Dienstag soll es eigentlich in die Klinik gehen....aber..

DYS-
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Dienstag soll es eigentlich in die Klinik gehen....aber..

Beitrag von DYS- »

Jetzt ist es soweit. Dienstag soll ich in die BurghofKlinik nach Rinteln. Habe 11Wochen auf diesen Termin gewartet. Die Aussicht auf diesen Klinikplatz hat mir etwas Halt gegeben.

Ich habe aber ein ganz ungutes Gefühl dabei.
Ein Grund: Ich habe das Gefühl, meine Familie im Stich zu lassen.
Dabei sind meine Kinder 20,22 und 25 Jahre und nur die Jüngste wohnt noch zu Hause. Aber sie machen mir Sorgen. Ich kann ihnen nicht wirklich helfen, aber ich habe das Bedürfnis sie zu schützen. Ihnen in ihrer schweren Zeit (bei allen Dreien sind es unterschiedliche Probleme) etwas Halt zu geben.
Ich habe wirklich große Angst, dass alles zusammenbricht wenn ich nicht hier bin. Ich bin mir sogar ziemlich sicher. Habe erst vor wenigen Minuten wieder eine Hiobsbotschaft erhalten, die mich sehr getroffen hat.

Auch bin ich immer da, wenn meine Tochter aus arbeitstechnischen Gründen ein Babysitter benötigt. Das wird nicht einfacher wenn ich nicht zu Hause bin.

Ein zweiter Grund ist, ich habe die Befürchtung dem Therapieangebot in der Klinik nicht gewachsen zu sein. Es wird dort so viel angeboten, dass mich das etwas entmutigt.
Ich befürchte auch, dass bei mir an Baustellen gearbeitet wird, die bisher außen vor gelassen wurden, weil ich bisher nicht stabil genug war.

Ich habe zwar bisher nie ein Problem mit Mitpatienten, aber ich habe Angst eine Mitpatientin durch mein lautes Schlafen zu verärgern. Leider schnarche ich und das kann wirklich nicht jeder ertragen.
Wenn ich es finanziell könnte, würde ich aus diesen Grund ein Einzelzimmer vorziehen.

Auch kann ich mich momentan schlecht in Gruppen einbringen. Ich kann zwar zuhören, aber wenig Produktives von mir geben. Ich glaube, in Rinteln wird viel in Gruppen gearbeitet.

Und ich habe das Gefühl es nicht Wert zu sein, dass sich irgendjemand mit mir beschäftigt und den Klinikaufenthalt finanziert.
Obwohl ich mich immer sehr bemüht habe alles so gut wie es geht zu erledigen, habe ich den Eindruck fast alles verkehrt gemacht zu haben. Daraus resultiert m.E. ein großer Anteil meiner Erkrankung. Jetzt müssen andere dafür büßen (Krankenkassenbeiträge).
Ich bin momentan Meilen davon entfernt mich um meine Bedürfnisse kümmern zu können. Irgendetwas in mir verbietet es mir regelrecht. Bringt dann ein psychotherapeutischer Aufenthalt überhaupt etwas?

Ich sitze hier und wünsche mich nach Hoetmar (SOT) zurück. Und dort konnte ich nicht bleiben weil ich in Gedanken nur bei meinen häuslichen Problemen und den Klinikvorbereitungen war.

Ich fühle mich nicht wohl dabei, diesen Thread zu eröffnen. Weiß auch nicht was ich damit bezwecken will.

Vielleicht erhoffe ich mir Antworten die mich bestärken nicht in die Klinik zu gehen ?

Mir fällt gerade auf, dass ich Angst vor Antworten habe. Habe die Befürchtung lästig zu sein. Aber ich vertrau jetzt einfach mal darauf, dass die evtl. Antwortenden selbst auf ihre Grenzen achten.

Liebe Grüße
dys (die jetzt Wäsche wegwäscht, -bügelt, -zusammenlegt, Schreibkram erledigt, wischt, aufräumt..also Liste abarbeiten)
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Gerade weil wir alle in einem Boot sitzen,

sollten wir heilfroh darüber sein,

dass nicht alle auf unserer Seite stehen.
Liber
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Re: Dienstag soll es eigentlich in die Klinik gehen....aber..

Beitrag von Liber »

Liebe Dys,

>Ich bin momentan Meilen davon entfernt mich um meine Bedürfnisse kümmern zu können.

Und wenn du genau deswegen dringend in die Klinik gehen solltest, nämlich um genau DIES zu lernen? Dich um deine Bedürfnisse zu kümmern anstatt um die aller anderen?

Ich verstehe dich gut! Ich kenne auch die Sorge, dass ohne mich in der Familie alles zusammenbrechen würde usw.

Aber wenn wir es realistisch anschauen: so ist es nicht! Es ist nur das, was wir selbst glauben oder auch gern glauben wollen. Realistisch betrachtet muss und WIRD jedes der Familienmitglieder eigene Lösungen finden, wenn du nicht da bist. Vielleicht, wahrscheinlich sogar, tut ihnen dies sogar gut!

Die Angst vor dem, was in der Klinik auf dich zukommen könnte, kann ich auch gut nachvollziehen. Was die schwierigen Themen betrifft: da läge es doch an dir selbst, bei Themen, für die du dich noch nicht stabil genug fühlst, erst mal noch eine Grenze zu ziehen. Was die Gruppen betrifft: du musst dort nicht funktionieren und gleich von Anfang an Produktives beitragen. Es geht doch erst mal darum, zu lernen, auf dich selbst zu achten. Dieses Immer-Funktionieren-Müssen ist doch u.a. eines der Probleme, das den jetzigen Zustand mitverursacht hat, oder?

Das Doppelzimmer: es wäre ganz bestimmt hilfreich, das Problem mit dem Schnarchen gleich bei der Aufnahme anzusprechen. Vielleicht kann dann eine gute Lösung gefunden werden. Auf jeden Fall hast du das Deine dann dazu getan. Das Organisatorische ist Sache der Klinik.


Liebe Dys, du wirst hier kaum Bestärkung finden, dass du NICHT in die Klinik gehen sollst.

Vielleicht wolltest du das - auf der unbewussten Ebene - in Wirklichkeit auch gar nicht, sondern ein paar Anschubser, entgegen aller Bedenken, auf JEDEN FALL hinzugehen ?

Alles Gute für die Klinik wünsch ich dir!

Brittka
Grenzgängerin
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Re: Dienstag soll es eigentlich in die Klinik gehen....aber..

Beitrag von Grenzgängerin »

Liebe Dys,

im ersten Punkt möchte ich mich bedingungslos meiner Vorschreiberin anschließen. Vermutlich geht es für die eben gerade darum, mal nach Dir zu schauen und die anderen Erwachsenen ! in Deiner Familie machen zu lassen.
Die können und sollten sich übrigens, wenn sie Probleme haben, ihre eigenen Helfer suchen und nicht alles auf Dich setzen.

Sicher ist es z.B. komplizierter, sich einen anderen Babysitter zu suchen. Aber es kann auch neue Chancen eröffnen. Wenn Du es schaffen kannst, in der Klinik etwas loszulassen und das nach dem Aufenthalt auch so weiter zu machen, können solche Entwicklungen dauerhaft zu Deiner Entlasung beitragen.

> Ein zweiter Grund ist, ich habe die Befürchtung dem Therapieangebot in der Klinik nicht gewachsen zu sein. Es wird dort so viel angeboten, dass mich das etwas entmutigt.

lass Dir von einem alten Burghof-Klinik Hasen gesagt sein, dass Du nicht an allem teilnehmen wirst. Sprich doch gleich zu Beginn an, dass Du fürchtest, mit zu vielen Therapien überfordert zu sein, dann wird man Dir den Plan sicher nicht so voll machen.

> Ich befürchte auch, dass bei mir an Baustellen gearbeitet wird, die bisher außen vor gelassen wurden, weil ich bisher nicht stabil genug war.

Meiner Erfahrung nach sind sie dort auch vor allem seit sie verstärkt das Thema Trauma angehen, sehr darauf bedacht, nicht zu viele Fässer auf einmal auf zu machen und auch auf eine gewisse Stabilität zu achten.

> Ich habe zwar bisher nie ein Problem mit Mitpatienten, aber ich habe Angst eine Mitpatientin durch mein lautes Schlafen zu verärgern.

Es gibt welche, die haben in der Tat ein Problem damit (ich kann das auch schlecht aushalten) und es gibt welche, die stört es gar nicht, die schnarchen vielleicht sogar selber . Die, die Schlaftabletten nehmen, dürfte es eher nicht stören. Also mit dem Problem bist Du sicher nicht alleine und keine Ausnahme. Wenn Du jemanden auf dem Zimmer hast, der damit gar nicht klarkommt, dann müsst ihr sehen, ob innerhalb der Klinik eine andere Lösung gefunden werden kann.

> Auch kann ich mich momentan schlecht in Gruppen einbringen. Ich kann zwar zuhören, aber wenig Produktives von mir geben. Ich glaube, in Rinteln wird viel in Gruppen gearbeitet.

Du hast auch Einzelgespräche und es gibt auch andere Therapien grundsätzlich als Einzel, das kommt darauf an, was Dein Therapeut für richtig hält. Aber klar gibt es abgesehen davon einiges in Gruppen. Bei den Kreativtherapien (Malen, Ton manschen) musst Du aber so ziemlich gar nichts sagen, bei Jacobsen auch nicht, beim AT auch nicht. Bei der Musiktherapie (wo passiv Musik gehört wird)kannst Du auch für Dich bleiben und sagen, dass Du nichts zu sagen hast/nichts sagen willst.

Im Grunde kannst Du Dich in jeder Therapie zurückziehen, zumindest am Anfang und eben z.B. sagen, dass Du gerade noch Probleme hast, Dich einzubringen.
Deswegen reißt Dir keiner den Kopf ab.

> Und ich habe das Gefühl es nicht Wert zu sein, dass sich irgendjemand mit mir beschäftigt und den Klinikaufenthalt finanziert.

Das klingt ziemlich depressiv.
Doch, Du bist es wert und ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass dieser Klinikaufenthalt für Dich eine wertvolle Erfahrung wird und Du ganz viel mitnehmen kannst. Da zahle ich gerne meine KK-Beiträge und "sponsore" Dich.

> Ich bin momentan Meilen davon entfernt mich um meine Bedürfnisse kümmern zu können. Irgendetwas in mir verbietet es mir regelrecht. Bringt dann ein psychotherapeutischer Aufenthalt überhaupt etwas?

Wie ich schon oben schrieb, das ist ein sehr, sehr guter Grund in die Klinik zu gehen und zu versuchen, das zu lernen. Du wirst dort vermutlich viele Menschen treffen, die dasselbe Problem haben.

Liebe Grüße,

Alex
Caroline1
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Re: Dienstag soll es eigentlich in die Klinik gehen....aber..

Beitrag von Caroline1 »

Liebe Dys,


Ich finde, es trifft sich super, dass du ausgerechnet JETZT in die Klinik musst. Wie die beiden anderen ja auch schon geschrieben haben, denke ich, ist es eines deiner Hauptprobleme, das Loslassen zu lernen. Und wie du ja bestimmt weißt, steckt meist hinter dem Nichtloslassenwollen die Angst, dass man sich dann zwangsläufig MIT SICH SELBST beschäftigen muss. Ein vorgeschobener Grund, um sich davor drücken zu können, passt einem da natürlich wunderbar in den Kram. Selbst ein Umstand, wie eine vermeintliche Hiobsbotschaft solltest du nichtsdestotrotz nicht als Fluchtgrund missbrauchen.

Ich nehme an, vom Kopf her ist dir das alles schon ziemlich klar. Aber das Umsetzen in die Praxis, daran haperts eben gewaltig, der berühmte Unterschied zwischen Theorie und Praxis.

Dass Flucht vor sich selbst nur allzu verlockend ist, das kann ich sehr gut nachvollziehen, mir gehts selbst ja auch von Zeit zu Zeit noch so . Aber ich denke auch, dass wenn du diese Burghof-Klinik-Chance jetzt nicht ergreifst, wann machst du dich dann auf den Weg?

Deine Kinder werden immer etwas finden, was du für sie erledigen kannst, egal ob Babysitting oder sonst welche vermeintliche Aufgaben. Sie sind alle erwachsen, zumindest vom Alter her und müssen ihr Leben jetzt unabhängig von physischer Präsenz einer Mutter meistern. Und wenn sie es noch nicht können, dann wird es jetzt Zeit dafür. Und u.a. in diesem Punkt bist du ihnen gegenüber auch in einer gewissen Pflicht. Das bedeutet, du MUSST sie loslassen, damit sie lernen können, alleine zurecht zu kommen.

Ich würde dir raten, bevor du jetzt weg gehst, noch mal mit ihnen ganz offen über diesen Punkt zu sprechen. Dass sie nicht erwarten können, dass du jetzt auch aus der Klinik heraus für sie sorgst und denkst und sozusagen lebst. Dass sie ihre Verantwortung nun übernehmen müssen. Das dieser Aufenthalt FÜR DICH GANZ ALLEIN gedacht ist. Wenn du in diesem Punkt klar bist, werden sie es auch akzeptieren. Eventuell mit Murren und Meckern und Sich Aufregen, aber das ist IHRE Aufgabe.

Ebenso dein Mann, falls der für die nächsten Wochen irgendwelche Erwartungen in dieser Hinsicht an dich hegt.


Die Angst, deine Zimmernachbarin könnte wegen deines Schnarchens genervt sein, mag ja einen reellen Grund haben. Es lässt aber tief blicken liebe Dys, dass die Angst sich bei dir so herum ausdrückt, und nicht "ICH habe Angst davor, von einer Zimmernachbarin genervt zu sein, die schnarcht". Ich muss nämlich gestehen, das wäre MEINE Angst.... Ich selber schnarche leider auch, mal mehr, mal weniger, und das geht sehr sehr vielen Leuten so. Das tut ja niemand mit Absicht.

Ich finde es auch sinnvoll, wenn du diese Probleme schon gleich bei der Aufnahme ansprichst. Ausserdem würde ich Oropax mitnehmen, enweder für mich selber, oder du könntet sie als Zeichen deines guten Willens deiner Nachbarin anbieten.


Ich wünsche dir, dass du es schaffst, AN DIR und deinen Bedürfnissen dranzubleiben!


Lieben Gruß von

Caroline
kaitain
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Re: Dienstag soll es eigentlich in die Klinik gehen....aber..

Beitrag von kaitain »

DYS-
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Re: Dienstag soll es eigentlich in die Klinik gehen....aber..

Beitrag von DYS- »

Liebe Brittka,


Danke für dein Verständnis.
Um mich um meine Bedürfnisse kümmern zu können, muss ich erst mal lernen, welche dies sind. Klar kann man dies als Therapieziel ansehen und dies in der Klinik bearbeiten.
Aber darf ich das auf Kosten meiner Familie? Kann es einen denn überhaupt besser gehen, wenn man sich um die Ableger sorgt?

Ich vermute, ich kann nichts daran ändern, dass hier vieles zusammenbricht. Ob ich hier bin oder nicht. Aber es sieht schon sehr feige aus, dass ich gerade dann nicht da bin.

Meine Psychiaterin sieht es genauso wie du, sie ist auch der Meinung, sie müssen alleine mit den Problemen klar kommen und sie sieht es eher positiv, dass ich mich etwas aus der Verantwortung ziehe.

Wenn ich in die Klinik gehe, will ich möglichst viel erreichen und effektiv arbeiten. Aber ich befürchte, ich habe mir die Ziele zu hoch gesteckt.

Ja, ich werde mein lautes Schlafen wohl gleich bei der Aufnahme ansprechen. Mehr kann ich einfach nicht machen.

Liebe Grüße
dys
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DYS-
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Re: Dienstag soll es eigentlich in die Klinik gehen....aber..

Beitrag von DYS- »

Liebe Alex

Ich hatte schon mitbekommen, dass auch du schon mehrfach Burgfräulein warst.
Ich werde versuchen anzusprechen, dass man mich bitte nicht überfordert. Komme mir da sicher etwas blöd vor, aber was solls.

<em>Meiner Erfahrung nach sind sie dort auch vor allem seit sie verstärkt das Thema Trauma angehen, sehr darauf bedacht, nicht zu viele Fässer auf einmal auf zu machen und auch auf eine gewisse Stabilität zu achten. </em>

,Das ist gut zu wissen. Hier sehe ich auch mich in der Verantwortung. Ich muss irgendwie für mich selbst klar bekommen wie weit ich gehen will und wie weit ich gehen muss. Vielleicht bin ich da ein Hasenfuß. Ich denke, dass ich da über meine Grenzen gehen muss. Das geht aber nur, wenn das Umfeld stimmt. Ich hoffe, das ich irgendwie etwas Halt finde um mich auf einige Themen einlassen zu können.

Wie ich schon schrieb, werde ich das Schnarchproblem bei der Aufnahme gleich ansprechen.

Was du über die Gruppenaktivitäten berichtest, beruhigt mich etwas.

Danke, das du mich sponsern magst

Danke für deinen Beitrag.

Liebe Grüße
dys
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DYS-
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Re: Dienstag soll es eigentlich in die Klinik gehen....aber..

Beitrag von DYS- »

Liebe Caroline

Haha, dein erster Satz könnte von meiner Ärztin stammen!

Ich würde es genauso sehen, dass hinter dem Nichtloslassenwollen die Angst steckt sich mit sich selber beschäftigen zu müssen.

Klar wird man immer was finden, was mich von der Klinik abhalten könnte. Da sind sehr fordernde Eltern, meine Kids, mein Enkel, mein Mann....

Gerade war meine Tochter mit Enkel noch hier. Ich wollte sie davon in Kenntnis setzen, dass ich ihre Probleme in der Klinik nicht lösen kann und will. Aber es ging einfach nicht.

Öhhh, das ich von jemanden genervt sein könnte, darüber habe ich wirklich noch nicht gedacht. Stimmt, das könnte ja auch sein . Ohropax sind schon im Koffer. Die hatte ich vorsorglich auch schon zum SOT mitgenommen.

Liebe Caroline, ich danke dir sehr für die Wünsche und habe mich über dein Statement gefreut!

dys
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DYS-
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Re: Dienstag soll es eigentlich in die Klinik gehen....aber..

Beitrag von DYS- »

Huhu Kaitain

Ja, ja, wir sind schon so eine Marke

Momentan ist so der Stand, dass ich doch nach Rinteln reise. Wenn dann auch noch die Annette endlich dort aufschlägt, machen wir uns mal ein paar schöne Stunden, ok?

*drück*
dys
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chrigu
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Re: Dienstag soll es eigentlich in die Klinik gehen....aber..

Beitrag von chrigu »

Liebe Dys,

was wäre denn, wenn Du nun ein Bein und einen Arm gebrochen hättest? Im Krankenhaus liegen müsstest? Ich wette, dann würde Deine Familie das auf die Kette kriegen, samt Babysitter und Problemlösung.

Nun ist unsere Krankheit ja leider nicht so offensichtlich nach außen eine Krankheit wie ein gebrochenes Bein. Aber sie kann uns viel mehr bremsen und behindern als ein kaputtes Bein! Deshalb ist es ja nur logisch, dass wir sie entsprechend behandeln lassen.

Ich finde, Du hast es einfach verdient, dass Du nun etwas für dich tun kannst (und das ist ja beileibe kein lustiger Kuraufenthalt, sondern harte Arbeit)! Du hast es auch verdient, dass Du Probleme einfach abgeben kannst an die, deren Probleme sie wirklich sind. Und Du hast es verdient, Unterstützung zu bekommen!

Da ich weiß, wie schwer es ist, den Dreh zu diesem Blick auf sich selbst zu bekommen kannst Du Dir vielleicht erstmal sagen, dass Du jetzt Deiner Familie sowieso nicht viel helfen könntest, weil auch Deine Energien nicht grenzenlos sind. Die wollen einfach auch aufgetankt werden.

Ich wünsch Dir alles Gute für die Klinik!

Chrigu
Bellasus
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Re: Dienstag soll es eigentlich in die Klinik gehen....aber..

Beitrag von Bellasus »

>>>machen wir uns mal ein paar schöne Stunden, ok?<<<
Das will ich doch hoffen! Ich hab vorhin auf der Vorbeifahrt natürlich auch schon dran gedacht.

Bin etwas erschrocken dich hier so zu lesen, aber irgendwie hatte ich ja gestern schon so ein Gefühl, dass du solche Gedanken hast.
Mal ganz deutlich zu deiner Angst vor den Therapien:

Die Klinik und die Therapien sind für dich da, und nicht du für die Klinik!!!!!

Vielleicht habe ich einfach zu viel erzählt, was alles möglich ist, aber Alex hat 100%ig Recht: Niemand macht alle Therapien mit, dann wäre man rund um die Uhr beschäftigt. Für jeden wird das herausgesucht, was passend erscheint, und du hast ein (gewisses) Mitspracherecht. Eine meiner Zimmer-Mitbewohnerinnen hatte schlimm mit Flashbacks zu kämpfen und hatte lange Zeit ausschließlich Ruhe und Entspannung verordnet bekommen. Intensive Therapie hätte sie gar nicht machen können, und darauf wurde auch das Programm für sie ausgewählt.

Du bist ein Muttertier, aber eine Mutter, Behüterin, die nicht mehr kann, nützt den Kindern rein gar nichts! Tust du etwas für dich, tust du damit das Beste für die Kinder und Familie, was denen passieren kann. Und wenn du dir sagen musst: Ich gehe für meine Familie in die Klinik, damit sie weiter auf mich zählen kann, dann geh halt deshalb hin - aber geh! Ich denke aber, dass es vielleicht auch so kommen kann, dass du erkennst, dass deine Kinder, obwohl erwachsen, zwar Hilfe benötigen, dass du das aber nicht mehr leisten kannst, schon gar nicht alleine. Und dass es andere Möglichkeiten der Hilfe für die Kinder gibt, die du vielleicht jetzt noch gar nicht kennst. Nun weiß ich fast nichts, was ihr schon gemacht habt, aber dass eine andere Lösung her muss als dass du kein eigenes Leben mehr führst, ist ja schon irgendwie klar, oder?

Dys, ich drück dich, und ich würd dir so gerne am Dienstag beistehen, aber man läßt mich ja noch nicht.

Geh hin, zähl denen alle Ängste auf, und vertrau darauf, dass sie damit umzugehen wissen. Und wann immer du willst, bist du in zwei Stunden wieder zu Hause. Das hilft mir immer: Ich muss nichts um jeden Preis aushalten, ich habe immer die Möglichkeit, die Situation zu verlassen, ganz oder vorübergehend. Das hilft im Kleinen bei Streßsituationen, und im Großen kann ich manches erst anfangen, weil ich weiß, dass ich entscheide, wie viel ich aushalte, und niemand sonst.

Alles Gute!
Annette




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heike56
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Re: Dienstag soll es eigentlich in die Klinik gehen....aber..

Beitrag von heike56 »

Liebe Dys,

ich kann mich den Vorrednern nur anschließen. Auch wenn es dir Angst macht, für eine Zeit deine Familie loszulassen, tue es euch allen zu Liebe. Sie werden gestärkt aus der Situation hervorgehen, wenn sie merken, dass sie auch alleine klarkommen können/ müssen. Vielelicht ist es auch eine Angst von dir, das zu erleben.

Es gibt auch so viele andere Möglichkeiten, warum Du evt. mal über Monate krankheitsbedingt ausfallen könntest und dann müsste es auch funktionieren. Und es funktioniert, denn wenn man ins kalte Wasser geworfen wird, geht nach anfänglichem Jammern sehr viel!!

Ich hoffe so sehr für dich, dass Du den Weg in die Klink schaffst und dort viel für dich mitnehmen kannst. Das wünsche ich dir sehr!

Ich stelle mir vor, dass Du dort eine Form von Freiheit findest. Die Freiheit nein zu sagen, wieder Raum für dich zu finden und zu spüren, das Loslassen können eine viel stärkere Bindung hervorrufen kann, als wenn alles für die anderen selbstverständlich ist.

Alles Gute für dich!

Liebe Grüße!

Heike 47

Hallo Annette,
...auch dir wünsche ich einen guten Aufenthalt dort. Und dass Du viel davon mitnehmen kannst und Kraft tanken kannst. Auch viele liebe Grüße an dich!
Dendrit
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Re: Dienstag soll es eigentlich in die Klinik gehen....aber..

Beitrag von Dendrit »

Liebe Dys,

eigentlich gibts da jetzt nichts mehr zu sagen. Aber ein Punkt hat mich "angesprochen":

Ein zweiter Grund ist, ich habe die Befürchtung dem Therapieangebot in der Klinik nicht gewachsen zu sein.

Das kann ich gut verstehen. Vllt. tröstet Dich es etwas, dass ich davor auch immer Angst hatte, besonders wenn ich den Therapieplan in der Hand hatte oder einen Aushang von dem sah. Aber am Ende stellte sich dann raus, dass ich nur die "Grundtherapien" bekam und mir das schon an die Grenze ging - also weitere kamen deswg. auch nicht dazu.

Leider schnarche ich und das kann wirklich nicht jeder ertragen.

*grins* Ich gehör auch zu solchen, die sich schwer tun, das zu ertragen. Der Vorschlag, gleich mit der Bettnachbarin zu reden ist schon mal viel Wert. Die Idee Oropax mitzunehmen ist super! Was mir auch geholfen hat, damit leichter fertig zu werden war das "Angebot", dass ich diejenigen wecken durfte. Man muss ja einen nicht schütteln bis er/sie senkrecht im Bett sitzt, manchmal reicht eine Berührung oder "huhu, du schnarchst", dass sich derjenige umdreht. Ansonsten muss halt jeder, der in eine Klinik geht, klar sein, dass einen das erwarten kann.

Lass die Familie daheim. Lass die Sorgen darüber daheim. Nur DU bist in der Klinik und kümmer und sorg NUR für DICH.

Ich wünsch Dir einen schönen und hilfreichen Aufenthalt.

LG

Manuela
Bellasus
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Re: Dienstag soll es eigentlich in die Klinik gehen....aber..

Beitrag von Bellasus »

Guten Morgen Dys, hier ein Nachtrag, was ich vergessen hab gestern:

1. Jeder erhält für jeden einzelnen Tag einen individuellen Therapieplan, und zwar täglich neu erstellt, nicht im Voraus für die ganze Woche. D.h. es wird innerhalb der Woche auf deine Befürfnisse reagiert.
Einen Plan für die ganze Klinik, Gruppen, an denen ALLE teilnehmen, Morgenrunden o.ä. gibt es nicht.

2. Man kann sich in den Gruppen jederzeit aus dem Geschehen ausklinken. Ich habe in mancher Tanztherapiestunde am Rand auf meinem Stühlchen gehockt, weil ich ganz weit weg sein wollte. Es wurde akzeptiert. Oder in der Musiktherapie kommentarlos nur 1 x Ping auf dem Xylophon gemacht - auch das darf sein.
Meine Erfahrung und die anderer Patienten dort ist, dass sie dir die Zeit lassen, die du brauchst.

3. Es gibt keinerlei Verpflichtungen wie Küchendienste oder so. Wenn du zum Wäschewechsel dein Bett selber abziehst, sind sie schon begeistert. Du hast sämtliche Zeit für dich, kannst jederzeit ins Zimmer, schlafen, dich in die ruhigste Ecke im Garten verziehen, was auch immer.

Wie gehts dir heute?

Liebe Grüße
Annette




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DYS-
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Re: Dienstag soll es eigentlich in die Klinik gehen....aber..

Beitrag von DYS- »

Hallo Chrigu, Annette, Heike und Manuela und Leser

Tschuldigung, das ich mich erst jetzt melde. Ich werde morgen ganz sicher gen Rinteln fahren! Somit hatte ich heute echt viel zu erledigen. Nun bin ich alle.

Danke für eure Meinungen. Ich werde vieles beherzigen. Leider fehlt mir gerade die Energie auf alle Postings einzeln einzugehen.

Annette, brauchst dich doch nicht erschrecken. Du hast auch nicht ZU VIEL erzählt. Ne, das was ich erfahren hatte klang doch eher positiv.

Ich konnte heute noch ein dickes Problem aus dem Weg räumen. Das ebnet mir doch etwas den Weg zu einer erfolgversprechenden Therapie.

Liebe Grüße
dys
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Lioness
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Re: Dienstag soll es eigentlich in die Klinik gehen....aber..

Beitrag von Lioness »

Liebe Dys,

keine langen Worte heute, nur:

Alles, Alles Liebe und eine gute Zeit in Rinteln!

Herzliche Grüße
Lioness



Wir brauchen den Blick nach hinten, um unser Leben zu verstehen. Wir brauchen den Blick nach vorne, um unser Leben zu LEBEN!
chrigu
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Re: Dienstag soll es eigentlich in die Klinik gehen....aber..

Beitrag von chrigu »

Liebe Dys,

prima! Alles Gute für und in Rinteln!


Chrigu
flora80
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Registriert: 24. Mär 2003, 18:48

Re: Dienstag soll es eigentlich in die Klinik gehen....aber..

Beitrag von flora80 »

Liebe DYS,

toll, dass es nun bald losgeht! Ich drücke die Daumen! Alles Gute!!!!!

Flora
DYS-
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Re: Dienstag soll es eigentlich in die Klinik gehen....aber..

Beitrag von DYS- »

So....bin dann mal wech!! Angeblich hat Rinteln ein I Netcafe. Vielleicht schaue ich dort mal rein.

Annette...ich warte auf dich!

Lioness, hab Geduld mit deinem Knie.

Gruß
dys
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gelberosen
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Re: Dienstag soll es eigentlich in die Klinik gehen....aber..

Beitrag von gelberosen »

Hallo Dys,
ich wünch dir einfach alles liebe und einen wunderschönen und erfolgreichen Aufenthalt.
Und die anderen werden schon zurecht kommen. Denk an dich, Verstärkt an die anderen denken kannst du, wenn du zurück bist.
die Besserung
triste
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Re: Dienstag soll es eigentlich in die Klinik gehen....aber..

Beitrag von triste »

*****STATEMENT FÜR DEN EGOISMUS*****
Liebe Dys,

ich finde es unglaublich, wie wenig Du an Dich selbst denkst. Eigentlich unfassbar.
Es ist, wie Bellasus schon schrieb:
Die Klinik ist für DICH da!
Falls sich jemand durch Dein Schnarchen gestört fühlen sollte, dann muss die Klinik dafür eine Lösung finden.
Du musst lernen, etwas nur für Dich zu tun. Deine Familie muss lernen, auch mal ohne Dich zurecht zu kommen....wird ja wohl längst mal Zeit, die sind doch alle schon groß
Schlechtes Gewissen, dass Dein Aufenthalt Geld kostet? Bitte sofort und für immer im See des Vergessens versenken! Solche Gedanken sind vollkommen kontraproduktiv und davon abgesehen: weißt Du eigentlich wie viele Leute Kuren beantragen und diese als Urlaub nutzen? (Habe einige davon erlebt, die das alle 2 oder 4 Jahre machen!).
Angst, nicht die Erwartungen der Mitpatienten/Ärzte erfüllen zu können?
Liebe Dys, nochmals: alles, was dort geschieht, soll für Dich von Nutzen sein, soll Dich weiterbringen, soll Dir gut tun.
Eigene Grenzen erkennen, einhalten und auch behaupten ist dabei super wichtig! Bitte einsehen und lernen...
Du nimmst meinen Befehlston hoffentlich so, wie er gemeint ist: nicht ganz ernst in der Form, aber ernst gemeint im Inhalt!

Nutze die Zeit nur für Dich und sei EINMAL nicht für andere da!

Ich wünsche Dir, dass Du ganz viel annehmen, Dich selbst wichtig nehmen kannst und Deine Familie mal für eine Zeit lang vergessen kannst!

Einen ganz guten Aufenthalt wünscht Dir
Virginia
Bellasus
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Re: Dienstag soll es eigentlich in die Klinik gehen....aber..

Beitrag von Bellasus »

Hallo,

ich hoffe es ist Dys Recht, wenn ich hier reinschreibe, dass sie am Dienstag gut in der Klinik angekommen ist. Und bisher habe ich nix von einer überstürzten Abreise gehört - ich hoffe, dir geht es dort den Umständen entsprechend gut, liebe Dys! Bis bald, auch für mich wirds allerhöchste Zeit! Muß nur noch nächste Woche 2 Tage arbeiten, mehr geht auch nicht mehr.

Annette




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DYS-
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Re: Dienstag soll es eigentlich in die Klinik gehen....aber..

Beitrag von DYS- »

Halllo aus der Burg.

liebe Annette,
hier herrscht das Baucaos. Ich wollte dir hier ja nur nen Roten Teppich ausrollen lassen, wenn du kommst. Hier war man aber der Meinung, du solltest einen nagelneu gepflasterten Eingangsbereich zur Anreise bekommen. Das dafür morgens um 5:30 Uhr die LKw's unter meinem Zimmer Beton und Steine abkippen nehme ich ja für dich gerne in Kauf.
Gerade werden auch einige Zimmer renoviert, ich denke, die sind zu deiner Anreise auch fertig

Ich bin immer noch in der Eingewöhnungsphase. Bin abds. oft erschlagen von den wirklich guten Therapien. Nur mit meiner Bezugstherapeutin werde ich nicht warm.

Annette, ich freue mich auf dich.

Liebe Grüße
dys


P.S.: Seit ein paar Tagen ist mein Handy defekt. habe aber spåtestens am Samstag ein neues.
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Bellasus
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Re: Dienstag soll es eigentlich in die Klinik gehen....aber..

Beitrag von Bellasus »

Ojemine, vielleicht bringe ich ein Zelt mit, falls die Zimmer nicht fertig sind? Baustelle ist natürlich total blöd, auch wenn da Handwerker rumlaufen und man vielleicht heulend aus der Therapie kommt, stelle ich mir schwer vor. Irgendwann muss die Bauerei ja mal sein, aber doch nicht gerade, wenn Dys und ich da sind

Dys, mach dir keinen Kopf, du bist erst eine Woche da, ich habe damals 3 Wochen gebraucht, bis ich mich etwas mehr einlassen konnte, so lange musste ich "testen", ob ich Vertrauen haben kann.

Dass du mit der Thera nicht warm wirst, ist sehr schade - kannst du es ansprechen? Bei ihr oder jemand anderem?

Ich warne dich auch vor mir - wenn ich sehr mit mir beschäftigt bin, und dafür fahre ich ja hin, kann ich auch sehr zurückgezogen sein, nicht reden wollen. Ich hab auch Angst davor, war vorhin nochmal bei meiner Thera, sie hat mich bestärkt, meine Ängste am Anfang gleich anzusprechen, und dass es mir zusteht, in die Klinik zu gehen, obwohl ich nicht total am Boden bin. Mein Rechtfertigungsdrang ist echt enorm...

Liebe Grüße nach Rinteln
Annette




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Grenzgängerin
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Registriert: 25. Mär 2005, 23:44

Re: Dienstag soll es eigentlich in die Klinik gehen....aber..

Beitrag von Grenzgängerin »

Ich lasse Euch einfach mal liebe Grüße da. Ich denke an Euch!

Werde auch die Tage meiner Lieblingsnachtschwester mal wieder einen Brief schreiben .

Ganz herzliche Grüße,

Alex
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