Hmm..bericht enthlt stempel ..warum

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marion lendle
Beiträge: 9
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Hmm..bericht enthlt stempel ..warum

Beitrag von marion lendle »

hallo centchen, wenn man von einem arzt oder auch stationär behandelt worden ist und wechselt, dann gibt es ein arztbrief an den weiterbehandelnden kollegen so geschehen bei mir..d.h. aber nicht, dass man als patient einblick hat und alles lesen darf....mir hat ein facharzt dazu einmal erklärt : da alles fachspezifisch abgehandelt wird wäre es für den patienten verwirrend und z.t. nicht verständlich u.u. sogar gefährlich (übertriebene sorgen, missverständniss o.ä. seitens des patienten), deshalb geht der arztbrief auch meistens von arzt zu arzt auf direktem weg... der weiterbehandelnde arzt kann aber die unterlagen in jedem fall anfordern und bekommt sie dann auch herzliche grüsse saturn
Moni
Beiträge: 117
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Hmm..bericht enthlt stempel ..warum

Beitrag von Moni »

Liebe Marion, da muss ich Dich ein bißchen verbessern. Du darfst die Arztbriefe sogar öffnen, da es ÜBER DICH geht ! Ich habe mal im Beisein des Arztes, der eine Mammografie durchgeführt hat, seinen zugeklebten Brief an meinen Hausarzt geöffnet und durchgelesen, da er mich mit einem lapidaren "paar Verkalkungen, sonst alles okay" wegschickte und den Brief in die Hand drückte. Zuerst brauste er auf, was das soll, dann sagte ich ihm nur lächelnd: "Sie wissen doch ganz genau, dass ich wissen darf, was drin steht" Er beruhigte sich schnell wieder und meinte: "Na gut, wenn Sie das wissen, kann ich nichts machen, aber ich muß ja nicht davon ausgehen, dass das jede weiß...." Eine Unverschämtheit - und da gehe ich auch nicht mehr hin. Es kann allerdings sein, das es bei psychischen Erkrankungen etwas anders ist, wenn der Arzt meint, es könne den Patienten übermäßig belasten. Auf jeden Fall aber muß Dir ein neuer Arzt den Brief erklären und zwar nicht im Medizinerdeutsch sondern NORMAL. Ich mache generell alle Arztbriefe auf, sogar meist vor dem Arzt ! Ich will wissen, was die sich untereinander schreiben. Leider sind nicht alle Ärzte ehrlich zu Patienten (gleich, ob Uni-Dok oder "Landarzt") Viele begreifen nicht, dass Unsicherheit für Patienten oft schlimmer ist als die Wahrheit - leider. Gruß von Moni
Centchen
Beiträge: 17
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Hmm..bericht enthlt stempel ..warum

Beitrag von Centchen »

Hallo @ all, mittlerweile ist es mir eigentlich egal ob ich einen Stempel im Bericht trage oder nicht.. ändern kann ich derzeit eh nix, ich kenne ja die grunddiagnosen..das alleine reicht mir um eigentlich gar nicht mehr klarzukommen, ich bewerte jetzt schon jede handlung nach irgendeinem kriterium und das kann es eigentlich nicht sein. Simon meinte ich sollte mal etwas über mich erzählen, nun gut ich weiß nicht wo ich damit anfangen soll... ausführlich ist einiges auf meiner HP zu finden.. http://home.vr-web.de/n.ohm/ hoffe ich darf sowas hier posten.. nun ich versuche irgendwie stabil zu bleiben was mir eher schlecht als recht gelingt, zur zeit suche ich noch einen therapeuten, ist gar nicht so einfach..außerdem habe ich arge probleme damit gedanken und notwendige dinge in die tat umzusetzen..ich schludere sehr viel, ich denke immer erst tage oder wochen drüber nach ob das auch gut ist was ich tue..oft führt dies verhalten dazu das ich wichtige dinge nicht auf den schirm bekomme. es hilft mir schon das ich dieses forum gefunden habe, dadurch fühl ich mich nicht mehr so alleine. meine angehörigen haben doch schon einige probleme damit alles in einen rahmen zu pressen und verstehen nicht wie jemand auf diese art erkranken kann. naja wir haben eine art agreement getroffen, wenn ich nicht mehr kann geh ich in die klinik so bin ich aus dem weg.. nicht grade schön aber ..ne andere wahl hab ich nicht. ist halt nicht normgerecht was mit mir los ist und sichtbar ist es auch nicht. ich mag oft nich mehr weiter aber irgendwie gehts dann doch..leider eben nur irgendwie. erstmal danke für eure antworten zu geeigneter zeit werde ich sie für mich realisieren. bis bald Nicky
heidi
Beiträge: 153
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Hmm..bericht enthlt stempel ..warum

Beitrag von heidi »

Liebe Nicky, Zu Deinem Problem, dass Du den über Dich geschriebenen Arztbrief nicht lesen darfst, muss ich jetzt endlich auch etwas sagen. (konnte leider nicht eher reagieren) Ich sehe das Problem nicht nur aus Deiner Sicht (als selbst Betroffene), sondern auch aus der Sicht des Arztes bzw. Krankenhauses, da ich seit einigen Jahren in einem Krankenhaus arbeite, solche sog. Entlassungsberichte schreibe und auch selbst diesen besagten Stempel "streng vertrauliche Arztinformation, nicht zur Weitergabe an Patienten bestimmt" darauf setze. Ich sehe das als richtig an, denn es ist doch ein großer Unterschied, ob man eine körperliche Krankheit hat oder eine psychische. Auch ich kenne die Berichte aus den Krankenhäusern, in denen ich war, nicht. Natürlich hätte es mich interessiert, was man so geschrieben hat. Aber es kann viel zu leicht zu Missverständnissen kommen. Ich habe selbst einmal eine Freundin, die auch unter Depressionen leidet und die ihren E.-Brief aus dem KH gelesen hat, erst einmal aufklären müssen, was die dort eigentlich wirklich geschrieben und gemeint (!!!) hatten, denn sie war sehr erbost darüber. Der Arzt Deines Vertrauens kann jeden Bericht anfordern, vorausgesetzt, Du entbindest das KH bzw. den anderen Arzt von seiner Schweigepflicht. Ich wünsche Dir, dass Du diese Sache etwas gelassener sehen kannst. Auf der anderen Seite ist es aber auch so, dass auch Behörden nur Arztberichte zur Kenntnis bekommen, wenn Du den Dich behandelnden Arzt von der Schweigepflicht entbindest, und auch dann nur in ganz begründeten Fällen. Man muss es doch auch positiv sehen, dass mit solchen Unterlagen sehr sorgfältig umgegangen wird. Alles Gute für Dich! Heidi
nora
Beiträge: 110
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Hmm..bericht enthlt stempel ..warum

Beitrag von nora »

Hallo centchen, hab mal im Net recherchiert, denn so einfach ist das bei uns Psychos nicht ;-) ------- Akteneinsicht ...Wenn die Akten Angaben über die gesundheitlichen Verhältnisse enthalten, kann anstelle der direkten Akteneinsicht die Vermittlung durch einen Arzt treten, "soweit zu befürchten ist, daß die Akteneinsicht den Beteiligten einen unverhältnismäßigen Nachteil insbesondere an der Gesundheit zufügen würde" ( § 25 Abs.2 SGB X). Dort steht auch, daß, "soweit die Akten Angaben enthalten, die die Entwicklung und Entfaltung der Persönlichkeit der Beteiligten beeinträchtigen können", der inhalt auch von einer durch "Vorbildung sowie Lebens- und Berufserfahrung geeigneten und befähigten Bediensteten vermittelt werden kann. Die für die PatientIn befürchteten Nachteile und Beeinträchtigungen müssen aber detailliert begründet werden. ein pauschaler Hinweis auf Bedenken dieser Art genügt nicht. Die gleichen Grundsätze gelten für den Fall, daß psychisch Kranke selbst die über sie angelegten Krankenunterlagen einsehen möchten. Während die höchstrichterliche Rechtsprechung den körperlich Kranken ein weitgehendes Recht auf Akteneinsicht zuerkannt hat, gibt es bei psychisch Kranken mit Hinweis auf die Akteneinsicht oben dargestellten Bedenken Einschränkungen. ------------ Soweit der Text. Mit anderen Worten, bei psychischen Erkrankungen kann der Arzt Akteneinsicht verweigern, wenn er damit rechnen kann, daß sich dadurch der Gesundheitszustand verschlimmert. Aber eben nicht ohne Begründung und nur mit Stempel!!!! Was meines Erachtens aber viel wichtiger ist, die Diagnose und Arztberichte haben oft "nur" den Zweck, z. B. Anträge bei den Kassen und anderen Stellen durchzukriegen. Da muß manchmal in die Vollen gegriffen werden, um die Interessen des Pat. durchzusetzen. Wenn man solche Arztbriefe ohne Erläuterung liest, kann das ziemlich schockieren. Soooooooooo krank/verrückt bin ich? Hm, nun eben nicht. Ich will nicht das Verhalten der Ärzte werten, daß mache ich in meinem Umfeld schon genug ;-), sicher ist auf jedem Fall, daß man mit seinem Therapeuten oder Arzt über diese Problematik offen reden können sollte und muß. Herzlichst Nora
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