch feste, und war da auch am lesen . Hmm, wenn ich das irgendwie vertreten kann, dann werd ich mal schaun, dass ich mir das jetzt mal ne Weile wieder näher bringen kann.

Ich hätte zwar durch das ADS ohnehin nen etwas schrägen Humor, wo Tochter und ich uns wegen unserer Fantasien uns ab und an scheckig lachen, und keiner nachvollziehen kann, warum eigentlich, was denn daran so witzig wäre. Schwiegersohn wegen ihr oft schon stinkesauer, beleidigt ist, weil sie dann oft einfach nicht zu lachen aufhören kann.

Aber, zu schlagfertig, das ist mir besonders gestern wieder aufgefallen. Ne Kollegin war seit längerem wieder mal im Dienst, und hatte nen mich ganz passabel ansehenden Mann mit. Ich hab sie gefragt, ob das ihr neues Schatzi wäre , und sie meinte *lach*: "Nein, nur der Spinnennetzentferner" *Momentan etwas daneben gestanden bin- grübel- @ Spinnenetzentferner*, dann meinte ich, er würde doch aber ganz nett aussehn, und wie alt er den wäre. Antwort: "Ich weiß nicht, wie alt er ist und mir ist auch sein Auto lieber". Hmmm... na gut, dann eben Spinnennetzentferner mit geiler Karre .

Es ist auch, dass mir das irgendwie zu "anstrengend" ist, wenn jemand dauerhaft so drauf ist. Das ist nicht meine "Welt".

Dein Beispiel mit dem vielleicht zu viel Verständnis haben (?) , und dann mit ner art Angst und Hilflosigkeit zurückzubleiben kommt mir auch bekannt vor.

>Ist es bei Dir auch so, dass Du keinen Ärger empfinden kannst ?

Bei meiner Mom z.B. ist es so, dass ich stärker darauf bedacht sein muss, was ich sage, weil sie immer gleich beleidigt ist.

Jetzt ist es dann oft so, dass ich den Ärger unterdrücke, und dann, wenn sie länger da war, oft ne ziemlich lange Regenerationszeit hab. Energetisch voi fertig bin.
Durch das nicht ärgerlich werden wollen, ist es bei ihr z.B. so, dass ich ihr meine Grenzen nicht aufzeige, und sie macht dann oft ein Drama z.B. weil sie nen kleinen Fleck auf ihrem Blaser hatte, und dann fängts zum "rumfantasieren?" und sich lautstark, aggressiv reinsteigern an, was der oder die wohl wieder über sie gedacht haben mögen, und sie komisch angeschaut haben, und warum die nix gesagt haben,...und ich lass das dann einfach über mich ergehen, obwohl es mir doch Angst bereitet, wo ich mich dann oft wie kurz vor ner Panikattacke (?) fühle - oder wohl eher so Art Trauma, Retraumatisierung -, weil man sie da ja auch nicht unterbrechen darf, weil sie, wenn man ihr ne alternative Sicht bietet gleich meint, man wäre gegen sie...
und ansonsten hörts eigentlich gar nicht zu, wenn man ihr was sagt...

Vielleicht ist es ja bei Dir auch ne Art Hilflosigkeit, ein überfordert sein ?

Und ja, fettes Danke für Dein Beispiel, Deinen Beitrag!

Lieben Abendgruß,
Guini
Guinevere
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Re: Schuldfrage

Beitrag von Guinevere »

Bin da schon am überlegen, wegen meiner Mutter (sie ist ja irre gerne da, wenn das so wie oben beschrieben abläuft - obwohl sie bei meinen Schwestern dann trotzdem "ihr Gift spritzt"), ob ich ihr nicht lieber wie früher wieder mal ab und an meine ungewaschene, ungefilterte Meinung sag, und riskiere, dass sie auf die Sekunde ihre Sachen packt, einfach abhaut und monatelang wieder nix mehr mit mir redet...

Aber, wenn ich so über die "Konflikte" mit meiner Mutter reflektiere, dann ist es sicherlich die Qual der Wahl zwischen Schuldgefühlen und Angst. Zu Schuldgefühlen gehören zwei, zu Angst nur einer.
steppenwolf1

Re: Schuldfrage

Beitrag von steppenwolf1 »

Meinst Du, Du hättest dann Schuldgefühle, wenn Du Ihr Deine Meinung sagst ?
Vllt. würdest Du Dich aber auch befreiter fühlen ?
Ich hätte gar nicht die Kraft, die Meinung zu sagen und dann die Gegenreaktion auszuhalten.
Oder droht sie Dir dann mit Liebesentzug ? (für ein Kind ja immer schlimm auszuhalten)

wölfin
Guinevere
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Re: Schuldfrage

Beitrag von Guinevere »

Hey Wölfin,

danke für Deine Antwort .

War "gut" das, ihre Reaktion wegen dem Flecken auf ihrem Blazer zu schreiben, mir sind da gerade ein paar Flashbacks aus der Kindheit hochgekommen bezügl. Flecken auf meinen Hosen, und da war sie ähnlich "hysterisch" und ich gleich stark "gefühlsgelähmt", in der Angst gefangen, und vielleicht ists ne gute Lösung, die Gefühle dazu in ner Trance endlich mal zuzulassen.

Doch, ich hab Schuldgefühle, in Zusammenhang zu ihr ist das etwas zwiespältig, weil wohl eher unangebracht (?).

Aber, auch ansonsten, wenn ich mal wieder jemandem was gesagt hab, wo viele schon lange hintenrum reden, und ich das aber so ab und an, in manch Situation einfach nicht zurückhalten kann, es einfach raus muss.
Und dann sitzt, versteckt sich derjenige, wenn ich im Dienst bin - vielleicht, weil er weiß, dass es so ist (?) -, es ihn stärker getroffen hat, er sich schämt (?) wieder hinter nem Baum, oder mit dem Rücken zu mir, damit da ja kein Blickkontakt zustande kommt...

Zu "Liebesentzug" , ich weiß gar nicht, ob sie in ihrer "Opferrolle" überhaupt lieben kann (mir kam das alles immer sowas von gekünstelt vor, wenn sie mal "lieb" war. So der Fall von einem Extreme ins andere , mit dem kann ich auch heute noch schlecht), Aber, ja, es ist und war für sie immer ein "Liebesentzug", wenn sie nicht spricht, einem ignoriert, nicht reagiert, oder davon läuft...

Ich kann das so gar nicht, und schon gar nicht auf Dauer...vielleicht, oder besser *zwinker* sollte ich ja mal lernen mit sowas umgehn zu können.

Gscheit lieben Gruß!
Guini
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