Alles murks Heute

[Jasse]

Irgendwie geht es mir wieder beschissen. Ich versuche irgendetwas Positives zu finden, aber das gelingt mir nicht. Selbst die Sonne finde ich als angsteinflößend.

Dann merke ich, das ich agressiv werde, ich verletze liebe Angehörige mit Worten. Mein Gefühl dazu – schei….. egal-. Die Welt könnte heute unter gehen, mir wäre es total schnuppe.

Irgendwie habe ich heute das Gefühl, dass meine Sinne mich täuschen. Ich höre was, was wohl nicht gesagt wurde. Dann lese ich Texte die in der Zeitung stehen, die aber bei nochmaligem Lesen ganz anders lauten. Zahlen verdrehe ich heute wieder.

Das Forum hier ist zu voll für mich, es erdrückt mich geradezu, aber ich will alles lesen weil ich darin Hilfe finden will. Gleichzeitig gibt mir das „Nichtalleslesen“ ein schlechtes Gewissen, da ich mich nicht überall an den Diskussionen beteiligen kann.

Ach alles irgendwie ……….

Eine auf bessere Tage hoffende Jasse

[flocke]

Oh je, das klingt nach ganz viel (innerem) Stress... kann das sein?

Mhm, Sonne tut im allgemeinen gut, aber ich glaube irgendwie prasselt da gerade von aussen eine Menge auf dich ein und du verstärkst das noch und machst dir innerlich einen riesen Druck...

Willst du alles richtig machen?


Tut dir das Forum im Moment gut und Menschen überhaupt? Vielleicht brauchst du ja gerade eher ein ruhiges Bett und so wenig Aussenreize wie möglich? (Nur so eine Idee von mir)


Weißt du, alles lesen... das schaffen wohl nur die Mods und die "müssen"... wobei, glaueb mir, so wie es derzeit läuft kommt schon bald ein "Hilferuf" von denen dass es wieder zu viel wird... und wir werden aufgefordert dass es doch bitte nur so um die 40 Posts täglich (gesammt!) sein sollen...


Derzeit ist so extrem viel los hier... das kann kein normaler Mensch schaffen (auch keiner der depris hat )


Was glaubst du kann dir oim Moment helfne ein besseres Gefühl zu bekommen?


Flocke

[Jasse]

Liebe Flocke,

ich glaube du hast recht. In meinem Körper brodelt gerade furchtbar viel Stress. Mein Herz rast, mein Magen krampft. Meine Hände und Beine sind furchtbar unruhig.

Ich sollte wohl einen Dauerlauf machen, wenn ich dafür nicht raus müsste.

Jasse

[flocke]

Oh das klingt super! Mhm, ich hätte fast schon gefragt ob du für solche Fälle ein Bedarfmesi hast... aber Dauerlauf klingt wesentlich besser...

Mhm... gibts vielleicht ein abgelegenes Waldstück oder sowas in der Nähe? Oder kannst du auf der Stelle joggen, oder andere sportliche Übungen machen?

Flocke

[Jasse]

Ja, ich wohne am Waldrand. Durch unseren Garten über einen Feldweg dann bin ich im Wald.

[flocke]

Wäre das ok für dich?

Ich hoffe auf jeden Fall dass du es bald schaffst diesen Druck abzubauen.

[Jasse]

Liebe Flocke,

ich weiß es gerade nicht. Am liebsten würde ich mich in ein dunkles Erdloch verkriechen. Aber ich weiß auch dass ich so die innerliche Anspannung nicht los werde.

Ich werde schauen was ich mache. Ich berichte Euch morgen oder übermorgen. Ich werde jetzt erst mal den PC ausmachen. Dann mal sehen ob ich einen Schritt nach draußen wage.

Ach ich weiß auch nicht.

Erst mal tschüss bis morgen oder übermorgen

LG
Jasse

[flocke]

Machs gut. Ich hoffe du schaffst es.

[Sust]

Hallo

ich traue mich immer noch nicht richtig, aber versuche es wieder.
Ich leide an ei´ner Depression mit Burn Out Problematik, wahrscheinlich alles geballt aufeinander... Jetzt hatte ich Urlaub und doch keine Erholung. Endlich aber den Mut gefasst zum Doktor zu gehen.....

Ich hatte heute ein Gespräch mit einer Arbeitskollegin, sie rief mich an.

Was ich denn so habe..ja was habe ich denn? Gute Frage...ich habe lange überlegt, was ich denen erzähle und dann doch die Wahrheit gesagt...

..und nun bin ich zu faul zum arbeiten. Ich soll meine "Hintern" hoch kriegen und mich mal nicht so anstellen.
Kennt ihr so etwas auch? Ich habe ja vermutet, dass nicht alle gleich "Hurra" schreien, aber warum kann man das nicht einfach so akzeptieren?

"Jetzt bin ich enttäuscht von dir"... war auch so ein netter Spruch. Klar ich habe bisher immer funktioniert und natürlich alles versucht, besser zu machen als die anderen. Immer mehr Arbeit geleistet um eine positive Reaktion zu bekommen. Jetzt ist es eben so, dass es nicht mehr geht....
mag sein, dass es für nicht Depressive komisch klingt und auch aussieht...
Wie sind da eure Erfahrungen?
Ich stehe am Anfang einer (zweiten) Therapie, habe keinen Plan, wie es weiter gehen soll und möchte doch nur versuchen, mein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Meine ganze Umgebung leidet und ich verkrieche mich immer mehr und mehr in meine "heile" Welt die es nicht gibt.
Das Leben wird immer wieder Höhen und Tiefen haben, aber vor den TV auf der Couch ist eben alles okay...
Kann es das echt sein? Bin 39 Jahre alt, habe 3 Kids und einen klasse Mann (auch wenn er die Depression nicht versteht, so hält er doch zu mir)
Ich weiß echt nicht mehr weiter. Jetzt habe ich schon den Schritt gemacht und eine Therapeutin aufgesucht, welches mich viel Kraft gekostet hat und nun zieht mich dieses Gespräch so runter.
Ich hoffe, ihr könnt mir einige ANtworten geben. Bin in der Altenpflege tätig und im Moment echt nicht in der Lage, diesen Beruf auszuüben.

LG

Sust

[himmelskörper]

Hallo sust,

kann dich sehr gut verstehen, hab mich heute auch das erste mal wegen meinen Depressionen krank schreiben lassen, es ist mir sehr unangenehm gewesen, mit der Krankmeldung zur Arbeit zu gehen. Hatte doch noch alle Beine dran, kein Gips, gehustet habe ich nicht, blaues Auge oder dicke Backe hatte ich auch nicht zu bieten.
Das ganze wird erschwert dadurch, dass ich weiß das meine Kolleginnen, jetzt für mich einspringen müssen und ihre Überstunden erhöhen, sicher kannst du das nachfühlen, denn ich bin auch im Altenheim tätig.
Mit zwei Kolleginnen hatte ich mal ein gutes Gespräch und wir sind auch auf meine Depressionen zu sprechen gekommen, es tat gut zu hören, das sie mir Mut zusprachen und Verständniss zeigten.
Aber ganz sicher wird es, wenn es die Runde macht auch negative Stimmungen geben.
Vorallem dann wenn ich jetzt im September zwölf Wochen in die Klinik gehe, wer weiß vielleicht hört dann das Verständniss auf.

Für mich war es auch immer sehr wichtig gute Arbeit zu leisten, Verantwortung zu tragen für die Bewohner und auch meine Mitarbeiter, wenn ich arbeite, heißt für mich nicht, die Arbeit auf andere zu verteilen, im Gegenteil,
ich mache auch die Arbeit, wie auch die Helferinnen, ich stelle meine Position nicht hervor, dass hab ich noch nie gemacht und deswegen habe ich das Gefühl das man deshalb auch gerne mit mir arbeitet.
Aber dennoch werde ich nicht von jedem, Verständniss erwarten können.

Manchmal habe ich das Gefühl, dass mein Beruf, zu meinen ständigen Tief, eine Menge beisteuert.
Das ständige Leid zu sehen, den täglichen Abbau zu beobachten, ständiger Umgang mit Krankheiten und dem Sterben, das belastet mich enorm.
Da mein Ziel es ist, jedem nur das Beste zukommen zu lassen. Keine Massenabfertigung, sondern induviduelle Pflege will ich erbringen auf jeden abgestimmt, mich verfolgt das bis in meine Träume, kann einfach nicht mehr abschalten, selbst in meinen freien Tagen, arbeite ich Nachts auf Höchsttouren, aber heute habe ich kapitulliert, es geht nicht mehr, hab keine Kraft mehr.
Meinem Arzt sagte ich, das es Verantwortungslos für mich ist weiter zu arbeiten meinen Patienten gegenüber, er meinte, nein, das stimmt nicht, es wäre Verantwortungslos mir gegenüber. Er wollte mich schon längst krankschreiben, aber immer meinte ich es geht schon noch. Aber irgendwann ist Schluß.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft

Liebe Grüße
sedna

[Sust]

Hallo Sedna,

erstmal finde ich es Klasse, dass du auch diesen schweren Schritt gewagt hast. Es ist echt nicht leicht und die nächste Krankmeldung macht mein Mann, nicht ich....

tja, ich habe mit einigen von meine Kollegen mal gesprochen, da waren wir zusammen auf einen Seminar zur Burn Out Prophylaxe. Alle haben mir zugeredet und mir empfohlen eine Kur zu machen. Sogar Tipps, wo ich am besten hin fahren sollte waren dabei...
Und nun...
Jetzt bin ich zu faul zu arbeiten, ich soll mich nicht so anstellen...

Ja es war mir immer wichtig, was die Kollegen denken, wollte ihnen, gerade wenn ich Nachtdienst hatte, immer was gutes tun...du weißt bestimmt was ich damit meine....

In der letzten Zeit war es aber vermehrt so, dass ich oft Probleme mit dem Rücken hatte (Es war nur die Muskulatur, aber es kam immer wieder)

Nachts schlafe ich kaum, wenn eben nur vorm TV und mit einigen Bierchen....
es geht einfach nicht...ich habe gemerkt, auch der Urlaub brachte nichts.

Eine meiner Kollegen meinte, es wäre der Stress in meiner Familie...er kommt noch dazu, aber im Moment ist es eben einfach so, dass ich die "Alten" nicht mehr riechen kann. Ich ertrage das alles nicht mehr...
Ich weiß, dass sie nichts dafür können, aber wenn ich jetzt nicht die Reisleine ziehe, wann dann?? Wenn ich umfalle oder sogar jemanden schlage???

Alles keine guten Vorstellungen.

Ich weiß ja, dass ich kein Verständnis von denen erwarten kann, denn auch sie müssen jetzt meine Arbeitskraft auffangen. Aber was nutzt ihnen eine Kraft, die im stillen denkt....ist mir egal was mit den Alten passiert.

Ich denke dein Arzt hat Recht.... aber ich denke ähnlich wie du..ich empfinde es als verantwortungslos, wenn ich jetzt auf die Menschen zugelassen werde.
Bedingt durch meine familiäre Geschichte, bin ich mir im Moment nicht mal sicher, ob es überhaupt mein Beruf ist oder ob ich nicht dahin erzogen wurde...meine Mutter hat zwei Altenheime und ich wollte/sollte so lange wie ich denken kann Krankenschwester werden, weil sie es ja auch ist.(bin "nur" Altenpflegerin geworden und in ihrer Achtung doch erheblich gesunken)

Naja, aber das werde ich jetzt also nochmal aufarbeiten. Morgen früh werde ich mich mal auf die Suche nach einem Psychiater machen...vielleicht hilft das auch

Ich wünsche dir auch viel Kraft

Liebe Grüße

susanne

[himmelskörper]

Hallo Susanne,

heute früh ist alles wieder,........... na ja wie der Theard heißt, vermurkst.

Bin früh aufgestanden wegen der Kinder, müssen zur Schule, hab gedacht wenn schon nicht zur Arbeit dann Haushalt, wegen dem schlechten Gewissen. Halbe Stunde habe ich durchgehalten, dann hatte ich das Gefühl, dass ich nicht mehr genügend Luft bekomme, weil ich einfach nicht abschalten kann, den Kopf immer bei der Arbeit.


Jetzt sitzt ich vorm PC, das lenkt etwas ab.
Warum hat dein Mann etwas gegen die nächste Krankmeldung?
O.K. mein Mann ist auch nicht begeistert gebe ich zu, der meint die 15 Stunden kann man doch locker durchziehen, jegliche Erklärung, das es schwerst Arbeit ist im Umgang mit den alten Leutchen zweifelt er an.
Mich frägt auch jeder ob privat etwas nicht stimmt, das der Beruf einen aus der Bahn wirft, oder ein Teil dazu beiträgt können viele nicht verstehen, selbst Kollegen nicht.


Du hast recht wir müssen entscheiden, wann wir sagen jetzt langt es, wir wissen wenn die Kraft nicht mehr reicht, ich hab letztes Jahr bevor ich auf Reha ging, gemerkt das es mir immer öfters passierte das ich ungeduldig wurde, unfreundlich und vielleicht etwas zu grob.
Wenn dann der Bewohner mich fragte, warum ich den so unfreundlich bin, er hätte mir doch nichts getan, das ist mir dann so an Herz gegangen, hab angefangen zu heulen und mich entschuldigt. Soweit lass ich es einfach nicht mehr kommen, damals hatte ich noch mehr Stunden gearbeitet und dann noch die üblichen Überstunden dazu, das war einfach zuviel.
Dieses Mal ist es etwas anderst, meine Kraft ist auch zu Ende, nur verschone ich meine Bewohner und Kollegen, sowas wie letztes Jahr wird nicht mehr passieren, diesesmal lasse ich meine Spannung, meinen Frust, meine Hilfslosigkeit und meine Verzweiflung an mir aus.
Es kommt vor, dass ich mich täglich nach der Arbeit selbst verletze, um wieder in einen normaleren Gefühlsbereich zu kommen. Das diese Lösung genauso schlecht ist, wie die letztes Jahr ist mir bewußt.
Aber Leiden muß deswegen kein anderer.


Ja, manchmal lernt man einen Beruf, weil es die anderen sich wünschen und versucht nicht mal, eigene Wünsche sich vorzustellen.
Was bei dir bestimmt so war, der Druck in die Fußstapfen der Mutter zu treten war bestimmt imenz groß.

Aber es ist nie zu spät etwas neues zu beginnen, glaube ich wenigstens.
Ich hab erst vor sechs Jahren umgeschult, war vorher im Handwerk ( Nahrungsmittel) tätig. Ein Beruf den ich mit Liebe ausgeführt habe, ihn aber durch meine Scheidung aufgegeben habe, zu viele Erinnerungen waren damit verbunden und ich wollte entgültig abschließen.

Meinen jetzigen Beruf liebe ich auch, aber er verbraucht mich, man hat mit hilfbedürftigen Menschen zu tun, die kann man nicht einfach zur Seite stellen und sagen, übers Wochenende will ich mit euch nichts zu tun haben, oder, dann steh halt auf und lauf ich mach Pause, wenn du stürzt schau wie du zurecht kommst.
Man hat Verantwortung und die ist echt schwer zu tragen.
Wenn ich demnächst in die Klinik gehe, wird dies ein Punkt sein, den ich mit mir klären muss, mach ich weiter oder höre ich auf.

Warst du schon erfolgreich bei deiner Suche, nach einem Psychiater, gel es ist schwer jemand zu finden, dem man einfach Vertrauen kann. Ich hab ein wahnsinn Glück mit meinem Psychiater und meinem Therapeut auch, ich glaub so vertraut habe ich noch nie jemand, besonders bei meinem Thera., mir ist das schon manchmal unheimlich.

Liebe Grüße und noch nen schönen Tag

sedna



Wie seltsam es ist, wenn man Sehnsucht nach sich Selbst hat. JPJ

[Sust]

Hallo Sedna

tja, die Suche nach einen Psychiater....ich habe gestern Nacht noch im Netz geschaut...und dabei ist es vorerst geblieben. Ich kenne ja einige durch die Arbeit und zwei sind auch gut, aber den Schritt dort hinzugehen,erstmal anrufen wäre ja auch schonmal was,...ich habe Schiss.

Wovor eigentlich?? Davor, dass er mir sagt, ich bin durchgeknallt?? Davor das andere endgültig sagen, ich bin durchgeknallt?

Ich habe bis um 2.30 TV gesehen, bin dann eingeschlafen und oft schweißgebadet aufgewacht. Mein Mann ist so gegen 7.15 zur Arbeit gefahren, der Lütte war gegen 8.30 wach...gemerkt habe ich es...aber ich hatte nicht die Kraft aufzustehen. Also blieb ich liegen und habe mich vor einer Stunde vom Sofa hochgequält und nun sitze ich schon am PC, trinke erstmal Kaffee und rauche. Ich musste mir die Nachricht von dir ausdrucken um mir überhaupt merken zu können, was du geschrieben hast. Meine Merkfähigkeit und meine Konzentration sind auf einem absoluten Tiefpunkt. Ich frage mich, wie ich es damals geschafft habe ein Abitur zu machen, wenn ich mir nicht mal die einfachsten Dinge merken kann.

Ach, mein Mann hat nichts gegen eine neue Krankmeldung, das ist falsch rüber gekommen..er wird dann bei meinem Arbeitgeber für mich anrufen, denn ich schaffe es nicht nochmal. Vor allem nicht, wo ich jetzt genau weiß, dass sie mich dort als bekloppt einstufen.
Aber er denkt wohl immer noch, zumindest ist es mein Eindruck, ich mache es nur, damit wir in den Ferien unser Kind nicht dauernd unterbringen müssen.
Er kann mit meinen Depressionen nicht viel anfangen....wie auch, ich kann es ja selber nicht wirklich. Er hat aber auch nie verstanden, dass ich nicht pünktlich nach der Arbeit zu Hause bin, denn wenn er feierabend hat, hat er Feierabend. Ich kam oft mindestens eine Stunde später....

Der Rehaantrag liegt hier rum, meine HA ist im Urlaub und kommt erst Montag wieder. Das ist der nächste Punkt....mein Mann versteht das gar nicht, vor allem, wenn ich wirklich lange weg muss.....wie soll das werden? Kind mitnehmen, Kind hierlassen, Haushaltshilfe beantragen...Antragsflut und keine Kraft sie zu bewältigen.

Es ist mir auf der Arbeit auch schon passiert, dass mich Bewohner fragten, warum ich so grob bin. Anders als bei dir, brach ich nicht heulend zusammen, hatte kein schlechtes Gewissen...ich dachte in den letzten Monaten immer nur, "mir doch egal,...selber Schuld, warum nervst du mich auch..."
Das verfolgt mich in die Träume, denn das ist schon echt krass.
Ich bin jetzt seit 1992 in der Pflege und dachte bis vor ca 2 Jahren, es ist genau mein Ding...aber selbst in den Jahren davor, gab es einige Dinge die vorgefallen sind, innerlich in mir habe ich sie wohl nur bei Seite geschoben. Ich habe jetzt eine 30 Stunden Stelle, mit den üblichen Überstunden, wohl eher Vollzeit, muß jeden Tag hin. Meine freien Tage bekomme ich nur gestückelt, nie am Stück....Es ist ein privates Heim und 30 Stunden sind nicht 30 Stunden. Unsere Vollzeitkräfte haben eine monatliche Arbeitszeit von 176,5 Stunden. Je nachdem wie der Monat aussieht, muss ich 130 - 140 Stunden arbeiten. Dazu kommt, dass ich laut Arbeitsvertrag nur 20 Tage Urlaub habe, gerechnet auf eine 6 Tage Woche, macht etwas 3 Wochen und 2 Tage urlaub im Jahr.....(ich weiss das es gesetzlich nicht erlaubt ist, aber ich schaffe es nicht, dagegen anzugehen.) Aber ich denke nicht, dass das mein Problem ist, nur ein Faktor, der dazukommt um nicht mehr runter zu fahren. Jeden Tag zur Arbeit und ein freier Tag in der Woche, der dann so schnell vorbei geht und ich hier nichst schaffe. Meine Wohnung ist ein einziges Schlachtfeld, denn aufräumen stell eine große Belastung für mich dar. Ich schaffe es kaum noch zu kochen, oft muss es mein Mann abends nach der Arbeit noch machen.
Und dann hat er natürlich auch keine Lust mehr aufzuräumen. Ich mache es dann irgendwann, wenn die Kraft reicht zumindest notdürftig. Was sauberes zum Anziehen suchen wir auch immer...denn nichts ist fertig....
Ich bin einfach nur platt und wie der Thread hier eben echt heißt.....alles murks heute....nur das mein "heute" eben auch das "gestern" und das "morgen" ist....

Ich hatte erst meinen zweiten Therapietermin und so mit meiner Therapeutin noch nicht viel erreicht, aber eines hat sie mir gesagt, ich muss raus aus der Pflege. Aber der Weg wird echt steinig und schwer....

Einfach nen neuen Job suchen, an sich selber denken.....haha, wie geht das?? Pommesbude? Mac Donalds? Gute Frage, will ich das? Schaffe ich das?? Ich weiß es im Moment nicht.....das weiß ich...

So, jetzt ist meine Kanne Kaffee alle....und ich werde meine Restenergie nutzen um wenigstens den Geschirrspüler aus und wieder einzuräumen und eine Ladung Wäsche nach draußen zu bringen.


vielleicht schaffe ich es ja noch beim Psychiater anzurufen.

Die Sonne scheint, eigentlich ein Grund um fröhlich zu sein...

Liebe Grüße
Susanne

[danni64]

Hallo Sedna und Susanne,

ich kenne das,was ihr da schreibt.>Ich bin nun seit über einem Jahr krank geschrieben und es ist auch gut so.Ich habe aber auch lange mit mir gekämpft,bevor ich einsehen wollte,dass es eben nicht mehr geht.Ich bin zwar nicht im Gesundheitswesen,aber in einer Raststätte beschäftigt.Mein Mann war froh,als ich mich endlich krank schreiben liess und anfing mich auszuruhen.
Auch ich hatte ein schlechtes Gewissen meinen Kollegen gegenüber.Aber jemand sagte mir,wer krank ist,ist eben krank und eine Hilfe ist man dann den Kollegen sowieso nicht.
Ich gehe auch nicht mehr zu meiner Arbeit zurück,dass ist sicher,denn dieser Stress da,würde mich über kurz oder lang umbringen.

Selbst nach einem Jahr geht es mir nicht viel besser.Immerhin habe ich auch die Kinder und den Haushalt,das überfordert mich so manche Tage schon.

Also,ihr habt lange genug an Andere gedacht,wichtig bei unserer Erkrankung ist,dass wir lernen,mehr an uns zu denken und daran zu denken,wie wir uns entlasten können.Depressionen haben nun mal einen Grund und die muss man versuchen zu verbessern.

LG Danni !!

[himmelskörper]

Hallo Susanne,

du schaffst es ganz sicher, am Anfang hatte ich ach immer schieß, aber wenn ich immer sehe wieviel Leute da rein und raus gehen, da komme ich mir gar nicht mehr komisch oder durchgedreht vor. Nimmst du eigentlich auch Medikamente?

Mein Mann kann auch nicht besonders viel mit Depr. anfangen, ich finde das oft sehr schade, aber ich kann es nicht ändern, aber jetzt habe ich ja das Forum hier.

Wenn du auf Reha gehst, wäre es natürlich schon super, wenn du ohne Kinder gehen könntest. Als ich auf Reha war, hab mir die Mütter mit Kinder immer leid getan, da sie so wenig abspannen konnten, sicherlich es geht halt nicht immer und bevor ich gar nicht gehe, ist es auf jedenfall besser, die Kinder mitzunehmen. Wie alt sind deine Kinder/Kind?

Das mit dem aufräumen klappt bei mir zurzeit auch nicht besonders, wir leben auch aus dem Wäschekorb, waschen geht ja noch, aber bügel tue ich schon ohe Depri. nicht gerne und mit erst recht nicht. Aber meine große Tochter hilft mir ab und an.

Das du auf jedenfall in ambulanter Therapie bist ist super und den Rest, wie Reha und Psychiater das schaffst du auch noch, da bin ich mir ganz sicher.


Liebe Grüße
sedna

[himmelskörper]

Hallo Danni,

danke für deine mail.
Wenn wir mit dem Auto unterwegs sind und auf einer Raststätte halt machen, sage ich immer da möchte ich nie arbeiten, dass wäre mir viel zu stressig.
Das glaube ich dir sofort, das du absolut ausgepowert bist und nicht mehr hin gehst.

Besteht bei dir vielleicht die Möglichkeit einer Umschulung, wenn du wieder fit bist.
Aber du hast auf jedenfall recht und das werde ich jetzt auch machen, mal nur an mich denken, was haben meine Kinder von mir, wenn ich kaputt gehe.
Sie müssen so schon genug aushalten und verzichten.
Ich gehe jetzt erstmal in die Klinik und dann sehe ich weiter, alles nach und nach.

Liebe Grüße
sedna

[maki]

Hallo Susanne,

Hab nach kurzer Pause auch mal wieder hier reingefunden, und oh Schreck, ich dachte jetzt sind alle gut drauf - Sonne und so - aber leider kann uns das nicht wirklich hochziehen.

Nimmst du AD's?

Hast du deinem Mann schon ein Buch zum Thema zum lesen gegeben? Es ist sehr schwer für Aussenstehende diese Krankheit zu verstehen und dann auch noch zu akzeptieren. Deshalb sind wir auch so schnell "alleine", ausser man hat das Glück eine oder zwei gute Freunde zu haben.

Ich habe rausgelesen das du rauchst, Rauchst du viel? Ich habe mich nämlich schon gefragt, ob es positive oder eher negative Auswirkungen auf das Depressivsein hat. Kannst dir ja mal Gedanken machen. Kaffee ist dasselbe. Ich habe meinen Kaffekonsum stark reduziert, da mein Magen nicht mehr mitspielte.

Das wärs mal fürs erste, hoffe es geht dir heute einigermassen gut.

Milly

[maki]

Hallo Susanne,

Hab nach kurzer Pause auch mal wieder hier reingefunden, und oh Schreck, ich dachte jetzt sind alle gut drauf - Sonne und so - aber leider kann uns das nicht wirklich hochziehen.

Nimmst du AD's?

Hast du deinem Mann schon ein Buch zum Thema zum lesen gegeben? Es ist sehr schwer für Aussenstehende diese Krankheit zu verstehen und dann auch noch zu akzeptieren. Deshalb sind wir auch so schnell "alleine", ausser man hat das Glück eine oder zwei gute Freunde zu haben.

Ich habe rausgelesen das du rauchst, Rauchst du viel? Ich habe mich nämlich schon gefragt, ob es positive oder eher negative Auswirkungen auf das Depressivsein hat. Kannst dir ja mal Gedanken machen. Kaffee ist dasselbe. Ich habe meinen Kaffekonsum stark reduziert, da mein Magen nicht mehr mitspielte.

Das wärs mal fürs erste, hoffe es geht dir heute einigermassen gut.

Milly

[danni64]

Guten Morgen,

wenn man eine Reha macht,sehe ich keinen Grund,warum man die Kinder nicht mitnehmen sollte.Meine Zwerge sind 5 und 6 Jahre jung und ich war von Januar bis März im Sauerland in der Reha.Ich hatte meine Kinder da mit und muss sagen,es war toll.Die Kita war echt klasse.Sie haben meine Kinder beobachtet,obwohl es nur Begleitkinder waren.Und mir wurde,Gott sei Dank,gesagt,dass meine Kinder keine Auswirkungen von meiner Erkrankung haben.Es hiess immer,dass ich Bilderbuchkinder habe,also trotz meiner Erkrankung es geschafft habe,auch gut auf sie zu achten.Und meinen Kindern tat die Reha auch gut.Meine Kleine,sonst eher schüchtern und zurückhaltend gewesen,hat sich sehr verändert.Sie hat jetzt im Kindergarten eine Menge Freundinnen und die Mädels zanken regelrecht darum,wer mit ihr spielen darf.Sie ist viel selbstbewusster und offener geworden.Ich hatte auch erst grosse Angst,meinen Kindern so eine psychosomatische Klinik anzutun,aber im Nachhinein sehe ich es nur positiv.
Bei meiner nächsten Reha nehme ich meine Kinder oder wenigstens meine Kleine wieder mit.Mein Junge kommt nach den Ferien in die Schule und ich weiss nicht,ob ich ihn dann mit in eine Rehaklinik nehmen würde.

Wenn es um eine andere Klinik,also eine Psychatrie geht,da würde ich die Kinder nicht mitnehmen,wenn ich ehrlich bin.

Ich werde keine Umschulung machen,denn das würde ich nicht mehr schaffen,besonders die Schule würde ich nicht mehr packen.Ich habe aber kein Problem,in einen anderen Bereich zu gehen.Mein Mann hat zwei Schuhmachereien und so wäre ich beruflich versorgt .Das macht mir auch Spass,der Umgang mit Menschen und darin bin ich auch ganz gut.

LG Danni !!

[Jasse]

Guten morgen zusammen,

es tut mir leid, dass ich mich erst jetzt wieder melde, hatte euch ja versprochen zu sagen was ich gemacht habe.

Also an dem gleichen Tag, als der Thread hier erschien, bin ich nur noch ins Bett gekrochen. Nach einer schlaflosen Nacht, hat mich mein Mann dann am nächsten Tag "genötigt" einen langen Spaziergang zu machen. Mit Hund und Mann bin ich dann 2 Stunden in den Wald gegangen.
Da unser Hund immer heftig zieht, war es mehr ein Laufen als ein Gehen.
Aber ich muss gestehen, dass es mir gut getan hat. Ich wurde etwas ruhiger.

Dieser dämliche Schweinehund in mir. Ich wüsste nur zu gerne, wie ich ihn auch mal alleine überlisten könnte. Aber ich bin dann immer so down, dass ich einfach nicht dagegen ankämpfen kann.

Gestern Abend war ich ja bei dem Expertenchat dabei. Aber ich muss gestehen, dass er mich überfordert hat. Aber für die, die allem folgen konnte, war er sicherlich sehr informativ. Nochmals Dank.

Heute geht es mir so lala. Bin nicht mehr ganz so unruhig. Ich "muss" gleich wieder mit Mann und Hund spazieren gehen. Ich liebe meinen Mann ja für seine Mühen, aber wiederrumm könnte ich hassen, dass er mich aus dem Bett raus reißt.

@sust
ich kann dir genau nachempfinden wie es dir geht, wenn man zu dir sagt: "reiß dich zusammen". Ich fühle ich dann auch immer noch schlechter.
Ich glaube das ist die schlimmste aussage die man bekommen kann.
Oder wie die hier, vielleicht kennt ihr sie auch: "Das ist das Wetter, das geht vorbei:"
"Denkst du nicht an deine Familie? Du hast Kinder."
"Stell dich nicht so an, das haben wir alle mal."

*seufzt*

@Daniela
Zitat:
Also,ihr habt lange genug an Andere gedacht,wichtig bei unserer Erkrankung ist,dass wir lernen,mehr an uns zu denken

Du hast vollkommen recht. Und wenn wir uns mal aufschreiben was wir alles so gemacht haben in der Vergangenheit, dann würden wir bei jedem Anderen sagen: "Kein wunder das dir sowas passiert, du hast einfach zuviel gemacht:"
Warum sagen wir uns das eigentlich nicht selber auch?

[Sust]

Guten Morgen,

oder was davon übrig ist.....
Ich habe soeben versuch mal "auf die Schnelle" nen Psychiater zu kontaktieren. Urlaub und bei denen die doch arbeiten Termine frühestens im Oktober.....
Das zieht einen gut runter. Nun habe ich die Kraft gefunden und den Mut dort mal anzurufen und jetzt sitze ich immer noch hier und weiß nicht weiter....

Meine Krankmeldung ist am Sonntag zu Ende, d.h. ich muss entweder wieder zu einem anderen Dok, meine ist ja erst am Montag wieder da oder eben am Montag zur Arbeit...und ich weiß jetzt schon, dass ich da nicht hin kann...es geht nicht,

alleine der Gedanke an die alten Menschen verursacht bei mir Magenschmerzen.

Dann kommt jetzt auch noch das Gefühl des Mobbens dazu, denn meine Kollegen haben mir ja deutlich gemacht, das ich einfach nur "faul" bin. Ich weiß, ich werde dort mit Nichtachtung, Unverständnis und blöden Sprüchen bestraft.
Komisch, jetzt sagt sogar mein Mann ich soll lieber nicht hingehen.
Aber wie? Wenn ich mich erst am Montag melde, wo ich ja eigentlich schon arbeiten muss, bekomme ich bestimmt meine Kündigung. Gut es wäre ein Weg, raus aus dem Heim , erstmal raus aus dem Job...ich überlege ernsthaft, ob ich es nicht einfach drauf an kommen lasse......dann kommen aber zu den ohnehin schon vorhandenen Problemen Existenzängste dazu. Wie geht es weiter...ich kann mich über mich selber ärgern, dass ich dem Doc nicht gesagt habe, er soll die Krankmeldung bis Montag machen....aber als ich dort saß, war ich so klein mit Hut, dass er mich auch locker hätte mit einem "stellen sie sich nicht so an..." hätte abfertigen können. Ich bin ja schon froh, wenigstens diese AU bekommen zu haben.

Hier kann ich sowas schreiben, meinem Arbeitgeber dieses zu erklären...geht nicht.
Wie geht es jetzt weiter???
Ich soll AD nehmen, aber der Vertretungsarzt sagte ich solle auf meine HA warten, die kennt mich besser...womit er sicher Recht hat...den nächsten Therapietermin habe ich auch erst nächste Woche...
Der Witz ist...die Notärztin vom Wochenende ist auch eine Psychotherapeutin zu der ich erst gar keinen Kontakt aufgenommen habe, weil ich ihr nicht vertraue...jetzt werde ich wohl oder übel hingehen müssen......
..und wenn ich an meine HA denke, dort wo ich halt immer die "taffe" gespielt habe....gehts mir auch nicht besser....ich kann nichtmal weinen...alles murks wieder mal.

@milly: ja ich rauche sehr viel und mein Kaffeekonsum ist auch groß....aber im Moment würde ich nicht die Kraft haben beides zu reduzieren.....
Meinem Mann habe ich noch keine Bücher gegeben, ich habe ja selber erst jetzt richtig begriffen, was ich habe....oder eben auch nicht...
Im Moment beginne ich schon wieder, die Mauer aufzubauen um nichts von dem an mich ranzulassen. "War mein Leben nicht in Ordnung? Ich habe eine wunderbare Familie, einen Job wo ich meine Arbeitszeiten selber aussuchen kann,(ist echt ungewöhnlich in der Pflege, dass man nur Vormittags arbeitet), ein schönes zu Hause....."

Also, warum nicht einfach weitermachen?
Das wäre der einfachste Weg...nur wie lange kann ich den gehen?

@Jasse: ich kann mich auch nicht aufraffen einfach mal raus zu gehen. Mein Mann sagte gestern, als erstes sollte ich mal lernen, wieder etwas mit dem Lütten zu machen. Dafür würde er sogar meinen Gang zum Psychiater verstehen. Wenn denn eine Pille hilft um besser drauf zu sein, sollte ich man ruhig welche nehmen......
Er versucht ja mich zu verstehen und sieht ja auch ein, dass ich nicht wieder zur Arbeit gehen sollte, aber ich habe nicht das Gefühl, dass er mich für voll nimmt. Ich habe das Gefühl, er sucht zwar einen Weg, damit ich mit meinem Leben klar kommen kann, aber der sollte so angenehm wie möglich für ihn sein. Ich kann ja zu Hause bleiben, dann kann ich mich um den Lütten (7) kümmern. Nach dem "Warum" versucht er aber nicht zu schauen.
Versteht mich nicht falsch, ich bin überzeugt, ich habe den Besten Mann der Welt, aber eben nur mit dieser Krankheit kann er nichts anfangen. Wie viele andere eben auch, denn wir haben ja echt keine grünen Pickel oder gebrochene Knochen. Mit Fieber oder so kann ich auch nicht dienen....

So, ich werde jetzt noch einen Psychiater versuchen der in einer Klinik arbeitet....vielleicht habe ich ja da mehr Glück. Dafür google ich einfach mal im Netz...denn im Tel steht er auch nicht so wirklich....aber drückt mir einfach mal die Daumen.....

LG
Susanne

[himmelskörper]

Hallo Susanne,

warum rufst du in deiner Arbeit nicht schon morgen an und sagt das du Montag nicht kommen kannst und reichtst die Krankmeldung, gleich Montag oder Dienstag nach?
Sag das dein HA erst Montag wieder offen hat und du noch nicht arbeitsfähig bist, es bring doch nichts wenn du dich zur Arbeit quälst, denk an dich.

Wenn du bei einem Psychiater , wegen einem Termin anrufst, sag doch es wäre ein Notfall, dass du dringend Hilfe brauchst, das stimmt doch auch, so wie es dir jetzt geht, ich drücke dir ganz fest die Daumen das es klappt, gib nicht auf, du schaffst das, ganz bestimmt.

liebe grüße

sedna

[maki]

Hallo Jasse,

Wie gehts dir heute? Hast du das mit dem Spaziergang beibehalten?
Ich muss mich auch dazu zwingen mit dem Hund rauszugehen, aber danach fühl ich mich immer besser. Ich pass die Schnelligkeit ganz einfach der Kraft meiner Beine an, und atme ganz bewusst, schau mir die Natur an, manchmal seh ich einen Hasen oder einen schönen Vogel - das erfreut mich dann. Gibt mir das Gefühl ein Stück von dieser herrlichen Natur zu sein.

Sei deinem Mann dankbar dass er dich begleitet, es ist verdammt schwer für sie mit uns umzugehen, drück ihn dafür ganz doll lieb!

Der Spruch "reiss dich zusammen" hilft bei mir wenn ich ihn selber ausspreche. Bei mir muss das sein, ich kann mich nicht komplett gehen lassen. Ich lege dann eine kleine Entspannungspause ein, und wenn ich merke dass ich ruhiger werde, überlege ich mir welche Tätigkeit ich nachher bewältigen kann. Naja, hilft nicht immer, aber immer öfter.

Du schreibst, dass das Forum dich zeitweise überfordert. Du musst nicht alles lesen, pick nur das raus was dir hilfreich sein kann.

Das wärs von mir.

Schönen Tag

Milly

[Jasse]

Huhu Milly,

ja ich habe das mit dem Spaziergang erst mal beibehalten jetzt. Wie schon gesagt mein Mann reißt mich im Augenblick wieder jeden Tag mit.
Ich bin meinem Mann auch seh dankbar, er hat seit Anfang an zu mir gehalten. Er hat sich so reingelesen und informiert über die Krankheit, dass er eigentlich fast immer weiß wie er mit mir umzugehen hat. Ich bewundere ihn dafür, ich selber wüsste nicht ob ich mit so einem "schwierigen Menschen" wie ich es bin, immer so ruhig umgehen könnte.
Wir haben übrigens im Oktober Silberne Hochzeit.

Im Augenblick geht es mir auch wieder etwas besser. Was eigentlich jetzt auch sehr gut passt, da bis Montag sehr viel Arbeit bei uns erledigt werden muss. Ich muss halt jetzt nur aufpassen mich nicht, ob des großen Berges Arbeit, verzettele wieder. Ich versuche gerade die Arbeit, nach machbar und bis wann, zu sortieren.

LG
Jasse

[maki]

Hallo Jasse,

Glückwunsch zu deinem Mann! Das ist echt viel wert. Naja Silberhochzeit, das hatten wir letztes Jahr. Das ist schon ne reife Leistung, wird immer seltener gefeiert.

Pass auf, dass du dich nicht mit der Arbeit überforderst, Kräfte einteilen, Pausen einlegen nicht vergessen!!

Bis dann, schönes Wochenende falls du noch mal reinschaust.

Milly