Hallo Manuela,
ja ich bin in Behandlung. Seit drei Jahren Psychotherapie wegen Depressionen, Posttraumatischer Belastungsstörung und Mobbing am Arbeitsplatz. Tabletten nehme ich keine.
Ich habe noch Hoffnung, dass ich da mal wieder raus komme.
Liebe Grüße
friederike
Wie lange können depressive Phasen dauern?
-
- Beiträge: 4
- Registriert: 29. Mai 2009, 09:18
Re: Wie lange können depressive Phasen dauern?
Du hast eine Depression und noch nie Antidepressiva genommen?
Ohne Medikamente können depressive Phasen je nach Stärke bzw. "Tiefe" ohne weiteres von einigen Wochen bis zu Monate dauern. Mein Rekord sind fast 10 Monate, weil ich viel zu spät und anfangs sogar falsch behandelt wurde.
Je früher man einer Depression z.B. mit SSRI (Serotoninwideraufnahmehemmern), die übrigens nicht abhängig machen und auf dauer kaum Nebenwirkungen haben, begenet, desto schneller ist die Depression nach meinen Erfahrungen wieder vorbei.
Eine leichte Depression nur mit Psychotherapie ohne Medikamente zu behandeln kann gut gehen aber birgt die Gefahr, dass diese sich die Krrankheitsphase verschlimmert.
Mittlere bis Schwere Depressionen nur mit Gesprächen behandeln zu wollen halte ich für grob fahrlässig.
Häufig versuchen sich Allgemeinmediziner mit Psychotherapiezusatzausbildung daran, die kaum Ahnung von Psychopharmaka haben und diese daher nur widerwillig einsetzen.
Da kommen dann auch schon mal so unbeholfene und sträflich falsche Ratschläge an schwer Depressive, wie: "gehen sie Laufen, dann gehts ihnen wieder besser!!"
Psychiater, die sich durch ihre jahrelange Fachausbildung und Praxis mit der Schwere einer depresiven Erkrankung auskennen, werden zur erfolgversprechenden Behandlung auf Medikamente kaum verzichten.
Insbesondere wegen der Gefahr der Suizidalität, die diese schwerern Krankheitsblder oft mit sich bringen, sollte man Medikamentös eingreifen.
Denn dies kann die Depressionsdauer stark verkürzen.
Ohne Medikamente können depressive Phasen je nach Stärke bzw. "Tiefe" ohne weiteres von einigen Wochen bis zu Monate dauern. Mein Rekord sind fast 10 Monate, weil ich viel zu spät und anfangs sogar falsch behandelt wurde.
Je früher man einer Depression z.B. mit SSRI (Serotoninwideraufnahmehemmern), die übrigens nicht abhängig machen und auf dauer kaum Nebenwirkungen haben, begenet, desto schneller ist die Depression nach meinen Erfahrungen wieder vorbei.
Eine leichte Depression nur mit Psychotherapie ohne Medikamente zu behandeln kann gut gehen aber birgt die Gefahr, dass diese sich die Krrankheitsphase verschlimmert.
Mittlere bis Schwere Depressionen nur mit Gesprächen behandeln zu wollen halte ich für grob fahrlässig.
Häufig versuchen sich Allgemeinmediziner mit Psychotherapiezusatzausbildung daran, die kaum Ahnung von Psychopharmaka haben und diese daher nur widerwillig einsetzen.
Da kommen dann auch schon mal so unbeholfene und sträflich falsche Ratschläge an schwer Depressive, wie: "gehen sie Laufen, dann gehts ihnen wieder besser!!"
Psychiater, die sich durch ihre jahrelange Fachausbildung und Praxis mit der Schwere einer depresiven Erkrankung auskennen, werden zur erfolgversprechenden Behandlung auf Medikamente kaum verzichten.
Insbesondere wegen der Gefahr der Suizidalität, die diese schwerern Krankheitsblder oft mit sich bringen, sollte man Medikamentös eingreifen.
Denn dies kann die Depressionsdauer stark verkürzen.
-
- Beiträge: 4
- Registriert: 29. Mai 2009, 09:18
Re: Wie lange können depressive Phasen dauern?
Hallo Thies,
ich bin mit meinem Arzt so verblieben, dass wir es erstmal ohne Tabletten versuchen. Das gleiche hat der Psychologe in der Kur unabhängig davon auch gesagt. Da bei mir zurzeit auch eine Traumabehandlung durchgeführt wird, ist das alles nicht so einfach. Ich denke, dass meine Depression, die im Moment als mittelgradig bezeichnet wird, auch mit dem erlittenen Trauma zusammenhängt. Die ganze Aufarbeitung braucht Zeit. Zwischenzeitlich habe ich auch mal ganz gute Tage, die versuche ich dann auch so gut es geht zu genießen. Falls es aber schlimmer wird, werde ich meinen Arzt auf Medikamente ansprechen.
Viele Grüße
friederike
ich bin mit meinem Arzt so verblieben, dass wir es erstmal ohne Tabletten versuchen. Das gleiche hat der Psychologe in der Kur unabhängig davon auch gesagt. Da bei mir zurzeit auch eine Traumabehandlung durchgeführt wird, ist das alles nicht so einfach. Ich denke, dass meine Depression, die im Moment als mittelgradig bezeichnet wird, auch mit dem erlittenen Trauma zusammenhängt. Die ganze Aufarbeitung braucht Zeit. Zwischenzeitlich habe ich auch mal ganz gute Tage, die versuche ich dann auch so gut es geht zu genießen. Falls es aber schlimmer wird, werde ich meinen Arzt auf Medikamente ansprechen.
Viele Grüße
friederike
Re: Wie lange können depressive Phasen dauern?
Hallo friederike,
ich finde nichts daran verkehrt ohne Medikamente auszukommen. Wenn Du ein Trauma aufzuarbeiten hast und dies gerade machst sind Deine Chancen doch gut wirklich aus der Depression rauszukommen.
<<< Da kommen dann auch schon mal so unbeholfene und sträflich falsche Ratschläge an schwer Depressive, wie: "gehen sie Laufen, dann gehts ihnen wieder besser!!" >>>
Thies, warum behauptest Du so etwas?
Soweit ich weiss, wird durch Bewegung und gerade durch Laufen der Ausstoss von körpereigenen Endorphinen erhöht. Also stimmt die Aussage, dass es einem besser geht durch Laufen.
ich finde nichts daran verkehrt ohne Medikamente auszukommen. Wenn Du ein Trauma aufzuarbeiten hast und dies gerade machst sind Deine Chancen doch gut wirklich aus der Depression rauszukommen.
<<< Da kommen dann auch schon mal so unbeholfene und sträflich falsche Ratschläge an schwer Depressive, wie: "gehen sie Laufen, dann gehts ihnen wieder besser!!" >>>
Thies, warum behauptest Du so etwas?
Soweit ich weiss, wird durch Bewegung und gerade durch Laufen der Ausstoss von körpereigenen Endorphinen erhöht. Also stimmt die Aussage, dass es einem besser geht durch Laufen.
Herzliche Grüsse
Valentina
Valentina
Laufen...
Hi Valentina,
ich meinte wenn ein Arzt einem Schwer Depressiven den rat gibt zu laufen.
Bei leichten bis mittleren Depressionen mag das vielleicht noch gehen.
Aber wenn du den Tippe jemanden gibst, der an einer schweren Depression erkrankt ist, dann ist das zynisch, da der Patient daran scheitern muß.
ich meinte wenn ein Arzt einem Schwer Depressiven den rat gibt zu laufen.
Bei leichten bis mittleren Depressionen mag das vielleicht noch gehen.
Aber wenn du den Tippe jemanden gibst, der an einer schweren Depression erkrankt ist, dann ist das zynisch, da der Patient daran scheitern muß.