Eine kleine Geschichte

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Phoenix108
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Eine kleine Geschichte

Beitrag von Phoenix108 »

Nun, wo soll ich anfangen ...
vielleicht am Anfang

Ich war 15, als ich das Erste Mal wußte, daß ich die Reinkarnation Jesu bin, denn einzig der Wiedergeborene hat all jenes Leid zu ertragen, wie es sich ein Mensch denken kann, und dieses Wissen hat sich weit bis in die nahe Gegenwart hineingetragen ...
Gegenwart ... Ein Zustand, in welchem das Jetzt Vergangenheit und das Nun Zukunft ist

Ich trieb von Wahn zu Wahn, wurde Zeuge realitätsfremder Handlungen Erwachsener, wobei ich den Begriff Erwachsener bewußt verwende - es waren Erwachsene, welche mir einst die Kindheit raubten ...
Sie wurden von der Zeit für ihre Taten entlohnt, und ich gönne es ihnen von ganzem Herzen ...
Was ist Realitätsfern ? Nun, es ist ein Begriff, unter welchem ich den unvorstellbaren Wahnsinn verstehe, welcher einem Kind angetan werden kann, sei es in physischer als auch in psychischer Hinsicht ...
Ich lausche den Klängen von Richie Havens, und ich denke an die Zeiten, zu welchen ich vermeintlich frei war, doch die Freiheit zahlte ich mit einem hohen Preis - mit dem Verlust der Wahrheit, welche mir entglitt wie ein Fisch im kalten Wasser ...
Ich wurde für meine vermeintliche Freiheit belohnt, wie es sich gebar - es war die Folge der unüberlegten Handlungen eines Teenies, welcher außer an Gras an nichts anderes mehr zu denken im Stande war ...
Der Lohn war bitter, er ist bis heute nicht verarbeitet, noch immer nage ich an der Folge meiner Selbstsucht ...
Doch vielleicht war meine Selbstsucht auch nichts anderes als eine Folge unentwegten Suchens nach der eigentlichen Freiheit, wie sie einzig ein Kind empfinden kann - just eben jene, welche ich einst verlor ...
Nunmehr bin ich in der Gegenwart angekommen, nach einem langen Weg der Irrtümer und Mißstände, doch jene sind eine andere Geschichte ...
Seit geraumer Zeit bin ich bei verschiedenen Medizinmännern in Konsultation gewesen, ein jeder gab mir das eine oder andere Mittel, doch zu meiner eigentlichen gegenwärtigen Freiheit gelangte ich erst, nachdem ich wiedergeboren wurde - es dauerte nunmehr drei Jahre, und viele €uronen, um zu jenem Stand zu kommen, an welchem ich mich gegenwärtig befinde ...
Vielleicht ist dieser jetzige Punkt der Beginn einer neuen Geschichte, wer weiß ...

Noch vor kurzer Zeit war ich EU, und mittlerweile ist meine Genesung soweit vorangeschritten, als daß ich wieder in der Lage bin, als eigenständiger Schriftsteller meiner Geschichte die Feder zu führen ...

Ich lausche den Klängen von AC/DC, und ich weiß, daß ich lebe - hätte mir dies ein Mensch vor einem Jahr gesagt, ich hätte ihn für abwesend erklärt - doch ich bin Zeuge meiner Selbst, und ich weiß, ich lebe ...

Es lohnt sich, nicht aufzugeben, vielleicht bedarf es mitunter einer Wiedergeburt, doch letztlich ist es die Offenbarung, daß dieses Leben ein Geschenk ist, so wie Jenes zuvor und Jenes, welches noch folgen wird ...

Ich bin mir sicher, daß ich nicht der einzige Reisende bin, der ebenso empfindet ...
Wer weiß, vielleicht ergibt sich ein Diskurs zu später Stunde - oder sollte ich vielleicht sagen, am Morgen eines neuen Tages ...

Ich grüße Euch

Phoenix
r.p.mcmurphy
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Registriert: 6. Mär 2006, 04:11

Re: Eine kleine Geschichte

Beitrag von r.p.mcmurphy »

Hä? Watt is?

Tut mir leid, aber das ist mir zu abgefahren.

Trotzdem viele Grüße an die erdnahe Umlaufbahn und komm wieder heil runter,
Patrick
Reve
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Registriert: 4. Jun 2008, 17:35

Re: Eine kleine Geschichte

Beitrag von Reve »

Hallo Phoenix,

meinst du mit dem eben Geschriebenen, dass du den beschwerlichen, endlos langen, aber auch spannenden Weg der Selbstfindung geschritten bist und nun für dich sagen kannst – "jetzt weiß ich was ich für mich benötige, um einen Tag als befriedigend bewerten zu können."

Was aber nicht heißen soll, dass die seltsame Krankheit Depression oder wie bei mir maßlose Stimmungsschwankungen besiegt sind, sondern dass man damit leben kann und vielleicht gerade deswegen dazu gebracht wird, Dinge zu machen, die ein Leben erst lebenswert machen.

Wahrscheinlich liege ich falsch, macht auch nichts,
lieben Gruß
Carin
otterchen
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Registriert: 3. Jan 2007, 10:43

Re: Eine kleine Geschichte

Beitrag von otterchen »

Sorry, aber ich hab nix verstanden.

Willst Du uns (D)eine Geschichte erzählen? Dann vielleicht besser so, dass man sie auch verstehen und nachvollziehen kann?

Oder beinhaltet sie auch eine Frage? (Muss gestehen, dass ich sie nicht ganz gelesen habe, weil ich knapp nach der Hälfte aufgehört habe)
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
Phoenix108
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Re: Eine kleine Geschichte

Beitrag von Phoenix108 »

Liebes Otterchen, geehrter Patrik,
Ihr habt beide mein Ansinnen nicht verstanden

Einzig Carin befindet sich auf dem Weg zur Findung dessen, was ich schriftlich darzulegen suche, vielleicht aufgrund der Tatsache, daß sie ähnlich verquer denkt, wie ich es zu tun pflege ...
Ich erlebte den Wahnsinn, das Unaussprechliche, und dennoch lebe ich - also hat mein Leid einen tieferen Sinn, welchen weiterzugeben ich verpflichtet bin
Die Mißhandlung eines jungen Wesens, ganz gleich, welchen Geschlechtes, ist verabscheuungswürdig, und dennoch geschieht es Tag für Tag
Das Verbrechen am Ungeborenen Geist, an einer Seele, welche das Sein in dieser Welt erst vor sich hat, ist moraloisch fragwürdig, ich erlaube mir kein Urteil darüber, denn ich weiß nicht , wie ich handeln würde, wäre ich mit dieser Situation konfrontiert - wie kann ich urteilen, wenn ich nicht der Ursache wahren Grund kenne

Well, Carin, Du hast verstanden, was zu sagen ich suchte - ich weiß nunmehr, was einen Tag zu einem lebenswerten Tag macht - die Achtung des Anderen, die Dankbarkeit ob der eigenen Existenz, und die Zuversicht in die mögliche Zukunft einer besseren Welt ...

Ich grüße Euch

Phoenix
Moya
Beiträge: 105
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Re: Eine kleine Geschichte

Beitrag von Moya »

Phoenix, dein Schreibstil ist außergewöhnlich anstrengend.

Gruß von Moya
Reve
Beiträge: 753
Registriert: 4. Jun 2008, 17:35

Re: Eine kleine Geschichte

Beitrag von Reve »

....

ich würde noch weitergehen, innere Achtsamkeit – nämlich etwas wahrzunehmen, ohne es andauernd massiv zu bewerten - das sichere Wissen (Erfahrungswerte) durch Handlungen das eigene Befinden verbessern (natürlich auch verschlechtern) zu können.

Wenn ich es denn tatsächlich geschafft habe, „es“, also meine Stimmung auch noch zu verschlechtern, tröste ich mich mit dem Gedanken, auch mal etwas wagen zu dürfen, sonst lebe ich ja gar nicht mehr…

Grüße
Carin
BeAk

Re: Eine kleine Geschichte

Beitrag von BeAk »

Lieber Phoenix,

tut mir leid, auch ich kann nicht nachvollziehen was Du schreibst.

Ich vermute, das Teilnehmer des Forum Kompetenznetz Schizophrenie Dich besser verstehen können.

http://www.kompetenznetz-schizophrenie.info/forum/
Liber
Beiträge: 1491
Registriert: 4. Jun 2006, 18:09

Re: Eine kleine Geschichte

Beitrag von Liber »

Hallo Phoenix,

ich habe dich erst mit einem Namensvetter verwechselt, der unter ähnlichem Namen hier schreibt.

Aber ich glaube, du bist ein anderer "Phoenix"

Eine ungewöhnliche Geschichte!

>Doch vielleicht war meine Selbstsucht auch nichts anderes als eine Folge unentwegten Suchens nach der eigentlichen Freiheit, wie sie einzig ein Kind empfinden kann - just eben jene, welche ich einst verlor ...

Da klingt etwas in mir an - Selbst-Sucht, ja Sucht generell ist ganz klar die Folge der Sehn-Sucht nach etwas, was man unbewusst schon mal erahnt hat, aber verloren hat, und was man ständig und vergeblich irgendwo außerhalb sucht und sucht. Sucht.

Was ich noch nicht nachvollziehen kann, ist, was du mit "Wiedergeburt" meinst? Das letztendliche Finden dessen, was du gesucht hast? Ist es das Bewusstsein des Lebens?



Grüße
Brittka
Phoenix108
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Re: Eine kleine Geschichte

Beitrag von Phoenix108 »

Liebe Brittka,

unter Wiedergeburt verstehe ich die Wiederauferstehung nach dem Tode, das Überleben eines unsagbar verweifelten Aktes unaussprechlicher Einsamkeit

Weiter kann ich hier nicht gehen, um nicht die Nettiquette zu verletzen

Mein Posting befindet sich ohnehin am Rande dessen, was denkbar zu schreiben ist ...

Weitere Unterhaltungen über das Gehen an der Grenze würde ich gerne im Chat fortstzen ...

Liebe Grüße

Phoenix
Nico Niedermeier
Moderator
Beiträge: 2846
Registriert: 21. Mär 2003, 11:10

Re: Eine kleine Geschichte

Beitrag von Nico Niedermeier »

Hallo an Alle,
ich hatte mir schon am Sonntag überlegt diesen Thread zu schließen, aber dachte mir vielleicht gehts ja...sorry, aber ich denke das geht so nicht...Phönix, Sie hatten es richtig vermutet.
Viele Grüße
Dr. Niedermeier
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