Sich seiner Familie anvertrauen

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xXXx
Beiträge: 11
Registriert: 18. Jun 2009, 15:52

Sich seiner Familie anvertrauen

Beitrag von xXXx »

Hallo zusammen,

ich habe mal auf Millys Vorschlag nen neuen Thread eröffnet (der Rest ist hier zu finden: http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... 1245668848).

Hallo alle miteinander, hallo Milly,
ich bin männlich, 19 Jahre alt und rückblickend schon fast mein halbes Leben lang depressiv (erstaunlich, wie lange man sich einredet, gesund zu sein).

Meine Wartezeit ist nur 1 1/2 Monate, einen Monat habe ich schon gewartet. Außerdem muss ich jetzt noch einen Monat auf nen Termin beim Neurologen warten wegen AD.
Und dazu kommt natürlich noch die ganze Wartezeit, die ich schon hinter mir habe:
Ungefähr ein Vierteljahr nen vernünftigen Thera gesucht, 1 1/2 Jahre auf den freien Platz gewartet und jetzt schon wieder warten...

Kaum zu glauben ist auch, wie "unfair" manche Therapeuten ihre Wartelisten verkürzen. Da soll man dann einmal im Monat anrufen, oder immer wieder nen Antrag abgeben, dass man immernoch therapiert werden will. Sowas schafft man aber in seiner Depression nicht immer.
Über die Zahlreichen "schlechten" Therapeuten, auf die man trifft, brauche ich glaube ich gar nicht erst zu reden.

Zum Outen in der Familie:
- Mein Vater gibt mir immer das Gefühl, dass ich versagt habe (auch wenn er nie etas derartiges zu mir sagt), wenn von meiner Depression bzw. Therapie die Rede ist
- Meine Mutter wäre noch die verständnisvollste Ansprechpartnerin. Allerdings habe ich schon lange kein gutes Verhältnis mehr zu ihr (täglich mehrmals Streit)
- Mein Bruder käme sonst noch in Frage. Aber immer, wenn ich ihm was sagen möchte, kommen diese (unbeabsichtigt) verletzenden Sprüche und ich denke, er würde mich sowieso nicht verstehen

Dazu kommt noch, dass alle ihre eigenen kleinen und großen Probleme haben und ich meine Familie nicht noch mit meinen belasten möchte.

Bisher denken die Drei ich habe eine leichte depressive Episode (gerade so kein normales Stimmungstief mehr) und mache deswegen ne Therapie.
Wenn ich bei dieser Geschichte bleibe, halte ich das aber nicht mehr lange aus glaube ich

Jetzt schreibe ich selbst schon so viel. Ich hoffe ihr könnt euch da durcharbeiten und mir vllt sogar ein paar Tipps geben.

Gruß Wooolf
http://www.depressionsliga.de/

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maki

Re: Sich seiner Familie anvertrauen

Beitrag von maki »

Hallo Wooolf,

Bin nur kurz rein, freu mich dass du ES getan hast, und du wirst sehen, über Nacht bekommst du schon die ersten Rückmeldungen.

Ich werd dir morgen schreiben, hab jetzt keinen Kopf, wollt nur hallo sagen.

Bis dann, Viel Glück!

Milly
ndskp01
Beiträge: 2874
Registriert: 9. Feb 2008, 19:34

Re: Sich seiner Familie anvertrauen

Beitrag von ndskp01 »

Hallo Wooolf,
willkommen im Forum!

Du glaubst gar nicht, wie lange manche (also: ich) mit der Vorstellung leben können, es sei nur eine kleine Verstimmung.
Ich finde es gut, dass du dich jetzt auf den Instanzenweg machst und hoffe sehr für dich, dass du bald, ganz bald, einen passenden Therapeuten/Psychiater/Neurologen findest.

Alles Gute dir!
Die Heilungschancen bei Depression sind gut!
maki

Re: Sich seiner Familie anvertrauen

Beitrag von maki »

Guten Morgen Wooolf,


Erste Frage : Wie schaffst du die Schule oder hast du schon Ferien?

Zweite Frage : Zu welchem Zeitpunkt und wie hast du die Bestätigung bekommen dass du unter Depressionen leidest?

Zum eigentlichen Thema outen.

Hast du Bücher über Depressionen? Dann geh sie mit einem Marker durch, markiere alles was bei dir zutrifft und gib es deiner Familie zum Lesen. Es ist verdammt schwer uns zu verstehen - mein Mann hat auch lange gebraucht - wahrscheinlich aber auch durch meine Schuld, da ich mich nie GANZ gezeigt habe. Ich habe es jahrelang wegen der Kinder überspielt, jetzt sind sie fast 14 und 16, aber trotzdem lasse ich sie nicht an allem teilhaben, nur wenns gar nicht geht. Sie stehen für mich immer noch an erster Stelle - natürlich zusammen mit meinem Mann.

Es ist wirklich frustrierend, wenn man einen Termin beim Therapeuten anfragen will, und mann bekommt in 1 Monat erst ein offenes Ohr. Gibt's denn keine Ausweichmöglichkeit für dich - Telefonseelsorge oder ähnliches? Weiss jetzt nicht Bescheid, da ich nicht in Deutschland lebe.

Warum glaubst du dein Vater gibt dir das Gefühl versagt zu haben wenn er es nicht ausspricht. Vielleicht interpretierst du das falsch.

Wenn du noch zu hause wohnst und lebst, müssen dir deine Eltern aus dieser Situation heraushelfen. Sprich offen mit ihnen über deine Gefühle, verharmlose nichts, auch wenn sie vielleicht schockiert sind, sie werden dich dann ernster nehmen.

Hoffe ich habe dir ein wenig weitergeholfen.

Bis dann.Schönes Wochenende.

Milly
xXXx
Beiträge: 11
Registriert: 18. Jun 2009, 15:52

Re: Sich seiner Familie anvertrauen

Beitrag von xXXx »

Guten Morgen und danke schonmal für die Antworten,

> Erste Frage : Wie schaffst du die Schule oder hast du schon Ferien?
Russisch-Roulette... man darf offiziell bis zu 15% meines Unterrichts fehlen, wenn man häufiger fehlt, darf einem der Lehrer 0 Punkte auf sein Fach geben und man bleibt sitzen.
Diese 15% konnte ich dieses Jahr in KEINEM Fach einhalten. Zum Glück habe ich die richtigen Lehrer bekommen, sonst wäre ich schon längst von der Schule geflogen.
Vorallem in Sport (60% Fehlzeit) bin ich meiner Lehrerin sehr dankbar. Sie hat mir alle möglichen Verletzungen geglaubt. Mannschaftssport ist für Depressive ohne Selbstbewusstsein einfach nur ne Qual. Dazu kommt noch meine soziale Phobie (hatte ich euch vorerst verschwiegen) und allein schon der Gedanke an Sportunterricht löst bei mir Angst aus.

Außerdem habe ich den 12. Jahrgang freiwillig wiederholt. Ich dachte in meiner Naivität, ich hole mir schnell Hilfe, lasse mir schnell helfen und nach den Sommerferien (6 Wochen !!!) ist alles wieder in Ordnung. Ich wurde schnell eines Besseren belehrt...


> Zweite Frage : Zu welchem Zeitpunkt und wie hast du die Bestätigung bekommen dass du unter Depressionen leidest?
Zunächst einmal habe ich mir selbst meine "Diagnose" gestellt. Ich habe mich schon seit längerem für Psychologie interessiert und wollte es ursprünglich sogar mal studieren. Bei meinen Internetrecherchen bin ich dann auch das erste Mal auf Depressionen gestoßen und habe mich sofort wiedererkannt.

Trotzdem habe ich mir nicht sofort Hilfe geholt. Dazu musste es erst schlimmer werden. Irgendwann bekam ich ein schreckliches, quälendes Gefühl (ich habe es später meinem Therapeuten als "Messerstiche in die Seele" beschrieben) verbunden mit völliger Hoffnungslosigkeit. Ich wollte einfach nur heulen, ging aber nicht.

Mit diesem Gefühl war mir dann klar: "Wenn ich mir nicht sofort Hilfe hole, werde ich das nicht überleben!"

Also habe ich mich endlich auf die Suche nach nem Therapeuten begeben.
Einige fühlten sich fast schon persönlich angegriffen, als ich ihnen von meinen eigenen "Diagnosen" erzälte. Andere meinten ich sei einfach nur faul und soll gefälligst nicht mehr die Schule "schwänzen".
Immerhin habe ich nach einiger Zeit dann doch eine gute Therapeutin gefunden. Ihre Diagnose: mittelgradige depressive Episode, Dysthymia, soziale Phobie.
Ich selbst habe gadacht ich hätte Depressionen (so als Sammelbegriff) und ne vermeidende Persönlichkeitsstörung.
Meine Therapeutin zeigte sich sehr interessiert und hat mir auch schnell die Unterschiede zwischen sP und vP erklärt.

Um auf die Frage zurückzukommen, die offizielle Diagnose bekam ich vor etwa einem Monat.


> Zum eigentlichen Thema outen.
Der Tipp mit den Büchern ist echt genial. So wäre es in jedem Fall leichter.

Telefonseelsorge... ich telefoniere nur sehr ungern und auch nur, wenn es absolut notwendig ist. Ansonsten vermeide ich es eher wegen der sozialen Phobie.

Zu meinem Vater: Als ich vor meinen Eltern und meinem Bruder meine Therapiebemühungen gestand, war meine Mutter sehr interessiert und hat Fragen gestellt (die ich aber alle verharmlost beantwortet habe), auch mein Bruder verfolgte die Unterhaltung interessiert. Nur mein Vater schaute mich die ganze Zeit nicht einmal an.
Außerdem benutzt er nie die richtigen Begriffe, wenn er mal mit mir redet (z.B. Arzt statt Therapeut; Therapie hat er noch nie ausgesprochen)


So das wäre dann erstmal alles. Ja Milly, du hast mir sogar sehr geholfen, danke für die tolle Antwort.

Wooolf

PS: Wie schaffst du es nur, absolut JEDEM hier zu antworten und zu helfen? Ich bin echt beeindruckt
http://www.depressionsliga.de/

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maki

Re: Sich seiner Familie anvertrauen

Beitrag von maki »

Hallo Wooolf,

Freut mich dass ich dir behilflich sein kann. Ich antworte nicht JEDEM, denke nur dass jeder der sich hier anmeldet auch Antworten erwartet, da tu ich halt was ich kann.
Mir war dieses Forum sehr hilfreich in den letzten ugf.4 Wochen.Obschon ich nicht alles anklicke sind viele (auch ältere Beiträge mir hilfreich gewesen) Hast du auch schon ein bischen in älteren Themen rumgestöbert?

Du hast dich aber schon ganz schön auf die Depression eingestellt, das ist schon ein wichtiger Schritt.

So jetzt mach ich mich raus hier, berichte weiter, und hoffentlich bekommst du noch viele nützliche Tipps!

Bis dann.

Milly
maki

Re: Sich seiner Familie anvertrauen

Beitrag von maki »

Hallo Wooolf,

Ich hoffe du hattest ein angenehmes Wochenende und hast schon kleine Fortschritte in Richtung Aufklärung deiner Familie gemacht?

Schönen Einstieg in die neue Woche, ich hoffe das gute Wetter hilft dir dabei.

Milly
xXXx
Beiträge: 11
Registriert: 18. Jun 2009, 15:52

Re: Sich seiner Familie anvertrauen

Beitrag von xXXx »

Hallo Milly,

naja von nem angenehmen Wochenende kann nicht die Rede sein. Das WE endete in einem Familiengespräch.
Dabei kam heraus, dass meine Eltern sich auseinander gelebt haben und Abstand brauchen (wir wollen jetzt wie in einer WG in unserem Haus wohnen...) um sich langsam wieder zu finden. Dann meinten sie noch, dass wir (mein Bruder und Ich) zu faul sind und nicht im Haushalt etc. helfen und dass wir mehr "mit anpacken" sollten, wenn das mit unserer Familie wieder was werden soll.
Außerdem wollten sie, dass ich mehr mit ihnen Rede... sie bemerken, dass irgendwas mit mir nicht stimmt, aber ich habe einfach kein Wort herausgebracht.

Naja jetzt habe ich ihnen nen Brief geschrieben, was mit mir los ist und warum das so ist. Wenn sie von der Arbeit kommen, werden sie ihn finden.
Mal schaun, wie es dann weitergeht.
Hoffentlich machen sie sich jetzt nur nicht zu viele Vorwürfe.

Gruß
Wooolf
http://www.depressionsliga.de/

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petra3741
Beiträge: 2172
Registriert: 17. Jun 2009, 20:05

Re: Sich seiner Familie anvertrauen

Beitrag von petra3741 »

Hallo Wooolf,

ich wollte Dir auch Hallo sagen.
Halte durch, es gibt sehr gute Medikamente gegen Depressionen und Ängste.
Ich hatte auch schon lange immer wieder sehr schwere Depressionen und Ängste. Zur Zeit geht es mir ziemlich gut.
Ich habe nur positive Erfahrungen mit Therapeuten. Mir bringt es immer ziemlich viel.
Meine Eltern wissen auch von meinen Depressionen und dass ich Medikamente nehme.
Ich bin allerdings schon 41 Jahre und habe zwei Kinder. Mein Ex mann weiß es. Aber sonst nur sehr wenige. Meine Elten können einigermaßen damit umgehen, sie versuchen mir zu helfen. Aber Menschen, die keine Tiefe Depression hatten können das glaube ich nie ganz verstehen. Ich hätte es auch nicht geglaubt, dass es so etwas gibt.
Dass man sich schlecht fühlen kann.
Ja dass man gar nichts mehr fühlen kann.
Alles Sinnlos, müßsam, gelähmt, Angst...
Ich kann die gut verstehen.
Bleibe dabei dass es eine Krankheit ist
und hol die Hilfe, wir unterstützen dich hier.
Man kann nicht immer, wenn man Depris hat.
Aber hol die unterstützung hier, man kann da
wieder raus kommen ehrlich.
LG Petra
maki

Re: Sich seiner Familie anvertrauen

Beitrag von maki »

Hallo Wooolf,

Na das hört sich für mich aber trotzdem positiv an. Du siehst ja dass deine Eltern sich Sorgen machen und auch bemühen. Das ist nicht einfach für beide in so einer Situation.
Seid ihr beide denn wirklich sooo faul?

Hoffe auf eine positive Reaktion deiner Eltern auf deinen Brief!!

Bis dann.

Milly
xXXx
Beiträge: 11
Registriert: 18. Jun 2009, 15:52

Re: Sich seiner Familie anvertrauen

Beitrag von xXXx »

Hallo auch,

danke erstmal für eure Unterstützung und die aufmunternden Worte.

Die Faulheit bei mir liegt m.M.n. zu 99% an der Depression. Zugegeben, etwas faul war ich schon immer
Mein Bruder hat eher keine Zeit ( Arbeit, Freundin usw.) mal was zu machen und is nur selten zu Hause.

Bald kommen meine Eltern nach Hause. Denke mal dann wirds n längeres Gespräch geben.

> Menschen, die keine Tiefe Depression hatten können das glaube ich nie ganz verstehen.
Ich würde mir den Brief selbst nicht glauben, wenn ich das nicht selbst erlebt hätte....

Naja ich werd dann Morgen oder so Bericht erstatten

Gruß Wooolf
http://www.depressionsliga.de/

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petra3741
Beiträge: 2172
Registriert: 17. Jun 2009, 20:05

Re: Sich seiner Familie anvertrauen

Beitrag von petra3741 »

Hallo Wooolf,

ich habe wirklich auch schon einiges durchgemacht. 41Jahre, zwei Kinder, Selbsständigkeit, alleinerziehend...

Aber ich sage Dir, das schlimmste, das ich kenne ist eine tiefe Depression mit Ängsten.
Das ist die Hölle. Ich hätte nie geglaubt, dass es so etwas gibt. Und die, die es nicht kennen, können nur am Rande mitfühlen.
Drum bleib dran an der Krankheit zu arbeiten.
Ich hätte nie gedacht, dass es mir wieder so gut gehen könnte. Nie.
Ich stelle mir es auch schlimm vor, wenn man so jung ist, wenn es einen trifft.
Such Deinen Weg.
Und steh immer wieder auf.
LG Petra
jaco
Beiträge: 46
Registriert: 28. Apr 2009, 14:14

Re: Sich seiner Familie anvertrauen

Beitrag von jaco »

Hallo Wooolf,

also ich hab es meiner Familie, kurz nachdem ich die Diagnose von meiner Hausärztin erhalten hab, erzählt. Ich hab einen Familienrat einberufen und hab erzählt das ich mich in psychotherapeutische Behandlung aufgrund von Depressionen und einer Angsterkrankung begebe. Allerdings hab ich ihnen auch deutlich gemacht, das ich nicht ständig gefragt werden möchte wie es mir geht und was die Therapie macht oder wie die einzelnen Therapiestunden ablaufen usw. .
Wir haben uns darauf geeinigt das wenn ich über die Therapie erzählen möchte, ich das von mir aus tue und nicht dazu gedrängt werden möchte. Meine Familie hat sich über die Erkrankungen informiert(besonderst mein Bruderherz) und steht mir immer, wenn ich es brauche, zur Seite. ( zur Erklärung: Da ich immer das Gefühl hab vor meiner Familie versagt zu haben, war es mir wichtig, das ich selbst entscheiden kann, wann ich etwas erzähle.)Ansonsten weis es nur noch meine beste Freundin. Bei ihr kann ich mich so geben wie es mir gerade auch geht. Mit ihr kann ich einfach alles besprechen und sie ist auch meine erste Anlaufstelle wenn es mir schlecht geht.

Ich denke jeder muß für sich allein entscheiden ob er seine Familie einweiht oder nicht. Ein Richtig oder Falsch gibt es nicht. Manche Depressive haben es nicht getan, nicht einmal nach Therapieende. Wichtig ist das du dich damit wohl fühlst.
Die Idee mit dem Brief find ich gut, manches kann man so besser ausdrücken und vieleicht hilft es deinen Eltern dich etwas zu verstehen.

Ich wünsch dir alles Gute und hoffe ich konnt dir etwas helfen.

LG Schnacke
xXXx
Beiträge: 11
Registriert: 18. Jun 2009, 15:52

Re: Sich seiner Familie anvertrauen

Beitrag von xXXx »

Morgen euch allen,

es ist vollbracht! Meine Eltern sind eingeweiht, mein Bruder folgt noch

Ich hatte ja so einige schlimme Befürchtungen (eine unwahrscheinlicher als die andere), wie meine Eltern das wohl aufnehmen würden.
Ganz im Gegensatz zu meinen Erwartungen waren sie beide richtig verständnisvoll. Sie wollen mir jetzt helfen und mich unterstützen.
Meine Mutter hat mir sogar zu nem Klinikaufenthalt geraten und wollte mir davon die Vorzüge erklären (Ich finde aber das ist dann doch etwas übertrieben in meinem Fall).

Insgesamt bin ich echt froh, dass ich mich ihnen endlich anvertrauen konnte. Das hat mir eine sehr schwere Last von den Schultern genommen.
Trotzdem habe ich jetzt aber auch Schuldgefühle bekommen, weil ich meine Familie mit meinen Problemen auchnoch zusätzlich belaste.
Naja, wird schon werden!

Gruß Wooolf


PS: Danke euch allen! Ohne euch hätte ich mich das wohl nicht so schnell getraut. Schön, dass es dieses Forum gibt.
http://www.depressionsliga.de/

Betroffene für Betroffene
maki

Re: Sich seiner Familie anvertrauen

Beitrag von maki »

Hallo Wooolf,

Freut mich zu hören dass es so gut geklappt hat mit deiner Familie.

Schmeiss die Schuldgefühle sofort von dir! Das kannst du jetzt echt nicht brauchen. Auch wenn es sich schlimm anhört, aber da müssen deine Eltern jetzt mit durch - vielleicht bringt das auch wieder einen gewissen Zusammenhalt.

Alles Gute weiterhin,

Milly
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